Projektmanagement Flashcards

(45 cards)

1
Q

Was ist ein Projekt?

A
  1. Zeitliche Befristung: Projekte sind zeitlich beschränkte Arbeitsvorgänge
  2. Zielvorgabe: Für Projekte existieren bestimmte spezifische Zielvorgaben
  3. Neuartigkeit: Projekte umfassen zumeist neuartige bzw. einmalige Aufgaben
  4. Komplexität: Das Gesamtprojekt besteht aus einer Mehrzahl von
    Einzelaufgaben
  5. Unsicherheit/ Risiko: Der Grad der Ungewissheit, der mit einem Projekt
    verbunden ist, ist i.d.R. höher als die Ungewissheit einer Routinetätigkeit
  6. Hohe Bedeutung: Projekte sind für die Beteiligten z.B. bzgl. Akzeptanz, Bindung
    von Ressourcen und wirtschaftlichem Erfolg wichtig

ODER

Ein Projekt ist eine besondere, umfangreiche und zeitlich begrenzte Aufgabe von
relativer Neuartigkeit, hohem Schwierigkeitsgrad und Risiko, die in der Regel
enge fachübergreifende Zusammenarbeit aller Beteiligten fordert.

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2
Q

Was wären exemplarische Projektarten im Unternehmenskontext?

A

Organisationsprojekt: Neugestaltung von Arbeitsabläufen und Strukturen.

Investitions-/Bauprojekt: Investitionen in Anlagen zur Erreichung langfristiger Unternehmensziele.

Forschungsprojekt: Erwerb neuen Wissens durch wissenschaftliche Methoden.

Entwicklungsprojekt: Entwicklung neuer Produkte für Absatzmärkte.

Merger & Acquisition Projekte: Kauf, Finanzierung oder Fusion mit anderen Firmen.

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3
Q

Was versteht man unter Projektmanagement?

A

DIN 69901:
Gesamtheit von Führungsaufgaben, -organisation, -techniken und
-mittel für die Abwicklung eines Projektes

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4
Q

Warum Projektmanagement?

A

Im Idealfall kann der Aufwand und die Dauer eines Projektes gesenkt werden (Siehe Diagramm; x-Achse Dauer und y-Achse Aufwand)

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5
Q

Was versteht man unter dem magischen Dreieck und warum ist es “magisch”?

A

Dreieck bestehend aus den Elementen Qualität, Zeit und Kosten.
Es ist magisch, da man nie alle drei Elemente gleichzeitig realisieren kann:

Gut & Billig ist nicht Schnell
Schnell & Gut ist nicht Billig
Billig & Schnell ist nicht Gut

Man sollte daher nach dem Prinzip der Angemessenheit vorgehen!

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6
Q

Was ist der Unterschied zwischen der Linienorganisation vs. Projektmanagement?

A

Die Linienorganisation ist
verantwortlich für die Abwicklung des
Tagesgeschäfts und nutzt dazu mehr
oder weniger standardisierte
Geschäftsprozesse
–> GESCHÄFTS-PROZESSMANAGEMENT

Ein Projekt basiert auf spezifischen
Vorgehensweisen, um die
Projektergebnisse zu erreichen.
–> (AGILES) PROJEKTMANAGEMENT

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7
Q

Was sind die Rollen beim KPM?

A
  1. Projekt-Auftraggeber
  2. Kunde
  3. Projektleiter
  4. Projektteam
  5. Stakeholder
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8
Q

Wie ist der klassische Projektphasenplan aufgebaut?

A

1.Projektinitialisierung
* Zieldefinition
* Projektorga
* Stakeholderanalyse
* RA

2.Projektplanung
* Strukturplanung (PSP)
* Ablaufplanung (PAP)
* Ressourcenplanung
* Terminplanung
* Kostenplanung

3.Projektdurchführung & -controlling
* Proejtkdurchführung
* Projektcontrolling

4.Projektabschluss
* Überprüfen & Dokumentation

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9
Q

Was versteht man unter einer Stakeholderanalyse?

A

Die Stakeholderanalyse geht aus von der Frage: wer (Person, Gruppe) ist interessiert,
beteiligt oder betroffen
* Wen interessiert, dass das Projektziel / -ergebnis erreicht wird?
* Wer hat Vorteile /Nachteile durch das Projekt?
* Wer muss bei wichtigen Entscheidungen zustimmen?
* Welche Verordnungen, Gesetze und Vorgaben müssen eingehalten werden?
* Welche öffentlichen Stellen sind involviert und welche sollten noch involviert werden?
* Wer kann Stimmung für oder gegen das Projekt machen? etc.

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10
Q

Wie läuft die Stakeholderanalyse ab?

A
  1. Stakeholder identifizieren
  2. Bewertung von Einfluss/ Macht & Einstellung zum Projekt
  3. Formulierung von deren Erwartungen/ Wünsche/ Ziele
  4. Entwicklung von Maßnahmen zur Verstärkung/ Abschwächung von Einstellung
    und Einfluss sowie Steuerung/ Beeinflussung der Stakeholder
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11
Q

Was versteht man unter der RA und wie läuft diese ab?

A

Bei Risiken handelt es sich um Ereignisse („es passiert etwas“), die sich
negativ auf das Projektergebnis auswirken können (z.B. höhere Rohstoffkosten,
Schlüsselkräfte wechseln die Firma, Qualitätsprobleme beim Lieferanten)

Ablauf:
1. Risiken identifizieren & bewerten
(insbesondere nach Eintrittswahrscheinlichkeit & Schadenhöhe)
2. (Präventive & korrektive) Maßnahmen entwickeln, entscheiden
und umsetzen
3. Laufende Überwachung

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12
Q

Was ist der Unterschied zwischen dem Projektstrukturplan (PSP) und dem Projektablaufplan (PAP)?

A

Projektstrukturplan (PSP)

Definition: Der PSP wird als „Plan der Pläne“
bezeichnet & stellt alle relevanten Aufgaben
& Tätigkeiten eines Projektes dar

Hierarchische Unterteilung des Projektes in
Teilprojekte und Arbeitspakete
– Teilprojekt: Teilaufgabe des Projekts, welche wiederum aufgegliedert wird
– Arbeitspaket: eine von einer Einheit (ein Verantwortlicher!) zu erledigende
zusammenhängende Aufgabenstellung, die von anderen Arbeitspaketen abgrenzbar
ist & nicht weiter unterteilt wird (unterste Ebene)

  • Input für den PSP: Projektauftrag, Projektziele/ Deliverables (Lieferobjekte)
  • PSP ist dann die Grundlage für die Ablauf-, Termin-, Ressourcen- & Kostenplanung

Projektablaufplan (PAP)
* Der Projektablaufplan basiert auf den Ergebnissen des PSP

  • Im Ablaufplan werden die einzelnen Arbeitspakete und Meilensteine im
    sachlogischen Zusammenhang angeordnet
  • Analysiert werden müssen hierfür:
  • Was ist wann zu erledigen?
  • Welches Arbeitspaket ist Vorgänger, welches ist Nachfolger?
    (Abhängigkeiten)
  • Notwendige Zeitabstände zwischen Arbeitspaketen
  • Parallelisierungsmöglichkeiten von Arbeitspaketen
  • Wichtig: Genaue Zeitpunkte, die Dauer & Ressourcen sind noch nicht
    relevant

Zusammenfassung
PSP: Fokussiert auf die Struktur des Projekts; beantwortet „Was muss getan werden?“

PAP: Fokussiert auf den zeitlichen Ablauf; beantwortet
* Was ist wann zu erledigen?
* Welches Arbeitspaket ist Vorgänger, welches ist Nachfolger? (Abhängigkeiten)
* Notwendige Zeitabstände zwischen Arbeitspaketen
* Parallelisierungsmöglichkeiten von Arbeitspaketen

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13
Q

Welche PSP-Arten gibt es?

A
  1. Objekt-
  2. Ablauf- (hier das Projektmanagement nicht vergessen; auch arbeitsintensiv, daher Teil der Planung)
  3. Funktions-
  4. Gemischt-
    orientiert
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14
Q

Übungsaufgabe zu PSP-Arten!

A

Lösung Folie 15 im Protokoll!

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15
Q

PSP- Grundsätzliche Erstellungsmöglichkeiten?

A

Top down
* Stufenweise Zerlegung der
Gesamtaufgabe bis nur noch
überschaubare Teilaufgaben
vorliegen
* Motto: „vom Groben zum Feinen“

Bottom up
* Sammlung von Aufgaben
(Brainstorming, Mind Mapping)
* Strukturierung der Aufgaben nach
einem bestimmten Kriterium
* Aufbau einer Aufgabenhierarchie
(Clustern)
* Ergänzung um fehlende Aufgaben

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16
Q

Was geschieht bei der Projektdurchführung &- controlling?

A

Projektdurchführung: Gegenstand ist die operative Umsetzung des Projektplanes zur
Realisierung der Ziele / Lieferobjekte

Projektcontrolling: Ziel ist es, die Ist-Werte des Projekts mit den Soll-Werten des
Projektplans (Liefertermine, Kosten, Ergebnisse) in Übereinstimmung zu bringen

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17
Q

Was versteht man unter einem Meilenstein?

A
  • Ein Meilenstein ist ein
    Ereignis ohne Dauer
  • Termine zu denen
    (Zwischen-) Ergebnisse
    vorliegen sollen, Abnahmen
    erfolgen & Entscheidungen
    über die Fortsetzung des
    Projektes getroffen werden (Meilenstein z.B. verfehlt: Korrekturmaßnahmen einleiten oder Ziele neu definieren oder Projekt abbrechen)
  • Beispiel: Fertigstellung
    Konzept, Systemabnahme
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18
Q

Was geschieht beim Projektabschluss?

A
  • Abschluss der Projektdokumentation und Abschlusspräsentation
  • Endabnahme der
    Projektergebnisse inkl.
    Überprüfung der Zielerreichung
  • Freigabe der Projektmitglieder
    & -Ressourcen
  • Projektauswertung
    Lessons learned
  • Projektinterne
    Abschlussbesprechung
    im Team
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19
Q

Was sind die vier Werte im Manifest für agile Softwareentwicklung?

A
  1. Individuen und Interaktion über Prozesse und Instrumente
  2. Funktionierende Software über umfassende Dokumentation
  3. Zusammenarbeit mit Kunden über Vertragsverhandlungen
  4. Reaktion auf Veränderungen über Verfolgen eines Plans

*Während die Elemente auf der rechten Seite durchaus wertvoll sind, werden die Elemente auf der Linken Seite bevorzugt

20
Q

Was versteht man unter VUCA?

A

VUCA: Akronym für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität
Volatilität: Schnelle, unvorhersehbare Veränderungen
Unsicherheit: Mangel an Vorhersehbarkeit
Komplexität: Vielzahl interagierender Faktoren
Ambiguität: Mehrdeutigkeit und Unklarheit in Informationen

21
Q

Was versteht man unter Agilität?

A

Unter Agilität im Unternehmenskontext versteht man:
– die Fähigkeit eines Unternehmen, Veränderungen in der Umwelt
wahrzunehmen,
– sich schnell und flexibel auf diese Veränderungen einzustellen,
– Chancen, Potenziale und auch Risiken zu erkennen und
– eigene Handlungen immer wieder daran auszurichten.
– Dabei ist ein wesentlicher Aspekt, ständig aus den eigenen
Erfahrungen zu lernen und zukunftsorientiert zu handeln.

22
Q

Was ist der Unterschied zwischen komplex und kompliziert und wie steht dies im Kontext zu KPM und APM?

A

Kompliziert:

Besteht aus vielen Teilen, aber die Beziehungen sind klar.
Kann mit ausreichend Wissen und Planung gelöst werden.
Beispiele: Maschinen, technische Systeme.

Komplex:

Umfasst viele interagierende Elemente mit unvorhersehbaren Beziehungen.
Verhaltensweisen und Ergebnisse sind oft nicht vorhersehbar.
Beispiele: Ökosysteme, menschliche Gesellschaften.

Zusammengefasst: Komplizierte Systeme sind herausfordernd, aber lösbar; komplexe Systeme sind dynamisch und oft unvorhersehbar.

(siehe auch Stacey-Matrix)
KPM= Kompliziert
APM= Komplex
Best Practices = Simpel
Versuch & Irrtum = Chaos

23
Q

Welche Prinzipien werden mit Agilität in Verbindung gebracht?

A
  • Selbstorganisation
  • Kunden- und Teamorientierung sowie
  • Schnelles Handeln durch kurze Entscheidungswege (“flache Hierarchien”)

Darüber hinaus gilt es, Agile Tools & Methoden
(wie z.B. Kanban & Scrum) da wo es sinnvoll ist sukzessive einzuführen & umzusetzen

24
Q

Was versteht man unter MVP?

A

MVP bedeutet
wörtlich ein
„minimal
brauchbares
Produkt“
(minimal viable product)

Idee ————-> MVP ————> Endprodukt
<————Iterate!—-

25
Was sind agile Methoden und agile Techniken und was ist der Unterschied?
Agile Methoden: - Scrum - Kanban …sind konkret Modelle, die agilen Techniken einen Rahmen/ eine Gesamtstruktur geben. Agile Techniken: - WIP-Limits - Task Boards - Dailys - User Stories - Retrospective …sind konkrete Vorgehensweisen/ Tools, die sich aus den agilen Methoden ableiten lassen & die auch „isoliert“ einsetzbar sind
26
Was sind die wesentlichen Praktiken bei Kanban?
1. Visualisiere die Arbeit (am Kanban Board) 2. Limitiere die Menge angefangener Arbeit (durch WIP limits) 3. Manage den Fluss der Arbeit (z.B. Warteschlangen, Zykluszeiten) 4. Mache Prozess-Regeln explizit 5. Implementiere Feedback Loops 6. Verbessere dich kontinuierlich
27
Was wäre ein möglicher Aufbau für ein Kanban-Board
Spalten: Backlog/Next/In-Progress/Done * Backlog: alle Aufgaben, die gemacht werden müssen * Next: Welche Aufgaben nimmt man sich für den kommenden Zeitraum vor? * In-Progress: Woran arbeitet man aktuell? * Done: bereits erledigt
28
Bitte Kanban und Scrum in Vergleich setzen! Was sind die wesentliche Unterschiede?
Scrum vs. Kanban *Objekte*: Produkt vs. Aufgaben Steuerung: effektive Taktung (Sprints) vs. kontinuierlicher Fluss *Elemente*: Stories, Aufgaben vs. Aufgaben *Kontext*: Projektmanagement vs. Aufgabenmanagement *Verbesserung von:* Projektergebnis, Prozess vs. Prozess *Anwendung*: Entwicklungsprojekte vs. Persönlich, Teams, Projekte **Scrum:** * Deutlich restriktiver/ Klarere Vorgaben (z.B. 3 Artefakte, 3 Rollen, 4 Meetings) * Schwieriger zu implementieren **Kanban:** * Nur 2 Vorgaben: Visualisierung des Workflows & Limitierung des WIP * Deutlich einfachere Implementierung
29
Worauf beruht Scrum und auf welchen drei Prinzipien basiert dieses?
Scrum beruht auf der Ansicht, dass komplexe Entwicklungsprojekte zu **komplex** sind, um **durchgängig planbar** zu sein. Scrum basiert auf **drei Säulen/ Prinzipien **zur Komplexitätsreduktion: 1. *Transparenz*: Fortschritt & Hindernisse eines Projektes werden täglich und für alle sichtbar festgehalten 2. *Überprüfung*: In regelmäßigen Abständen werden Produktfunktionalitäten geliefert und beurteilt 3. *Anpassung*: Die Anforderungen an das Produkt werden nicht einmalig festgelegt, sondern nach jeder Lieferung neu bewertet und bei Bedarf angepasst
30
Was ist der Unterschied zwischen der klassischen Wasserfallmethode (kWM) und Scrum?
kWM: Erst WAS, dann WANN * Legt zunächst das 1. WAS fest * Also alle (Zwischen-) Ergebnisse, die im Projektverlauf erreicht werden sollen * Darauf aufbauend: Schätzung des Aufwandes & Dauer, also das 2. WANN Scrum: Erst WANN, dann WAS * Vorgabe des 1. WANN („Timeboxing“) --> Das "WANN" ist der Sprint! * Zu Beginn jeder „Zeitbox“/ Sprint wird vereinbart 2. WAS am Ende erreicht werden soll * Iterative Bestimmung der Etappenziele * Navigation “auf Sicht“ **Zusammenfassend:** **kWM: Plan/Plan/Plan/.../Build everything/Show** **Scrum: Plan/Build small thing/Show ... Plan/Build Small Thing/Show ...**
31
Welche Artefakte kennen Sie bei bei Scrum & wie lassen diese sich kurz & bündig voneinander abgrenzen??
1. Product Backlog ...priorisierte Liste, die alles enthält, das zum entsprechenden Zeitpunkt im Produkt enthalten sein soll 2. Sprint Backlog ...Plan des Teams für den kommenden Sprint 3. Potentially Releaseable Increment ...Das Inkrement ist die mit den Stories des Sprints hinzukommende Funktionalität, die die bestehenden Funktionalitäten erweitert
32
Was beschreibt die "Definition of Done"?
„Definition of Done“ ist eine Liste von Fertigstellungskriterien. Auf der Basis der DoD weist der Product Owner am Ende eines Sprints das Arbeitsergebnis (Increment) ab oder akzeptiert es. Beispiel: Punkte einer DoD können sein: * Alle Akzeptanzkriterien der User Stories werden erfüllt und * der Software-Code ist fertiggestellt & im Versionierungssystem eingespielt und * es wurde ein Test durchgeführt und es gibt keine größeren Bugs
33
Welche Rollen kennen Sie bei Scrum?
- Scrum Master - Product Owner - Entwicklungsteam
34
Was sind die Aufgaben des Product Owners?
Der PO ist dafür verantwortlich WAS entwickelt wird * Er trägt die volle Verantwortung für das Produkt & seinen geschäftlichen Erfolg * Aber: Weniger bis gar nicht soll er sich darum kümmern, wie das Produkt umgesetzt wird (Aufgabe des Entwicklungsteams)
35
Was sind die Aufgaben des Entwicklungsteams?
* Das (Entwicklungs-) Team ist dafür verantwortlich WIE das Produkt WANN umgesetzt wird * Bestimmt was es im Sprint bewältigen kann * Trägt höhere Verantwortung als in der klassischen Entwicklung, hat aber auch höhere Rechte
36
Was sind die Aufgaben des Scrum Masters?
Der Scrum Master coacht das Team, beseitigt Hindernisse & stellt sicher, dass das Team effektiv arbeiten kann.
37
Welche Meetings kennen sie bei Scrum?
- Vor dem Sprint: Sprint Planning - Während des Sprints: Daily Scrum - Nach dem Sprint: Sprint Review - Nach dem Sprint: Sprint Retrospective
38
Was ist Inhalt des Sprint Planning?
Ziel: Festlegung, was im Sprint entwickelt wird Oft 2 Teile: (1) Präsentation, Klärung von Fragen & Schätzung (durch Product Owner) (2) Feinarbeit: Runterbrechen der User Stories in einzelne Tasks/ Aufgaben (oft Entwicklungsteam alleine) Ergebnis: Sprintziel & Sprint Backlog als Summe aller für den kommenden Sprint geplanten User Stories, zu dem sich alle committen („common ownership“)
39
Was ist Inhalt des Daily Scrum?
Ziel: Synchronisierung & Abstimmung im Team Beantwortung von drei vorgegebenen Fragen in Bezug auf das Sprintziel * Was habe ich gestern erreicht? * Was werde ich heute erledigen? * Sehe ich Hindernisse (impediments)? Ergebnis: Die Teammitglieder wissen im Blick auf das Sprintziel, wo das gesamt Team steht, was jeweils erledigt ist & was an diesem Tag erledigt werden soll
40
Was ist Inhalt des Sprint Review?
Ziel: Einholen von Feedback von den Kunden: „Machen wir das richtige Produkt?“ & „Abnahme“ des Increments auf Basis der Definition of Done Ablauf: * Product Owner berichtet über Sprint & Produkt * Team erzählt über Sprint und präsentiert das Increment (kein pptx, sondern das reale Produkt!) * Produkt Backlog wird diskutiert und überarbeitet * Ausblick auf die kommende Phase Ergebnis: „Was wollen unsere Kunden, was brauchen sie um ein für sie gutes Produkt zu erhalten?“ & „Stellen wir unsere Kunden zufrieden?“
41
Was ist Inhalt des Sprint Retrospective?
Team schaut darauf, wie es arbeitet. Fokus: Arbeitsweise, Zusammenarbeit & „Miteinander“ im Team Frage: Machen wir das Produkt richtig? Ablauf * Eröffnung: Stimmungsbild (z.B. “Wie geht es Dir?“) * Rückblickende Datensammlung (siehe Beispiele) * Analyse & Lösungssuche: Brainstorming * Entscheidung & Transfer: Was ändern wir? * Schluss: Wertschätzung & Dank Ergebnis: „Was wollen/ müssen wir ändern oder anpassen um besser zu werden?“
42
Wie lässt sich Scrum zusammenfassen?
* Scrum ist ein Rahmen zur Durchführung von komplexen Entwicklungsprojekten * Iterativ-Inkrementelle Vorgangsweise & höchste Kundenorientierung * Säulen: Transparenz, Überprüfung, Anpassung * 3 Artefakte: Product Backlog, Sprint Backlog, Potentially Releaseable Increment * 3 Rollen: Product Owner, Entwicklungsteam, Scrum Master * 4 Meetings: Sprint Planning, Daily Scrum, Sprint Review, Sprint Retrospektive * Ablauf in Sprints von 2-4 Wochen
43
Klassisches Projektmanagement vs. Scrum?
1. Die (klassischen vs. Scrum) Rollen: Wodurch unterscheiden sie sich? * Projektleiter vs. Product Owner & Scrum Master * Projektteam vs. Entwicklungsteam 2. Die (klassischen vs. Scrum) Tools/ Artefakte: Wodurch unterscheiden sie sich? * Projektstruktur- und Ablaufplan vs. Product und Sprint Backlog * Arbeitspaket vs. User Story * Projektergebnis vs. Potentially Releasable Increment * Statusreport und Abnahme vs. Review und Retrospektive
44
Add on: Worauf müssen Sie bei Scrum achten? Tipps & Tricks aus der Praxis
* Mut haben, nicht umfassend zu planen: Starten Sie schnell mit der Implementierung! * Daily Scrum: Wirklich kurz & knackig! Keine große Diskussion! & „kein Reporting“ i.e.S. * Selbständiges Arbeiten: Verzichten Sie auf Zuweisung von Tasks! * Scrum Master: Coach, kein aktiver Mitarbeiter & keine technischen Vorgaben! * Product Owner: Muss immer eingebunden & greifbar sein! Darf nicht „Abtauchen“ * Sprint Planning: Keine Vorgaben von „außen“ – nur das Team entscheidet wie viele Tasks es abarbeiten kann! * Wir-Gefühl des Teams: Keine Alleingänge von Einzelnen oder Sub-Gruppen! * Keine Unterbrechungen innerhalb eines Sprints: Der Sprint muss geschützt werden – keine Änderungen, höchstens Abbruch in absoluten Ausnahmefällen! * Zielorientiertes Vorgehen: Sprintziele gilt es unbedingt einzuhalten, „Go live“ muss bei abgenommenen Stories jederzeit möglich sein – lieber auf ein Feature verzichten! * Komprimierte Teams: Am Besten in einem Raum! Verteilte Teams sind möglich, aber nicht optimal! * Änderungen des Scrum Teams vermeiden: Ein Scrum Team braucht Kontinuität! * Augenmerk auf Qualität: Implementierte Features müssen immer auch ausreichend getestet werden!
45
Was versteht man unter einer User Story? Bitte geben Sie ein Beispiel
* User Story ist eine “Anwendererzählung“ und beschreibt einen Nutzer & dessen Grundwarum er ein Produkt/ eine Funktionalität des Produktes nutzt * Sie ist eine „Was-Warum“ Verknüpfung: Sie verlinkt eine Funktionalität (was) mit einem Nutzen (warum) * Letztlich sind User Storys in kleine Parts/ Geschichten heruntergebrochene Nutzeranforderungen **Syntax:** Als (Nutzer/ User-Typ) will ich (ein Produkt/ Funktionalität nutzen) damit (diese Anforderungen erfüllt werden) Beispiel: Als Leser eines Fachbuches will ich ein Glossar haben damit ich Fachbegriffe nachschlagen kann