Psychologie Flashcards

(18 cards)

1
Q

Atrophie

A

Beschreibt als Verkümmerung, Verkleinerung eines Gewebes, eines Organs oder einer einzelnen Zelle, mit der eine Minderung der Funktion einhergeht.

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2
Q

Neuropathie

A

Neuropathie ist ein Oberbegriff für Erkrankungen des PNS, die keine traumatische Ursache haben. Eine Neuropathie kann entweder einzelne Nerven betreffen (Mononeuropathie) oder verteilt an mehreren Nerven gleichzeitig auftreten (Polyneuropathie). Teilweise äußert sie sich in Form von Schmerzen oder völligem Reizausfall des betroffenen Gebiets.

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3
Q

Intercept

A

Kommt von den Wörtern “inter” - zwischen und “capere” - greifen, halten. Der intercept in einer Regressionsanalyse (wird meist auch als Konstante bezeichnet) ist der erwartete Mittelwert von Y wenn alle X=0

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4
Q

Prävalenz

A

Prävalenz bezeichnet die gesamte Anzahl der Krankheitsfälle im betrachteten Teil der Bevölkerung zu einem Zeitpunkt oder während eines bestimmten Zeitraums. Die Prävalenz einer bestimmten Erkrankung wird meist als Prozentsatz angegeben (Anteil der erkrankten Personen an der Gesamtpopulation).

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5
Q

Lebenszeitprävalenz

A

Dabei wird der Zeitraum des gesamten Lebens betrachtet. Es wird also ermittelt, wie viele Personen irgendwann in ihrem Leben schon einmal an der Krankheit gelitten haben.

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6
Q

Beschwerden, die auf eine depressive Störung hinweise

A

• Allgemeine körperliche Abgeschlagenheit, Mattigkeit;
• Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen);
• Appetitstörungen, Magendruck, Gewichtsverlust, Obstipation, Diarrhöe;
• diffuser Kopfschmerz;
• Druckgefühl in Hals und Brust, Globusgefühl;
• funktionelle Störungen von Herz und Kreislauf (z. B. Tachykardie, Arrhythmie, Synkopen), Atmung (z. B.
Dyspnoe), Magen und Darm;
• Schwindelgefühle, Flimmern vor den Augen, Sehstörungen;
• Muskelverspannungen, diffuse Nervenschmerzen (neuralgiforme Schmerzen);
• Libidoverlust, Sistieren der Menstruation, Impotenz, sexuelle Funktionsstörungen;
• Gedächtnisstörungen

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7
Q

Was ist der Goldstandard zur Generierung zuverlässiger Aussagen hinsichtlich der Wirksamkeit von Therapieverfahren?

A

Randomisierte-kontrollierte Doppelblindstudien (RCT)

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8
Q

Was sind kritische Aspekte bezüglich RCT?

A

Die Inhomogenität von Stichproben, die unzureichende Berücksichtigung von Komorbidität sowie die Heterogenität von Kontrollbedingungen. Dabei ist es schwieriger, sogenannte komplexe Interventionen (z.b. Psychotherapie) im Vergleich zu gut Isolierbarer Interventionen (Antidepressiva) gegenüber einer Kontrollbedingung (Wartegruppe oder Placebo) zu testen.

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9
Q

Was soll die Randomisierung bei Psychotherapie-RCTs erzeugen?

A

Bei Psychotherapie-RCT bzw. RCT zu psychosozialen Interventionen geht man davon aus, dass durch eine zu-
fällige Zuteilung verfahrensunabhängige Wirk- und Einflussfaktoren (siehe Kapitel 4.5.3 Wirk- und Einflussfakto-
ren psychotherapeutischer Interventionen) in den zu vergleichenden Gruppen ähnlich wirksam sind.

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10
Q

Was ist der Unterschied zwischen Efficacy, Effectiveness und Efficiency bei Studien?

A

Efficacy entspricht der Frage „Wirkt die Methode/Substanz?“ (Wirkungsvermögen ), Effectiveness entspricht der Frage „Wirkt die Methode/Substanz im klinischen Alltag?“ (tatsächlichen Nutzen) und Efficiency entspricht der Frage „Lohnt sich der Einsatz?“ (Kosteneffizienz)

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11
Q

Katharsis

A

Bezeichnung für die Befreiung von inneren Konflikten und verdrängten (s. Verdrängung) Gefühlen. Unterdrückte Wünsche und Gefühle verlieren ihre störende Wirkung, wenn sie frei geäußert und abreagiert werden dürfen. Beispiel: Ein gehemmtes Kind (s. Hemmung) reagiert im Laufe eines Spiels seine unterdrückte Wut auf die Mutter ab, indem es ein ältere weibliche Puppe immer wieder in eine Ecke setzt und nicht in das Spiel mit einbezieht.

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12
Q

Welche gesellschaftlichen Themen nehmen aktuell Einfluss auf die psychische Gesundheit junger Menschen im Alter zwischen 20-30 Jahren? (Stand 2025)

A

Optimierungsdruck, Vielfalt an Wahlmöglichkeiten („Fear of missing out“), Beschleunigungsdruck (G8, Bologna-Reform), Social Media, Klimakrise, Corona-Pandemie, Ohnmachtsgefühl

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13
Q

Was ist nach Beate Wilken das wichtigste Mittel gegen Angst und Ohnmacht?

A

Das Handeln gegen die erlebte Bedrohung, am besten in Verbundenheit mit anderen, auch um sich wieder als selbstwirksam erleben zu können.

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14
Q

Display Rules

A

display rules[engl.] Darstellungsregeln, [EM, SOZ], nachEkman & Friesen (1969) modifizieren display rules den Ausdruck von Emotionen in Abhängigkeit vom soziokulturellen Umfeld und dem situativen Kontext. Der emot. Ausdruck kann abgeschwächt, verstärkt oder durch andere Emotionen maskiert werden. Letzteres geschieht in Form des Maskierens neg. Emotionen durch Lächeln. Die kult. Sozialisation der display rules beginnt bereits sehr früh in der ontogenetischen Entwicklung. 11 Monate alten Babys wurden interessante Spielsachen gezeigt und sie hörten gleichzeitig die Stimmen ihrer Mütter (Miyake et al., 1986). Die Stimmen der Mütter drückten eine der drei Emotionen Freude, Ärger oderAngst aus. Gemessen wurde die Latenz, bis die Babys sich den Spielsachen näherten. War die Stimme der Mutter freudig oder ängstlich, ergaben sich keine Unterschiede zw. den japanischen und US-amerikanischen Babys. Bei Ärger steigt die Latenz der japanischen Babys auf 48 s und ist damit deutlich länger als die der US-Babys, deren Latenz nur 18 s betrug. Erklärt wird das Ergebnis dadurch, dass der Ausdruck von Ärger ein seltenes Ereignis in Japan ist.

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15
Q

In welche vier Rubriken lässt sich Trauer kulturanthropologisch einteilen?

A

1) die soziale Bedeutung des Todes
2) die Beziehung zwischen der verstorbenen Person und den Überlebenden
3) die Bedeutung der Art und Weise, wie es zum Tod gekommen ist 4) die Beschaffenheit des sozialen Netzes, welches den Trauernden zur Verfügung steht.

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16
Q

Wann ist eine Trauerreaktion nicht mehr normal? (nach Hansjörg Znoj)

A

Es lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, welcher Umgang »gesund« oder eben »nicht normal« ist. Nicht einmal die Dauer der Trauerreaktion unterliegt einheitlich einem Konsens.

17
Q

Wie wirkt sich Trauer auf Systeme aus?

A

In der Trauer um einen geliebten oder besonders wichtigen Vertreter eines sozialen Gemeinwesens versuchen sich die Mitglieder gegenseitig zu versichern, dass sie stark genug sind, das Leben ohne diese Person zu bewältigen. Auch geht es darum, dem verstorbenen Menschen die entsprechende Ehre zu erweisen und ihm oder ihr – dem jeweiligen Status entsprechend – ein Denkmal zu setzen. Mit entsprechenden Ritualen bemühen sich die Menschen, das kollektive Gedächtnis an die verstorbene Person zu erhalten und gleichzeitig ihr eigenes Leben nach dem verstorbenen Menschen auszurichten und an ihm zu messen.

18
Q

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Trauer und Körperbefinden?

A

Trauer wird als (undifferenzierter) Schmerz erlebt. Verlust ist zudem mit einer Verschlechterung der körperlichen Gesundheit verbunden: erhöhtes Sterberisiko, Zusammenhang zwischen anhaltender Trauer und Ernährungsrisiken und unfreiwilligem Gewichtsverlust, schlechtem Schlaf, Rauchen, erhöhtem Alkoholkonsum und Alkoholabhängigkeit, chronischen Schmerzen, Entzündungen und kardiovaskulären Risiken.