Q3.2 Verhaltensbiologie Flashcards

1
Q

Ethologie

A

ist die wissenschaftliche Untersuchung der Art und Weise, wie sich Tiere verhalten, vor allem in ihrer natürlichen Umgebung
(Was, Wodurch, Warum)
Der Lauf der Evolution, Welcher evolutionärer Vorteil entsteht?
angeborene Verhaltensweisen und deren Auslösbarkeit

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2
Q

Verhalten

A

alle beobachtbaren Bewegungsabläufe, Körperstellungen und Lautäußerungen eines Lebewesens (einschließlich Ruhezustände)
Unterscheidung zw. Reaktionen auf Reize / spontane Aktionen

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3
Q

Ethologen vs. Behavioristen

A

Ist alles Verhalten angeboren oder erlernt?
Heutige Antwort: Mischung aus beidem
Eichhörnchen lernt Nüsse knacken zu verbessern

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4
Q

Experimente zum Überprüfen - Angeboren oder erlernt

A

Isolierungsexperimente (Abschottung zu Artgenossen)
Kreuzungsexperimente (z. B. Vogelarten: vermischt sich das Verhalten gleichmäßig?)
Zwillingsuntersuchungen (eineiige; welche Verhaltensweisen entstehen)
Taubblinde Kinder (Kaum äußere Reizaufnahme vorhanden, Verhalten entsteht häufig nicht durch Nachahmung, z. B. Lächeln)

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5
Q

Kaspar-Hauser-Versuche (Das ist DER Kaspar!!!!)

A

Aufzucht von Lebewesen unter Erfahrungsentzug
ACHTUNG: Aufzucht in Isolation verhindert Ausprägung natürlichen Verhaltens –> Widersprüchliche Ergebnisse
Buchfinken: erlernen nur Grundmuster des Gesangs, ohne Hörvorbild nicht vollständig
Kuckuck: kann vollständiges Gesangsmuster ohne Hörvorbild ausbilden (Bezug: Kuckuck wird nicht von Eltern aufgezogen)

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6
Q

Probleme bei Beobachtung tierischen Verhaltens

A

voreilige Interpretation / Deutung von Verhaltensbeobachtungen (–> Trennung von Auswertung und Erklärung!!!)
Vermenschlichung tierischen Verhaltens
Balzverhalten: Vogel = Romantiker (Schmückt Nest mit Blumen), ABER: Weibchen wird von Farbe angelockt…
Ähnlich: Prachtvolles, farbstarkes Federkleid zeugt von Gesundheit des Männchens
Der kluge Hans, das rechnende Pferd

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7
Q

Instinkthandlungen / Erbkoordination

A

angeborene zweck- und zielgerichtete, überdauernde artspezifische Bewegungs- und Verhaltensmuster
genetisch fixierte, formstarre Bewegungsabläufe

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8
Q

Begründer der klassischen Ethologie

A

Nikolaas Tinbergen, Konrad Lorenz

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9
Q

Ablauf einer Instinkthandlung

A

Appetenz
Taxis
Endhandlung

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10
Q

Attrappenversuche

A

Versuch mit künstlichen Nachbildungen und Reizmustern, soll natürliche Reize imitieren
Oft stark vereinfachte Attrappen (z. B. Stück Papier) um den Schlüsselreiz für bestimmte Instinkthandlungen zu identifizieren
Attrappe: merkmalsarme Nachbildung eines Tieres / Teil davon –> Merkmale davon lösen bestimmte Verhaltensweisen aus

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11
Q

Subnormaler / Überoptimaler Reiz

A

Reiz erhält alle Merkmale des auslösenden Reizes in optimaler Form
–> deutlich erhöhte Handlungsbereitschaft
Beispiel: Kuckucksschnabel (besonders rot und groß)

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12
Q

Reflex

A

einfachste Verhaltensweise, die auf bestimmten Reiz folgt;
unter gleichen Bedingungen auf gleich auslösenden Reiz laufen sie immer gleich ab;
Reaktion ist beliebig oft wiederholbar;
unwillkürlicher Ablauf, keine Verarbeitung durch Gehirn, nicht steuerbar;
angeboren / nicht erfahrungsbedingt –> unbedingte Reflexe oder
erworben / erfahrungsbedingt –> bedingte Reflexe

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13
Q

Schlüsselreiz

A

oder auch Auslöser;
Reizmuster, dass bei Wahrnehmung mit Instinkthandlung beantwortet wird
bestehen aus wenigen, auffälligen und eindeutigen Merkmalen

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14
Q

Auslöser für einen Schlüsselreiz

A

visuell, chemisch, akustisch, taktil (Berührungen, Bewegungen)

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15
Q

Reizsummenregel

A

gleichzeitig auftretende Schlüsselreize können sich wechselseitig beeinflussen
führen meist zu Erhöhung der Reaktionsstärke im Vergleich zu einzelnen Reizen

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16
Q

Ausführung und Intensität einer Instinkthandlung ist abhängig von…

A

Höhe der Handlungsbereitschaft
Wirksamkeit des Schlüsselreizes
=> Prinzip der doppelten Quantifizierung

17
Q

Beispiele für unbedingte Reflexe

A

Lidschlussreflex, Hustenreflex, Kniesehnenreflex, Saug- / Klammerreflex des Säuglings

18
Q

Unterscheidungen bei Reflexbögen

A

Monosynaptisch: Ablauf der Reflexe über eine einzige Synapse, schnelle Reflexe, keine willentliche Beeinflussung möglich, Ablauf über Rückenmark
Polysynaptisch: mehrere Nervenzellen zw. motorischer und sensibler Nervenzelle, Reaktion kann abgestuft erfolgen
Fremdreflex: Gereiztes Organ und Erfolgsorgan unterscheiden sich
Eigenreflex: Gereiztes Organ und Erfolgsorgan sind gleich

19
Q

Afferenz

A

Zum ZNS führende Nerven (-bahnen/-zellen)
sensorische Nervenfasern

20
Q

Reflexzentrum

A

Ort an dem afferente auf efferente Nervenzellen umgeschaltet werden
z. B. graue Substanz im Rückenmark

21
Q

Efferenz

A

Nervenbahnen die vom Reflexzentrum zum Effektor führen
motorische Nervenfaser

22
Q

AAM

A

angeborener Auslösemechanismus
eine Art Filter, die spezifischen Schlüsselreiz erkennt und ihn aus allen anderen Reizen herausfiltert
Später: EAAM –> durch Erlernen veränderter AAM

23
Q

EAM

A

erworbener Auslösemechanismus
aus völlig neuen Schlüsselreizen (Futterdose) gelernt
eine Art Filter, die spezifischen Schlüsselreiz erkennt und ihn aus allen anderen Reizen herausfiltert

24
Q
A
25
Q

Appetenzverhalten

A

ungerichtete Bewegung oder Bewegungsunruhe
bedingt durch längeres Nichtausführen einer Instinkthandlung (klassische Ethologie), Suche nach Schlüsselreiz

26
Q

Taxis

A

Bewegung auf Reiz zu oder von ihm weg

27
Q

Endhandlung

A

Abschlussbewegung einer Abfolge von Erbkoordinationen, welche die Motivation / Handlungsbereitschaft senkt

28
Q

Kindchenschema

A

alles was große Augen
rundes, verkürztes Gesicht
kurze Gliedmaßen
hat, ist süß!
löst Brutpflegeverhalten beim Menschen aus