Rehabilitation Flashcards

1
Q

Wie kann man Rehabilitation definieren?

A

o Reha:
Kurz –> Wiedereingliederung
speziell –> Maßnahmen zur medizinischen Wiederherstellung, beruflichen Widerbefähigung und sozialen Wiedereingliederung

o Laut SGB: Sozialleistung zur Wiedereingliederung einer kranken, körperlich oder geistig behinderten oder von Behinderung bedrohten Person in das berufliche und gesellschaftliche Leben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche Maßnahmen werden bei der Rehabilitation eingesetzt (allgemein)?

A

Medizinische, soziale, berufliche, pädagogische und technische Maßnahmen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Was ist das Ziel der Reha Maßnahmen?

A

o Funktionsverbesserung
o Eigenaktivität so weit wie möglich wiederherstellen
o Partizipation in allen Lebensbereichen
o –> damit Betroffener in seiner Lebensgestaltung so frei wie möglich wird

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was sind die Grundsätze der Rehabilitation?

A
o	Wiederherstellung der Integrität 
o	Früherkennung von Reha-Bedarf 
o	Ausrichtung auf Einzelfall 
o	Rechtzeitiger Beginn, Kontinuität und Nahtlosigkeit 
o	Integration aller Maßnahmen 
o	Ambulant vor Stationär 
o	Reha vor Rente und Pflege 
o	Reha als Hilfe zu Selbsthilfe
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was bedeutet Reha vor Rente? Bei wem gilt dieser Leitsatz?

A

o Rehabilitationsträger sollen durch geeignete Reha-Maßnahmen eine Behinderung bzw. chronische Krankheit und damit Verrentung zu vermeiden

o Gilt für Versicherte bei denen Rentenversicherung Leistungsträger ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Bei wem gilt der Leitsatz ‚Reha vor Pflege‘?

A

Für Versicherte, bei denen die Gesetzlichen Krankenkasse Leistungsträger ist

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Bezogen auf die Körperfunktion, welche Rehaziele werden bestrebt?

A
o	Verbesserung der:
	Mentalen Funktion 
	Sinnesfunktion (inkl. Schmerz)
	Stimme/Sprechen (aktive Kommunikation) 
	Kardiopulmonales System 
	Verdauungssystem 
	Muskelkraft, Ausdauer und Bewegungskontrollen 
	Hautfunktion
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Bezogen auf die Aktivität und Teilhabe, welche Rehaziele werden bestrebt?

A

o Wiedererlernen alltäglicher Funktionen (ADL)
o Kommunikation
o Mobilität
o Selbständiges Leben in der häuslichen Umgebung
o Beziehungsfähigkeit (z.B. Hirnschädigung)
o Teilnahme am sozialen, beruflichen, religiösen und politischen Leben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Bezogen auf die Aktivität und Teilhabe, welche Rehaziele werden bestrebt?

A

o Wiedererlernen alltäglicher Funktionen (ADL)
o Kommunikation
o Mobilität
o Selbständiges Leben in der häuslichen Umgebung
o Beziehungsfähigkeit (z.B. Hirnschädigung)
o Teilnahme am sozialen, beruflichen, religiösen und politischen Leben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Voraussetzung (Indikation) ist notwendig damit eine Rehabilitation greift?

A

o Eine bestehende Krankheit

o Diagnostik am besten abgeschlossen

o	Weitere Voraussetzungen:
	Reha Bedarf
	Vorliegende Rehabilitationsfähigkeit 
	Motivation 
	Positive Rehabilitationsprognose
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welche rehabilitativen Angebote (laut WHO-Versorungsmatrix) gibt es?

A

o Einteilung nach Intensität:

Früh-Reha im Krankenhaus: Akut-Versorgung 
Anschluss-Reha (Anschlussheilbehandlung ABH): stationär oder ganztags ambulant in Reha-Einrichtungen --> Post-Akute Versorgung
Intermittierende Heilverfahre in Reha-Einrichtungen stationär oder ambulant --> Rehabilitative Langzeitversorgung 
--> Ambulante physikalische-medizinische/ rehabilitative Versorgung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welche Phasen der Rehabilitation gibt es (von A-F)?

A

o A: Akutbehandlung, stationär
o B: Frührehabilitation, „in das bewusste Leben zurückholen“
o C: Weiterführende Rehabilitation, Selbständig im Alltag
o D: Anschlussheilbehandlung (AHB), Teilhabe an der Gesellschaft
o E: ambulante Nachsorge, (Wieder-) Eingliederung im Alltag
o F: zustandserhaltende Dauerpflege

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was für Formen der Rehabilitation gibt es?

A

o Medizinische Rehabilitation: Akutreha, Subakutreha, weiterführende Reha

o Soziale Reha: Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft

o Berufliche Rehabilitation: Teilhabe am Arbeitsleben auf Dauer sichern

o Sonstige: unterhaltssichernde und ergänzende Leistungen zur Teilhaben (finanzielle Zuschüsse)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wann ist eine Akutrehabilitation (Phase A) indiziert?

A

o Wenn Patient noch nicht aus dem Akutkrankenhaus entlassen werden kann, aufgrund:
Notwendigkeit einer akutmedizinischen Versorgung
Gefahr des Eintretens erneuter Komplikationen

o Überwiegender Anteil an funktions- und aktivitätsorientierten therapeutischen Maßnahmen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist die Frühreha (Phase B) und wann ist diese indiziert?

A

o = frühzeitig einsetzende rehabilitationsmedizinsche Behandlung bei Patienen die wegen einem akute Problem mit schwerer Beeinträchtigung die Behandlung im Krankenhaus bedürfen

o	Indikation (für GKV-Leistungen) 
	Akutes Ereignis (Unfall, Erkrankung) 
	Komplikation 
	Verschlechterung einer chronischen Erkrankung 
	Multimorbidität
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Wie kann man die Frührehabilitation von der Postakuten und Anschluss- Reha unterscheiden?

A
	Frühreha:
•	Akutphase --> früh 
•	Hauptziel: Wiederherstellung der Basisfunktionen; Vermeidung bleibender Beeinträchtigungen der Partizipation 
•	Rehafähigkeit: nicht gegeben 
•	Infrastruktur: im Akutkrankenhaus 

 Postakute und Anschluss-Rehabilitation
• Nichtakute Phase –> später (nach Akutphase)
• Hauptziel: Wiederherstellung Basisfunktionen hinausgehende Fähigkeiten; Verminderung oder Behebung einer manifesten Beeinträchtigung der Partizipation
• Rehafähigkeit: gegeben
• Infrastruktur: Rehaklinik oder ambulantes Rehazentrum

16
Q

Was sind die Voraussetzungen um in die Phase C (Neurologie) zu treten? Was sind die Ziele diese Phase?

A

o Voraussetzungen:
 Bewusstseinsklar kommt Anforderungen nach, Handlungsfähigkeit reicht aus um an mehreren Therapiemaßnahmen täglich von je 30 Minuten aktiv mitzuarbeiten
 Kommunikations- und interaktionsfähig
 Für alltägliche Verrichtung weitgehend auf pflegerische Hilfe angewiesen

o Ziele:
 Wiederherstellung der Selbstständigkeit (ATL)
 Wiederherstellung grundlegender Funktionen des Nervensystems
 Klärung der Reha Potentials und Langzeitperspektive

17
Q

Wie lange dauert die Anschlussrehabilitation und bis wann muss diese begonne haben?

A

o Dauer: drei Wochen (15 Werktage) -> Verlängerung möglich

o Nahtloser Übergang von Akutkrankenhaus in Reha-Klinik; maximal 14 Tage nach Entlassung

18
Q
  • Welcher Träger ist zuständig für die Anschlussrehabilitation?
A

o Deutsche Rentenversicherung:
 Erwerbsfähige Patienten

o Gesetzliche Krankenkasse:
 Patienten bei denen es nicht um die Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit geht (Rentner, Schüler, Studenten)

19
Q

Wie kann die Anschlussrehabilitation erfolgen?

A

o Stationär
o Ambulant (ganztägig)
o Teilstationär (alle vollstationären Angebote, außer Übernachtung und teilweise Verpflegung)

20
Q

Was sind die Vorteile einer ambulanten Rehabiliation?

A

o Bessere Vernetzung zur medizinischen Versorgung (prä/post)
o Einbezug des privaten/beruflichen Umfelds, Umsetzung im Alltag
o Erreichen von Rehabedürftigen die eine stationäre Reha nicht wahrnehemen könne/wollen
o Flexiblere Angebote
o –> Wohnortnah, längerer Behandlungszeitraum, Billiger

21
Q

Was ist eine Mobile Rehabilitation? Welche Zielgruppe wird hier angesprochen?

A

o Sonderform der ganztägig ambulanten Reha
o Durch ein interdisziplinäres Team im gewohnten Wohnumfeld des Patienten durchgeführt
o Zielgruppe:
Reha-bedürftige Patienten die sich schwer in fremder Umgebung zu Recht finden

22
Q

Was ist eine mobile Reha nicht?

A

Heilmittelerbringung, Nachsorgeleistung, Transfer der ambulanten oder stationären Reha

23
Q

Was für Vorteile bietet eine mobile Reha?

A

o Keine Störung/Belastung durch ungewohnte Umgebung oder tägliche An-/Abreise
o Angepasst an normalen Tagesablauf
o Erlerntes im vertrauten Umfeld umsetzen
o Hilfsmittelanpassung an Umgebung
o Direkter Einbezug der Familie und des sozialen Umfelds

24
Q

Welche Personen können eine Mobilie Rehabilitation in Anspruch nehmen?

A

o Personen mit erheblichen Schäden mentaler Funktionen (Kognition, Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit, Gedächtnisses, Konzentration, Orientierung …)
o Personen mit erheblichen Schädigungen mentaler Funktionen verhaltensbezogener Art (Angst, Affektkontrolle, Einsichstvermögen, psychomotorische Unruhe …)
o Personen mit erheblichen Schäden der Stimm-, Sprechfunktion und kognitiv-sprachlicher Funktionen
o Personen mit erheblichen Schäden der Seh- und Hörfunktion, neuromuskuloskeletaler und bewegungsbezogener Faktoren, kardiovaskulärer und Atmungssystem
o Angeborenen/ erworbene Mehrfachbehinderung

24
Q

Welche Personen können eine Mobilie Rehabilitation in Anspruch nehmen?

A

o Personen mit erheblichen Schäden mentaler Funktionen (Kognition, Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit, Gedächtnisses, Konzentration, Orientierung …)
o Personen mit erheblichen Schädigungen mentaler Funktionen verhaltensbezogener Art (Angst, Affektkontrolle, Einsichstvermögen, psychomotorische Unruhe …)
o Personen mit erheblichen Schäden der Stimm-, Sprechfunktion und kognitiv-sprachlicher Funktionen
o Personen mit erheblichen Schäden der Seh- und Hörfunktion, neuromuskuloskeletaler und bewegungsbezogener Faktoren, kardiovaskulärer und Atmungssystem
o Angeborenen/ erworbene Mehrfachbehinderung

25
Q

Was ist bzw. wann wird die Phase D (Heilverfahren) eingesetzt?

A

o = Erhalt der Gesundheit und selbstständiger Lebensführung

o Gesetzlicher Grundsatz: Reha vor Pflege
 Medizinische Reha überwiegend nach schwerer akuter Erkrankung, chronischen Leiden oder Behinderungen

o Unabhängig von einer vorherigen OP: med. Reha ohne unmittelbaren Bezug zu Krankenhausaufenthalt

o 2 mögliche Formen:
 Medizinische Reha auf Antrag (MRA)
 Heilverfahren (HV)

o Beide Varianten dauern 3 Wochen

o Wartezeit: i.d.R. 4 Jahre

26
Q

Was sind die Voraussetzungen einer medizinischen Rehabilitation (Ambulant Reha (AR) oder Heilverfahren (HV)) bei der Deutschen Renten Versicherung (DVR)?

A

o Arbeitsfähigkeit („Erwerbsfähigkeit“) gefährdet oder gemindert

o Mindestversicherungszeit (je nach Leistung 5/15 Jahre Wartezeit; vor Antragstellung mind. 6 Kalendermonate Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung)

o Letzte Reha mindestens 4 Jahre her

27
Q

Was sind die Voraussetzung zur Beantragung einer medizinischen Reha für Kinder und Jugendliche bei der DRV oder GKV?

A

o Kind/Jugendlicher bezieht Waisenrente

o Ein Erziehungsberechtigter
 Hat in den letzten 2 Jahren min. 6 Kalendermonate Pflichtbeiträge gezahlt
 Bei Antragstellung die allgemeine Wartezeit von 5 Jahren erfüllt
 Ist bereits Rentner und erhält Rente

o Kein anderer Sozialversicherungsträger ist für Bezahlung der Reha-Leistung zuständig

28
Q

Was ist eine Soziale Rehabilitation?

A

o Größtmögliche Selbständigkeit/Integration in soziales Umfeld
o Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft
o Integration in die Gesellschaft durch Hilfsmittel

29
Q

Was sind Leistungen zur Teilhabe?

A

o Heilpädagogische Leistungen

o Hilfsmittel und Hilfen
 z.B. zum Erwerb praktische Kenntnisse und Fähigkeiten
 Beschaffung, Ausstattung und Erhaltung einer Wohnung, Hilfen zu betreuten Wohnungen
 Zur Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben, weitere Leistungen der Eingliederungshilfe

30
Q

Was ist eine berufliche Rehabilitation?

A

o Ziel: Erwerbsfähigkeit der Patienten wiederherzustellen/verbessern

o Erkrankte soll schrittweise an Belastung des Arbeitsplatzes

o Leistungen:
 Hilfe bei Arbeitsplatzsuche
 Kostenübernahme für Hilfsmittel

31
Q

Was sind sonstige ergänzende Leistungen der DRV?

A

o Unterhaltssicherung

o Ausgleich/Erstattung von Kosten
 Krankengeld, Übergangsgeld, Verletzungsgeld
 Versorgungsgeld
 Reha-Sport und Funktionstraining in Gruppen
 Fahr- und andere Reisekosten, Betriebs-, Wohnungs- oder Haushaltshilfe
 Kinderbetreuungskosten
 Nach- und Festigungskuren