Reinstwasser (Kudernatsch) Flashcards

(32 cards)

1
Q

Das Messprinzip der Leitfähigkeit in Flüssigkeiten, z. B. von gereinigtem Wasser in der pharmazeutischen Industrie.
Mess-Prinzip (Stichworte):

A
2 Elektroden (definierte Fläche 1 cm²) in einem definierten Abstand. Der durch die angelegte Wechselspannung fließende Strom ist das Maß für die 
Leitfähigkeit.
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2
Q

Einflussfaktoren auf die Leitfähigkeit von Flüssigkeiten

A
  • Konzentration der gelösten Ionen
  • Art der gelösten Elektrolyte
  • Temperatur des Mediums
  • pH-Wert
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3
Q

Gemäß USP von 1996 muss die Leitfähigkeit von Reinstwasser wie gemessen werden?

A

Unkompensiert mit getrennter Temperaturerfassung (ohne Temperaturkorrekturkurve)

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4
Q

TOC steht für ?

A

Total Organic Carbon

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5
Q

Der TOC-Wert ist ein Maß für die Restverunreinigung z.B. in WFI, verursacht durch?

A

organischen Kohlenstoff

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6
Q

Organischer Kohlenstoff wird verursacht oder eingeschleppt durch?

A
  • Mikroorganismen, lebend oder abgestorben

- Andere organische Verunreinigungen aus dem Trinkwasser (Huminsäure)

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7
Q

Durch welches Verfahren lässt sich der Gehalt an organischem Kohlenstoff bestimmen?

A

Nass-Chemische Oxidation (UV-NDIR)

Thermisch-katalytische Oxidation

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8
Q

TOC Oxidationsmittel?

A
  • UV

- katalytische Verbrennung

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9
Q

Einflussfaktoren für Rouging von Edelstählen?

A
  • Temperatur

- Niedriger PH-Wert (Einfluss von CO2)

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10
Q

Reinigungschemikalien (-Lösungen) für Edelstahloberflächen?

A
  • Zitronensäure
  • Alkalische Reiniger
  • Ammoniumnitrat
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11
Q

Passivierungschemikalien?

A
  • Oxidierte Säuren (z. B. HNO3)

- Zitronensäure und Sauerstoff im Wasser

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12
Q

In wie viel Phasen läuft die PQ?

Zeitbedarf für jede Phase?

A

Insgesamt 3 Phasen
1 Phase 2 – 3 Wochen
2 Phase 2 – 3 Wochen
3 Phase 11 Monate

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13
Q

Darf das Wasser in der PQ-Phase schon in der Produktion verwendet werden?
Ab wann und unter welchen Bedingungen?

A

Ja

Ab der 2. Phase, wenn die Ergebnisse den Anforderungen entsprechen

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14
Q

Nennen Sie mindestens 3 Literaturstellen (Arnzeibücher, Regelwerke), welche Anforderungen an die Pharmawasserqualität stellen.

A
  • EU GMP
  • JP (Japanese Pharmacopeia)
  • USP (United States Pharmacopeia)
  • EMEA
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15
Q

Bis 1996 wurden von den Arzneibüchern umfangreiche Laboruntersuchungen (offline) zur „Definition der Wasserqualität“ verlangt (u. a. pH- Wert, Chloridbestimmung, oxydierbare Anteile, Eindampfrückstand).
Welche zwei Summenparameter haben diese ersetzt?

A
  • TOC

- Leitfähigkeit

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16
Q

Nennen Sie 3 Herstellverfahren für PW

A
  1. Ionenaustauscher
  2. Reverse Osmose (RO)
  3. Elektrochemische Entsalzung (EDI)
  4. Thermokompressions Destillationsverfahren
17
Q

Welche Anlagekombinationen und Reihenfolge sind für eine PW-Herstellanlage Stand der Technik?

A
  1. Ionenaustauscher/Enthärtung
  2. Reverse Osmose (RO)
  3. Elektrochemische Entsalzung (EDI)
  4. Membranentgasung
18
Q
Reverse Osmose (RO) Anlagen können kein CO2 aus dem Wasser entfernen.
Nennen Sie eine Methode zur Entfernung von CO2 aus Herstellanlagen für PW oder HPW und das Wirkprinzip
A

Membranentgasung
–> Partialdruckgefälle zwischen Stripgas/Vakuum und einer hydrophoben Membran sorgt dafür, dass CO2 aus dem Wasser ausdiffundiert

19
Q

Destillation über das Mehrstufendruckkolonnen-Verfahren.

Warum mehr Stufen?

A

Mehrstufenanlagen werden zur Energieeinsparung eingesetzt. Der Energie-
und Kühlwasserverbrauch geht mit steigender Kolonnenzahl zurück.

20
Q

Was ist das Wesentliche an einer Destillation;

Durch was ist das Verfahren gekennzeichnet?

A

Temperatur irrelevant, Effizienz der Tröpfchenabscheidung ist entscheidend.

Zuverlässige und bewährte Abscheidetechnik hinsichtlich Mikroorganismen, keine oder gut inspizierbare Einbauten

21
Q

Wie kann man den wesentlichen Effekt der Destillation nachweisen?

A

Endotoxintest (LAL, Gel-Clot Methode)

22
Q

Nennen Sie neben den Ein- und Mehrstufendestillationsverfahren ein
weiteres, thermisches, Verfahren zur WFI-Herstellung.

A

Thermokompression

23
Q

Welche ist die Hauptkomponente des Verfahrens der Thermokompression?

24
Q

Welche Vorteile und Eigenschaften machen das Verfahren der Thermokompression zurzeit besonders interessant?

A
  • Verdichter heutzutage robust genug
  • die Lautstärke ist geringer
  • energieeffizienter (kein Kühlwasser)
  • Heiß oder Kaltentnahme möglich
  • Als Speisewasser auch Trinkwasser/enthärtetes Wasser möglich
25
Ein Wärmetauscher darf kein Kontaminationsrisiko für WFI und PW durch Kühlwasser und Heizdampf sein. Skizzieren Sie und benennen Sie einen solchen Wärmetauscher.
DTS | STS
26
Nennen Sie zwei Edelstahlwerkstoffe mit DIN und AISI-Bezeichnungen und einen Kunststoff-Werkstoff für hohe Ansprüche im Reinstwasserbereich.
``` AISI 316L (DIN 1.4404) AISI 316L (DIN 1.4435) PVDF ```
27
Nennen Sie mikrobiologisch problematische Bauteile in | Pharmawasseranlagen.
* Enthärter (Ionentauscherharze) * Kohlefilter/Kiesfilter * Ionenaustauscher * Tiefenfilter * Membranfilter * Umkehrosmose-Membranen * EDI * Tank * Tankaufbauten (Sicherheitsventil/Luftfilter) * Tankrücklauf (Sprühkopf/Benetzung) * Entnahmestellen * Probenahmestellen
28
Nennen Sie Ursachen für mikrobiologische Probleme.
• Hoher Keimgehalt im Ausgangswasser • Günstige Wachstumstemperaturen: 20 – 37 °C Ungünstige Temperaturen: 45 °C, > 70°C • Keine dynamischen Systeme • Stillstandszeiten auf großen Oberflächen wie Harze, Filter, A-Kohle, RO-Modulen usw. • Nicht oder nicht genügend durchströmte Abzweige • Restverschmutzung von der Montage und Biofilmbildung
29
Pharmawasserqualitäten werden von den Arzneibüchern in Europa (EP) und USA (USP) definiert. Nennen Sie Qualitätsanforderungen.
2. PW = Purified Water = Chemisch: 4,3 µS/cm (EP) 1,1 µS/cm (USP)* Mikrobiol.: 100 KBE/ml HPW = Highly Purfied Water = Chemisch: 1,1 µS/cm (EP)* Mikrobiol.: 10 KBE/100 ml WFI = Water for Injection = Chemisch: 1,1 µS/cm (EP+USP)* Mikrobiol.: 10 KBE/100 ml (* bei 20° C)
30
Wie erfolgt die Lagerung und Verteilung von PW WFI HPW?
- PW erfolgt meist kalt (max. 22 °C) - HPW kalt oder heiß (bisher wenig Anlagen) - WFI praktisch immer heiß (> 80 °C)
31
Wie erfolgt die mikrobiologische Stabilisierung der Lagersysteme für Kalt- und Heißlagerung?
Kaltsysteme: - über O3 in Verbindung mit UV - über regelmäßige Erhitzung auf > 80 °C und mehrere Stunden - zusätzliche, gelegentliche Sanitisierung bei > 121 °C mit Reinstdampf im Bedarfsfall Heißsysteme: - sind unkritisch durch ständige Zirkulation bei 80 °C
32
Wie werden Schweißverbindungen von Edelstahlrohrleitungen ausgeführt?
mit Orbitalschweißautomaten und reproduzierbaren Programmen