SKOS Richtlinien 01.01.2025 Flashcards
(192 cards)
Was sind die SKOS-Richtlinien?
Die SKOS-Richtlinien sind Empfehlungen zur Sozialhilfe, die von der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe herausgegeben werden.
Für wen gelten die SKOS-Richtlinien?
Sie gelten für alle Personen mit Bleiberecht in der Schweiz, nicht aber für Asylsuchende oder Personen mit Wegweisungsentscheid.
Die SKOS-Richtlinien gelten nicht für Personen mit einem abgelehnten Asylentscheid, die die Schweiz verlassen müssen, sowie für Personen mit einem Ausweis N, also Asylsuchende, deren Verfahren noch läuft.
Welches Ziel verfolgt die Sozialhilfe?
Sie sichert die Existenz und unterstützt die soziale und berufliche Integration.
Was bedeutet “soziales Existenzminimum”?
Es bedeutet ein menschenwürdiges Leben mit minimaler Teilhabe an der Gesellschaft.
Was bedeutet das Prinzip der Subsidiarität?
Sozialhilfe gibt es nur, wenn keine andere Hilfe möglich oder zumutbar ist.
Was ist das Prinzip der Individualisierung in der Sozialhilfe?
Jede Hilfe wird dem Einzelfall angepasst.
Was bedeutet “Ursachenunabhängigkeit” in der Sozialhilfe?
Die Ursache der Notlage spielt keine Rolle für den Anspruch auf Hilfe.
Was versteht man unter “Leistung und Gegenleistung”?
Wer Unterstützung bekommt, soll sich auch aktiv an Integration bemühen.
Was gehört zur Professionalität in der Sozialhilfe?
Fachkundige Beratung und genügend Ressourcen beim Sozialdienst.
Dürfen unterstützte Personen Verträge abschliessen?
Ja, der Sozialhilfebezug schränkt die Rechtsfähigkeit nicht ein.
Was bedeutet Mitwirkungspflicht?
Man muss bei der Abklärung der Bedürftigkeit aktiv mithelfen.
Welche Informationen muss man beim Sozialhilfegesuch angeben? (5)
Einkommen, Vermögen, Haushaltsgrösse, Familienstand und Gesundheitsdaten.
Was ist das rechtliche Gehör?
Das Recht, sich im Verfahren zu äussern, Akteneinsicht zu haben und sich vertreten zu lassen.
Was bedeutet “Verhältnismässigkeit” im Sozialhilfeverfahren?
Massnahmen dürfen nur dann getroffen werden, wenn sie geeignet, notwendig und zumutbar sind.
Was ist eine Hilfe in Notlagen?
Eine minimale Hilfe für ein menschenwürdiges Dasein, wenn jemand in der Schweiz in Not ist.
Haben auch Personen ohne Bleiberecht Anspruch auf Nothilfe?
Ja, aber nur auf das absolut Notwendige wie Essen, Unterkunft und medizinische Grundversorgung.
Was ist “persönliche Hilfe”?
Beratung und Begleitung in schwierigen Lebenssituationen – auch ohne Geldhilfe.
Wann hat man Anspruch auf persönliche Hilfe?
Wenn man mit einer belastenden Lebenslage nicht alleine zurechtkommt.
Was kann persönliche Hilfe beinhalten?
Gespräche, Vermittlung, Unterstützung bei Bewerbungen, Schuldenberatung.
Was ist die materielle Grundsicherung?
Sie umfasst die notwendigen Kosten für Leben, Wohnen und medizinische Versorgung.
Was gehört alles zur materiellen Grundsicherung?
Grundbedarf, Wohnkosten, medizinische Versorgung, situationsbedingte Leistungen.
Was ist ein GBL?
Das ist der Grundbedarf für den Lebensunterhalt.
Wie hoch ist der GBL für eine Einzelperson?
1’061 Franken pro Monat.
Dürfen unterstützte Personen den GBL frei verwenden?
Ja, sie haben Dispositionsfreiheit.