Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung Flashcards

Strukturen sozialer Ungleichheit, sozialer Wandel und soziale Sicherung (32 cards)

1
Q

Was ist soziale Ungleichheit?

A

beschreibt, dass Menschen in einer Gesellschaft unterschiedlich ausgestattet sind, was zu ungleichen Chancen und Lebensbedingungen führt

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2
Q

Welche Dimensionen
gibt bei sozialer Ungleichheit?

A

Bildung, materialer Wohlstand, Prestige und Macht

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3
Q

Welche Bereiche sozialer Ungleichheit gibt es?

A

Bildung, Gesundheit, Einkommen, Vermögen, Wohnverhältnisse, Arbeitsmarkt und soziale Teilhabe

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4
Q

Wie misst und bewertet man soziale Ungleichheit?

A

Lorenz-Kurve, Gini-Koeffizienten

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5
Q

Wie hoch ist das Maß an sozialer Ungleichheit in Deutschland?

A

Im Jahr 2021 lebten 17,8 Prozent der Menschen in Deutschland in Armut, 2010 waren es noch 14,2 Prozent.

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6
Q

Was ist Armut?

A

Zustand, in dem Menschen nicht über genügend finanzielle oder materielle Ressourcen verfügen, um ihre grundlegenden Bedürfnisse zu befriedigen

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7
Q

Welche Möglichkeiten hat der Staat, soziale Ungleichheit zu
mindern

A

Sozialhilfe
Alg 1
Kindergeld/zuschlag
Bürgergeld
Wohngeld

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8
Q

Welche Arten von Armut gibt es?

A
  • subjektive: Wahrnehmung der eigenen Lebenssituation ist unzureichend
  • relative: Einkommen des Menschen ist deutlich unter dem Durchschnitt
  • absolute: weniger als 1,9 US-Dollar; Kampf ums physische Überleben
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9
Q

Wer ist armutsgefährdet?

A

wer weniger als 50% des Medianeinkommen verdient

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10
Q

Was ist die Einkommensteuer?

A

eine Gemeinschaftsteuer, die auf das Einkommen natürlicher Personen erhoben wird. Rechtsgrundlage für die Berechnung und Erhebung der Einkommensteuer ist – neben weiteren Gesetzen – das Einkommensteuergesetz. Der Einkommensteuertarif regelt die Berechnungsvorschriften.

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11
Q

Was ist der Einkommensteuertarif?

A

Tarifzone 1 – Grundfreibetrag (0 % Steuer)
Einkommen: 0 bis 12.096 Euro

Tarifzone 2 – Progressionszone (14 % bis ca. 24 %)
Einkommen: 12.097 bis 17.443 Euro

Tarifzone 3 – Progressionszone (ca. 24 % bis 42 %)
Einkommen: 17.444 bis 68.480 Euro

Tarifzone 4 – Spitzensteuersatz (42 %)
Einkommen: 68.481 bis 277.825 Euro

Tarifzone 5 – Reichensteuersatz (45 %)
Einkommen: ab 277.826 Euro

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12
Q

Wie misst man die Einkommensverteilung?

A

Lorenz-Kurve

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13
Q

Was ist die Vermögenssteuer?

A

zielt darauf ab, besonders hohe Gesamtvermögen fortlaufend zu besteuern. Sie zählt damit zu den vermögensbezogenen Steuern, welche jedoch meist einzelne Vermögensteile betreffen, wie hierzulande beispielsweise die Kfz-, Grund- oder Erbschaftsteuer
M2, 4 Fachbegriffe, Basiswissen, S. 72ff, Lorenzkurve und Gini-Koeffizient, S. 75f, Ausmaß: M3a-c, S. 77ff

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14
Q

Welche Modelle zur Vermögenssteuer gibt es?

A
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15
Q

Geschichte der Vermögenssteuer in Deutschland

A

Die damalige schwarz-gelbe Bundestagsmehrheit wollte die Vermögenssteuer seinerzeit gleich abschaffen und verhinderte eine Neuregelung der Grundbesitzbewertung, die anschließend nur für die Erbschaftsteuer erneuert wurde. Daher wird die Vermögenssteuer seit 1997 nicht mehr erhoben.

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16
Q

Was spricht für bzw. gegen eine Vermögenssteuer?

A

Pro: Gerechtigkeit und Umverteilung, Stabilisierung der Staatseinnahmen, Verhinderung von Vermögenskonzentration
Con: schwächt die Investitionskraft der Wirtschaft, Flucht von Kapital und Vermögen, Gefahr für mittelständische Betriebe

17
Q

Wie können Gesamt- oder Ganztagsschule soziale Ungleichheit mindern?

A
  • indem sie allen Schülerinnen einen gleichwertigen Zugang zu Bildung und Förderung bieten
  • gezielte Sprachförderung, Unterstützung benachteiligter Schülerinnen und eine breite Palette an außerschulischen Aktivitäten die Chancengleichheit erhöhen und so soziale Ungleichheit reduzieren
18
Q

Was spricht für bzw. gegen Gesamt- oder Ganztagsschulen?

A

Pro: bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Entlastung der Eltern, eine gesicherte Betreuung der Kinder + eine verbesserte soziale Entwicklung
Contra: Gefahr von Überforderung der Schüler + mögliche Belastung der Familien genannt werden, sowie die Reduzierung der individuellen Freizeit

19
Q

Was ist sozialer Wandel?

A

Veränderung von Gesellschaften, die sich im Laufe der Zeit in ihren Strukturen, Institutionen, Kulturen und Wertesystemen vollziehen
M 6-16 S. 20ff, M2-5, S. 33ff, M1-9,
S. 39ff,
- AB „Sozialer Wandel – Texte“, PPP „Sozialer Wandel“

20
Q

Welche Modelle sozialer Schichtung gibt es?

A

1: Klassen Model
2: Haus Model

21
Q

Wer hat dieses Modell wann sozialer Schichtung entwickelt?

A

1: Karl Marx 1900
2: Dahrendorf 1965

22
Q

Wie teilt das Modelle sozialer Schichtung die Gesellschaft ein?

A

1: Bourgeoise, Proletariat
2: Eliten​
Dienstklasse (bürokratische Helfe der Elite)​
Arbeiterelite (Meister, Buchdrucker, Schlosser, etc.)​
Mittelstand (Selbstständig)​
Falscher Mittelstand (einfache Dienstleistungsberufe)​
Arbeiterschicht​
Unterschicht (Dauererwerbslose, Rückfallkriminelle, Halbalphabeten)​

23
Q

Gestaltungsprinzipien Versicherungs-, Versorgungs- und Fürsorgeprinzip

A

Versicherungsprinzip
-Grundidee: Wer Beiträge zahlt, erhält im Bedarfsfall Leistungen.
-Beispiel: Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung.
-Merkmal: Beitragsabhängigkeit – Höhe der Leistung hängt von eingezahlten Beiträgen ab

Versorgungsprinzip
-Grundidee: Leistungen als Ausgleich für besondere Verdienste.
-Beispiel: Beamtenversorgung, Kriegsopferfürsorge.
-Merkmal: Steuerfinanziert, nicht beitragsgebunden

Fürsorgeprinzip
-Grundidee: Hilfe für Bedürftige unabhängig von Vorleistungen.
-Beispiel: Sozialhilfe, Grundsicherung.
-Merkmal: Bedürftigkeitsprüfung – nur wer Hilfe braucht, bekommt sie

24
Q

Wirkprinzipien: Äquivalenz-, Solidaritäts- und Subsidiaritätsprinzip

A

Äquivalenzprinzip
-Grundidee: Leistung entspricht der eigenen Beitragszahlung.
-Beispiel: Rentenversicherung – wer mehr einzahlt, bekommt später mehr Rente.

Solidaritätsprinzip
-Grundidee: Starke helfen Schwachen – gemeinsames Risiko.
-Beispiel: Gesetzliche Krankenversicherung – Beiträge je nach Einkommen, Leistungen für alle gleich.

Subsidiaritätsprinzip
Grundidee: Hilfe nur, wenn eigene oder nachgeordnete Mittel nicht ausreichen.
Beispiel: Sozialhilfe – erst eigenes Vermögen einsetzen, dann staatliche Hilfe.

25
Was ist Alg 1?
wenn: weniger als 15h/w, Sozialversicherungspflichtig war, ALG Versichert min. 12 Monate in den letzten 2 Jahren soll helfen, finanzielle Notlagen bei Arbeitslosigkeit zu verhindern
26
Was ist das Bürgergeld?
steuerfinanzierte Sozialleistung und damit die Grundsicherung für alle erwerbsfähigen Personen ohne Job
27
Wie funktioniert Alg 1 und Bürgergeld ?
ALG 1: Brutto-Arbeitsentgelt (Gehalt) der vergangenen 12 Monate Bürgergeld: laut Regelbedarf
28
Was ist Leistungsgerechtigkeit?
erhalte so viel wie ihr Beitrag/ Aufwand für die Gesellschaft ausmachen ungleiche Belohnung für ungleiche Beteiligung Motivation für bessere Lebensbedingungen
29
Was ist Bedarfsgerechtigkeit?
Verteilung "objektiver" bedarf berücksichtigt minderst bedarf
30
Was ist Chancengerechtigkeit?
selbsterklärend
31
Was ist Generationsgerechtigkeit?
die Verantwortung jeder Generation, zukünftigen Generationen eine Welt zu hinterlassen, in der sie die gleichen Lebensbedingungen und Chancen haben wie die vorherigen
32
Was ist egalitäre Gerechtigkeit?
Güter/Lasten möglichst gleich verteilt