Testfragen Flashcards

(62 cards)

1
Q

Nennen Sie die vier Teilmärkte des Finanzmarkts

A
  1. Kapitalmarkt
  2. Geldmarkt
  3. Devisenmarkt
  4. Termin- und Devisenmärkte
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Was ist der Unterschied zwischen Futures und Optionen?

A

Futures
- Bindung beider Parteien
- wie Kaufvertrag, aber Erfüllungszeit in der Zukunft

Optionen
- Bindung des sog. Stillhalters
- Andere Partei mit Option, in einem bestimmten Zeitpunkt oder zu einem bestimmten Preis zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Definiere Kapitalmarktrecht

A

= Summe aller Vorschriften, die den Kapitalmarkt i.S.d. WpHG und des Grauen Kapitalmarkts regeln.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was ist der Unterschied zwischen Primär- und Sekundärmarkt?

A

Primärmarkt
≠ Börse
- Erstplatzierung von Wertpapieren durch Banken oder Bankenkonsortium
- Übernahme der Wertpapiere per Festpreis (= Übernahmepreis)
- Verkauf an Publikumsaddressaten für darüberliegenden Preis (= Emissionspreis)

Sekundärmarkt
= Börse

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q
  1. Was setzt der Prime Standard im Einzelnen voraus?
  2. Welche Rolle spielt der Prime Standard für deutsche Aktienindizes?
A
  1. Voraussetzungen
    - IFRS oder US-GAAP
    - Quartalsberichte deutsch und englisch
    - Unternehmenskalender deutsch und englisch
    - mindestens jährliche Analystenveranstaltung
    - Ad-hoc-Mitteilungen auch auf englisch
  2. Deutsche Aktienindizes
    Prime Standard ist Voraussetzung für die Aufnahme in die Aktienindizes der Deutschen Börse Dax, MDax, SDax und TecDax
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem organisierten Markt und einer Börse?

A

§ 2 Börsengesetz (BörsG)

  • Der Begriff Börse ist WEITER gefasst als der Begriff organisierter Markt.
  • Organisierter Markt: nur Finanzinstrumente
  • Börse: Finanzinstrumente, Wirtschaftsgüter und Rechte
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was ist der Unterschied zwischen MTFs und geregelten Märkten?

A

Bei MTFs gibt es keine Möglichkeit einer Zulassung von Finanzinstrumenten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was versteht man unter Freivekehr?

A

= Privatrechtlich organisierter außerbörserlicher Markt
-> Nutzung der Einrichtungen der Börse für die Durchführung des Freiverkehrs
-> Börsen können Freiverkehr zulassen, wenn WERTPAPIERE, weder zum Handel im regulierten Markt ZUGELASSEN oder EINBEZOGEN sind.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Nenne die zwei Regelungsziele des Kapitalmarktrechts

A
  1. Funktionsschutz
  2. Anlegerschutz
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was sind die drei Teilaspekte des Funktionsschutzes?

A
  1. Institutionelle Funktionsfähigkeit
  2. Operationale Funktionsfähigkeit
  3. Allokative Funktionsfähigkeit
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was bedeutet allokative Funktionsfähigkeit?

A

Die Fähigkeit, anlagefähiges Kapital zu steuern

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Unter welchen Voraussetzungen kommt eine Staatshaftung nach Europarecht in Betracht?

A
  1. Verletzung von Europarecht durch eine Behörde
  2. Normzweck = Verleihung von Rechten an Einzelne
  3. Offenkundiger Verstoß
  4. Unmittelbarer Kausalzusammenhang zwischen Verstoß und Schaden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was bedeutet Subsidiarität der zivilrechtlichen Prospekthaftung?

A

Liegt ein Fall gesetzlicher Haftung vor, ist die zivilrechtliche Prospekthaftung nicht anzuwenden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist das wesentliche Inhalt des WpHG?

A

Wertpapierhandelsgesetz
= Grundgesetz des Kapitalmarktrechts

  • regelt Produkte und Transaktionen im Kapitalmarktrecht
  • regelt aufsichtsrechtliche Pflichten und aufsichtsrechtliche Pflichten für Emittenten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was ist das wesentliche Inhalt des BörsG?

A

Börsengesetz

  • regelt Börsenorganisation (inklusive außerbörslicher Markt)
  • regelt Zulassungspflichten für Wertpapiere und Emittenten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist das wesentliche Inhalt des WpÜG?

A

Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz

  • gilt für öffentliche Angebote zum Erwerb von Anteilen an einer AG oder KGaA
  • gilt für Aktien und vergleichbare Papiere, die am regulierten Markt zugelassen sind
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Welche Finanzinstrumente liegen außerhalb des WpHG?

A

Anteile an Personengesellschaften

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Worin liegt der Unterschied zwischen dem allgemeinen Wertpapierbegriff und dem Wertpapierbegriff des WpHG?

A

Der Begriff des WpHG ist enger, weil er nur Order- und Inhaberpapiere erfasst.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Was ist Frontrunning?

A

Ein Eigengeschäft unter Verwendung der Kenntnis durch Kundenaufträge

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Was ist das Ziel der Vorschriften über die Ad-hoc-Publizität?

A

Vorbeugung von Insiderhandel durch möglichst frühe Information der Öffentlichkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Wer sind die Adressaten der Ad-hoc-Publizitätspflichten?

A

Nur die Emittenten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Für welche Marktsegmente gilt diese Ad-hoc-Publizitätspflicht?

A

Für die organisierten Inlandsmärkte und auch multilaterale und organisierte Handelssysteme, d.h. den Freiverkehr.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Warum gilt das Verbot der Marktmanipulation auch für den Freiverkehr?

A

Weil der Rückzug von redlichen Marktteilnehmern nicht zu erwarten ist, wenn man Kursmanipulationen verbietet

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Wann spricht man von Scalping?

A

Ankauf von günstigen Aktien meist kleiner Unternehmen
Verbreitung guter und daher kurssteigender Informationen
Verkauf der Anteile zur Gewinnmitnahmen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Welche gesetzliche Vertrauenshaftung ist im WpHG geregelt?
Emittentenhaftung im Bereich der Ad-hoc-Publizität
26
Definiere den Begriff Börse im rechtlichen Sinn i.S.d. § 2 Abs. 1 BörsG
Börsen sind teilrechtsfähige Anstalten öffentlichen Rechts, die über multilaterale Systeme Wertpapiere oder andere Wirtschaftsgüter und Rechte zwischen einer unbestimmten Vielzahl von Interessenten handelt und deren Kauf- und Verkaufsaufträge zusammenführt
27
In welcher Rechtsform sind die Börsenträger organisiert?
e.V. oder AG
28
Welcher Aufsicht unterliegen die Börse und der Börsenhandel
Mehrstufige Aufsicht Bund: BaFin Lander: Börsenaufsichtsbehörden der Länder Selbstverwaltung: Handelsüberwachungsstelle
29
Stellt die Prospekthaftung eine vertragliche Haftung dar?
(-), gesetzliche Vertrauenshaftung
30
In welchen Gesetzen sind Zulassungs- und Zulassungsfolgepflichten für die Emittenten von Wertpapieren geregelt?
BörsG
31
Welche Regel des BörsG ist ein Schutzgesetz?
§ 26 BörsG Verbot der Verleitung zu Börsenspekulationsgeschäften
32
Was versteht man unter Delisting?
Aus einer am regulierten Markt börsennotierten AG wird eine nichtbörsennotierte AG.
33
Wo wird der Rückzug von der Börse auf Antrag des Emittenten geregelt?
§ 39 Abs. 2-6 BörsG
34
Welche Unternehmen sind von den Regelungen zum Delisting betroffen?
Sämtliche Unternehmen, deren Wertpapiere i.S.d. § 2 Abs. 2 WpÜG an einer inländischen Börse im regulierten Markt zugelassen sind.
35
Was ist für den Angebotspreis grundsätzlich zu beachten?
§ 31 WpÜG ist entsprechend anzuwenden - Gegenleistung in Euro - Angebot muss dem gewichteten durchschnittlichen Börsenkurs der letzten sechs Monate nach Veröffentlichung entsprechen
36
Was ist der Regelungsinhalt der EU-ProspektVO und des WpPG?
Die Frage, unter welchen Voraussetzungen eine Prospektpflicht besteht.
37
Wo sind die Anforderungen zum Prospektinhalt getroffen worden?
Der Mindestinhalt von Prospekten und das Prospektformat sind in der EU-ProspektVO geregelt.
38
Welche Prospektarten werden unterschieden?
- Prospekt i.e.S. - Basisprospekt - EU-Wachstumsprospekt - Prospekt für Sekundäremissionen
39
Wodurch unterscheidet sich der Basisprospekt von einem Prospekt i.e.S.?
Der Basisprospekt ist ein unvollständiger Prospekt, in dem Angaben über die endgültigen Bedingungen über die endgültigen Bedingungen des Angebots fehlen
40
Was bedeutet "Europa-Pass"?
Wurde ein Prospekt in einem EU-Mitgliedsstaat zugelassen, muss er nicht auch zusätzlich in den andern EU-Mitgliedsstaaten zugelassen werden.
41
Was sind die wichtigsten Inhalte des Vermögensanlagegesetzes?
1. Prospektpflicht für alle Wertpapiere 2. Erweiterung der gesetzlichen Prospekthaftung auf fehlerhafte und fehlende Prospekte (Vertrauenshaftung)
42
Welche Produkte sind vom Anwendungsbereich des VermAnlG erfasst?
1. Unternehmensbeteiligungen 2. Anteile an Treuhandvermögen 3. Genussrechte 4. Namensschuldverschreibungen -> wenn kein Investmentvermögen i.S.d. Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)
43
Was ist der Regelungsinhalt der KAGB?
Einheitliches geschlossenes Regelwerk für alle Fondsmanager und alle Typen von Investmentfonds
44
Was bedeutet "materieller Fondsbegriff"?
Erlaubnispflichtige Investmentgeschäfte erfassen jedes Anbieten von kollektiver Vermögensverwaltung im Zusammenhang mit einem Investmentvermögen
45
Nenne Kernpunkte der Regulierung geschlossener Fonds
Betrieb als geschlossene Publikums-AIF möglich -> Beschränkung auf Sachwertkatalog -> Verpflichtung, risikogemischt zu investieren -> Notwendigkeit einer Verwahrstelle
46
Wann ist ein AIF offen? Was ist der Unterschied zu einem geschlossenen AIF?
Anleger haben mindestens einmal pro Jahr das Recht zur Rückgabe der Anteile Bei geschlossenen AIFs besteht ein Rückgaberecht nur am Ende der Fondslaufzeit
47
Wer gehört zum Anlegerkreis der Spezial-AIFs?
Professionelle Anleger und semiprofessionelle Anleger
48
Was muss eine Kapitalverwaltungsgesellschaft vor Aufnahme des Geschäftsbetriebs einholen?
§ 20 KAGB Schriftliche Erlaubnis der BaFin
49
Welche Rechtsformen sind bei internen Kapitalverwaltungsgesellschaften ausschließlich zulässig?
Investment-Aktiengesellschaft Investment-Kommanditgesellschaft
50
Beschreibe den Anwendungsbereich des WpÜG
Öffentliche Angebote zum Erwerb von Aktien und vergleichbaren Wertpapieren. die zum amtlichen oder geregelten Markt zugelassen sind.
51
Nenne die drei Angebotsarten
1. Einfaches Angebot 2. Übernahmeangebot 3. Pflichtangebot
52
Kann der Bieter sein Angebot nachträglich ändern?
In begrenztem Maße, z. B. zur Erhöhung des Angebots, bis zu einem Werktag vor Ablauf der Annahmefrist
53
Welche Rechte haben diejenigen, die das Angebot vor der Änderung angenommen haben?
Sie können vom alten Angebot zurücktreten und das neue Angebot annehmen.
54
Wie heißt im WpÜG die Parallele zur Prospekthaftung?
Angebotsunterlagenhaftung
55
Welche Grundsätze sind in der Übernahmerichtlinie von besonderer Bedeutung?
1. Gleichbehandlungsgebot 2. Transparenzgebot 3. Vermeidung von Marktverzerrungen
56
Worin liegt die Besonderheit des Musterverfahrens?
Es handelt sich um einen kollektiven Rechtsbehelf für geschädigte Anleger auf dem Gebiet des Kapitalmarktes.
57
Was ist Gegenstand des Musterverfahrens?
Tatsachen und Rechtsfragen, die die öffentlichen Kapitalmarktinformationen betreffen
58
Werden mit dem KapMuG auch Anleger des vormals "Grauen Markts" geschützt?
(+), weiter Anwendungsbereich gemäß § 1 Abs. 2 KapMuG
59
Wer kann das Musterverfahren einleiten?
Der Kläger oder Beklagte im erstinstanzlichen Verfahren
60
Welche Rechtsfolge ergibt sich aus der Einleitung des Musterverfahrens?
Das Musterverfahren ist zwingend. Ansprüche können nicht mehr einzeln verfolgt werden.
61
Wodurch entscheidet das Oberlandesgericht?
§ 14 KapMuG Musterentscheid in Form eines Beschlusses
62
Worin bestehen drei Vorteile dieses Verfahrens für den Anleger?
1. Risikoreduktion für klagende Anleger im Falle des Prozessverlustes durch Kostenteilung 2. Kurzes Verfahren durch lediglich Beweisaufnahme 3. Kein Auslagenvorschuss, z.B. für Sachverständige