Theorie Fragen Flashcards

(92 cards)

1
Q

Wie wird bei der Nivellementauswertung der Höhenabschlusswiderspruch verteilt? Geben Sie die Formeln an.

A
  • ∆Hsoll = HE – HA
  • ∆HIst = ∑∆hi = ∑Ri - ∑Vi
  • Höhenabschlusswiderspruch w = ∆Hsoll - ∆HIst
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2
Q

Welche Aufgabe hat der Kompensator beim Nivellierinstrument?

A
  • Feinhorizontierung mit Hilfe eines mechanisch-optischen Bauteils
  • Kompensator besteht aus festen und beweglichen, an Drähten aufgehängten Prismen,
    die sich der nach der Schwerkraft ausrichten (Lotrichtung)
  • (leichte) Zielstrahlneigung wird selbsttätig ausgeglichen
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3
Q

Wie ist die Zielachsabweichung beim Nivellierinstrument definiert?

A

Die Zielachsabweichung ist definiert durch den Winkel der Zielachse zur Horizontalen. Methoden zur Überprüfung im Felde sind z.B. das Verfahren nach Nähbauer, nach Förstner, nach Kukkamäki und das Verfahren aus der Mitte und von einem Ende.

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4
Q

Welche beiden Arten von Referenzflächen werden in der Geodäsie für die Zwecke der Landesvermessung unterschieden? Geben Sie für jede Flächenart ein Beispiel an.

A
  • Mathematisch-geometrische Referenzfläche z.B. UTM, Referenzellipsoide
  • Physikalisch-dynamische Referenzfläche z.B. Geoid, Höhenmessung
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5
Q

Beschreiben Sie das Verfahren nach Näbauer zur Überprüfung eines Nivelliers. Erläutern Sie die drei Arbeitsschritte anhand einer Skizze und geben Sie die Formel zur Berechnung der Zielachsabweichung an. (A: aus dem Buch)

A

Beim Verfahren nach Näbauer werden die Instrumentenstandpunkte I1 und I2 symmetrisch in der Verlängerung der fest vermarkten Lattenstandpunkten A und B gewählt, um den Einfluss der Erdkrümmung auszuschalten.
Im Standpunkt I1 werden dann nacheinander die Ablesungen r1 und v1 zu den Latten in A und B und nach Umsetzen des Instruments im Standpunkt I2 die entsprechenden Ablesungen r2 und v2 vorgenommen. Alle Ablesungen sind durch die Zielachsabweichung α verfälscht, die sich bei den beiden vorläufigen Höhenunterschieden
∆h‘1 = r1 – v1
∆h‘2 = r2 – v2
mit entgegengesetztem Vorzeichen auswirkt. Der Mittelwert ist folglich der berichtigte
Höhenunterschied zwischen den Lattenstandpunkten von A und B.
Die Sollablesungen r2(Soll) und v2(Soll), auf die zur Justierung des Nivelliers die Strichkreuzmitte mit den Justierschrauben einzustellen ist, betragen auf dem zweiten Instrumentenstandpunkt
r2(Soll) = r2 − zA · α [rad], zA = Zielweite von I2 nach A v2(Soll) = v2 − zB · α [rad], zB = Zielweite von I2 nach B

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6
Q

Was bedeutet die Abkürzung DGNSS? Erläutern Sie kurz das Grundprinzip.

A

Differential Global Navigation Satellite System (DGNSS) Das DGNSS-System arbeitet wie das DGPS mit Bodenstationen, die die Satellitendaten mit Korrektursignalen versehen und diese an die Navigationsgeräte oder GPS-Module senden. Dem Verfahren nach wird ein exakter Referenzpunkt bestimmt und die empfangenen Navigationsdaten werden mit dem Referenzpunkt verglichen. Aus der vorhandenen Differenz wird das Korrektursignal berechnet und über die Bodensender an die Navigationsgeräte gesendet.

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7
Q

Welche Achsen werden bei einem Tachymeter unterschieden und welche Achsbedingungen sollten für fehlerfreie Winkelmessungen erfüllt sein?

A

Achsen:- Zielachse (Z)- Vertikal- oder Stehachse (V)- Libellenachse (L)- Horizontal- oder Kippachse (H)
Instrumentell bedingte Einflüsse treten auf, wenn folgende Achsbedingungen nicht eingehalten sind:1. Die Zielachse (Z) muss senkrecht zur Horizontal- oderKippachse (H) stehen (Z ⊥ H).2. Die Kippachse (H) muss senkrecht zur Vertikal- oderStehachse(V) stehen (H⊥V).3. Die Libellenachse (L) der Stehachslibelle musssenkrecht zur Stehachse (V) stehen (L⊥V).

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8
Q

Neben der Ablesung auf der Latte wird bei einem Digitalnivellier auch die horizontale Entfernung zur Nivellierlatte automatisch angezeigt. Geben Sie an, wie die Distanzenintern im Instrument ermittelt werden.

A

Ablesung erfolgt durch Korrelation des digitalen, mit der Kamera erfassten, Bildausschnitts einer Codelatte mit einem gespeicherten Referenzsignal

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9
Q

Benennen Sie – jenseits der Messgenauigkeit – drei wesentliche Eigenschaften, die ein modernes elektronisches Tachymeter (Totalstation) auszeichnen. Beschreiben Sie diese Eigenschaften kurz.

A
  • Integrierter Computer zur Datenverarbeitung, Anzeige über LCD-Display, Rechnungen, Digitale Datenspeicherung
  • Weitere elektronische Komponenten zur Verbesserung der Automatisierung (z.B.Servomotoren)
  • intuitiveren Bedienung (z.B. Fernsteuerung) und- Genauigkeitssteigerung (z.B. elektronische Libellen)
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10
Q

Was versteht man unter dem Geoid? Für welche Messgrößen dient es im Vermessungswesen als Bezugsfläche?

A

Das Geoid ist die Niveaufläche, auf der das Lot in allen Punkten senkrecht steht. Man kann sich diese Niveaufläche als unter den Kontinenten fortgesetzte ruhende Meeresoberfläche vorstellen. Das Geoid wird als Bezugsfläche für Schwere- oder Höhenmessungen verwendet.

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11
Q

Wie ist die Zielachsabweichung beim Nivellier Instrument definiert? Benennen Sie eine Methode, mit der ein Nivellier Instrument im Felde überprüft werden kann.

A

Die Zielachsabweichung ist definiert durch den Winkel der Zielachse zur Horizontalen. Methoden zur Überprüfung im Felde sind z.B. das Verfahren nach Nähbauer, nach Förstner, nach Kukkamäki und das Verfahren aus der Mitte und von einem Ende.

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12
Q

Von einem Punkt P sind folgende UTM-Koordinaten gegeben: (VL 1)EP = 32 297 145,29 ; NP = 5 627 784,23.Wieviele Meter liegt dieser Punkt vom Äquator entfernt?
Wie viele Meter und in welcher Richtung (östlich oder westlich) befindet sich dieser Punkt bezogen auf den Hauptmeridian?
n welchemMeridianstreifenliegt dieser Punkt und welchen Längengrad (östlich von Greenwich) hatder Hauptmeridian?

A

Wieviele Meter liegt dieser Punkt vom Äquator entfernt?Der Punkt P liegt 5 627 784,23m nördlich vom Äquator. (NP-Wert) Wieviele Meter und in welcher Richtung (östlich oder westlich) befindet sich dieser Punkt bezogen auf den Hauptmeridian?Der Punkt P befindet sich 202854,71m() westlich vom Hauptmeridian entfernt.() 500000 - 297145,29 = 202854,71mIn welchemMeridianstreifenliegt dieser Punktund welchen Längengrad (östlichvon Greenwich) hat der Hauptmeridian?Der Punkt P liegt inder Zone 32 (siehe EPersten Zahlen) mit dem Hauptmeridian 9°östlicher Länge von Greenwich.

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13
Q

Was ist Unterschied bzw. Zusammenhang zwischen einer Horizontalrichtung, einem Horizontalwinkel und dem Richtungswinkel?

A
  • Durch die Horizontierung liegt der im Unterbau untergebrachte Teilkreis in der Horizontalebene
  • nach Drehung des Fernrohrs um die Stehachse definiert die Zielachse die Ablesestelleam Horizontalkreis (=Horizontalrichtung)
  • Ein Horizontalwinkel b wird durch zwei Richtungen definiert
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14
Q

Wie ist der Zenitwinkel definiert?

A

Der Zenitwinkel ist der Winkel zwischen einem Zielpunkt und der Lotrichtung. Mithilfe des Zenitwinkels berechnet das Programm die Horizontaldistanz

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15
Q

Wozu dient eine Libelle an einem Vermessungsinstrument?

A

zum Horizontieren und Lotrechtstellen von Instrumenten

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16
Q

Durch welche Justiermaßnahme wird eine Zielachsabweichung am Nivellierinstrument beseitigt?

A

Die Zielachsabweichung wird beseitigt durch Verschieben der Strichkreuzplatte mit Hilfe der Justierschrauben, oder durch rechnerische Berücksichtigung bei Digitalnivellierinstrumenten oder Kontrollmessungen.

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17
Q

Erläutern Sie den Unterschied zwischen Vor- und Zwischenblicken.

A

Zu jedem Vorblick gehört nur ein Rückblick (wie z.B. bei Liniennivellements). Mehrere Zwischenblicke können sich auf den gleichen Rückblick beziehen (z.B. Flächennivellements). Zwischenblicke sind deshalb nicht kontrolliert.

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18
Q

Mit welcher Justiermaßnahme kann die Zielachsabweichung ggf. bei einem (analogen) Kompensatornivellier beseitigt werden?

A

Die Justierung des Nivellierinstruments (Kompensatornivellier) erfolgt durch vertikale Verschiebung der Strichkreuzplatte. Hierzu gibt es entsprechende Justierschrauben am Okular.

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19
Q

Bei den geodätischen und kartographischen Abbildungen unterscheiden wir längentreue, winkeltreue und/oder flächentreue Projektionen. Zu welcher Kategorie zählt die UTM- Abbildung?

A

Winkeltreue. Die UTM-Abbildung entsteht durch eine Zylinderprojektzion bzw. Mercator-Projektion des Referenzellipsoids

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20
Q

Als Methoden für die einfache Lageaufnahme kennen wir Einbinde- und Orthogonalverfahren. Zählen Sie auf, welche Ausrüstungen für das Einbindeverfahren und welche für das Orthogonalverfahren benötigt werden.

A
  • Einbindeverfahren (Maßband, Fluchtstäbe),- Orthogonalverfahren (Theodolit/Winkelprisma)
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21
Q

Neben der Ablesung an der Latte wird bei einem Digitalnivellier auch die horizontale Entfernung zur Nivellierlatte automatisch angezeigt. Wie wird die Distanz (intern) bestimmt?

A

Ablesung erfolgt durch Korrelation des digitalen, mit der Kamera erfassten Bildausschnittseiner Codelatte mit einem gespeicherten Referenzsignal

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22
Q

Wie wird die Zielachsabweichung am Nivellierinstrument beseitigt?

A

Die Justierung des Nivellierinstruments (Kompensatornivellier) erfolgt durch vertikaleVerschiebung der Strichkreuzplatte. Hierzu gibt es entsprechende Justierschrauben am Okular.

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23
Q

Wie macht sich die Fadenkreuzparallaxe bei der Arbeit mit Vermessungsinstrumenten bemerkbar? Beschreiben Sie, wie die Fadenkreuzparallaxe überprüft und ggf. beseitigtwird.

A

Zum Verhindern einer Parallaxe muss vor dem Beobachten das Strichkreuz scharf auf dasoptische System „Fernrohokular – Auge“ eingestellt werden.1. Fernrohr auf unendlich stellen2. Gegen hellen Hintergrund schauen3. Am Okularring drehen, bis Fadenkreuz scharf erscheint

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24
Q

Geben Sie – jenseits der Messgenauigkeit – drei wesentliche Eigenschaften an, die einmodernes elektronisches Tachymeter (Totalstation) charakterisieren. Erläutern Siediese Eigenschaften kurz.

A
  • Integrierter Computer zur Datenverarbeitungo Anzeige über LCD-Display, Rechnungen, Digitale Datenspeicherung- Weitere elektronische Komponenten zur Verbesserung der Automatisierung (z.B.Servomotoren)- intuitiveren Bedienung (z.B. Fernsteuerung) und- Genauigkeitssteigerung (z.B. elektronische Libellen)
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25
Was versteht man unter i) dem Ordnungsprinzip und ii) dem Nachbarschaftsprinzip im Vermessungswesen? Geben Sie zu jedem Begriff eine kurze Erläuterung.
- Vermessungen hängen sich in übergeordnete Netze ein („Vom Großen ins Kleine“) -> erst Hauptpunkte dann Kleinpunkte reinrechnen - dabei werden stets die gleichen unmittelbar benachbarten Netzpunkte verwendet
26
Was versteht man unter dem „Geoid“ und für welche Messgrößen dient es im Vermessungswesen als Bezugsfläche?
Das Geoid ist die Niveaufläche, auf der das Lot in allen Punkten senkrecht steht. Man kann sich diese Niveaufläche als unter den Kontinenten fortgesetzte ruhende Meeresoberflächevorstellen. Das Geoid wird als Bezugsfläche für Schwere- oder Höhenmessungen verwendet.
27
Wozu dient ein Schnurgerüst? Erläutern Sie in Stichworten die Vorgehensweise zurErrichtung eines Schnurgerüstes. Wie erfolgt die Kontrolle?
- Absteckung nach Orthogonal- und Einbindeverfahren - Realisierung der Gebäudeachsen im Gelände mit Hilfe eines Schnurgerätes
28
Nennen Sie zwei Verfahren zur elektrooptischen Entfernungsmessung
- Impulslaufzeitverfahren - Phasenvergleichsverfahren
29
Wie viele GPS-Satelliten werden für die 3D-Positionierung auf der Erde mindestensgebraucht?
zu jeder Zeit an jedem Ort sollten min. 4 Satelliten am Horizont sichtbar sein.
30
Nennen Sie drei Bestandteile eines Messfernrohrs für geodätische Instrumente.
- Objektiv - Fadenkreuz - Fokussierlinie - Okular
31
In einem GPS-Empfänger wird eine Breite von 52° 06‘ 15“ angezeigt. Wandeln Siediesen Winkel in Dezimalgrad (4 Nachkommastellen) und Radiant (6 Nach-Kommastellen) um.
- Graddez = Grad+(Min*60+Sek)/3600 = 52+(6*60+15)/3600 = 52,1042- Rad = Graddez * π/180°
32
Wieviele Satelliten sind mindestens erforderlich, um die dreidimensionale Position auf der Erdoberfläche mit GPS bestimmen zu können ? Begründen Sie Ihre Antwort.
zu jeder Zeit an jedem Ort sollten min. 4 Satelliten am Horizont sichtbar sein. Grund dafür: - fehlende Ausbreitungsgeschwindigkeit - unbekannter Uhrenfehler oder unbekannte Empfängerkoordination
33
Warum werden beim geometrischen Nivellement die Zielweiten zu den Rück -und Vorblicken gewöhnlich gleich groß gewählt ?
Eliminierung von Fehlereinflüssen (z.B. Erdkrümmung durch Einhaltung gleicher Zielweiten für Hin-und Rückblick)
34
Welche Instrumentenfehler können bei einem Theodolit auftreten ? Geben Sie mindestens zwei an und erläutern Sie jeweils, welche Bedingungen nicht eingehalten sind
Instrumentell bedingte Einflüsse treten auf, wenn folgende Achsbedingungen nicht eingehalten sind: 1. Die Zielachse (Z) muss senkrecht zur Horizontal - oder Kippachse (H) stehen (Z⊥H). 2. Die Kippachse (H) muss senkrecht zur Vertikal - oder Stehachse(V) stehen (H⊥V). 3. Die Libellenachse ( L ) der Stehachslibelle muss senkrecht zur Stehachse ( V) stehen(L⊥V).
35
In welchem Zusammenhang tritt die Indexabweichung auf ? Geben Sie die Formel zu dessen Berechnung an
Die in beiden Fernrohrlagen zum gleichen Zie l gemessenen Zenitwinkel müssen sich zu 400 gon ergänzen. Ist diese Bedingung nicht erf üllt, liegt eine Indexabweichung vz vor und wird nachfolgender Formel berechnet: vz= ((400-(z1+z2))/2
36
Der Maßstab einer Karte wird gewöhnlich in der Form M = 1 : m beschrieben, wobei m die Maßstabszahl ist.
Unter dem Maßstab M versteht man das Verhältnis Zeichenstrecke/Naturstrecke.
37
Was versteht man unter Zielachsabweichung?
Zielachsabweichung: Wenn die Zielachse nicht senkrecht zur Kippachse steht, beschreibt die Zielachse bei der Kippung des Fernrohrs einen Kegelmantel statt einer Ebene. Es liegt dann eine Zielachsabweichung vor.
38
Was versteht man unter Kippachsabweichung
Kippachsabweichung: Wenn die Kippachse nicht se nkrecht zur Stehachse steht, spricht man von einer Kippachsabweichung
39
Was versteht man unter Stehachsabweichung beim Theodolit? Beziehen Sie sich bei Ihren Erläuterungen auf die Achsbedingungen.
Stehachsabweichung: Wenn die Libellenachse der Stehachslibelle nicht senkrecht zur Stehachse steht, liegt eine Stehachsabweichung vor.
40
Können die genannten Instrumentenfehler durch eine spezielle Messanordnung beseitigt werden? Wenn ja: Welche Abweichungen können eliminiert werden und durch welche Messanordnung?
Zielachs- und Kippachsabweichung. Bei der Beobachtung von Horizontalwinkeln durch Messung in zwei Fernrohrlagen und Mittelung der Messwerte können diese eliminiert werden. Die Stehachsabweichung kann nicht eliminiert werden; daher muss die Stehachslibelle = Röhrenlibelle sorgfältig justiert und eingespielt werden.
41
Wie wir bei der Nivellementauswertung der Höhenabschlusswiderspruch verteilt?
Bei direkter Sonneneinstrahlung, weil durch starke Refraktion eine genaue Ablesung unmöglich wird.
42
Erläutern Sie den Begriff “Geoid”.
Das Geoid ist die Niveaufläche , auf der das Lot in allen Punkten senkrecht steht. Man kann sich diese Niveaufläche als unter den Kontinenten fortgesetzte ruhende Meeresoberfläche vorstellen.
43
Beschreiben Sie kurz die Vorgehensweise bei der Aufstellung eines Theodolits mit optischem Lot über einen Bodenpunkt.
1. Instrument mit Stativ so aufstellen, dass der Bodenpunkt im optischen Lot sichtbar und der Stativteller genähert horizontal ist; Stativbeine festtreten 2. Grobzentrierung: Bodenpunkt im optischen Lot mit Hilfe der Dreifußschrauben zentrisch einstellen 3. Grobhorizontierung: Dosenlibelle mit Hilfe der Stativbeine einspielen 4. Feinhorizontierung: Röhrenlibelle mit den Dreifußschrauben einspielen; hierbei Spielpunkt bestimmen 5. Feinzentrierung: Instrument auf dem Stativteller verschieben, bis Bodenpunkt zentrisch eingestellt ist. (Schritte 4 und 5 ggf. wiederholen) 6. Überprüfung des optischen Lotes durch Drehung des Instruments um 200 gon; ist der Bodenpunkt nicht mehr zentrisch, wird das Instrument in die Mitte der Zielungen verschoben.
44
Wie bezeichnet man das Koordinatensystem, in dem der Punkt koordiniert ist ?
Gauß-Krüger -Koordinatensystem
45
Höhenabschlusswiderspruch:
Der Höhenabschlusswiderspruch (w) ist die Differenz au s den gegeben Festpunkthöhen und aus der zwischen den Festpunkten gemessenen Höhendifferenz.
46
Zwischenblick:
Zur Erfassung von Punkten untergeordneter Genauigkeit werden Zwischenblicke eingeführt. Von einem Standpunkt können mehrere Zwischenblicke gemessen werden. Sie sind nicht verprobt und werden nicht zur Berechnung des Widerspruchs verwendet
47
Wechselpunkt:
Findet ein Standpunktwechsel des Instruments beim Nivellieren statt, wird die Nivellierlatte auf einem Wechselpunkt, meist auf einem „Frosch“, aufgehalten. Zu diesem Lattenstandpunkt (Wechselpunkt) wird ein Vor -und ein Rückblick gemessen.
48
Geoid:
Das Geoid ist eine Niveaufläche des Erdschwerefeldes. Damit ist das Geoid eine Niveaufläche, auf der das Lot in allen Punkten senkrecht steht. Das Geoid ist die Bezugsfläche für Schwere-oder Höhenmessungen
49
Nennen Sie Vor -und Nachteile eines Digitalniv elliers im Gegensatz zum klassischen Kompensatornivellierinstrument
Vorteile: -automatische Ablesung (keine Ablesefehler) -Registrierung, Datenspeicherung -Kontrolle (RVVR), 2 und mehrere Wiederholungsmessungen - höhere Genauigkeit bzgl. Entfernungsmessungen (cm genau), -Anzeige der Höhen (keine Berechnung nötig) Nachteile: - Preis - Gewicht - Justierung: optische Achse –elektronische Achse - spezielle Codelatten - sichtbare Lattenabschnitt muss größer sein als beim klassischen Nivellierinstrument - Stromquelle
50
Was versteht man unter einer Zielachsabweichung bei einem Theodolit?
Die Zielachse steht nicht senkrecht zur Kippachse
51
Welche Elemente werden bei einem beidseitig Koordinaten-und Richtungsmäßig angeschlossenen Polygonzug gemessen?
Anschluss -und Abschlussrichtungen zu Fernzielen auf Anfangs-und Endpunkt, Brechungswinkel und Polygonseiten (Horizontalstrecken).
52
Welche Messungselemente werden mit einem elektronischen Tachymeter gemessen?
Horizontalrichtungen, Vertikalwinkel und (Schräg-) distanzen.
53
Beschreiben Sie die wesentlichen Unterschiede / Eigenschaften des Gauß-Krüger -Koordinatensystems und des UTM-Koordinatensystems (evtl. in Form einer Tabelle).
Gauß- Krüger -3° breite Meridianstreifen - längentreue Abbildung desMittelmeridians - wachsende Dehnung vomHauptmeridian entfernt -Einteilung in Meridianstreifen; Zählung von Greenwich (0°) -Verbreitung: Deutschland UTM -6° breite Meridianstreifen - längentreue Abbildung zweier paralleler Schnittkurven (180km) - mittlerer Bereich wird gestaucht; Außenbereich zum Grenzmeridian wird gedehnt - Einteilung in Zonen, beginnend bei Mittelmeridian 177 °westlicher Länge -Verbreitung: Weltweit
54
Welche Messungselemente bzw. Anschlussrichtungen müssen für die Berechnung dieses Polygonzuges mindestens gegeben sein ?
Gegeben sein müssen die Koordinaten (Gauß -Krüger-Koordinaten bzw. UTM-Koordinaten) von Anfangs-und Endpunkt (A, E) sowie von den Fernzielen (FA, FE).
55
Welche anderen Polygonzugarten sind Ihnen bekannt ? Nennen Sie zwei.
- den geschlossenen Polgonzug (Anfangspunkt = Endpunkt, Ringpolygon), - den freien Polygonzug (weder koordinaten - noch richtungsmäßiger Anschluss), -den einseitig angeschlossenen Polygonzug („toter“ Polygonzug, z.B. im Tunnel) oder - den Polygonzug, der nur koordinatenmäßig angeschlossen ist (Richtungsbeobachtungen zu Fernzielen fehlen).
56
Erläutern sie wodurch die verschiedenen Maßstabsfaktoren verursacht und wie sie berücksichtigt werden
Maßstabsfaktoren: - Netzmessung - Projektionsverzerrung, - Frequenz -und meteorologische Korrektion elektrooptisch gemessener Distanzen -Kartenverzug
57
Welche Vorteile hat Freie Standpunktwahl/Freie Stationierung gegenüber anderen Messmethoden?
- Kontrolle der gewählten Anschlusspunkte durch Betrachtung des Maßstabsfaktors - Berücksichtigung des Lokalen Maßstabsfaktors (Netz, Reduktion, Verzerrung und instrumentelle Maßstabsfaktoren) Prinzip der Nachbarschaft! - Wahl der optimalen Lage des Standpunktes in Bezug auf die aufzunehmenden bzw. abzusteckenden Punkte
58
Weshalb werden beim Liniennivellement auch die Zielweiten gemessen und protokolliert?
Damit die Verteilung des Widerspruchs proportional zu den gemessenen Zielweiten erfolgt (r und v)
59
Welche Möglichkeiten der Kontrolle gibt es beim Nivellement? (Instrument, Feldbuch, Abschlusshöhe)
Instrument: Dosenlibelle vor Beginn der Messung in 2 diametralen Lagen beobachten. Überprüfung der Zielachsabweichung (im Feld oder im Labor) Messen einer Nivellementsschleife. Feldbuch: Summenproben rechnen ∑Ri-∑V i => Rechenkontrolle ∑∆hi Bei Lattenablesungen >3 oder 4m auf Plausibilität prüfen, ∆hi > als Gesamtlänge der Nivellierlatte sind nicht möglich. Aufschrieb immer mit der gleichen Anzahl Nachkommastellen (3 bei Ing.-Niv.)
60
Warum sollte man zwischen einer Rückblick- und einer Vorblickablesung bei einem Kompensator nivellier-Instrument nicht nach horizontieren?
Weil hierdurch ein vertikaler Versatz der Ziellinie erfolgen würde
61
Welches Verfahren halten Sie bei dem heute zur Verfügung stehenden Instrumentarium für das zweckmäßigste?
Das Polarverfahren ist das zweckmäßigste Verfahren und ist auch am häufigsten in der Praxis anzutreffen. Mittels Tachymeter können die Punkte schnell und genau eingemessen werden und zudem ist der automatische Datenfluss unmittelbar machbar. In Verbindung mit der Freien Standpunktwahl ist das Polarverfahren äußerst flexibel einsetzbar
62
Sind die Zwischenblicke kontrolliert? Wenn ja, geben Sie an, wie. Wenn nein, machen Sie Vorschläge für eine Kontrolle
Um Zwischenblicke zu verproben, müssen diese von einem zweiten Standpunkt bestimmt werden.
63
Die geometrische und trigonometrische Höhenmessung sind die wichtigsten Messverfahren zur Bestimmung von Höhenunterschieden. Welches sind die typischen Einsatzgebiete dieser Messverfahren?
Das geometrische Nivellement wird bei Festpunkt-/ Liniennivellements, Längsprofilaufnahmen und Flächennivellements angewandt. Das trigonometrische Nivellement wird bei Bauvorhaben, Trassierungen von Verkehrsanlagen, Messung von Bodenbewegungen, Passpunktbestimmungen (Photogrammmetrie) und Polygonzügen eingesetzt. Der Höhenabschlusswiderspruch setzt sich aus systematischen Abweichungen, wie Einfluss der Refraktion, Zielachsabweichungen durch nicht exakte Justierung, unterschiedliche Zielweiten zwischen Rück-und Vorblick, sowie aufzudeckenden und zu eliminierenden Mess -und Aufschreibfehlern und evtl. unrichtigen Höhenwerten zusammen.
64
Welches Verfahren halten Sie bei dem heute zur Verfügung stehenden Instrumentarium für das zweckmäßigste?
Das Polarverfahren ist das zweckmäßigste Verfahren und ist auch am häufigsten in er Praxis anzutreffen. Mittels Tachymeter können die Punkte schnell und genau eingemessen werden und zudem ist der automatische Datenfluss unmittelbar machbar. In Verbindung mit der Freien Standpunktwahl ist das Polarverfahren äußerst flexibel einsetzbar.
65
Zeichnen Sie das Krümmungsbild für die Bogenfolge: Gerade 1–Klothoide 1–Kreis–Klothoide 2–Gerade 2. Klothoiden Parameter a1< a2
...
66
Die Genauigkeit eines Nivellierinstruments sind nach DIN 18723 Teil 2 in mm/km Doppelnivellement angegeben. Welche Genauigkeit erreicht ein (handelsübliches) Baunivellier-und ein Ingenieurniveller -Instrument.
Ein Bau -Nivellierinstrument erreicht eine Genauigkeit σh≤ 6mm. Ein Ingenieur-Nivellement Instrument erreicht eine Genauigkeit σh 2mm.
67
Wie kann während des Nivellements überprüft werden, ob die Nivellierlatte durch Einspielen der Dosenlibelle lotrecht steht?
Kontrolle mit Hilfe des vertikalen Striches des Strichkreuzes. Achtung: Latte muss auch quer zur Messrichtung gestellt werden! Überprüfung mit Lattenrichter oder Schnurlot.
68
Libellenarten
Dosenlibelle Röhrenlibelle
69
Libelle
Glaskörper der mit einer Flüssigkeit und einer Gasblase gefüllt ist, für Horizontieren und Lotrecht stellen
70
Geräte Distanzmessung
Messrad, Messband, Zollstock
71
Definition Messfernrohr
Optisches Instrument zur exakten Anzeige ferner Objekte
72
Welche Fehler fallen durch nivellieren aus der Mitte weg?
Erdkrümmung Rejustierungsneigung
73
Instrumente Einbindeverfahren
Fluchtstäbe, Messband, Schnurlot, ggfs. Fluchtstabstativ
74
UTM
Universe Transverse Mercator winkeltreu
75
Stauchung UTM
Nach außen: gestaucht Nach Innen: gedehnt
76
Toleranz
Differenz zwischen größten und Kleinstmaß
77
Aufnahme
Vermessung zur Beschreibung örtlicher Gegebenheiten durch Koordinaten oder grafischer Form
78
Geodätische Projektionen
Ebene, Kugel oder Zylinder
79
ITRS
International Terrestrial Reference System GPS Grundlage
80
Rotationsellipsoid
Mathematisch geometrische Ersatzfläche
81
Detailvermessung
Vermessung lokaler Gebiete mit Absteckung, Errichtung und Überwachung von Bauwerken
82
Landesvermessung
Bestimmung der Lage/Höhe/Schwerpunkte zu Erfassung der Gegebenheiten
83
Refraktion kr
Messung durch unterschiedlich dichte Luftschichten führt zur Lichtstrahlbrechung
84
Hauptforderung Nivellement
LL parallel zu ZZ
85
Meter
Strecke, die Licht im Vakuum in einer bestimmten Strecke zurück legt
86
Distanzmessung Verfahren Tachymeter
Elektrooptisch Optisch Mechanisch
87
Absteckung
Übertragung Bauentwurf in Örtlichkeit
88
Gauß- Krüger
Mittel meridian wird längentreu abgebildet
89
Wie macht sich die Fadenkreuzparallaxe bei der Arbeit mit Vermessungsinstrumenten bemerkbar? Beschreiben Sie, wie die Fadenkreuzparallaxe überprüft und ggf. beseitigt wird.
Zum Verhindern einer Parallaxe muss vor dem B eobachten das Strichkreuz scharf auf das optische System „Fernrohokular –Auge“ eingestellt werden. 1.Fernrohr auf unendlich stellen 2.Gegen hellen Hintergrund schauen 3.Am Okularring drehen, bis Fadenkreuz scharf erscheint
90
Projektionsverzerrung
charakteristische Eigenschaft der Gauß-Krüger-Abbildung weisen die Strecken in der Abbildungsebene eine Längenverzerrung auf, die mit zunehmender Entfernung zum Hauptmeridian von Null beginnend anwächst. Eine 1 km lange Strecke, die sich bspw.in ca. 100 km Entfernung zum Hauptmeridian befindet, wird projektionsbedingt etwa 12 cm gedehnt
91
Auf dem Softwaremarkt gibt es verschiedene Firmen, die einschlägige Programme (Software) für die Belange des vermessungstechnischen Außendienstes anbieten. Nennen Sie 4 verschiedene Messaufgaben (Funktionen), die ein derartiges Programm für dentäglichen Alltag der Feldvermessung bereitstellen sollte. Geben Sie zu jeder Antwort eine kurze Erläuterung.
Häufig anfallende Mess- bzw. Rechenaufgaben sind zum Beispiel: Richtungswinkel und Entfernung :Berechnung von Richtungswinkel t und Distanz e aus gegebenen Koordinaten. Absteckung :Berechnung der polaren oder orthogonalen Absteckungsdaten aus gegebenen Koordinaten von Stand-, Anschluss-und Absteckungspunkten. Freie Stationierung : Berechnung der Standortkoordinaten aus den gemessenen Werten zu 2 oder mehr gegebenen Anschlusspunkten.
92
Geben Sie die Formeln für das Polare Anhängen von Neupunkten an gegebene Standpunkte an.
...