Unterfangung Flashcards

1
Q

Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit ein bestehendes Gebäude nach DIN 4123 unterfangen werden darf?

A
  • die vorhandenen Gebäude auf Streifenfundamenten oder biegesteifen Stahlbetonplatten gegründet sind
    → Möglichkeit der Lastumlagerung muss gegeben sein
  • die von den Streifenfundamenten bzw. den biegesteifen Stahlbetonplatten auf den
    Untergrund zu übertragende vertikale Fundamentlast bzw. Wandlast < 250 kN/m beträgt (entspricht in etwa einem Wohn-, Büro- oder vergleichbaren Gebäude mit einem Kellergeschoss, fünf Vollgeschossen und einem ggf. ausgebauten Dach);
  • die zu unterfangende Wand aufgrund ihrer Beschaffenheit oder aufgrund zusätzlicher Sicherungsmaßnahmen als Scheibe wirkt;
  • der Baugrund im Einflussbereich der geplanten Baugrube aus der bestehenden Gründung oder durch anderweitige Einflüsse, z.B. Verkehr oder Baubetrieb überwiegende vertikale Lasten aufzunehmen hat;
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2
Q

Im Zuge einer Werkserweiterung müssen 2 Hallenstützen gesichert werden. Die Baugrube ist bis 1,5 m unter die Einzelfundamente dieser Stützen geplant.
Warum dürfen Sie die Sicherungsmaßnahmen nicht nach DIN 4123 ausführen?

A

Die Möglichkeit einer Lastumlagerung ist bei einem Punktfundament (Einzelfundament) nicht gegeben

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3
Q

Was muss bei Ausschachtungen neben einer vorhandenen Bebauung vorbereitetet und unbedingt untersucht werden?

A
  • statisch nachzuweisen
  • Ab einer Tiefe von 1,00m zur Prüfung vorzulegen
  • Konstruktionszeichnungen der Gebäude
  • Darstellung der Aushubgrenzen der Baugrube einschließlich Baugrubensicherungen
    und der erforderlichen Unterfangungen
  • Darstellung der Bodenschichten mit Bodenzustand und des Grundwasserspiegels
  • Baubeschreibung mit Angabe der Sicherungsmaßnahmen und des Arbeitsplanes
  • Standsicherheitsnachweise z.B. Einhaltung der zul. Bodenpressung,
    Grundbruchsicherheit, usw.
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4
Q

In welchen Fällen ist es erforderlich eine Beweissicherung für die Nachbarbebauung durchzuführen und wer sollte dabei mitwirken?

A
  • Eine Beweissicherung ist verpflichtend

- Mitwirkende Parteien: Auftraggeber, Auftragnehmer, Nachbar (optional)

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5
Q

Welche Maßnahmen gehören zu einer Beweissicherung?

A
  • Fotoaufnahmen
  • Gipsmarken über vorhandene Risse anbringen
  • Nivellement der Sockelhöhen (Messung von Höhenunterschieden zwischen Punkten)
  • Messungen der Neigung von Wänden
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6
Q

Welche Gefahr besteht, wenn ein Gebäude ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahme bis zu seiner Fundamentunterkante oder tiefer freigeschachtet wird?

A

Grundbruchgefahr als Versagensfall.

→ Fundament rutscht zur Seite weg

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