Urformen Flashcards

(32 cards)

1
Q

Was ist der Metallguss?

A

Ein durch Erwärmung geschmolzener metallischer Werkstoff der in eine Form eingebracht wird.
Der Gusswerkstoff muss im flüssigen Zustand alle Hohlräume ausfüllen und sich gleichmäßig abkühlen können, damit eine gleichmäßige Struktur im Fertigteil erreicht wird.

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2
Q

Was ist der Sandguss?

A

Ein Hohlraum, dass die Form des zu fertigenden Teils hat, wird mit flüssigen Werkstoff ausgefüllt.
Die Modelle müssen bevor der füssige Werkstoff eingefüllt wird aus geformt werden, d.h. es dürfen keine Hinterschneidungen am Modell vorhanden sein.
Für komplizierte Gussteile werden die Modelle geteilt oder Losteile verwendet. In diesem Falle werden mehrere Gusskästen benutzt.
- Gusswerkstoffe: Eisen und Stahl, Leichtmetalle/Schwermetalle
- Max. Masse der Teile: 1000kg
- Formwerkstoff: Quarzsand mit Bindemitteln

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3
Q

Was ist der Kokillenguss?

A

Verfahren wie Sandguss.
Der zu verarbeitende Werkstoff wird im flüssigen oder breiigem Zustand unter hohem Druck (5…50Mpa) in eine Stahlkokille gepresst.
Bei dem Warmkammergießverfahren kann der Druck bis zu 200 Mpa werden.
- Formwerkstoff: Metall, Keramik
- Gusswerkstoffe: Stahl, Metalle
- Abgüsse je Form: 1000
- Max. Masse der Gussteile: 15kg
Sehr Kostintesiv!! Sollte nur für eine Serienfertigung benutzt werden.

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4
Q

Was ist der Druckguss?

A

Spezielle Veriante des Kokillengusses.
Schmelze wird mit hohen Drücken von bis zu 1200 bar in die Form gepresst
- Hohe Werkzeugkosten
- Mindeststückzahl: 50000
- Automatisiertes Verfahren
- Hohe Arbeitsgeschwindigkeit: 500 pro h
- Sehr hohe Maßgenauigkeit, kleinere Toleranzen
- Formwerkstoffe: Hochwertige legierte Stähle
- Gusswerkstoffe: NE-Metalle
- Abgüsse je Form: 50000-500000
- Max. Masse der Gussteile: 300kg
Warmkammerverfahren vs Kaltkammerverfahren

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5
Q

Was ist der Feinguss?

A
  • Präzisionsteile in mittlere Stückzahlen
  • Geringe oder keine Nacharbeit
  • Für einteilge Gussformen (Schmuckwarenfertigung)
  • Kleinste Teile auch für mittlere Stückzahlen
  • Präzisionsteile mit glatten Oberflächen
  • Formwerkstoff: Keramik
  • Gusswerkstoffe: Eisen und Stahl, Leichtmetalle, Schwermetalle
  • 1 Abguss je Form
  • Max. Masse der Gussteile: 5kg
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6
Q

Was ist Rapid Prototyping?

A
  • Schneller Modellbau, mit dem Ziel vorhandene CAD Daten möglichst ohne manuelle Umwege oder Formen direkt und schnell in Werkstücke umsetzen.
  • Werkstück wird schichtweise aufgebaut
  • Stereolithografie, Laser-Sintern, LOM-Verfahren, Extrusionsverfahren, 3D-Drucken
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7
Q

Was ist Formpressen?

A

Pulver-, pasten-, oder tablettenförmige duroplastische Formmasse wird unter Druck und Wärmeeinwirkung plastisch erweicht und in den Hohlraum zwischen den beiden Werkzeugteilen (Stempel und Form) gepresst

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8
Q

Was ist Duroplaste?

A

Mit Wärme aushärtbar, aber später nicht mehr durch Wärme schmelzbar/umformbar, enthält harte amoprphe unlösliche Polymere

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9
Q

Was ist Extrudieren?

A

Duro- oder thermoplastische Formmasse wird durch eine Förderschnecke über eine Matritze (hat die Querschnittsform des zu fertigenden Profils) ins Freie gepresst. Das Verfahren arbeitet kontinuierlich.

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10
Q

Was ist Urformen?

A

Fertigen eines festen Körpers aus einem formlosen Stoff mit Hilfe einer Hohlform, deren innere Oberfläche der äußeren Oberfläche des Bauteils entspricht.

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11
Q

Welche Gießprozesse gibt es und was muss man beachten?

A
  • Sandformguss
  • Kokillenguss
  • Druckguss
  • Feinguss
    –> Diese Verfahren erzeugen eine hohe Produktqualität und bessere Produkteigenschaften
    –> Am ende erhält man nur ein Rohteil, welches einer Nachbearbeitung bedarf
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12
Q

Was ist das Schwindmaß?

A

Volumenminderung des Werkstoffs beim Erstarren
–> Führt zu Lunkerbildungen und Gussspannungen
- Maßgenauigkeit muss eingehalten werden

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13
Q

Was sind Lunker?

A

Hohlräume, die im zuletzt erstarrten Bereich des Gussteils entstehen, insbesondere bei
- Werkstoffanhäufungen
- Schroffen Querschinttsänderungen
- In Teilquerschnitten, in die kein Werkstoff nachfließen kann
Führt zu Festigkeitsverlusten!!!

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14
Q

Was sind Gussspannungen?

A

Infolge unterschiedlichen Schwindens oder unterschiedlichen Abkühlungsverlaufes
Führt zu Formänderungen (Verziehen der Teile)
- Beim Abkühlen
- Beim spanenden Bearbeiten durch Enfernen der Gusshaut oder Rissbildung

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15
Q

Was ist das Warmkammerverfahren?

A
  • Druckkammer befindet sich im Schmelzbad und nimmt dessen Temperatur an
  • Einzuschmelzenden Metalle sollten einen niedrigen Schmelzpunkt aufweisen
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16
Q

Was ist das Kaltkammerverfahren?

A
  • Die Druckkammer kann eine horizontale oder vertikale Ausführung haben
  • Kammer wird durch Kühlung auf einem niedrigen Termperaturniveau gehalten
17
Q

Was ist das Schleudergießen?

A
  • Metallschmelze wird unter Einwirkung der Zentrifugalkraft einer rotierenden Form zugeführt und dort zum Erstarren gebracht
  • Zentrifugalkraft bewirkt eine Formfüllung durch Druck
  • Trägt dazu bei, dass ein Rotationskörper mit gleichmäßiger Wanddicke ensteht
18
Q

Was sollte man für eine Modell- und Formgerechte Konstruktion beachten?

A
  • Hinterschneidungen und Kerne vermeiden
  • Sind Kerne notwendig, sollen sie eine einfache Form haben mit ausreichender Festigkeit und Steifigkeit
  • Werkzeugkonstruktion und Formenbau berücksichtigen
  • Einfache Geometrieformen wählen, keine scharfen Ecken und Kanten
19
Q

Was sollte man für eine Fließ- und erstarrungsgerechte Konstruktion beachten?

A
  • Werkstoffanhäufungen und schroffe Übergänge vermeiden (Gefahr von Lunkern)
  • Prinzip der überall gleichen Wanddicke einhalten (Gefahr von Spannungen)
  • Erstarrung am tiefsten Punkt erzwingen
  • Nachfließen von Werkstoffen ermöglichen
20
Q

Was sollte man für eine Festigkeits-, Maß- und bearbeitungsgerechte Konstruktion beachten?

A
  • Zweckmäßig verripen, zur Aufnahme der anliegenden Kräfte und der zu erwartenden Spannungen
  • Guss möglichst auf Druck belasten
  • Spanende Bearbeitung erleichtern z.B. Gussaugen vorsehen
  • Verzug ausgleichen durch symmetrische Geometrie
  • Schwindung bei Modellen berücksichtigen
21
Q

Was sollte man zum Nacharbeiten am Gußteil machen?

A
  • Verputzen
  • Richten
  • Spannungsfreimachen (Glühen, Rütteln, natürliche Alterung)
22
Q

Was ist Formpressen?

A

Pulver-, pasten-, oder tablettenförmige duroplastische Formmasse wird unter Druck und Wärmeeinwirkung plastisch erweicht und in den Hohlraum zwischen den beiden Werkzeugteilen (Stempel und Form) gepresst

23
Q

Was bedeutet Duroplast?

A

Mit Wärme aushärtbar, aber später nicht mehr durch Wärme schmelzbar/umformbar, enthält harte amorphe unlöslich Polymere

24
Q

Was ist Extrudieren?

A

Duro- oder thermoplastische Formmasse wird durch eine Förderschnecke über eine Matritze (hat die Querschnittsform des zu fertigenden Profils) ins freie gepresst. Das Verfahren arbeitet kontinuierlich

25
Wie funktioniert das Spritzgießen?
- Ein Kunststoffgranulat wird aus dem Einfülltrichter durch die rotierende Schnecke in den Zylinder gezogen - Das material wird durch durch Heizelemente und der reibungsenergie der Schnecke geschmolzen - Die Schmelze sammelt sich dann vgor der Schneckenspitze, und die Schnecke wird zurückgedrückt und angehalten - Dann wird die Schmelze ohne Drehbewegung durch eine Verschlussdüse in das Spritzgießwerkzeug gespritzt - Die gespritzte Form wird dann abgekühlt, und während sich die Form abklühlt fährt sich die Schnecke zurück um sich für den nächsten Zyklus vorzubereiten - das Werkzeug wird dann von der Schließeinheit automatisch geöffnet und von einem Auswerfer entfernt
26
Was ist die Pulvermetallurgie?
- Wird benutzt für Werkstoffe benutztz, die sich nicht aus dem schmelzflüssigen Zustand Urformen lassen - Zuerst werden die Ausgangsstoffe bereitgestellt, durch Zerkleinern, Elektrolyse, Reduktion von Metalloxiden, Sieben, Vorglühen, Mahlen, Zusetzen von Legierungskomponenten oder Bindemitteln - Danach wird das Pulvers zu Formteilen gepresst
27
Was ist das Sintern? (Metall)
- Loses metallpulver (teilweise verschiedene Metalle) wird zuerst gemischt/gepresst und anschließend mittels Glühen in einem Ofen zu einer festen und zusammenhängenden Struktur mittels Diffusion und Kristallisation überführt - Herstellung des Pulvers, danach wird es gemischt, danach formgepresst, (nachbehandelt), und danach ist es fertig - Wirtschaftliche Mindesstückzahl 5000 bis 10000 - hohe Festigkeit und gute Gleitfähigkeit - Komplexe Teile günstig und abfallfrei gefertigt - Hohe Maßgenauigkeit
28
Was sollte man beim Sintern in acht nehmen?
- Berühren von Ober- und Unterstempel vermeiden - Dünnwändige Stellen vermeiden, um kräftige Stempel zu erhalten - Keglige und runde Kuglige Formen ersetzen durch zylindrische Formen
29
Was macht man beim Sintern von Keramik?
- Unterschied zu Metallpressteilen => mehr Nachbehandlung notwendig - Man unterscheidet zwischen: 1. Plastischen Anteil (Ton, Porzellanerde, Kaolin) 2. Kristallinen Anteil (Feldspat, Quarz, Marmor in Pulverform) Nachbehandlung: - Trocknen des ausgeschobenen Formteils an der Luft - Entgraten - Vorglühen bei 800-900°C - Glasieren - Fertigbrennen (sintern) (1000-14000°C) - Nachbearbeitung nur durch Schleifen - Mindeststückzahl: 5000-10000
30
Was ist zu beachten beim Sintern von Keramik?
- Großer Schwund - Fertigteile sehr spröde - Mindestradien: r > 1,5 mm - Aushebebeschräge
31
Bronzezeit
- Ursprüngliche Herstellung des Metalls - Gold, Silber und Kupfer kommen metallisch in der Natur vor - Kupferlegierung mit Zinn (5 - 25%) wurde zur Bronze, leicht gießbar und schmiedbar - Herstellung von Werkzeugen, Waffen in Schmelzöfen
32
Herstellung von Eisen
- Kommt nur als Eisenerz (Oxide) vor - Urzustand wird technisch hergestellt - Eisen löst Bronze ab und wird zum weitverbreiteten Werkstoff für Werkzeuge, Verbindungsteile und Waffen