Verdauung Flashcards
(31 cards)
Aufgaben des Verdauungstraktes/ Gastrointestinaltrakt (GI)
- Überführung der aufgenommenen Nahrung in absorbierbare Bestandteile
- Aufnahme der Bestandteile ins Blut bzw. Lymphe
Bestandteile des Verdauungstraktes
- Mund
- Rachen
- Speiseröhre (Ösophagus)
- Magen
- Dünndarm
- Dickdarm
- Rectum
- Anus
GI Struktur und Funktion
- Oberer Teil: Mund, Ösophagus, Hypothalamus (Sättigungszentrum) und Magen (dient der Aufnahme)
- Mittlerer Teil: Duodenum, Jejenum und Ileum (dient Verdauung und Absorption)
- Unterer Teil: Zäkum, Kolon, Rektum (dient Aufbewahren und Elimination)
Aufgaben des Gastrointestinaltraktes
- Weitertransport: Oropharynx und Speiseröhre
- Reservoirfunktion: Magen, Gallenblase, Caecum und Rektum
- Verdauung und Absorption: Dünndarm
Schritte der Nahrungsverwertung
• Die erste Phase der Verdauung ist mechanisch und findet in der Mundhöhle statt. Mechanische Prozesse dienen der Aufnahme, Zerkleinerung, Durchmischung, Transport der Nahrung.
• durch Verdauungssäfte mit ihren Enyzmen werden Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße hydrolytisch gespalten und in absorbierbare Bruchstücke zerlegt (Verdauung)
• Endprodukte werden aus dem Darmlumen über die Darmschleimhaut ins Blut oder Lymphe aufgenommen
(Absorption oder Resorption)
• nicht absorbierter oder absorbierbare Stoffe, Bakterien und deren Produkte werden mit dem Stuhl ausgeschieden (Ausscheidung)
Organe, die an der Nahrungsverarbeitung beteiligt
sind
a) Verdauungskanal
b) sekretorische Organe (z.B. Speicheldrüse, Leber, Galle, Pankreas)
Ösophagus
- 1/3 aus Skelettmuskulatur der Rest aus glatter Muskulatur
- Ösophagus bildet mukoide Substanz als Schutz
- die Nahrung erreicht nach 5-10 Sek. den Magen
- Der Ösophagus Sphinkter verhindert den Rückfluss (Reflux) der Nahrung in den Ösophagus
Sphinkters
Sind Ventile, die die Bewegung von
Partikeln zwischen Kompartimenten regulieren.
Speichelfunktion
- Nahrung wird gleitfähig
- Förderung des Geschmackes
- Bereitstellung der Abwehrstoffe (reinigend durch Lysozyme, Laktoferrin, prolinreiche Proteine, skretorische IgA, Peroxidase)
- Speichel enthält Verdauungsenzyme -> Förderung der Verdauung: Alpha Amylase (Ptyalin) leitet die Verdauung der Stärke ein, Lipase (baut Fette ab)
- Der Parasympathikus bewirkt über M3 Rezeptoren die Sekretion
- Der Sympathikus bewirkt eine Sekretion eines viskösen Muzin, K+ und HCO3 - reichen Speichels
Speichel Zusammensetzung
- Speichel besteht aus 99% Wasser
- Enthält Elektorlyten: Na+, K+, Cl- und HCO3-
- Die Elektrolytzusammensetzung ändert sich mit der Sekretionsrate
- Mit zunehmenden Sekretionsvolumen steigen Na+ und Cl- Konzentrationen während K+ und HCO3- Konz. abfallen
- Der pH Wert ist im Ruhezustand zw. 6,5 und 6,9 und steigt nach Sekretion auf 7 bis 7,2 an
Speichel - 2 Phasenproduktion
- Primärer Speichel: erscheint in Azinuszellen und interkalierten Gang der Speicheldrüse. Der Speichel resultiert als isotonisches Produkt und ist bezüglich der Komposition und der Osmolalität dem Plasma ähnlich.
- Sekundärer Speichel: wird in den Ausführgängen aus dem Primärspeichel gebildet; die Ionenzusammensetzung ändert sich: hypotonisch
Peristalsis
- Rhythmische Kontraktionen der Muskeln im Verdauungskanal drückt den Bolus in den Magen
- Deshalb können wir schlucken während wir auf dem Kopf stehen
Motilität im GI
• Motilität = Bewegungsvermögen von Organismen und Zellorganellen
•GI Motilität dient dem Transport, der mechanischen Zerkleinerung der Nahrungsbestandteile und ihrer Durchmischung mit Verdauungssäften
• Der Ausgangspunkt der Aktivität in der glatten
Muskulatur sind Schrittmacherzellen, deren Ruhepotential rhythmischen Spontandepolarisationen unterliegt
• GI Motalität wird durch langsame Potentiallwellen, die von Schrittmacherzellen kommen, reguliert
• Das Schlucken ist willkürlich gesteuert, ist durch quergestreifte Muskulatur am oberen Oropharynx bewerkstelligt; auch die Defäkation
• Die Wände des übrigen GI Traktes enthalten glatte Muskulatur
• Im GI Trakt entstehen unterschiedliche Motalitätsmuster
Neuronale Steuerung
Das vegetative Nervensystem wirkt mudulierend auf das Darmnervensystem.
- der Parasympathikus fördert Motaliät und Sekretion
- der Sympathikus übt einen hemmenden Einfluss aus (führt zu einer Abnahme der Durchblutung, steigert den Tonus der Sphinkeren)
- Nicht-adrenerge-nicht-cholinerge (NANCNeurone). Erregende NANC Neurone sind Transmitter Substanz P und endogene Opioide und Peptide. Hemmende NANC Neurone benutzen VIP, ATP, Somatostatin, Opiode, Stickoxid und CO als Transmitter
- GI verfügt über eigenes Nervensystem, das enterische Nervensystem: es steuert elementare motorische und sekretorische Funtionen von Magen und Darm
Das enterische Nervensystem
- Die Netzwerke des Darmnervensystems liegen im Plexus myentericus und im Plexus submucosus
- die efferenten Fasern des Plexus myentericus beeinflussen den Muskeltonus und den Rhythmus der Kontraktionen
- der Plexus submucosus steuert sekretorische Funktionen der Schleimhaut
Rezeptoren des enterischen Nervensystems
- Mechanorezeptoren: messen Füllungszustand
- Chemorezeptoren. registrieren chemische Reize und den intraluminalen pH-Wert
- Viszerale Afferenzen: Leiten Informationen von Mechanorezeptoren und Chemorezeptoren zum ZNS, wo sie zur Auslösung vegetativer Reflexe führen
Magenmotorik
- Die Peristaltik des Magens wird von autonomen Nervengeflechten in der Magenwand gesteuert
- Rezeptive Relaxion (Bereits während des Schluckakts): eine Anpassung der Wandspannung aufgrund eines vagovagalen Reflexes, wird durch afferente und efferente parasympathische Nervenfasern vermittelt und stimuliert durch Dehnungsrezeptoren im Pharynx und Ösophagus
- Zusätzliche Erschlaffung der Magenmuskulatur, adaptive Relaxion aufgrund stimulierten Dehnungsrezeptoren im Magen
- Die Entleerung erfolgt schubweise
- Verweildauer der Speisen im Magen beträgt 1-5 Stunden
- Kohlenhydratreiche Nahrung verlässt Magen rascher als eiweißreiche Nahrung am längsten verweilen fettreiche Speisen
Magen und seine Rolle beim Verdauen
- Rerserfoirfunktion
- Die Magenmuskeln zerkleinern die Nahrung beim Freilassen von hydrochlorischen Säuren und Enzymen e.g. Pepsin um Proteine abzubauen
- Parietalzellen, produzieren hydrochlorische Säuren; diese Säure aktiviert das Freilassen von Pepsin. Diese Säure vernichtet die über Nahrung aufgenommene Mikroorganismen
- Mucouszellen bilden alkalischen Schleim, um das Epithelium von hydrochrolischen Säuren zu schützen
- Entleerung in den Dünndarm
Steuerung der Magensaftsekretion
• Peritalzellen produzieren HCl- und Intrinsic factor (ein
Glykoprotein) ist ein Stoff, der im Ileum die B12 Absorption ermöglicht
• Magensekretion wird nerval und hormonal gesteuert
• Es gibt 3 Phasen: kephale, gastrale und intestinale Phase
Verdauung im Dünndarm
- Der Dünndarm ist der längste Abschnitt des GI Kanals.
- Ist der wichtigste Verdauungs und Absorptionsorgan
- Der erste Teil des Dünndarms ist Duodenum, wo Chyme (Nahrungsbrei) mit Verdauungssäften aus Bauchspeicheldrüse, Leber, Gallenblase und Dünndarm durchmischt wird
Pankreas
- Das Pankreas produziert täglich ca. 2L plasmaisotonisches alkalisches Sekret, das viele hydrolytische Enzyme enthält
- 90% der Proteine des Pankreassaftes sind Verdauungsenzyme
- In der verdauungsphase wird die Pankreassekretion durch Cholezystokinin und Vagusaktivierung gesteigert und Ausstoß hydrolytischer Enzyme erhöht
- Der Pankreassaft ist reich an HCO3-
- Durch Sekretin Stimulation werden Clim Gangepithel gegen HCO3- ausgetauscht, deshalb wird alkalisches Sekret ins Duodenum abgegeben, das den sauren Chymus neutralisiert
Langerhans Zellen im Pankreas
- 25% Alpha-Zellen: Glucagon Produktion
- 60% Beta-Zellen: Insulin Produktion
- 10% Gamma-Zellen: Somatostatin
(Folie 43)
Glucagon
- Glucagon ein wichtiger Gegenspieler von Insulin
- Glucagon stimuliert Glucagon Enzyme der Gluconeogenese und der Glycogenolyse und hemmt Enzyme der Glykogensynthese
Absorption im Dünndarm
• Nährstoffe werden im Dünndarm absorbiert und vom
Körper gebraucht
• Villi (Zotten) und Microvilli vergrößern die Oberfläche des Dünndarms. Sie sind in das intestinale Lumen gerichtet
• Die große microvillar Oberfläche erhöht die Rate der absobierten Nährstoffe
• Aminosäuren und Zucker passieren das Epithelium des
Dünndarms und gelangen so in das Blutsystem
• Kapillaren und Venen laufen zusammen in die hepatische Portalvene und liefern Blut in die Leber und dann zum Herzen