Verhaltensgenetik Flashcards
(34 cards)
Methoden der Verhaltensgenetik
- Kreuzungsexperimente durchführen
- selektive Züchtung
- künstliche Mutanten herstellen
Domestikation
Haustierwerdung. Züchten von Tieren in Menschenobhut und damit
Ersatz der natürlichen Auslese (natürliche Selektion) durch ein künstliche
Zuchtwahl (artifizielle Selektion), die unter Umständen in eine völlig
andere Richtung zielen kann. Tierarten, die diesem veränderten Selek-
tionsdruck ausgesetzt sind, unterscheiden sich in der Regel durch eine
Reihe von Merkmalen von ihrer wild-lebenden Stammform (Domesti-
kationsmerkmal) und werden als domestiziert bezeichnet (zum Beispiel
alle Haustiere).
Domestikationsmerkmale
• verstärkte Variabilität bzgl. Körpergröße,Körpergestalt, Färbung • Abnahme des Hirngewichtes • Reduktion aggressiven Verhaltens • Reduktion der Aufmerksamkeit • Zunahme von Sexualverhaltensweisen • Zunahme der Vokalisation
Was ändert sich bei Domestikationsprozessen?
- kommt nicht zum Verlust oder Neuerwerb von Verhaltensweisen
- die Häufigkeiten, mit denen Verhaltensweisen auftreten sowie die Schwellen, die zu ihrer Auslösung unterschritten werden müssen, ändern sich
Domestikation zoologisch betrachtet
… sind domestizierte Arten und Wildarten immer noch dieselbe Art
Verhaltensmutanten
Entstehen häufig nur durch Punktmutationen
Von der Punktmutation zu aggressivem Verhalten
Gen -> Punktmutation -> Monoaminoxydase An(nicht expremiert) -> Serotoninmetabolismus (verändert im ZNS) -> Aggressives Verhalten
Knockout-Organismus
… ist ein Lebewesen, bei dem mittels einer gentechnischen
Veränderung gezielt ein oder mehrere Gene deaktiviert wurden.
einzelne Gene, die an der Steuerung untersch. Verhaltenssysteme beteiligt sind
- tagesrhythmisches Verhalten
- Aggressionsverhalten
- Sexualverhalten
- mütterliches Verhalten
- Paarbildungsverhalten
- Lernverhalten
- angstähnliches Verhalten
Transgener-Organismus
… ist ein genetisch verändertes Lebewesen, das in seinem Genom zusätzliche Gene aus anderen Arten enthält.
Verhalten entsteht aus…
Gen-Umwelt-Interaktion
Kognitive reserve
…ist die Fähigkeit unseres Gehirns, verschiedene Schädigungen oder durch Erkrankungen oder einfach nur durch die natürliche Alterung entstandene Abnutzung zu bewältigen, und so einige Funktionen erhalten zu können.
Zeitgeber und innere Uhren
Zusammenspiel von Außenreizen und inneren Rhythem
Circadiane Rhythmik
Als circadiane Rhythmik (auch: circadianer Rhythmus) bezeichnet man in der Chronobiologie zusammenfassend die endogenen (inneren) Rhythmen, die eine Periodenlänge von circa 24 Stunden und bei vielen Lebewesen großen Einfluss auf die Funktionen des Organismus haben. Sie entstanden als Anpassung an die sich im Tagesrhythmus ändernden Umweltbedingungen.
Tagesrhythmen ohne Zeitgeber…
- auffällige Schwankungen im Zeitgeber, was auf eine jeweils erforderliche Umstellung des Organismus hindeutet
- Aktivitätsrhythmen verschieben sich
Circannuale Rhythmik
Circannuale Rhythmen (von lateinisch circa ‚ungefähr‘ und annus ‚Jahr‘) werden chronobiologisch innere Rhythmen genannt, deren Periode etwa so lange dauert wie ein Jahr. Durch externe Veränderungen als Signal können sie mit den zyklischen Schwankungen der Umgebung synchronisiert werden. Diese circannuale Rhythmik äußert sich beispielsweise in saisonalen Aktivitäts- beziehungsweise Ruhephasen und einer saisongebundenen Reproduktion.
Die Zugunruhe ist abhängig von…
… der Länge der Zugstrecke. Je länger die Zugstrecke ist, desto stärker ist die Unruhe.
-> Zeichen dafür, dass die Tiere auch endogene Informationen haben, wie weit sie fliegen müssten, auch wenn sie komplett von der Umwelt abgeschottet sind.
Navigationshypothese
Erklärt, wie ein unerfahrener Vogel (z.B.) seinen Weg finden würde, auch wenn er im Käfig ist und den Weg noch nicht geflogen ist.
Ontogenese
Diese beschreibt die einzelnen Stadien der Entwicklung beginnend mit der Keimesentwicklung bis zum voll entwickelten Lebewesen im adulten Stadium und schließt auch die Stadien der altersbedingten Rückbildung mit ein.
Instinkt
…ist im Artgedächtnis der Tiere verankert
Können durch Erfahrungen modifiziert werden.
Lernen
- aus Erfahrungen, die sie mit ihrer Umwelt hatten
- individuelles Lernen wird nicht vererbt
- > ist im Individualgedächtnis der Tiere vorhanden
Wann wird Instinkt wichtig und wann das Lernen?
Je langlebiger ein Tier ist, desto mehr kommt das Lernen in den Vordergrund. Bei kurzlebigen Tieren sind Instinkte von größerer Bedeutung.
Instinkt und Lernen beim Erwerb des Vogelgesangs
Haben eine Neuronalschablone, die sich aus den instinktiven und den erlernten Verhaltensweisen zusammensetzt.
-> Instinkt und Lernen greifen ineinander über
Man kann beim Vogelgesang Daialekte heraushören- sie übernehmen die Gesänge aus dem Umfeld
Prinzipien der Verhaltensentwicklung
Wichtige Phasen:
Pränatale Entwicklungsphase und spätere Phasen im Leben (Adoleszenz Phase) sorgen für das Umändern von Verhaltensweisen