Verhaltensökologie Flashcards

(35 cards)

1
Q

Womit beschäftigt sich die Verhaltensökologie?

A
  • Lebensgeschichte-Theorie
  • Kooperation und Konflikt
  • Paarungs- und Sozialsysteme
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Q

Siblicide (Kainismus) des nazca-Tölpels

A
  • legt 2 Eier
  • älteres Jungtier tötet jüngeres, nur 1 Junges wird aufgezogen -> Warum?
  • > „Versicherung“ falls 1 Ei zerstört wird oder ein Junges kurz nach Schlüpfen stirbt
  • > Relikt aus Zeit, als 2 Junhen aufgezogen werden konnten
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3
Q

Was ist der Grundgedanke der Lebensgeschichte-Theorie?

A
  • Natur verhält sich ökonomisch
  • Lebensgeschichten meist unter den gegebenen Umständen optimiert
  • > auch grausame Verhaltensweisen folgen den Prinzipien
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4
Q

Trade-offs und Lebensgeschichten am Beipiel Gelegegröße bei Vögeln

A

Je mehr Nachkommen, desto geringer das Überleben der Eltern

-> Gelegegröße wurde im Laufe der Evolution optimiert

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5
Q

Optimalst-t

A

Beobachtete Kombination von Lebensgeschichte-Merkmalen ist diejenige mit der höchsten Fitness

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6
Q

Bet hedging + Beispiel

A

“Auf Nummer sicher gehen“: Wenn Umweltbedingungen fluktuieren, dann ist es wichtig, die Fitness-Verluste in Zeiten geringer Fitness zu minimieren
- Beispiel: Larven der Zygaena trifolii können in verschiedenen Phasen Diapausen machen (in schlechten Zeiten auch mehrfach) um den Winter z überdauern.

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7
Q

Frequenzabhängigkeit

A

Optimale Lebensgeschichte kann von der Häufigkeit andere Individuen in der Population abhängen

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8
Q

Evolutionäre Zwänge (constraints)

A

Die theoretisch denkbare optimale Lebensgeschichte könnte eventuell (noch) nicht evolutiv entstehen

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9
Q

Frquenzabhängigkeit Beispiel Farben beim Salamandermännchen

A
  • > Rock-Papier-scissor Game zwischen den drei
  • > Blaue und orangene Männchen besitzen Territorien, gelbe halten sich meisten in der Nähe der orangenen Territorien, wo sie sich Kopulationen erschleichen (sneaky behavior)
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10
Q

Kooperation und Konflikt am Beispiel von Löwen

A

Konflikt: Infantizid der Männchen, da sie sonst eine geringere Fitness hätten
Kooperation: Weibchen kooperieren bei Verteidigung gegen Männchen, gemeinsame Jagd und Jungenaufzucht

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11
Q

Wie kann Kooperation (Altruismus) erklärt werden, wenn die Evolution idR das begünstigt, was die Gene eines Individuums in die nächste Generation bringt?

A
  1. Verwandtenselektion (kin selection)
    -> Gemeinsame Gene von Helfer und Geholfenem
  2. Zwischen Nichtverwandten:
    Reziprozität - Helfern wird geholfen werden
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12
Q

Hamiltons Regel

A

r x b > c
r = Verwandschaftskoeffizient
b= Nutzen (Benefit)
c = Kosten (costs)

„Inclusive Fitness“ -> Soziobiologie

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13
Q

Welche zwei Möglichkeiten der Kooperation zwischen Nichtverwandten?

A
  1. Direkte Reziprozität (Tit For tat)
    - > A hilft B, B hilft A
  2. Indirekte Reziprozität (Give and you shall receive )
    - > A hilft B, B hilft C …
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14
Q

Conditional cooperators

A

Helfen, wenn sie am meisten gebraucht werden

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15
Q

Conditional laggards

A

Helfen v.a. Dann, wenn keine wirkliche Gefahr droht

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16
Q

Unconditional laggards

A

Haben eine konstante Strategie

17
Q

Was zeigen diese Kooperations-Strategien?

A

Dass individuelle Verhaltensweisen komplexer sind als der „Mittelwert“ der Population

18
Q

Was sind die Folgen für die zwei Geschlechtsgameten?

A

W: (wenige kostspielige Eizellen) Fortpflanzungserfolg begrenz durch Ressourcen
M: (viele billige Spermien) Fortpflanzungserfolg theoretisch nahezu unbegrenzt, nur limitiert durch Anzahl Verpaarungen bzw Paarungspartner

19
Q

Bateman‘s principle

A

Höhere Varianz im Reproduktionserfolg der Männchen im Vergleich zu dem der Weibchen

20
Q

Sexuelle Selektion

A

Merkmale, die scheinbar nicht mit natürlicher Selektion erklärbar sind, evolvieren durch die Bevorzugung von Partnern mit solchen Merkmalen.

21
Q

Intrasexuelle Selektion

A

Konkurrenz um Partner innerhalb eines Geschlechts

22
Q

Intersexuelle Selektion

A

Auswahl von Paarungspartnern des einen Geschlechts durch da andere Geschlecht

23
Q

Gute Gene Hypothese

A

Ornament als Signal für Gute Gene (optimale Umweltanpassung)

24
Q

Fisher‘s Runaway Hypothese

A

Evolution von Ornament und die Präferenz dieses verstärkt sich wechselseitig; es gibt keinen Vorteil, außer dass die Söhne der wählerischen W‘s durch Vererbung des Ornaments ebenfalls einen höheren Reproduktionserfolg erzielen (Sexy Son Hypothese)

25
Theorie des elterlichen Investments
Dasjenige Geschlecht, das die größere Investition in Nachkommen mach (idR die W) ist wählerischer -> beeinflusst die Art und Weise, wie Tiere sich verpaaren und an der Jungenzucht beteiligen
26
Paarungssysteme
1. Monogamie 2. Polygynie ( Ein M viele W) 3. Polyandrie (umgekehrt) 4. Promiskuität (alle mit allen)
27
Wie monogam sind Vögel wirkliche
Frühere Annahme: 10% polygam, 90% monogam | Heute: 20% genetisch monogam, 10% polygam, 70% sozial monogam
28
Resource Defense polygyny Grundidee
- Resourcen sind ungleichmäßig verteilt - stärkere M dominieren Ressourcen - W tauschen Ressourcen gegen Paarungen - > Folge: Polygynie - > Schlussfolgerung: Paarungssysteme hängen von Ressourcenverteilumg ab
29
Was sagt das Polygynie-Schwellenmodell voraus?
Wann Weibchen Polygynie akzeptieren zB bei besseren Territorienauswahl
30
Paarungs- und Sozialsysteme von Gibbons
- monogam - egalitär - Paare haben Territorien
31
Orang-Utan Sozialsystem
- solitär, kaum soziale Bindung - dominante M haben große Territorien - Wohngebiete mehrerer W überlappen mit Territorien der M
32
Gorilla Sozialsystem
- Polygamie - M haben Territorien und mehrere W - Starke Bindung des M zu den W
33
Schimpanse Sozialsystem
- gemischt-geschlechtliche Großgruppen - M haben starke Bindungen zueinander (Jagdgemeinschaften, gemeinsame Territorien) - eher M dominant
34
Bonobo Sozialsystem
- relativ friedliebend - gemischt-geschlechtliche Großgruppem - Vielfalt von sexualkontaktem - starke Bindung der W zueinander - eher W dominant - Position des M hängt von Position der Mutter ab
35
Mensch Sozialsystem
- sehr divers - Monogamie, Polygynie und Polyandry kommen vor - Einfluss ökologischer Bedingungen