VL 2 Flashcards

(33 cards)

1
Q

Wie gross sind die Ertragsverluste durch Schädlinge udn Pathogene bei den wichtigsten Kulturpflanzen?

A

Weizen: 21.5%
Reis: 30%
Mais: 22.6%
Kartoffeln: 17.2%
Soja: 21.4%

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2
Q

Was sind die Top 5 Viren?

A

Tobacco mosaic virus
Tomato spotted wilt virus
Tomato yellow leaf curl virus
Cucumber mosaic virus
Potato virus Y

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3
Q

Was sind die Top 5 Bakterien?

A

Pseudomonas syringae
Ralstonia solanacearum
Agrobacterium tumefaciens
Xanthomonas oryzae
Xanthomonas campestris

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4
Q

Was sind die Top 5 Pilze?

A

Magnaporthe oryzae
Botrytis cinerea
Puccinia spp.
Fusarium graminearum
Fusarium oxsporum

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5
Q

Was sind wichtige Krankheiten in Europa?

A

Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln (Phytophtora infestans)

Fusariosen bei Getreide (Fusarium spp.)

Echter Mehltau bei Getreide (Blumeria graminis)

Falscher Mehltau bei Trauben (Plasmopora viticola)

Feuerbrand bei Obstbäumen (Erwinia amylofora)

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6
Q

Was sind Ziele der Resistenzzüchtung?

A

Erhöhte, dauerhafte Widerstandskraft

Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln

Verminderung des Risikos der Bildung von Fungizidresistenzen

Einzige Lösung bei nicht bekämpfbaren Krankheiten

Verminderung des Betriebsaufwandes (Spritzkosten)

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7
Q

Krankheitsdreieck

A

S. 16
Pathogen - Wirt - Umwelt

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8
Q

Abwehrmechanismen der Pflanzen

A

Vermeidung der Krankheit
(Blüte vor oder nach Infektionsdruck, z.B. Mutterkorn)

Präfomierte Abwehrmechanismen
(Dicke des Gewebes, Wachsschicht)

Nicht-Wirtsresistenz
(Pathogene haben oft definierten Wirtsbereich)

Wirtsresistenz
(Spezifische Abwehrreaktionen gegen bestimmte Pathogene)

Induzierte Resistenz
(Spezifische Abwehrmechanismen nach früherer Infektion mit Pathogen, z.B. TMV

Toleranz
(Leistung trotz Pathogen Befall)

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9
Q

Was ist die 1. Abwehrstufe der Resistenzmechanismen?

A

Pathogen Associated Molecular Pattern Triggered Immunity
PAMP

….

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10
Q
  1. Abwehrstufe der Resistenzmechanismen
A

Effector Triggered Immunity

….

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11
Q

Effektor - Rezeptor - Interaktion

A

Resistenz nur bei Übereinstimmung von Avirulenz und Resistenzgen (Inkompatible Interaktion)

Kompatible Interaktion -> Krankheitsbefall

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12
Q

Folgen einer inkompatiblen Interaktion

A

Schnelles Absterben der infizierten Zellen (Programmierter Zelltd, Hypersensitivity Response HR)

Synthese von Abwehrmenzymen (z.B. Chitinasen, Glucanasen)

Freisetzung von phenolischen Substanzen

Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies (Superoxid-Radikale, oxidative burst)

Produktion von “Stress-Ethylen”

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13
Q

Beispiele für Resistenzmechanismen

A

S. 26

Cell suface perception
Resistenzgenklasse: Receptor Like Proteins / KInases (RLP / RLK)
Bsp: flg22 x FLS2 in Arabidopsis

Intracellular perception (ETI)
Resistenzgenklasse: Nucleotide-binding-domaine and Leucine-rich repeat region containing proteins (NLR)
Bsp: TALEs x Xa27, Xa10, Xa23 in rice

Loss of susceptibility
Resistenzgenklasse: Adult Plant Resistance Genes (APR)
Bsp: mlo in barley

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14
Q

Potential von PTI in der Züchtung

A

Vielversprechend, da nicht-spezifische Resistenz
bis jetzt kaum ausgenutzt
Transfer von Rezeptoren aus Arabidopsis in Tomate -> Resistenz gegen Ralstonia solanacearum

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15
Q

Detektion von spezifischen Effektoren

A

“bacterial blight” bei Reis (Xanthomonas oryzae)

Spezifische intrazelluläre Erkennung von bakteriellen Avirulenzfaktoren (i.e. Transkription Activator Like Effectors TALEs)

Resistenz-Reaktion nur bei Übereinstimmung von Resistenzgen (NB-LRR) und Effektor (TALE)

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16
Q

Potential von ETI in der Züchtung

A

Klassische Resistenzgene

Gen-für-Gen Interaktion

Hochspezifisch gegen bestimmte Pathogen-Rassen

Sehr wichtig in vielen Kulturpflanzen

Gefahr der Überwindung der Resistenz durch Pathogen-Evolution

Möglichkeit der Pyramidisierung verschiedener Resistenzquellen

17
Q

Verlust der Anfälligkeit

A

Mlo (plasma membrane - localized seven-transmembrane domain protein) mildew resistance locus o in Gerste

“loss of function” Mutationen mlo führen zu (breiter) Resistenz gegen echten Mehltau (Blumeria graminis f.sp. hordei)

18
Q

Potential mlo Resistenz in der Züchtung

A

Universelle Resistenz
Sehr dauerhaft
Übertragbar in andere Arten

19
Q

Welche Resistenzmechanismen sind universell und welche spezifisch?

A

Cell suface perception (PTI): universell

Intracellular perception (ETI): spezifisch

Loss of susceptibility: universell

20
Q

Monogene / qualitative Resistenz

A

Gen - für - Gen Interaktion

Abwehrmechanismus beruht meist auf HR Reaktion

Nicht unbedingt vollständige Resistenz (manchmal auch nur reduzierter Befall)

21
Q

Beispiele monogener Resistenzen

A

Echter Mehltau

Getreide Roste

Kraut- und Knollenfäule

Reisbrand

Bakt. Streifenkrankheit

22
Q

Differnzialsortiment

A

S. 48
Historisches Differentialsortiment für Schwarzrost bei Winterweizen

Matrix mit Schwarzrostrassen in Zeilen und Weizensorten in Spalten, anfällige Kombinationen sind dunkel eingefärbt

23
Q

Anforderungen an Diff.sortiment

A

Pflanzen mit allen bekannten Resistenzgenen
- homozygote Wirtsgenotypen (fü Resistenz)
- möglichst wenige Resistenzgene in einem Wirtsgenomtyp
- Qualitative Reaktion

Isolate die unterschiedliche Reaktionsmuster zeigen
- nur soviele wie nötig um alle Wirtsgenotypen zu unterscheiden

24
Q

Welche dauerhaften Resistenzen sind bekannt?

A

Langjähriger Anbau von resistenten Sorten führt zu Auftreten neuer Virulenzen

-> bekannte dauerhafte Resistenzen:

Lr34: Weizen / Braunrost
mlo: Gerste / echter Mehltau
tm-22: Tomate / Tomatenmosaikvirus
N: Tabak / Tabakmosaikvirus

25
Polygene oder quantitative Resistenz
Kontrolliert durch mehrere Gene Keine vollständige Resistenz Bestimmung durch Bonituren (Befallswerte) Ausprägung stark durch Umwelt und physiologisches Stadium der Wirtspflanze bestimmt Keine Wechselwirkung zwischen Pflanzen-Genotyp und Pathogen-Isolat Für fast alle Krankheiten quantitative Resistenz bekannt
26
Selektion quantitativer Resistenz
Aufwändig Prüfung grosser Sortimente mit Standardgenotypen bekannter Resistenz Prüfung an mehreren Orten, mehreren Jahren Hohe Umweltstabilität der Resistenz nötig
27
Vererbung quanititativer Resistenz
Bestimmung der Anzahl beteiligter Gene schwierig -> Schätzung durch quantitativ-genetische Methoden Genauere Bestimmung durch Marker-basierte Methoden (Quantitative trait locus) QTL Analysen
28
Züchtung resistenter Sorten
Ausnützen der genetischen Variabilität im Zuchtmaterial un din den verschiedenen Genpools - Kreuzung - Rückkreuzung zum eliminieren von unerwünschtem genetischem Hintergrund - Rekurrente Selektion auf Resistenz - Makrerunterstützte Züchtung - Gentechnologie und genome editing
29
Überwindung von Resistenzen
Pathogenpopulationen passen sich laufend an und entwickeln neue Virulenzen -> Resistenzen werden unwirksam je höher der Resistenzdruck auf die Pathogenpopulation, desto schneller die Anpassungsrate (Qualitative / monogene Resistenz >> Quantitative / polygene Resistenz) Resistenzmanagement ist daher wichtig
30
Strategien resistenzmanagement
Einsatz polygener (quantitativer) Resistenz - Dauerhafter als monogene Resistenzen - Züchterisch schwieriger zu handhaben - weniger attraktiv da kein vollständiger Schutz Wechselnde Resistenzquellen - Einführen neuer Resistenzquellen ins Zuchtmaterial - Aufwändig, limitierte Verfügbarkeit - Wirkung oft zeitlich begrenzt Resistenzgen-Management - Beobachten des Rassenspektrums des Erregers - Gezielter Einsatz von Resistenzgenen im Zuchtprogramm - Recycling von Resistenzgenen nach einiger Zeit - Z.B. Einsatz unterschiedlicher Resistenzquellen in Sommer- und Wintergetreide - Theoretisch sehr wirksam, praktisch schwierig durchzuführen Pyramidisieren von Resistenzgenen - Einschleusen versch monogener Resistenzen in eine Sorte - Hoher Aufwand, mit molekulargenetischen Methoden machbar Vielliniensorten - Kombination mehrer monogener Resistenzen in unterschiedlichen Linien eines Genotyps - Flexibel einsetzbar (Resistenzgenmanagement) - Mit molekulargenetischen Methoden in Zukunft umsetzbar
31
Sortenmischungen
Vermeidung von hohem Krankheitsdruck durch erhöhte genetische Diversität (nicht nur in Bezug auf einzelne Resistenzgene) In der Vergangenheit erfolgreich eingesetzt (DDR, DK)
32
Vorteile von Sortenmischungen
Risiko von Epidemien sinkt Überwindung der Resistenz wird verlangsamt Ausbreitungsgeschwindigkeit der Krankheit wird (durch resistente Genotypen) verhindert
33
Nachteile von Sortenmischungen
Bildung von Super-Pathogenen Widerstände der verarbeitenden Industrie Logistik, Sortenreinheit Sortenprüfung, Vertrieb, Marketing kompromiss: Anbau von verschiedenen Sorten auf einem Betrieb / in einer Region