VL Transfusionsreaktionen Flashcards
(27 cards)
HTR
Definition HÄMOLYTISCHE TR: tritt auf, wenn bei einem Pat. AK gegen AG auf transfundierten Erys vorliegen, d. diese Blutzellen zerstören (intravasale und extravasale Hämolyse).
Symptome: Hämoglobinämie, Hämoglobinurie; Schock, Fieber, Ikterus, Niereninsuffizienz
Häufigkeit 1:30.000 Transfusionen; Mortalität >10% (bis 50%)
FNHTR
Ursache: HLA- und HPA-AK, Refräktärzustand bei THROMBOZYTENTRANSFUSION,
Fetale/Neonatale Alloimmunthrombozytopenie (F/NAIT)
=> “Buffy-Coat”: Thrombozyten und Leukozyten im Blut (Ohne BC weisen Bluttransfusionen eine wesentlich geringere Abwehr auf -> keine Reaktion auf Antigene d. Leukos, Thrombos oder Neutrophilen
TRALI
Transfusion-related acute lung injury, durch Granulozyten (HNA) hervorgerufene FNHTR: Granulozyten in d. Lunge werden durch AK d. Spenders aktiviert => Leukozyten-AK in d. Konserve (z.B. anti-HNA1, evtl. auch HLA-AK); schweres LÖ durch Endothelschädigung => KEINE Herzinsuffizienz; Auftreten 1-6h nach Transfusion; mechanische Beatmung
TTI
Transfusion transmitted infections
“Blutgruppen” auf Leukozyten und Thrombozyten
HLA (Leukozyten), HPA (Plättchen), HNA (Neutrophile): TR nach AK-Bildung gegen diese durch z.B. Transfusion oder SS
Thrombozyten-Antigensystem
HPA: Human platelet antigens; HPA-1 (GPIIIa) -- (1a/1b) --> 98%/29%; HPA-3 (GPIIb) -- (3a/3b) --> 81%/70%; HPA-5 (GPIa) -- (5a/5b) --> 99%/20%; Klinische Bedeutung: 1. Fetale/Neonatale Alloimmunthrombozytopenie (F/NAIT); 2. Refräktärzustand nach TK; 3. Posttransfusionelle Purpura (=Sonderform d. Thrombozytopenie)
Schweregrade d. TR
- Schweregrad vom TR: Grad 1 – ohne Lebensbedrohung, Grad 2–bleibende Schädigung, Grad 3–lebensbedrohlich, Grad 4 – Tod d. Empfängers
Weitere TR
Allo-Immunisierung, Post Transfusions Purpura, Transfusions-assoziierte GvHD, TACO (Volumenüberlastung = circulatory overload), TAD = Dyspnoe, Hypotensive, Hämosiderose, Hyperkalämie,
Gesamtrisiko bei Transfusionen
Fehler, AB0-inkompatible Transfusion, Tod durch Tansfusion, im Vgl. Tod im Strassenverkehr Stand 2007
Fehler 1:16.500, AB0-inkompatible Transfusion 1:100.000, Tod durch Transfusion 1:1.500.000., Tod im Strassenverkehr (Stand 2007) 1: 16.500
Ursachen für TR: 53% inkorrekte Bluttransfusion; 15% Akute nicht vorher testbare Reaktion
Hämolyse bei Fehltransfusion
Intravasale (akute) und extravasale (verzögerte) hämolytische TR; akute - ab MERKE: Bei beiden Typen kommt es zur Agglutination und Lyse von Erys aufgrund einer Inkompatibilität!
Symptome d. akuten HTR
Fieber, Frösteln, Kreuz- Kopf-, Rücken-, Brustschmerzen, Hypotonie, Übelkeit, Erythem, dann Hautblässe, Hämoglobinurie, Schock, Verbrauchskoagulopathie, Atemnot, Nierenversagen
Symptome d. verzögerten HTR
„unerklärbarer“ Hb-Abfall, „unerklärbare“ Bilirubinämie, Ikterus, Fieber, selten: Zeichen d. akuten (intravasalen) hämolytischen TR
Rhesus-Prophylaxe
postnatal Anti-D-AK spritzen, fetale Erys werden sofort lysiert; Plasma von Rh–Männern, d. mit Rh+ immunisiert werden kein Transfusion von Rh+-Blut; Vorteil: Keine Aktivierung d. erworbenen Immunität = Keine Aktivierung d. Gedächtniszellen = Keine Neubildung von AK!
Wichtige Immunhämatologische Untersuchungen
- Blutgruppe (einschließlich Isoagglutinine und Rhesusmosaik), 2. ABD-Kurzbestimmung (Plausibilitätstestung im Labor): Inkubation von Anti-A, -B, -D Testseren mit Pat.erys, 3. AKuntersuchungen auf irreguläre BlutgruppenAK: Inkubation von Pat. Serum mit typischen Testerys, 4. Direkter u. indirekter Coombstest zum Nachweis „inkompletter BlutgruppenAK“: Inkubation von Pat.erys mit Antihumanglobulin bzw. Pat.serum mit Testerys + Antihumanglobulin, 5. Kreuzprobe (Verträglichkeitstestung, Majorprobe): Inkubation von Pat.serum mit Konservenerys, 6. Bedsidetest (Plausibilitätstestung beim Patienten): Inkubation Bedsidetest von Anti-A und Anti-B Testseren mit Pat.vollblut
Morbus hämolyticus fetalis / neonatorum
Schwerwiegende Rhesus-Inkompatibilität bei Rh-negativen Mutter und Rh-positiven Kind; Mutter bildet anti-D-AK nach diaplazentarem Übertritt (Presswehen, ungewusster Abort, Rupturen während d. SS);
Darüber hinaus auch bei AB0-Inkompatibilität möglich, jedoch selten und sehr mild (bei A0 d. Kindes und 00 Mutter)
Bedsidetest
Plausibilitätstestung beim Patienten: Inkubation Bedsidetest von Anti-A und Anti-B Testseren mit Pat.vollblut
ABD-Kurzbestimmung
Plausibilitätstestung im Labor: Inkubation von Anti-A, -B, -D Testseren mit Pat.erys
AKuntersuchungen auf irreguläre BlutgruppenAK
Inkubation von Pat. Serum mit typischen Testerys
Kreuzprobe
Verträglichkeitstestung, Majorprobe: Inkubation von Pat.serum mit Konservenerys
Direkter u. indirekter Coombstest
Nachweis „inkompletter BlutgruppenAK“: Inkubation von Pat.erys mit Antihumanglobulin bzw. Pat.serum mit Testerys+Antihumanglobulin,
AIHA (Einteilung)
Autoimmunhämolytische Anämien; Wärmetyp, Akute reversible AIHA vom Kältetyp, chron. AIHA vom Kältetyp, Donath-Landsteiner (Paroxysmale Kältehämoglobinurie)
chron. AIHA vom Kältetyp
Vorwiegend intravasale Hämolyse, d. durch kältewirksame IgM-AK (Kälteagglutinine) verursacht wird. Man unterscheidet eine IDOPATHISCHE von einer (selteneren) SYMPTOMATISCHEN Form (z.B. bei malignen lymphproliferativen Erkrankungen)
AIHA vom Wärmetyp
Kältewirksame AK, Hämolyse von Erys, wenn d. Temp. zu weit runter geht (wichtig bei Kühlung d. Pat.!): Verkürzte Überlebenszeit d. Erys, d. durch d. Wirkung spezifischer Wärmeautoantikörper verursacht wird; kann idiopathisch oder symptomatisch auftreten, chron. oder (seltener) akut verlaufen
Ausschluss von Blutspendern
- Endgültiger Ausschluss bei HCV- oder HIV-Infektion (Bestätigungstest positiv); 2. HBV-infizierte für 5 Jahre, wenn danach d. anti-HBs-Titer > 100E/I und HBV-Genom Nachweis negativ (=ausgeheilt); 3. 3 Wochen nach HBV-Impfung: NAchweis d. Impfstoffs, nicht d. Pathologie; 4. Weitere Ausschlusskriterien (Aufenthalt in GB, Malariagebieten, Sexualkontakte zu Risikogruppen, OPs, Tatoos, Piercings usw.) 6 Wochen