VL1: Einführung Flashcards
(13 cards)
Wann treten psychische Störungen typischerrweise erstmals auf? Bzw. in welchem Alter besteht das größte Risiko für neues Auftreten von psychischen Störungen?
Im Kinder- und Jugendalter
Wie viele Leute entwickeln bis zum Alter von 75 Jahren mindestens eine psychische Störung?
Etwa die Hälfte der Bevölkerung
Bis zu welchem Alter entwickelt etwa die Hälfte der Bevölkerung mindestens eine psychische Störung?
75
Zwei Komponenten der Bindungstheorie
- Bindungssystem des Säuglings
-> z.B. Nähe/Sicherheit seitens der Bezugsperson gewährleisten; Säuglinge lächeln/weinen - Fürsorgesystem der Bezugsperson
-> Intuitives Elternprogramm
-> Bedürfnisse des Säuglings befriedigen - Sensitivität und Einfühlsvermögen (erkennen, was das Kind braucht, um dann Bedürfnisse zu befriedigen)
Fürsorgesystem: “Intuitives Elternprogramm”
Elterliche Verhaltenweisen, um Kindern in den ersten Lebensmonaten Entwicklungsbedingungen zu gewährleisten, die ihren frühkindlichen Bedingungen entsprechen
-> optimales Reaktionszeitfenster
-> Verbales und präverbales Verhalten
-> Herstellen und Aufrechterhalten von Blickkontakt
-> Regulation des Wachheits- und Erregungszustandes
Wie wirkt sich eine sichere Bindung langfristig aus? (9 Merkmale sicher gebundener Kinder)
- psychisch stabiler
- können Emotionen angemessener ausdrücken
- holen sich soziale Unterstützung
- engere, harmonishcere Beziehungen zu Gleichaltrigen
- kontaktfreudiger und sozial kompetenter
- kognitive Entwicklung: mehr Erkundung der Umwelt
- zeigen mehr Hilfeleistung, Anteilnahme und Bereitschaft zu teilen
- normale Reaktionen auf Stress
- positive Beziehungen in Pubertät
Risikofaktor: Adoleszente Mutterschaft - 5 Neigungen/Risikos adoleszenter Mütter und 5 Folgen
Adoleszente Mütter
- nehmen seltener Vorsorgeuntersuchungen wahr
- neigen eher zu unzureichender Ernährung
- neigen eher zu Substanzkonsum (z.B. Rauchen)
- haben erhöhtes Risiko für Geburtsrisiken, niedriges Geburtsgewicht
- haben erhöhtes Risiko für prä- und postpartale Depression
-> Kinder sind häufiger Noxen und Stressoren ausgesetzt (während Schwangerschaft)
-> höhere emotionale Reagibilität/exzessives Schreien (-> schwieriges Temperament)
-> höherer postpartaler Stress der Mutter
-> disharmonische Mutter-Kind-Interaktionen
-> harschere Erziehungsmethoden (-> Prädiktor für aggressives Verhalten)
Belastungen und Ressourcen
Belastungen:
-> Risikofaktoren
- intern (kindbezogen) = Vulnerabilität
- extern (umgebungsbezogen) = Stressoren
Ressourcen:
-> Kompensationsfaktoen/Schutzfaktoren
- intern = angeboren, erworbene Resilienz
- extern = soziale Unterstützung
Der bio-psycho-soziale Ansatz
- Entwicklung wird von biologischen, psychischen und sozialen Faktoren bestimmt
- diese verschiedenen Einflüsse stehen in gegenseitiger Wechselwirkung
- Interaktionsmodelle vs. Transaktionsmodelle
Bio-psycho-sozialer Ansatz: Interaktionsmodelle vs. Transaktionsmodelle
Interaktionsmodelle:
- alter Ansatz
- psychische Entwicklung eines Kindes über die Zeit erfolgt über:
- Verbindung von genetisch festgelegten Möglichkeiten und entwicklungsbedingten Erfahrungen mit Umwelt
Transaktionsmodelle:
- neuer/aktueller Ansatz
- alle Faktoren, die an einer Interaktion beteiligt sind, beeinflussen sich gegenseitig
- dadurch werden sie umgeformt (= transformiert)
Biologische Risikofaktoren
- Genetik (z.B. Schizophrenie, Autismus, ADHS, LRS)
- Erworbene biologische Faktoren (z.B. Komplikationen in der Schwangerschaft/Gebirt; Infektion (Enzephalitis), Toxine, Traumatische Hirnschädigungen
- Temperament
-> schwieriges Temperament (negative Stimmungslage, unregelmäßige biologische Funktionen, langsame Anpassung an neue Situationen, intensive Reaktionen)
Temperament - Verhaltenshemmung (was ist es, wie häufig ist es?)
- Neigung zu ängstlichen und zurückhaltenden Reaktionen in neuartigen oder stressreichen Situationen
- ca. 15-20% der Kinder zeigen eine erhöhte Verhaltenshemmung
- Kinder wirken nach außen hin ruhig, innerlich aber sehr angespannt
- erniedrigte Erregungsshwelle im limbischen System (u.a. Amygdala)
-> beschleunigte Herzfrequenz
-> Anstieg der Muskelspannung
-> starke Kortisolausschüttung
!!hier noch Infos zur Studie aus der Foli einfügen!!
Für welche Stärung ist Vehaltenshemmung ein Risikofaktor?
- Angststörung