VL3 - Läsionsstudien Flashcards

1
Q

Was ist der Prinzip der Läsionsstudien?

A

“Reverse Engineering”
- Ein Region wird gestört –> wir untersuchen dann die Auswirkungen auf Funktionsfähigkeit des restlichen Systems

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2
Q

Was sind die zwei logische Schlussfolgerungen von einer Läsionsbeeinträchtigung?

A

Wenn Schädigung einer Hirnregion das Lesen beeinträchtigt, aber nicht das Sprechen oder Sehen, kann man schlussfolgern …
1) dass diese Region zumindest zum Teil auf die Verarbeitung von Text spezialisiert ist.
2) dass diese Region unter Umständen (oder andere Areale, die durch die Fasern die durch diese Region laufen verbunden werden) notwendig für das Lesen ist.

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3
Q

Wodurch kann ein Läsion auftretten?

A

1) Natürlich auftretende Läsionen (Tumor, Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall)

2) Willentlich herbeigeführte Läsionen (Tiermodell)

3) Temporäre Störung der Verarbeitung durch nicht-invasive-Neurostimulationsverfahren (TMS, tDCS)

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4
Q

Was sind die zwei “Fragen”/Ansätze der Neuropsychologie?

A

Klassischer Ansatz
- Welche Funktionen werden durch Schädigungen der Region X gestört? (Funktionelle Spezialisierung?
- Eher Gruppenstudien

Kognitiver Ansatz
- Kann eine bestimmte Funktion im Vergleich zu anderen Funktionen erhalten oder beeinträchtigt sein? (Was ist die Kette/Reihe der Funktionen - Frage nach den Building Blocks der Kognition)
- Eher Einzelfallstudien

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5
Q

Was ist die Einfache Dissoziation?

A

Ein Patient/Patientengruppe
- Funktion A gestört
- Funktion B intakt

Drei Möglichkeiten: Funktionen sind vollständig unabhängig, teilweise unabhängig, komplett abhängig (im gleichen Modul)

  • Nur die komplette Abhängigkeit wird mit einfacher Dissoziation ausschließen
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6
Q

Was ist die doppelte Dissoziation?

A

Zwei Patienten/Patientengruppen
Pat 1: A gestört, B intakt
Pat 2: A intakt, B gestört

Drei Möglichkeiten: Funktionen sind vollständig unabhängig, teilweise unabhängig, komplett abhängig (im gleichen Modul)

  • Nur die teilweise Unabhängigkeit und die komplette Abhängigkeit werden ausschließen
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7
Q

Was ist der Argument FÜR Einzelzallstudien?

A

Kontrollgruppe: das kognitive System ist das gleiche über allen, keine Läsionen –> ich darf über die Gruppe mitteln

Experimentelgruppe: das kognitive System ist das gleiche über allen, Läsionen –> ich darf über die Gruppe nicht mittteln –> ich muss jeden Patient einzeln untersuchen

Sogar wenn die Läsionen sich im gleichen Hirnbereich befinden, sind sie trotzdem unterschiedlich (keine zwei Läsionen sind gleich). Die gleiche Läsion in zwei Patienten verursacht nicht unbedingt die gleiche kognitive Beeinträchtigung

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8
Q

Was sind die drei Gruppierungsmöglichkeiten bei Gruppenstudien?

A

1) Nach Syndrom (Erkrankung): hilfreich um Korrelate einer bestimmten Erkrankung (z.B. Alzheimer) zu erörtern, nicht hilfreich beim Testen kognitiver Theorien

2) Nach Symptom (Verhaltensdefizit): kann verschiedene Regionen die einem Verhalten zugrunde liegen identifizieren (im Gegensatz zu 3.)

3) Nach Läsionsort (am häufigsten benutzt): zum Testen von Hypothesen die z.B. auf Bildgebungs- oder Tierstudien basiere

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9
Q

Was sind manche Probleme mit Gruppenstudien?

A

Läsion in einem Bereich –> beeinträchtigte kognitive Verarbeitung bedeutet nicht, dass dieses Areal nur für diese Aufgabe verantwortlich ist (Netzwerk)

  • Problem der Diskonnektion/ Diaschisis: Läsionen beeinflussen evtl. auch weitere entfernte Areale durch Schädigung von Faserverbindungen
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10
Q

Was sind Schwäche bei Läsionsstudien?

A
  • Sehr heterogene und/oder verteilte Schädigungen
  • Möglichkeit der Diskonnektion
  • Funktionelle Reorganisation
  • Sehr kleine Gruppen bzw. einzelne Patienten
    ABER: kausale Zusammenhängen zwischen Gehirn und Verhalten können untersucht werden
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11
Q

Was macht die Parahippocampal Place Area?

A

Aktiviert, wenn wir räumliche Scene sehen

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12
Q

Was ist das Problem der Diskonnektion/Diaschisis?

A
  • Regionen können auch andere Funktionen haben bzw. unterstützen –> eher in Netzwerken als in separaten Modulen denken
  • Das Problem der Diskonnektion/Diaschisis: Läsionen beeinflussen evtl. auch weiter entfernte Areale durch Schädigung von Faserverbindungen

Möglichkeit A: Ein Läsion kann eine Wirkung nur auf die Verbindung zwischen Areale haben (keine “echte” Störung in einem Bereich)
Möglichkeit B: Läsion in Bereich A führt zu der verzerrten Übermittlung von Info zu Bereich B (Läsion ist aber in Bereich A)

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