VL5 Atemwegssystem Flashcards

(34 cards)

1
Q

Was sind die Hauptaufgaben des Atmungssystems?

A

Gasaustausch: Sauerstoffaufnahme (O₂) und Kohlendioxidabgabe (CO₂).
Wärmeregulation: Anfeuchtung und Erwärmung der Atemluft.
Reinigung der Atemluft: Durch Flimmerhärchen und Schleimproduktion.
Säure-Basen-Regulation: CO₂-Abgabe beeinflusst den pH-Wert des Blutes.

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2
Q

Welche Begriffe sind zentral für das Atemwegssystem?

A

Pulmologie/Pneumologie: Lungenheilkunde.
Bronchien/Bronchiolen: Verzweigung der Atemwege.
Alveolen: Lungenbläschen für den Gasaustausch.
Trachea: Luftröhre.
Pharynx: Rachen.
Larynx: Kehlkopf.
Pleura: Lungen- und Brustfell.

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3
Q

Wie ist das Atmungssystem anatomisch gegliedert?

A

Obere Atemwege:
Nase/Mund → Anfeuchtung und Reinigung der Luft.
Rachen (Pharynx) → Verbindung zwischen Atem- und Speiseweg.
Untere Atemwege:
Kehlkopf (Larynx) → Stimmbildung und Schutz der Atemwege.
Luftröhre (Trachea) → Luftleitung, Erwärmung.
Bronchien/Bronchiolen → Weiterleitung der Luft in die Lunge.
Alveolen → Ort des Gasaustausches.

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4
Q

Wie funktioniert die äußere und innere Atmung?

A

Äußere Atmung: Austausch von O₂ und CO₂ in den Alveolen.
Innere Atmung: Gasaustausch auf zellulärer Ebene in den Körperzellen.

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5
Q

Was ist der Unterschied zwischen Lungenkreislauf und Körperkreislauf?

A

Lungenkreislauf (kleiner Kreislauf): Sauerstoffarmes Blut wird zur Lunge transportiert und mit O₂ angereichert.
Körperkreislauf (großer Kreislauf): Sauerstoffreiches Blut wird vom Herzen in den Körper gepumpt.

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6
Q

Welche Funktionen haben die Nasennebenhöhlen?

A

Erwärmung und Befeuchtung der Atemluft.
Resonanzraum für die Stimme.
Reduktion des Schädelgewichts.

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7
Q

Welche klinische Relevanz haben die oberen Atemwege?

A

Tonsillitis (Mandelentzündung) → Infektion der Gaumenmandeln.
Vergrößerte Rachenmandeln (Polypen) → Häufig bei Kindern, kann zu Atemproblemen führen.

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8
Q

Welche Aufgaben hat der Kehlkopf (Larynx)?

A

Schutz der unteren Atemwege durch den Kehldeckel (Epiglottis).
Stimmbildung (Phonation) durch die Stimmbänder.
Regulierung des Luftstroms.

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9
Q

Welche Rezeptoren steuern die Bronchialmuskulatur?

A

Sympathikus (β2-Rezeptoren) → Bronchodilatation (Erweiterung der Bronchien).
Parasympathikus (Acetylcholin-Rezeptoren) → Bronchokonstriktion (Verengung der Bronchien).

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10
Q

Was sind Alveolen und welche Zelltypen enthalten sie?

A

Alveolen (Lungenbläschen): Ort des Gasaustausches, ca. 300–400 Millionen in der Lunge.
Zelltypen:
Pneumozyten Typ I → Gasaustausch.
Pneumozyten Typ II → Produktion von Surfactant, das die Oberflächenspannung reduziert.
Makrophagen → Immunabwehr, phagozytieren Fremdstoffe.

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11
Q

Was ist die Funktion des Surfactants?

A

Reduktion der Oberflächenspannung der Alveolen.
Verhindert den Kollaps der Alveolen bei der Exspiration.

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12
Q

Wie ist die Lunge anatomisch aufgebaut?

A

Rechte Lunge: 3 Lappen (Oberlappen, Mittellappen, Unterlappen).
Linke Lunge: 2 Lappen (Oberlappen, Unterlappen).
Lungenhilus: Eintritt von Bronchien, Lungenarterien, Nerven.

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13
Q

Welche Funktion hat die Pleura?

A

Pleura visceralis (Lungenfell) → Überzieht die Lungen.
Pleura parietalis (Brustfell) → Kleidet den Brustkorb von innen aus.
Pleurahöhle → Enthält Flüssigkeit, ermöglicht reibungsfreies Gleiten der Lunge.

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14
Q

Welche Muskeln sind an der Atmung beteiligt?

A

Hauptatemmuskeln:
Zwerchfell → Wichtige Rolle bei der Einatmung.
Äußere Zwischenrippenmuskeln → Heben die Rippen.
Atemhilfsmuskulatur:
Bauch-, Rücken- und Halsmuskeln.

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15
Q

Welche Atemvolumina gibt es?

A

Atemzugvolumen: ca. 350–500 ml.
Inspiratorisches Reservevolumen: ca. 3000 ml.
Exspiratorisches Reservevolumen: ca. 1100 ml.

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16
Q

Was ist die Spirometrie?

A

Messung der Lungenfunktion zur Diagnose von Atemwegserkrankungen.
Parameter:
FVC (forcierte Vitalkapazität) → Maximale ausgeatmete Luftmenge.
FEV1 (Einsekundenkapazität) → Luftmenge, die in 1 Sekunde ausgeatmet wird.

17
Q

Was sind restriktive und obstruktive Ventilationsstörungen?

A

Restriktiv: Verringerung des Lungenvolumens (z. B. Lungenfibrose).
Obstruktiv: Erhöhter Atemwegswiderstand (z. B. COPD, Asthma).

18
Q

Wie wird die Atmung reguliert?

A

Atemzentrum im Hirnstamm (Medulla oblongata).
Stimulation der Atmung durch:
Erhöhten CO₂-Gehalt im Blut.
Abfall des pH-Werts.
Geringere O₂-Konzentration.

19
Q

Welche Schutzmechanismen hat das Atemwegssystem?

A

Nasenhaare & Schleimhaut → Filtern Partikel aus der eingeatmeten Luft.
Flimmerhärchen (Zilien) → Transportieren Schleim und Fremdkörper nach außen.
Hustenreflex → Entfernt Reizstoffe aus der Luftröhre und den Bronchien.
Surfactant → Verhindert den Kollaps der Alveolen.
Alveolarmakrophagen → Bekämpfen Krankheitserreger in der Lunge.

20
Q

Welche Unterschiede bestehen zwischen Ruhe- und Belastungsatmung?

A

Ruheatmung: Zwerchfell bewegt sich passiv. Atemfrequenz: 12–16 Atemzüge pro Minute.
Belastungsatmung: Aktivierung der Atemhilfsmuskulatur (Brust-, Bauch- und Nackenmuskeln). Erhöhte Atemfrequenz und Atemvolumen.

21
Q

Was sind zentrale Atemregulationsmechanismen?

A

Chemorezeptoren in der Medulla oblongata → Überwachung des CO₂-Gehalts im Blut.
Periphere Chemorezeptoren in der Aorta & Karotis → Registrieren Sauerstoffmangel.
Mechanorezeptoren in der Lunge → Steuern Reflexe wie Husten und Niesen.

22
Q

Was ist der Hering-Breuer-Reflex?

A

Schutzmechanismus gegen Überdehnung der Lunge.
Dehnungsrezeptoren in der Lunge senden Signale an das Atemzentrum.
Führt zu einer Reflexhemmung der Inspiration.

23
Q

Welche Faktoren beeinflussen die Atemfrequenz?

A

Physiologische Faktoren: Körperliche Aktivität → Erhöhte Atemfrequenz. Schlaf → Verminderte Atemfrequenz.
Pathologische Faktoren: Atemwegsinfekte, Fieber → Erhöhte Atemfrequenz. Lungenerkrankungen (z. B. COPD) → Chronische Dyspnoe.

24
Q

Was ist die Hyperventilation?

A

Übermäßige Atmung, die zu einem Abfall des CO₂-Spiegels führt.
Symptome: Kribbeln in Händen und Gesicht. Schwindel, Muskelkrämpfe.
Therapie: Rückatmung in eine Tüte → Erhöht den CO₂-Gehalt.

25
Was ist Hypoventilation?
Unzureichende Atmung, die zu einem Anstieg des CO₂-Spiegels führt. Folgen: Atemdepression, Sauerstoffmangel (Hypoxie). Erhöhter Blutdruck, Bewusstseinsstörungen. Ursachen: Lungenkrankheiten, Atemmuskelschwäche, Opiate.
26
Welche Atemmuster gibt es?
Normale Atmung (Eupnoe) → Regelmäßige Atemzüge. Tachypnoe → Gesteigerte Atemfrequenz (>20/min). Bradypnoe → Verminderte Atemfrequenz (<12/min). Dyspnoe → Subjektives Gefühl der Atemnot. Apnoe → Atemstillstand.
27
Welche klinischen Tests gibt es zur Beurteilung der Lungenfunktion?
Spirometrie → Messung von Atemvolumina & Flussraten. Bodyplethysmographie → Bestimmung der gesamten Lungenkapazität. Diffusionskapazitätstest → Messung des Gasaustauschs in der Lunge. Blutgasanalyse (BGA) → Bestimmung von O₂- und CO₂-Werten im Blut.
28
Was ist die Bedeutung der Blutgasanalyse (BGA)?
Misst Sauerstoff- (pO₂) und Kohlendioxid-Partialdruck (pCO₂). Beurteilt den pH-Wert des Blutes (Säure-Basen-Haushalt). Erfasst Ateminsuffizienz oder metabolische Störungen.
29
Was ist der Unterschied zwischen obstruktiven und restriktiven Lungenerkrankungen?
Obstruktive Erkrankungen: Erhöhter Atemwegswiderstand. Beispiele: Asthma, COPD. Restriktive Erkrankungen: Verminderte Lungenelastizität oder Lungenvolumen. Beispiele: Lungenfibrose, Thoraxdeformitäten.
30
Welche Symptome treten bei COPD auf?
Atemnot (Dyspnoe), chronischer Husten mit Auswurf. Verminderte Belastbarkeit. Fassthorax (Lungenüberblähung).
31
Welche Stadien hat die COPD (GOLD-Klassifikation)?
GOLD 1 (mild) → FEV1 ≥ 80% des Sollwerts. GOLD 2 (mäßig) → FEV1 50–79%. GOLD 3 (schwer) → FEV1 30–49%. GOLD 4 (sehr schwer) → FEV1 < 30%.
32
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei COPD?
Medikamente: Bronchodilatatoren (β2-Agonisten, Anticholinergika). Kortikosteroide bei Exazerbationen. Nicht-medikamentös: Rauchstopp, Atemphysiotherapie, Lungensport. Langzeit-Sauerstofftherapie bei schwerer Hypoxämie.
33
Was ist Asthma bronchiale?
Chronische Entzündung der Atemwege mit bronchialer Hyperreagibilität. Symptome: Anfallsartige Atemnot, Giemen, Husten. Reversible Atemwegsobstruktion, verbessert sich mit Bronchodilatatoren.
34
Welche Trigger können einen Asthmaanfall auslösen?
Allergene (Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben). Infektionen der Atemwege. Kälte, körperliche Anstrengung, Luftschadstoffe. Medikamente (z. B. ASS-Intoleranz).