von Ballmoos Flashcards
(138 cards)
Aromatische Aminosäuren
+ Absorption
Phenylalanine < Tyrosine < Tryptophan

Protein in nativer Form
Funktional
Korrekte Sekundärstruktur, korrekte Tertiärstruktur (Faltung), korrekter Einbau von Co-Faktoren, korrekter Ausbau von Disulfidbrücken
Dafür nötig korrekte Umgebungsbedingungen (Salz, pH, Lipide usw.), korrekte Temperatur, Zeit, Chaperone usw.
Protein in denaturierter Form
Funktion wieder herstellbar
Aggregiertes Protein
Nicht zwingend nicht funktionell, Gegenteil von löslich
Proteinquellen aus dem Labor
90% Bakterien
9% Hefe
1% Eukaryotische Zellkultur
Vor- und Nachteile Bakterienkultur als Proteinquelle
Vorteile:
- Wachsen schnell, grosse Mengen möglich (kg)
- Wachstumsmedium billig
- Starke Überexpression von Proteinen möglich
Nachteile:
- Eukaryotische Proteine exprimieren oft nicht
- Keine Glykosylierung möglich (Ausnahme C. jejuni)
Vor- und Nachteile Hefe als Proteinquelle
Vorteil:
• v.a. für eukaryotische Proteine
Nachteil:
• Sehr schwer aufzubrechen
Vor- und Nachteile Eukaryotische Zellkulturen als Proteinquelle
Vorteile:
- Grosse Proteinkomplexe können synthetisiert werden
- Glykosylierung möglich
Nachteile:
- Kleine Mengen (g) (heute nicht mehr ein solches Problem)
- Teuer
- langsam
Rekombinante Proteinexpression in E. coli
- Man generiert die DNA des Proteins via PCR
- Mittels molekularbiologischen Methoden wird das PCR Produkt (Gen) in einen Expressionsvektor gebracht
- Dieser Vektor wird dann in kompetente E.coliZellen transformiert
- Aufgrund Antibiotikaresistenz (auf dem Vektor) werden dann die Zellen selektiert, die das Plasmid aufgenommen haben.
- Diese Zellen werden im grossen Massstab vermehrt, und die Proteinsynthese u. U. durch Induktion noch gesteigert
- Danach werden die Zellen geerntet und daraus das Protein gewonnen
Reinigungsstrategie für intrazelluläre Proteine
- Zelldisruption
- Abtrennung von unlöslichem Material
- Resultat: Lipide, Proteasen, grosse Proteinmengen
- Chromatographische Techniken
Reinigungsstrategie für inclusion bodies
- Zelldisruption
- Abtrennung von unlöslichem Material
- Isolierung, Renaturierung
- Renaturierungsprobleme, niedrige Ionenstärke
- Chromatographische Techniken
–> Zelle merkt nicht, was sie exprimiert hat
Reinigungsstrategie für extrazelluläre Proteine
- Zellabtrennung
- Abtrennung von unlöslichem Material
- Resultat: verdünnt, geringe Proteinmengen
- Chromatographische Techniken
Verschiedene Arten des Zellaufschluss & was danach?
Mechanisch, Ultraschall, Osmolyse, Enzyme
Nach dem Zellaufschluss wird zentrifugiert (low spin, ca. 8000 x g)
–> Zellextrakt
Mechanischer Zellaufschluss
- schwache Scherkräfte (Sieb): empfindliche Zellen
- Hohe Scherkräfte Kugelmühlen (Bakterien, Hefen)
- French Press: Durchpressen durch enge Öffnung (< 1 mm)
- Hochdruckhomogenisator
- Zerreiben im Mörser: getrocknete Pflanzenzellen, Bakterien, Hefen (nur robuste Zellen, keine Eukaryotischen)
- Durch enges Loch gepresst, reissen sich Zellen gegenseitig auf
Ultraschall Zellaufschluss
- Starke Druckänderung bei 10 –40 kHz
- Nicht geeignet, wenn DNA benötigt
Osmolyse Zellaufschluss
Zerplatzen durch osmotischen Druck:
- Zellen ohne Zellwand
- einfliessen von Wasser (bei Blutzellen: Hämolyse)
- Zellen mit Zellwand: zuerst Lysozym
Enzyme Zellaufschluss
- Zellwandabbau: zB. Lysozym
- Lyse von Polysacchariden in Bakterienzellwänden
Differentielle Zentrifugation
in Wasser
Trennung von Partikeln verschiedener Grösse und Dichten
- Zellkerne (600 x g)
- Zellen (1’000 x g)
- Plasmamembran (1’500 x)
- Mitochondrien, inclusionbodies(10’000 x g)
- Bakterielle Membranen (100000-150000 x g)
- Viren, kleine Zellorganellen (Mikrosomen), Liposomen (100’000-300’000 x g)
–> Alles oder Nichts Technik (Trennvermögen 2)

Methoden zum Entfernen von Salz/kleinen Molekülen
Verdünnen mit Wasser/Puffer
Dialyse
Ultrafiltration (semipermeable Membran)
Chromatographie
Dialyse
- Volumen bleibt ungefähr gleich
- Dialysemembran (semipermeable Membran)
- MW-Ausschlussgrenze (MW-cut-off)
- Dialysemembrane bis 500 kDa möglich, aber sehr brüchig und langsam, am besten funktioniert es bis 50 kDa

Ultrafiltration (semipermeable Membran)
- Einengen
- Aufkonzentrieren
- unter Druck
- Zentrifugation
- Funktioniert recht gut bis 100 kDa

Chromatographische Trennmethoden
- Affinitätschromatographie
- Ionenaustauschchromatographie (IEC, IEX)
- Hydrophobe Interaktionschromatographie (HIC)
- Ausschlusschromatographie / Gelfiltration (SEC)
- Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC)
Membranproteine
- Sind Türen und Fenster der Zellen
- Ionenpumpen (Redox oder ATP getrieben, H+, Na+, Ca2+, K+)
- Kommunikation zwischen Zellen, Kompartimenten (Rezeptoren, Nährstoffaufnahme)
- Transport zwischen Kompartimenten (mitochondriale Carrier Proteine, z.B. ADP/ATP transporter)
- 20-30% aller sequenzierter ORFs sind für Membranproteine
- >50% aller modernen Medikamente zielen auf Membranproteine
- Nur ca. 900 einzigartige 3D Strukturen bekannt (>100’000 lösliche Proteine)
- Membranen sind dicht gepackt mit Membranproteinen, bis zu 25% in Fläche und > 50% Gewicht.
Detergenzien
z.B. Spülmittel
amphipatische/amphiphile Moleküle, haben einen polaren und einen apolaren Teil
löslich in Wasser, ab gewisser Konzentration (CMC) lagern sich zusammen zu Micelle
kationisch / anionisch: meistens denaturierend
nicht ionisch: weniger denaturierend
zwitterionisch: teilweise denaturierend

























