Vorlesung 1 und Kapitel 1 Flashcards
(37 cards)
Psychologie - Definition
Wissenschaftliche Untersuchung des Verhaltens von Individuen und ihren kognitiven Prozessen.
Wissenschaftliche Methoden
Wissenschaftliche Methoden bestehen aus einer Menge geordneter Schritte zur Analyse und Lösung von Problemen. Diese Methoden benutzen objektiv erhobene Informationen als Faktenbasis des Schlussfolgerns.
Verhalten
Verhalten ist das Mittel, durch welches sich der Organismus an die Umwelt anpasst. Verhalten bedeutet Aktivität.
Beobachtbares Verhalten
Beobachtbare Verhalten von Menschen und Tieren: Lachen, Weinen, Rennen, Schlagen, Sprechen und Berühren.
Was machen Psychologen?
Psychologen untersuchen, was das Individuum tut und wie es dieses Tun in einer vorgegebenen Situation und im größeren sozialen und kulturellen Kontext umsetzt.
Individuum = Mensch oder Tier
Psychologische Untersuchungen
Gegenstand Psychologischer Untersuchungen sind meistens Individuen und Gruppen.
Ein Individuum kann in seinem natürlichen Lebensraum oder unter den kontrollierten Bedingungen eines Forschungslabors untersucht werden.
Kognitiver Prozess
Arbeitsweise des menschlichen Gehirns. Unsichtbare, private, innere Ereignisse
Bsp.: Denken, Planen, Schlussfolgern, Fantasieren, Träumen
Ziele der Psychologie
Verhalten beschreiben, erklären, vorhersagen und kontrollieren.
Anspruch der Psychologie
Wissenschaftliche Methoden
Was sind Verhaltensdaten?
Verhaltensdaten sind Aufzeichnungen von Beobachtungen, wie sich Organismen verhalten, und den Bedingungen, unter denen das Verhalten auftritt.
Wahl einer Analyseebene
- Grob: Untersuchung des Verhaltens der
gesamten Person in komplexen sozialen
und kulturellen Kontexten.
Bsp.: Ursachen von Vorurteilen - Mittel: Untersuchung von engeren, kleineren
Verhaltenseinheiten
Bsp.: Augenbewegungen - Spezifisch: Untersuchung von noch kleineren
Verhaltenseinheiten
Bsp.: Identifikation von Hirnregionen
Analyseebene
Unabhängig von Analyseebene ist die Gewährleistung von Objektivität, d.h. Fakten sollen beschrieben werden ohne subjektive, i.e. persönliche Informationen (z.B. Erfahrungen, Verzerrungen, Vorurteile und Erwartungen)
Verhaltensfaktoren
nn
Vorhersagen
Vorhersagen sind in der Psychologie Aussagen über die Wahrscheinlichkeit, mit der ein bestimmtes Verhalten auftreten wird oder ein bestimmter Zusammenhang nachgewiesen werden kann.
Kontrolle
Kontrolle bedeutet, Verhalten auftreten oder auch nicht auftreten zu lassen, es zu starten, aufrechtzuerhalten, zu beenden, seine Form, Stärke und Auftretenswahrscheinlichkeit zu beeinflussen.
Hermann Ebbinhaus
Hermann Ebbinhaus (1850-1909):
„Die Psychologie besitzt eine lange Vergangenheit, aber nur eine kurze Geschichte“.
Schon lange Fragen über die menschliche Natur gestellt, aber
Keine Mittel gehabt um Antworten zu finden
Psychologen im Altertum
Platon und Aristoteles
Empirische Sichtweise
Der empiristischen Sichtweise zufolge gleicht der menschliche Geist zu Beginn des Lebens einer leeren Tafel; durch Erfahrungen in der Welt gelangt der Mensch zu Informationen. Verfechter: John Locke (1632-1704). Wurzeln: Aristoteles
Nativistische Sichtweise
In der nativistischen Sichtweise kommen Menschen bereits mit mentalen Strukturen auf die Welt, die Grenzen mit sich bringen, wie sie die Welt erfahren. Verfechter: Immanuel Kant (1724-1804). Wurzeln: Platon
Rene Descartes
Rene Descartes (1596-1650) sprach sich für eine zu seiner Zeit sehr neue und radikale Idee aus: Der menschliche Körper sei eine „Tier-Maschine“, die wissenschaftlich verstanden werden kann – indem man durch empirische Beobachtungen Naturgesetze entdeckt.
Wilhelm Wundt
Wilhelm Wundt war eine entscheidende Persönlichkeit für die Entwicklung der modernen Psychologie. Gründete 1879 in Leipzig das erste ausgewiesene Labor für experimentelle Psychologie.
Ziel: Er wollte die elementaren Prozesse der Empfindung und Wahrnehmung und die Geschwindigkeit einfacher mentaler Prozesse verstehen.
Veröffentlichung: Grundzüge der Physiologischen Psychologie.
Edward Titchener
Edward Titchener war einer der ersten Psychologen der USA. Er hat 1892 ein Labor an der Cornell University gründete. Ziel: Die Struktur des menschlichen Geistes sichtbar machen, indem er die wesentlichen Bestandteile geistigen Lebens benannte. Begründer des Strukturalismus
William James
William James. Veröffentlichung: The Principle of Psychology (1890). Begründer des Funktionalismus Für James lag das Ziel der Psychologie eher im Erklären und weniger in experimenteller Kontrolle.
Strukutralismus
Die Elemente des Geistes. Def.: Untersuchung des Geistes und des Verhaltens.
Begründer: Edward Tichener
Der Strukturalismus zog viele Kritik auf sich, weil es unmöglich war, mit Sicherheit davon auszugehen, dass die Ergebnisse einer Individuellen Introspektion verallgemeinerbare Aspekte menschlicher Psychologie darstellen.