Vorlesung Flashcards

(184 cards)

1
Q

Lernen

A

Prozess der Änderung eines Verhaltenspotenzials in Form von Wissens-, Fertigkeits, Fähigkeits- und Kompetenzänderung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Kognitivistische Lerntheorien

A

Beschäftigen sich mit kognitiven Strukturen (objektiven Wissensrepräsentationen)
–> Bloom

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Konstruktivistische Lerntheorien

A

Beschäftigen sich mit individuellen Wissenserwerbprozessen
–> Piaget

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Motivation

A

Gesamtheit der Gründe für Verhalten und Handlungen
- Theorien der Leistungsmotivation beschäftigen sich mit Selbstbewertungen der eigenen Tüchtigkeit
- Selbstbestimmungstheorie (Deci & Ryan) beschäftigt sich mit extrinsischer und intrinsischer Motivation

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Unterricht

A

Organisiert, intentional, absichtsvoll
–> organisierte Abfolge (Mikro- und Makroplanung)
Ziel: Wissen vermitteln (Wissen aller Art): Lehr- Lernsituationen
- Findet an dafür vorgesehenen Institutionen unter regelhaften Bedingungen statt
- Formelle Lernsituation vs. informelle Lernsituationen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Makroebene (Unterricht)

A

Unterrichtsmethoden (Plural)
Methodenkonzeptionen
Artikulations- und Phasenmodelle
Basismodelle

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Mikroebene (Unterricht)

A

Unterrichtsmethode (Singular)
Aktionsformen
Verhaltensformen
Mikroverhaltensweisen
Unterrichts- bzw. Prozessmerkmale

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Makromethodik
Mesomethodik
Mikromethodik

A

Makro:
dauerhafte Lehr-Lern-Formen (Wochen - Monate)
Meso:
Mittellange Lehr-Lern-Formen, traditionelle Handlungsmuster (einige Minuten - Abschnitte einer Unterrichtsstunde
Mikro: kurze Lehr-Lern-Formen (wenige Minuten)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Methodische Analyse

A

Wie, Womit, Methoden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Didaktik im engeren Sinne

A

Was & Warum?
Auseinandersetzung mit dem Bildungsgehalt
Auswahl der Inhalte
Bildungsintentionen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Didaktik im weiteren Sinne

A

Theorie & Praxis des Lehrens + Lernens
Schließt Methodik mit ein + Medien
Art der Aufbereitung + Vermittlung
Wie & Womit?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Ausdifferenzierung der Didaktik

A

Allgemeine Didaktik
Fachdidaktik
Bereichsdidaktik
Stufendidaktik
Empirische Unterrichtsforschung
Lehr-Lern-Forschung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Reflexionsebenen der allgemeinen Didaktik

A

Didaktische Theorieebenen nach E. Weniger
Bildungstheorie, Lernpsychologie
Rahmentheorien + Bezugswissenschaften

Bildungs-, Lehr-Lerntheoretische Didaktik
Theorien + Modelle

Kooperatives Lernen, Adaptiver Unterricht
Konzepte + Ansätze (Wissenschaftliche Gegenstandstheorien)

Aktives Lernen, vom Leichten zum Schwierigen
Leitlinien + Prinzipien (Ausgesprochenes Handlungs- und Erfahrungswissen des Praktikers)

Richtigen Antworten verstärken, Einstieg erst, wenn es im Klassenzimmer ruhig ist
Alltagstheorien von Lehrenden + Lernenden (unausdrückliche Anschauung)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Alltagstheorien

A

Vom Leichten zum Schwierigen, besser offene als geschlossene Fragen, richtige Antworten verstärken, Einsteigen erst, wenn es im Klassenzimmer ruhig ist
Mikroebene

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Leitlinien + Prinzipien

A

Aktives Lernen, vom Leichten zum Schwierigen, kooperatives Lernen, Projektunterricht, offener Unterricht
Makroebene

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Konzepte + Ansätze

A

Modellebene, geschlossene, für sich stimmige Modelle

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Theorien + Modelle

A

Bildungs-, Lehr-Lerntheoretische Didaktik

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Rahmentheorien + Bezugswissenschaften

A

Bildungstheorie, Lernpsychologie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Didaktisches Dreieck

A

GEGENSTAND/SACHE/STOFF

LEHRENDE ______________________ LERNENDE

es kann zu schieflagen kommen, wenn ein Aspekt zu sehr fokussiert wird + keine Balance herrscht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Methoden

A

Formen + Verfahren mit denen die Lehrenden + Lernenden, die sie umgebende natürliche und gesellschaftliche Wirklichkeit vermitteln + sich aneignen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Makroebene (Bildungsstandards)

A

Bildungsmonitoring
Wie erfolgreich sind deutsche Schüler*innen?
–> politische Maßnahmen (Ganztagsschulen, Zentralabitur)
Bundesländer Monitoring durchführen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Mesoebene (Bildungsstandards)

A

Schulevaluation
Wie erfolgreich sind Schülerinnen einer Schule?
–> Schul- + Unterrichtsentwicklung (neue Aufgabenkultur, Sprachförderung)
Aufgaben formulieren, um zu überprüfen ob die Schüler
innen gelernt haben
–> kompetenzorientiert

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

Mikroebene (Bildungsstandards)

A

Individualdiagnostik
Wie erfolgreich sind Schülerinnen einer Klasse?
–> daten- und evidenzbasierte Unterrichtsentwicklung (adaptives Unterrichten)
In Hauptfächern erheben
Schüler
innen können sich noch weiter entwickeln
Diagnostik + Förderung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

Bildungsstandards

A
  • Beschreiben die fachbezogenen Kompetenzen, die Schüler*innen bis zu einem best. Zeitpunkt ihres Bildungsganges erreicht haben sollen
  • sind abschlussbezogen
  • stellen verbindliche Kriterien für alle 16 Länder dar
  • können mit Hilfe von Testaufgaben operationalisiert + überprüft werden
  • verfolgen Ziele des Bildungsmonitoring, der Schulevaluation + der Leistungsdiagnostik
  • kompetenzorientiert
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Merkmale guter Bildungsstandards
fachlich fokussiert kumulativ verbindlich für alle differenziert verständlich realisierbar länderübergreifende Gültigkeit Messbarkeit
26
Makro-Ebene (Bildungs- + Erziehungsziele)
gesellschaftlich-normativ - Welche Ziele sollen mit Unterricht + Schule erreicht werden? --> Wie können gesellschaftlich wichtige Themen in die Schule eingebracht werden?
27
Meso-Ebene (Bildungs- und Erziehungsziele)
Curricular Wie kann Unterricht im Hinblick auf die Zielvorstellungen organisatorisch/institutionell + curricular geplant werden? Man kann als Schule das auswählen, was für das regionale Einzugsgebiet wichtig ist (Plattdeutsch in Norddeutschland)
28
Mikro-Ebene (Bildungs- und Erziehungsziele)
instruktional Wie wollen die Unterrichtseinheiten konkret gestaltet werden (Lehr-Lern-Situationen)? Wie strukturiere ich meine eigene Klasse?
29
Schulgesetz
- Formuliert den Bildungsauftrag der Schule - Stellt vielfältige Anforderungen hinsichtlich: _ Voraussetzungen _ Bedingungen _ Prozesse _ Ergebnisse von Schule Es bleibt jedoch allgemein + abstrakt
30
Mager (erlernende Verhaltensweise)
Die zu erlernende Verhaltensweise unter Angabe: - beobachtbarer Indikatoren - der Bedingungen, unter denen das Verhalten gezeigt werden soll - und der Kriterien für die Beurteilung des Lernfortschritts
31
Mager (Lernerfolge)
Lernerfolge nur, wenn man benennt woran diese fest gemacht werden Nich immer möglich konkrete (sichtbare) Verhaltensänderungen zu benennen, die als Indiz für einen Wissenserwerb gelten können
32
Lehrziel
pädagogisch-didaktisch geplante Ziele des Lehrenden, die in der jeweiligen Lehreinheit vom Lernenden erreicht werden sollen
33
Lernziel
sprachlich artikulierte, möglichst verhaltensnah formulierte Vorstellungen zu Lernergebnissen --> dienen den Lernenden zur Orientierung beschreiben Leistungsanforderung helfen bei der Bedeutungsbeurteilung erleichtern Lernerfolgskontrolle steigern Lerneffizienz können selbstgesteuertes Lernen unterstützen
34
Lehr- & Lernziele
beschreiben Eigenschaften die der Lernende nach erfolgreicher Durchführung des Lernangebots erworben haben soll haben Einfluss auf Lernmaterial + Methoden Auswahl Die S* sollen die Lernziele der Lehrkraft zu ihren eigenen machen
35
Lernzieltaxonomien
Kognitive Lernziele (Wissen + intellektuelle Fertigkeiten) Affektive Lernziele (Änderung der Interessen, Einstellungen + Werthaltung) Psychomotorische Bereiche (manuelle oder intellektuelle Fähigkeiten + andere körperliche Tätigkeiten) Wissen hat IMMER kognitive + emotionale Facetten
36
Taxonomy of Educational Objectives (6 Stufen)
BLOOM Erinnern Verstehen Anwenden Analysieren Evaluieren Gestalten
37
Taxonomy of Educational Objectives
BLOOM Anwenden kommt nach dem Verstehen Hierarchisch geordnet (best. Stufen schließen untergeordnete Stufen mit ein) Komplexität des Unterrichts entlang der Taxonomiestufen steigert sich sukzessiv
38
Taxonomy of Educational Objectives Weiterentwicklung
Weiterentwicklung durch Anderson + Kradtwohl Faktenwissen Konzeptuelles Wissen Prozedurales Wissen Metakognitives Wissen
39
Kompetenzen sind...
Bei Individuen verfügbare/ durch sie erlernbare kognitive Fähigkeiten/Fertigkeiten + motivationale, volitonale, soziale Bereitschaften/Fähigkeiten
40
Kompetenzen
werden domänenspezifisch definiert sind problemlöseorientiert lassen sich nur in Anwedungssituationen erlernen + messen haben immer eine motivationale + emotionale Seite
41
Kompetenzziele
sind auf problemorientierte Anwendungskontexte gerichtet (Wissen anwenden auf Alltagssituationen) --> enthalten auch motivationale + emotionale Lernziele sind anspruchsvoller/komplexer als Lernziele auf unterer Taxonomiestufe
42
Kompetenzorientierung
schulformübergreifend Fokussierung auf zentrale, langfristig aufgebaute Lernergebnisse Konkretisierung durch Aufgaben, Operationalisierung für Tests Kompetenzmodell Verbindlich für alle 16 Länder Monitoring durch IQB
43
Didaktische Modelle
--> Vorform der Theorie, Reduktion von Komplexität --> Handlungszusammenhänge auf einige bedeutsame Elemente reduzieren --> vermitteln Überblick
44
Bildungstheoretische Didaktik Wer?
Wolfgang Klafki
45
Bildungstheoretische Didaktik
--> Fokus auf Auswahl + Begründung von Unterrichtsinhalten Bedeutungsgehalt = zentral Lehrkraft MUSS Inhalte auf Bedeutungsinhalt überprüfen --> didaktische Analyse
46
Bildungstheoretische- + kritisch-konstruktive Didaktik
Auswahl + Reduktion bildungswirksamer Themen didaktische Analyse als Kern der Unterrichtsplanung --> Weiterentwicklung zur kritisch-konstruktiven Didaktik: Schlüsselfragen/Perspektivenschema
47
Fünf Grundfragen der didaktischen Analyse
1. Gegenwartsbedeutung 2. Zukunftsbedeutung 3. Sachstruktur 4. Exemplarische Bedeutung 5. Zugänglichkeit
48
Gegenwartsbedeutung
des Inhalts Welche Bedeutung hat der betreffende Inhalt bzw. die an diesem Thema zu gewinnende Erfahrung, Erkenntnis, Fähigkeit oder Fertigkeit bereits im geistigen Leben der Kinder?
49
Zukunftsbedeutung
Worin liegt die Bedeutung des Themas für die Zukunft der Kinder?
50
Sachstruktur
Einschließlich Teillernziel + soziale Lernziele
51
Zugänglichkeit
bzw. Darstellbarkeit u.a. durch Medien
52
Kritisch-konstruktive Didaktik
Weiterentwicklung der didaktischen Analyse unter Einbeziehung der Kritik Einbettung in begründete Zielsetzung: Fähigkeit zur SMS als Merkmale von Bildung Erweiterung der Grundfragen der Didaktischen Analyse
53
Kritik an der Bildungstheoretischen Didaktik
Vorwurf einer konservativen + gesellschaftlich affirmativen Ausrichtung (Inhalte müssen darüber hinausgehen, nur ein AB auszufüllen)
54
SMS
Selbstbestimmung, Mitbestimmung + Solidarität Kritisch-konstruktive Didaktik
55
Erweiterung der Grundfragen der didaktischen Analyse
zu einem Perspektivenschema zur Unterrichtsplanung: - Bedingungsanalyse - Methoden- und Medienentscheidung - Elemente der Überprüfung und Kontrolle - Auseinandersetzung mit Schlüsselproblemen
56
Lehr-Lerntheoretische Didaktik Wer?
Heimann, Otto, Schulz
57
Lehr-Lerntheoretische Didaktik
Erfahrungswissenschaftliche Fundierung, Deskription; keine normative Orientierung --> Leitbegriff: Lernen bzw. Lehren Strukturanalyse von Unterricht Kritische Theorie Lehrer*innen + Schüler*innen als Planungspartner (Kinder müssen mehr mitgedacht werden) --> Interdependenz der Entscheidungsfaktoren Ziele, Inhalte, Methoden, Medien
58
Strukturanalyse von Unterricht
Bedingungsfeld Entscheidungsfeld Faktorenanalyse
59
Kritische Theorie
Emanzipation der Lernenden als Bezugspunkt
60
Berliner + Hamburger Modell
Didaktik aus der Praxis (empirische Grundlagen) für die Praxis (Hilfsmittel für den Lehrenden bei der Entscheidungsfindung, Planung + Reflexion von Unterricht)
61
Berliner Modell
4 Entscheidungsfelder Ziele Inhalte Verfahren Medien + 2 Bedingungsfelder Anthropogene Lernvoraussetzungen Soziokulturelle Lernvoraussetzungen Interdependenz dieser Felder - Akzentuiert die Frage nach der sinnvollen + kohärenten Beziehung zwischen Ziele, Inhalten + Methoden
62
Hamburger Modell
Weiterentwicklung des Berliner Models durch Schulz
63
Kognitionspsychologie
Kognitive Wende Lernen ist ein AKTIVER PROZESS des Individuums in seiner Umwelt --> Handlungssteuerung erfolgt durch Überlegungen + Denkleistungen (=Kognitionen)
64
Lernen für Kognitionspsychologie
Stimulus --> Organismus, innere Verarbeitung --> Reaktion, beobachtbares Verhalten --> Konsequenz, Handlungsfolgen Das Lernen vollzieht sich nach Regeln
65
Didaktik auf kognitionspsychologischer Grundlage
Lehrkraft hat aktive Rolle + steuert systematischen Aufbau von Strukturen --> bevor ich etwas machen kann muss ich es prozedural + kognitiv verstanden haben Die Lehrkraft strukturiert die Inhalte vor, um es gut verständlich zu machen
66
Aeblis Idee von Unterricht
Grenzgänger Kognitivismus + Konstruktivismus Schwerpunkt: Lern- und Verstehensprozesse der Lernenden Lernende müssen selber Wissen aufbauen (Auseinandersetzung mit Problemen) Lernen durch tun Lehrkraft greift frühere Schemata auf --> Lernende sollen tun, aber angeleitet
67
Aebli Lehrkraft
Hebt neue Einsichten hervor Wacht darüber, dass der Überblick erhalten bleibt --> lenkt Blick auf ursprüngliche Fragestellung angepasstes Material liefern + kontrollieren
68
Aebli Üben
verteiltes Üben --> erst auswendig lernen, wenn ausreichende Durcharbeitung stattgefunden hat
69
Aebli Anwenden
Anwendung der Handlungen + Operationen, um sie transferierbar zu machen Erfolgen nicht nur a Schluss, sondern auch während der Bearbeitung
70
Aebli Vorbereitung
Was muss Lehrkraft vorher machen, damit der Unterricht fruchtet + funktioniert? Klärung, was muss ich Lehrerzentriert erklären? Fokus auf Funktion im Lernprozess aktives, geistiges Durchdringen = HANDLUNGSORIENTIERTE HANDLUNGSPÄDAGOGIK
71
Üben
Verbessert Übertragung von Informationen vom Arbeits- in das Langzeitgedächtnis --> dient der Speicherung + Festigung von deklarativem + prozeduralen Wissen --> Entlastung des kognitiven Systems VERTEILTES ÜBEN effektiver als massiertes VERMISCHTES ÜBEN Aufgaben werden mit in Beziehung stehenden Inhalten verschachtelt --> längerfristig größerer Erfolg
72
Konstruktivistische Didaktik Namen
Kirsten reich
73
Konstruktivistische Didaktik Lerner
Lerner als zentral im Lernen für jeden Lerner erforderlich seinen Lernprozessen zugleich eine Didaktik zu erfinden oder entdecken zu können, die auf seine Lernsituation passt Kommunikation
74
Konstruktivistische Didaktik Lehrkraft
Lehrkraft hat eine reaktive Rolle ermöglicht individuelle Konstruktion von Wissen Es können andere Wege gewählt werden, Schüler*innen können eigenständig etwas machen LEHRKRAFT ALS COACH, Schülerorientiert
75
Rekonstruktion
Sachverhalte werden aufgrund von Vorwissen „entdeckt", (Wieder-)entdecken, explorieren, hinterfragen, vergleichen, usw.
76
Konstruktion
Neue Sachverhalte werden „erfunden" (Selbsttätigkeit, Ausprobieren, Erkunden, usw.)
77
Dekonstruktion
Neue Erkenntnisse können die eigene Welt „enttarnen" (Widersprüche aufdecken, Hinterfragen, Kritik üben, usw.)
78
Didaktik der Konstruktion
es geht darum wie Wissen konstruiert wird + in welcher Verbindung es zum Handeln steht situierte Lernumgebungen gestalten --> mehr Aktivität + Eigenverantwortung der Lernenden SELBSTGESTEUERTES LERNEN Lehrende = reaktive Position: Vorbereitung der Lernumgebung, Anregung, Unterstützung, Begleitung der Lernenden Lernende: Verantwortung der Selbstkontrolle + Selbstevaluation
79
Konstruktivistisch(ere) Methoden
Forschendes, entdeckendes Lernen Problemlösender/problemorientierter Unterricht Wochenplanarbeit Stationenlernen Werkstattarbeit Projektunterricht
80
Gemeinsamkeiten Konstruktivistisch + Kognitivistisch
Betonung von Situierung/Problemorientierung + Phasen des eigenaktiven Denkens + Handelns --> ausgehend von einem Problem etwas gestalten --> eigenorientiertes Handeln
81
Kurzzusammenfassung Bildungstheoretische Didaktik
Ziel- und Inhaltsebene ist dominant didaktische Analyse Orientierung an Schlüsselproblemen Methodenkompetenz wird vernachlässigt + von Inhalten getrennt gedacht
82
Kurzzusammenfassung Lehr-Lerntheoretische Didaktik
Inhalte + Lernen stehen im Zusammenhang: Entscheidungsfaktoren und soziokulturelle/ anthropogene Vorraussetzungen Methodenvielfalt (bleibt aber äußerlich + zufällig)
83
Kurzzusammenfassung Konstruktivistische Didaktik
Beziehungen haben Vorrang Inhalte sind kritisch auf Relevanz zu prüfen Aufnahme der Kommunikationstheorien Lernpsychologie + kulturkritische Diskurse Lernerbezogene Beziehungsdidaktik (Inhalten + Beziehungen) Methodenvielfalt ist durchgehend vorgesehen
84
Instructional-Design-Modelle Orientierung
Kognitionspsychologisch oder Konstruktivistisch orientiert
85
IDM Kognitionspsychologisch
Darbietend Direkt Instruierend Knowledge-centred EXPOSITORISCHES LEHREN (Ausubel, 1974) DIREKTE INSTRUKTION (Rosenshine, 2009)
86
IDM Konstruktivistisch
Entdecken-lassend indirekt instruierend learner-centred ENTDECKENDES LERNEN (Bruner, 1966) COGNITIVE APPRENTICESHIP (Collins et al., 1969)
87
Instructional Design Modelle
Fokussieren konkret die eigentlichen Lehr- + Lernprozesse + beschäftigen sich intensiver mit der Frage nach deren WIRKSAMKEIT Konzeptualisieren die methodische Planung + Gestaltung des Unterrichts --> sind eng verbunden mit lerntheoretischen Annahmen --> Wissen lässt sich aufbauen
88
Behavioristische ID-Modelle
BSP.: Mastery Learning (Bloom 1976); Modell (Caroll 1963)
89
Kognitive ID-Modelle
BSP.: Elaborationstheorie (Reigeluth 1979); Direkte Instruktion (Rosenshine 2009)
90
Behavioristisches ID Modell
Caroll Verhältnis von tatsächlich aufgewendeter aktiver Lernzeit + benötigter Lernzeit
91
Bloom
Lernzeit als bedeutender Aspekt Lehrkraft bietet den Unterrichtsstoff schrittweise dar + regelmäßige Rückmeldung Bekräftigung der Lernenden
92
Kognitionspsychologische Modelle Lehrkraft
aktive + lenkende Rolle der Lehrkraft strukturiert den Unterrichtsgegenstand vor geht bei Vermittlung kleinschrittig vor Mittelpunkt: kognitives Verstehen von Lerninhalten weniger zentral = Eigenaktivität der Schüler, eigenes Entdecken, dialogisches, ko-konstruktivistisches Verständnis im Lehr-Lernprozess
93
Kognitionspsychologische Modelle Lernen
Lernen ist primär rezeptiv + kognitiv Lernen vollzieht sich nach informationstheoretischen Regeln eigenaktives Lernen muss von der Lehrkraft angebahnt + strukturiert werden
94
Kognitionspsychologische Modelle
direkte oder deduktive Lehrverfahren hoher Strukturierungsgrad inhaltliche Strukturierung ist häufig an der Systematik des Faches orientiert Aufbereitung überwiegend durch Lehrkraft (Lehrkraft spielt eine zentrale Rolle) --> gute Strukturierung möglich
95
Kognitionspsychologische Modelle Kritik
Kognitivistische Ansätze sind einseitig auf kognitive Lernziele (+ nachvollziehendes Lernen) ausgerichtet
96
Expositorisches Lehren
Ausubel Bedeutungsvolles (=sinnvolles) rezeptives Lernen Grundidee: im Rezeptionsprozess wird neues Wissen in die „kognitive Struktur" des Lernenden „subsumiert"
97
Expositorisches Lehren Ziel
Veränderung kognitiver Strukturen durch Assimilation des neuen Lernstoffes in das Vorwissen (Erlernen von sinnvollen Bedeutungen)
98
Expositorisches Lehren Methode
Lehrergelenktes Aufgreifen von Vorwissen + Nachvollziehen von Zusammenhängen
99
Expositorisches Lehren Programmatische Prinzipien der Darbietung
- Gebrauch von Organisationshilfen (Advance Organiser) - Prinzip der progressiven Differenzierung: Allgemein (Bedeutung erklären) --> spezifisch, Rule-Example - Prinzip des integrierenden Verbindens (Analogien, Beispiele verwenden) - Prinzip der sequentiellen Organisation (Hohe Kohäsion; logischer Aufbau, Exkurse vermeiden) - Prinzip der Konsolidierung (Lernprozess mitdenken; Lernaufgaben/Prompts formulieren - Übungsphasen zum Festigen neuer Bedeutungen) --> zentrale Idee des Unterrichts muss herausgestellt werden
100
Ausubel
Lehrende zentral: skeptisch gegenüber längeren Einzelarbeitsphasen, vor allem schwächere haben Schwierigkeiten sich selbst zu regulieren --> Vorstrukturierung des Unterrichtsgegenstandes - Gegenspieler von Bruner - kognitive Struktur des Menschen ist hierarchisch geordnet
101
Ausubel Darbietung des Unterrichtsgegenstandes
Advance Organiser (Strukturierungshinweise) Deduktives Vorgehen (von allg. Begriffen zu spez. Details) Integrative Aussöhnung (Beziehungen, Ähnlichkeiten + Unterschiede zwischen inhaltlichen Aspekten verdeutlichen) Sequenzielle Organisation (Kohärenz des unterrichtlichen Stoffs) --> Verfestigung: Übungen + Wiederholungen
102
Direkte Instruktion
Lehrergelenkt Klare Zielvorgaben Verständliche Darstellung von Inhalten Schrittweises Vorgehen Lehrerfragen mit untersch. Geschwindigkeit Phasen angeleiteten Übens häufiges Lehrerfeedback regelmäßige Überprüfung des Lernfortschritte der Lernenden
103
Direkte Instruktion Grundannahmen zum Lernen
Lernen ist planbar, von außen steuerbar + muss beständig kontrolliert werden Lernende können Unterrichtsgegenstand + das Lernmaterial partiell selbst strukturieren, transformieren oder konstruktieren
104
Direkte Instruktion im Unterricht
1. Wiederholung/Rückblick (Festigung + Eingangsdiagnostik Vorbereitung der Informationsaufnahme zB Hausaufgabenkontrolle) 2. Darstellende Präsentation des Unterrichtsgegenstandes: (Stundenthema + Ziele benennen + Ausblick auf Stunde; kleinschrittige Präsentationen; fragend-entwickelndes Vorgehen; Motivation erzeugen - Lehrkraft bleibt Fragengeber) 3. Anwendung des Gelernten (vom angeleiteten zum selbstständigen Üben; formative diagnose + Feedback) 4. Hausaufgabe (gelerntes muss zuvor sicher beherrscht werden)
105
IDM Ziele
nicht nur neue Inhalte verstehen + erworbene Kenntnisse + Fertigkeiten flexibel anwenden Problemlösefähigkeiten + andere kognitive Strategien entwickeln selbstorganisiert Lernen BRUNER: entdeckendes Lernen
106
Konstruktivistische Modelle Lernen
Konstruktiver, selbstgesteuerter, situativer, individuell auf Interaktion mit anderen angewiesener Prozess des Aufbaus von Wissen + der Konstruktion von Bedeutung Lernumgebung: situiert oder problemorientiert
107
Konstruktivistische Modelle
Bearbeitung von möglichst realitätsnahen Aufgaben + Materialien Lehrkraft als passiver Berater andere Bezeichnungen: Indirekte + induktive Lehrverfahren: persönliche Auseinandersetzung der Schüler relativ geringer Grad an Strukturierung Schüler finden selbstständig Sachstrukturen Lernen als Forschen
108
Kognitivistisch vs Konstruktivistisch
KOGNITIVISTISCH Darbietend direkt oder deduktiv hoher Strukturierungsgrad Aufbereitung durch Lehrkraft KONSTRUKTIVISTISCH entdecken-lassend indirekt oder induktiv geringe Strukturierung Schüler finden selbstständig Sachstrukturen Aufgaben an realitätsnahen Problemen orientiert Lernen als Forschen
109
Konstruktivistisch Lehren als Bereitstellen von Problemlösesituation, um
aktiv-selbstständige Informationsverarbeitung herauszufordern + zu unterstützen generalisierende Organisation einer Wissensstruktur zu nutzen + aufzubauen positive Einstellungen + Motive hinsichtlich des entdeckenden Lernens zu stabilisieren intrinsische Motivation aufbauen
110
Konstruktivistisch Idealtypische Ablaufphase im Unterricht
Modelling durch Experten (Angebot einer herausfordernden Situation) Coaching (Herausarbeitung einer oder mehrerer Problemstellungen) Scaffolding (Erarbeitungsphase; Ergebnisse klar herausstellen) Fading (Rückbesinnung auf den Gang der Problemlösung)
111
Konstruktivistisch Lehren als
Einführung in eine Expertenkultur durch... ... authentische Aktivitäten ... natürliche soziale Interaktion ... gezielte Anleitung + Unterstützung ... zunehmende Komplexität der Lernumgebung
112
Konstruktivistisch Kritik
Überfordern schwache Lernenden, vor allem wenn keine Strukturierung + kein Scaffolding erfolgt
113
Konstruktivistisch bekannte Modelle
anchored instruction cognitive apprenticeship
114
Anchored Instruction
narrative Geschichten, mittels Videofilm Film bricht an best. Stelle ab --> Lernende erkennen Problem + nutzen enthaltende Informationen selbstständig + lösen kooperativ Lehrkraft hält sich zurück --> Moderator
115
Cognitive Apprenticeship
aktivere Rolle der Lehrkraft + stärkere Anleitung der Lernenden Ausmaß an Lehrersteuerung wird immer weiter zurückgefahren Wissen durch lautes Denken verbal explizieren Gefahr der Überforderung besteht
116
Cognitive Apprenticeship Strategien
Coaching Scaffolding Fading (Unterstützung nach + nach zurückfahren) Articulation (Gedanken, Ideen, Lösungen wiedergeben) Cooperation Relection
117
Entdeckendes Lernen
Lernen als Problemlösen BRUNER knowing is a process LERNEN UMFASST - kognitive Dimensionen (übertragbares Wissen + Problemlösungsstrategien erlernen --> eigenständig erschließen) - motivationale Dimension (positive Einstellungen gegenüber selbstständigen Aktivitäten entwickeln)
118
Indirekte Instruktion
Teil von entdeckendem Lernen Lernmaterial wird partiell selbst strukturiert, transformiert oder konstruiert geringere Lehrerlenkung
119
Bruner
Entdecken üben --> man kann das Gelernte in einen Problemlösungs- oder Fragestil verallgemeinern (lässt sich auf fast alle Aufgabenarten anwenden) Lernende sind Konstrukteure ihres eigenen Lernprozesses (aktiv + selbstständig) Lehrende: zurückhaltender Moderator --> leitet Lernende zum Entdecken an
120
Scaffolding
Gerüst WYGOTSKIS (1987) Zone der nächsten Entwicklung Unterstützung durch Lehrkraft (ohne die wäre Lernende nicht fähig die Aufgabe zu lösen) Coaching wird deutlich zurückgenommen Lehrperson unterstützt nur punktuell gibt Anhaltspunkte von denen die Lernenden selber weiterkommen können Feedback eher zur Lernprozessebene
121
Strukturierungsmaßnahmen im Sinne von Scaffolding
- Gliederungsmaßnahmen (reduzieren Komplexität) - Auswahl geeigneter Inhalte - Impulse -- Denkanstöße - Problematisierungshilfen (machen auf ungelöste Fragen aufmerksam) - Fokussierungshilfen (machen auf wichtige Aspekte aufmerksam) - Zusammenfassungen - Hervorherbungen wichtiger Schüleräußerungen
122
Kognitivistisch (Instruktivismus) vs Konstruktivismus
Instruktivismus (Kognitivistisch) - Schule = Belehrungsanstalt - isoliertes Faktenwissen - teacher = instructor - Input (one-directional information-dissemination) - lineare/monomediale Wissensvermittlung Konstruktivismus - Schule = Lernwerkstatt - selbst. Wissensaneignung - learning - teacher = facilitator - intake (multi-directional information-processing) - multimedialer Wissenserwerb (hypermedial)
123
Kognitivismus UND Konstruktivismus
Verbinden von enteckendem Lernen UND stärkere Lehrerlenkung --> geringerer Schereneffekt --> bessere Leistungen
124
Merkmale guten Unterrichts Name
H. Meyer
125
Merkmale guten Unterrichts 1-5
1. Klare Strukturierung (Prozess- Ziel- Inhalts- Rollenklarheit; Regeln Rituale + Freiräume) 2. Hoher Anteil echter Lernzeit (gutes Zeitmanagement, Pünktlichkeit, kein Orga, Rhythmisierung des Tagesablaufs) 3. Lernförderliches Klima (gegenseitiger Respekt, verlässlich eingehaltene Regeln, Verantwortungsübernahme, Gerechtigkeit + Fürsorge) 4. Inhaltliche Klarheit (Verständlichkeit der Aufgabenstellung, Monitoring) 5. Sinnstiftendes Kommunizieren (Planungsbeteiligung, Gesprächskultur)
126
Merkmale guten Unterrichts 6-10
6. Methodenvielfalt (Reichtum an Inszenierungstechniken, Vielfalt der Handlungsmuster, Variabilität der Verlaufsformen) 7. Individuelles Fördern (Freiräume, Geduld + Zeit, innere Differenzierung + Integration) 8. intelligentes Üben (Bewusstmachen von Lernstrategien) 9. klare Leistungserwartungen (Passung + Transparenz, Rückmeldung) 10. Vorbereitete Umgebung (verlässliche Ordnung, geschickte Raumregie)
127
Unterrichtsqualität Definition
Bündel von Unterrichtsmerkmalen, die sich als Bedinungsseite (Prozessqualität) auf Unterrichts- und Erziehungsziele (Kriterienseite oder Produktqualität) positiv auswirken, wobei Kriterienseite überwiegend von normativen Festlegungen bestimmt ist + der Zusammenhang von Unterrichtsmerkmalen + Zielerreichungen von empirischen Aussagen geleitet ist
128
Unterrichtsqualität
zeigt sich in verhaltensnahen Merkmalen, wirken sich als "Bedingungsseite" auf Unterrichts- und Erziehungsziele aus Schulerfolg --> Zusammenspiel unters. Faktoren auf mehreren Ebenen (Lern- + Leistungsentwicklung + affektiv-motivationale + persönlichkeitsbezogene Entwicklung der Lernenden --> mehrebenenanalytisch + multikriterial)
129
Angebot-Nutzungs-Modell
Bündelung von schulischen + außerschulischen Determinanten des Schulerfolg zu komplexen Variablengruppen auf einem höheren Abstraktionsniveau METAMODELL
130
Angebot-Nutzungs-Modell Schulerfolg
Ergebnis des Zusammenspiels unters. Faktoren umfasst auch affektiv-motivationale + persönlichkeitsbezogene Entwicklung
131
Angebot-Nutzungs-Modell Unterricht
Unterscheidung zwischen Bildungsangebot und Nutzung dieses Angebots Unterricht = Angebot an Lerngelegenheiten Nutzung des Angebots in Abhängigkeit von den Voraussetzungen und Merkmalen der Lernenden (mitverantwortliche Konstrukteure) Beinhaltet wechselseitige Interaktion + Beeinflussung
132
Angebot-Nutzungs-Modell Lehrkraft
Lehrerkompetenz + Lehrermerkmale = wesentliche Determinanten für die Qualität + Quantität unterrichtlicher Angebote positive Auswirkung von fachlichem- und fachdidaktischen Wissen + Überzeugungen
133
Angebot-Nutzungs-Modell Lernende
Entwicklung der Lernenden vor allem an spezifischen Voraussetzungen determiniert
134
Angebot-Nutzungs-Modell Klassenzusammensetzung
Anstieg der Leistungsfähigkeit = bessere individuelle Leistungen
135
Basisdimensionen guten Unterrichts
Klassenführung + Strukturierung Individuelle Unterstützung kognitive Aktivierung --> vieles spricht für eine Erweiterung der Dimensionen (Unterstützung)
136
Basisdimensionen guten Unterrichts Klassenführung
- Störungspräventive Unterrichtsführung - effektive Zeitnutzung - Zielorientierung, strukturierte und kohärente Unterrichtsepisoden - MONITORING: Allgegenwärtigkeit + Überlappung - Organisationale Strukturierung - Regeln + Routinen --> Time on Task muss erhöht werden, weniger Zeit für Störungen, mehr Zeit für Unterricht
137
Basisdimensionen guten Unterrichts Lehrkräfte
investieren mehr Zeit in Prävention als in Intervention (pro-aktives Verhalten fördern, präsent sein) je sinnvoller Rituale auf Regeln abgestimmt, desto besser Klassenführung
138
Basisdimensionen guten Unterrichts Strukturierung
- organisatorische Strukturierung - Phasenstruktur Strukturierung - Wissenschaftliche Strukturierung
139
Basisdimensionen guten Unterrichts Dimensionen + Merkmale Strukturierung
Klar erkennbare Phasenstruktur des Unterrichts (direkte Instruktion, Wiederholung, Rückblick, Anwendung, Übung) Konsistenz von Regeln, Erwartungen + Grenzen (Ziel: höhere aufgabenbezogene Lernzeit; Reibungslosigkeit, Gruppenfokus) Aufbau einer komplexen + geordneten Wissenstruktur (Verbindung Vorwissen + neuen Wissenselementen; advance organiser)
140
Basisdimensionen guten Unterrichts ver. Arten von Strukturierung
DIDAKTISCHE STRUKTURIERUNG sorgfältig geplanter Unterricht STRUKTURIERUNG AUF VERHALTENSEBENE begünstigt eine störungsfreie Lernumgebung + fördert Aufmerksamkeit + mehr time-on-task KOGNITIONSPSYCHOLOGISCH VERSTANDENE STRUKTURIERTHEIT Lehrkraft lenkt durch Fragen + Strukturierungshinweise die Aufmerksamkeit auf relevante Aspekte
141
Strukturierung am Beispiel des Übens
- Übungsphasen des Unterrichts sind intelligent gestaltet, wenn: - Übungsaufgaben passend zum Lerngegenstand - Schüler entwickeln Übungskompetenz + nutzen richtige Lernstrategien - Lehrkräfte geben gezielte Hilfstellungen --> Zone der nächsten Entwicklung
142
Üben Lehrkraft
Lehrkraft: - organisiert systematisch verteiltes Üben (wird nach Lektion fortgesetzt) - fördert verteiltes + vermeidet massiertes Üben - vermischte Aufgaben - begleitet Schüler - Lernen aus Lösungsbeispielen
143
Strukturierung am Beispiel Gruppenmobiliserung
Gruppenmobilisierung = Lehrende kann sich auf ganze Klasse konzentrieren + einzelne Schüler bei der Stange halten
144
Gruppenmobilisierung Lehrkraft
Lehrkraft achtet auf - Spannung erzeugen (umschauen bevor Schüler aufgerufen wird) - ungewissheit wer aufgerufen wird - ver. Schüler aufruft, auffordern sich zu melden - auch nicht aufgerufenen Schülern zeigen, dass sie im Fokus stehen - neue, ungewöhnliche Materialien - Meldeketten
145
Strukturierung am Beispiel der Zielorientierung
- explizite Ausrichtung des Unterrichts an operationalisierten Lernziele - aktive Unterstützung der Lernenden bei der Internalisierung der Lernziele (Lehrziele --> Lernziele) - Didaktische Maßnahmen (Transparenz von Lernzielen, Klärung von Erwartungen, Aufbau von Wissensnetzen)
146
Zielorientierung Transparenz der Lernziele
Zu Beginn der Stunde verdeutlicht Lehrkraft das Ziel/die zentrale Fragestellung/ Problemstellung Lehrkraft verdeutlicht, welche Lernziele mit den einzelnen Arbeitsschritten verfolgt werden
147
Zielorientierung Klärung von Anforderungen
Lehrkraft verbalisiert Anforderungen (Erwartungen) an die Lernenden Lehrkraft vergewissert sich, ob die Anforderungen verstanden worden sind
148
Zielorientierung Aufbau von Wissensnetzen
Lehrkraft hebt wichtige Fakten hervor + fasst sie übersichtlich zusammen Lehrkraft regt Lernende an, Verknüpfungen zu bereits gelernten Sachverhalten herzustellen
149
Kooperatives Lernen Definition
Lernarrangements, die eine koordinierte, ko-konstruktive Aktivität der Teilnehmenden verlangen, um eine gemeinsame Lösung eines Problems oder ein gemeinsames Verständis einer Situation zu entwickeln
150
Kooperatives Lernen Merkmale
- klar zugewiesene Gruppenaufgabe - positive Abhängigkeit der Lernenden - kooperative Zielstruktur und individuelle Verantwortung - Einbringen + Fördern sozialer/metakognitiver/reflexiver Fähigkeiten - Gruppenbelohnung - echte Gruppenaufgaben + strukturiertes Vorgehen --> ko-konstruktive Aneignung
151
Kooperatives Lernen disjunktiv konjunktiv additiv
disjunktiv: eine Person hat am Ende die richtige Lösung konjunktiv: Abhängigkeit additiv: jeder bringt eine eigene Leistung
152
Theoretische Ansätze zum kooperativen Lernen Namen
Renkl
153
Kooperatives Lernen Motivationaler Ansatz
Implementierung von Zielstrukturen (Vision wird benötigt)
154
Kooperatives Lernen Kognitiver Ansatz I
Piaget Probleme gemeinsam erkennen + lösen (Peer-Arbeit)
155
Kooperatives Lernen Kognitiver Ansatz II
Vygotsky Unterstütz durch Experten die Zone der nächsten Entwicklung erreichen
156
Kooperatives Lernen Kognitive Elaboration + Metakognition
Zur Strategieanwedung angeleitet werden (durch Ablaufschemata --> Lehrkraft strukturiert wie Schüler zusammen arbeiten können --> Skripte anbieten)
157
Kooperatives Lernen Typische Probleme
- Was sollen wir jetzt tun? (unklares Ziel) - Der Hans, der macht's dann eh" --- "free rider effect" - "Ja bin ich denn der Depp" --- "Sucker Effect" - "Da mach ich's doch gleich selbst" - "Kann + mag ich nicht - mach du!" - "Ich hab meinen Teil erledigt" - "Gruppenarbeit - nein danke"
158
Kooperatives Lernen Skripttheorie
- hilft Lernen zu strukturieren - Charakterisierung von Kooperationsfähigkeiten - Skripts werden didaktisch genutzt (Um lernenden zu den Skripts vorhergesehenen Aktivitäten anzuregen)
159
Kooperatives Lernen Lernwirksame Skripts
Motivationaler Ansatz: Gruppenralley Kognitiver Ansatz I (Piaget): Fachliche Kontroverse/Gruppenpuzzle Kognitiver Ansatz I (Vygotsky): Gegenseitiges Lehren Kognitive Elaboration + Metakognition: Skriptkooperation
160
Gruppenralley
Gelingensbedingungen: 1. Gruppenbelohnung 2. Individuelle Verantwortlichkeit 3. Gleiche Erfolgschance Phasen: 1. Leistungsstand feststellen + heterogene Gruppen Bilden 2. Üben 3. Feststellung des Lernzuwachses
161
Gruppenpuzzle
--> positive Interdependez --> teilt seinen Teil mit, passt bei anderen nicht auf Voraussetzungen: - Stoff in 2 gleiche Teile teilbar - gestufte Hilfen Phasen: 1. Aneignung 2. Vermittlung 3. Verarbeitung
162
Adaptiver + individualisierter Unterricht Ziel
Schüler mit untersch. Lernvoraussetzungen in ihrem Lernprozess wirkungsvoll fördern + unterstützen + dazu beitragen, dass alle Schüler bestimmte MINDESTZIELE erreichen
163
Adaptiver + individualisierter Unterricht Kognitive Unterstützung/Strukturierung
- Gliederung komplexer Sachverhalte - Anforderungen an Lernende anpassen - Verständnis überprüfen, inhaltsbezogenes Feedback - Strukturierende adaptive Hilfestellungen
164
Adaptiver + individualisierter Unterricht emotionale Unterstützung
unterstützendes Klima - wertschätzende Lehrer-Schüler-Beziehung - Geduld bei individuellen Schwierigkeiten - Ansprechbarkeit bei (sozialen) Schwierigkeiten
165
Adaptiver + individualisierter Unterricht adaptiver Unterricht
- Anpassung des Lernangebots an die individuellen Voraussetzungen der Lernenden - Adaptionen können von Lehrenden + Lernenden ausgehen - ist nicht an best. Unterrichtsformen gebunden
166
Adaptiver + individualisierter Unterricht Komponenenten + WER
Helmke - Häufigkeit von Kleingruppenbildung - Individuelle fachliche Unterstützung in Stillarbeitsphasen - Variation der Schwierigkeiten - Fokus auf Förderung leistungsschwacher Schüler
167
Differenzierung
- Auf Lerngruppe bezogene didaktische Maßnahme - optimale Förderung aller Schüler bei der Aneignung von (Er)kenntnissen, Fähigkeiten + Fertigkeiten - Differenzierungsaspekte (Umfang/Tempo, Komplexität, Grad der Selbstständigkeit,...)
168
Differenzierungsaspekte WER
Klafki - Umfang/Zeit/Tempo - Komplexität/Schwierigkeit - Anzahl Durchgänge - Grad der Selbstständigkeit - Zugänge/Vorerfahrungen - Anzahl der Anleitungen/Lernhilfen - Kooperation
169
Individualisierung
--> Steigerung von Differenzierung - auf Individuum bezogene didaktische Maßnahme - Nimmt die zuvor erfassten Lernvoraussetzungen und/oder Interessen einzelner Schüler als Ausgangspunkt + stellt daraufhin passende individuelle Lernangebote zur Verfügung Diagnostik-->Reflexion-->Intervention-->Evaluation
170
Adaptivität
- Mikro- und Makromethodische Anpassung des Unterrichts an Lernvoraussetzungen - Anpassung des Lernangebots + die individuellen Voraussetzungen der Lernenden --> kann von Lehrenden + Lernenden ausgehen
171
Diagnostik Information über Unterricht
SUMMATIVE DIAGNOSEN (formelle Verfahren) während der Vor- + Nachvereitung von Unterricht (Vergleichsarbeiten, Klassenarbeiten) FORMATIVE DIAGNOSEN (informelle Verfahren) während des Unterrichts (Diagnosefragen)
172
Intervention Unterrichtsveränderung
Makroadaptionen: Mittel- oder langfristige Differenzierungsmaßnahmen (Basis-/Zusatzaufgaben, Lernhilfen) Mikroadaption: Kurzfristige Anpassung während des Unterrichts (Feedback)
173
Feedback Definition
jede Art von Rückmeldung, die sich auf die Leistung oder das Verständnis des Lernenden bezieht, diesen über die Richtigkeit seiner Antwort bzw seiner Aufgabenlösung informiert oder ihm inhaltliche und/oder strategische Hilfen + Informationen zu seinem Bearbeitungsprozess zur Verfügung stellt --> Feedback geben, dass als Hilfestellung fungiert --> hilfreiche Informationen, um den eigenen Weg zu bestreiten
174
Effektives Feedback
- Where am I going? (FEED UP - Zielzustand) - How am I going? (FEED BACK - aktueller Stand) - Where to next? (FEED FORWARD - weitere Schritte, um Ziel näher zu kommen)
175
Feedback von Lehrkraft
- baut auf Vorwissen auf - regt an Lösung zu begründen - erkundigt sich nach Schwierigkeiten - vergewissern, dass Rückmeldung verstanden wurde - geduldig + wertschätzend
176
Lernwirksames Feedback
- Vorwissensabhängig - sachlich-konstruktiv auf Lernprozess bezogen - nach formativer Diagnose der Lernschwierigkeiten
177
Kollegiales gutes Feedback
KONKRET: bewertet spezifische Situationen + skizziert mögliche Lösungen EMPATHISCH: kritische Anmerkungen positiv einbetten AKTIVIEREND: Fragen stellen + mehrere Lösungen anbieten
178
Gestufte Lernhilfen Ziel
- Leistungs- und Lerntempodifferenzierung - keine Komplexitätsreduktion, Anforderungen nicht vermindert - bedarfsgerechte Unterstützung + Hilfe durch Material - Lehrkraft als Lernbegleiter, Unterstützung der Selbstregulation + Selbstständigkeit - kognitive Aktivierung - Unterstützung sachbezogener Kommunikationsanlässe --> ermöglichen selbstgesteuerte + individualisierte Hilfen bei komplexen Aufgabenstellungen
179
Lernhilfen Befunde
- Verbesserung der Lernleistung (höherer Lernerfolg + mehr sachbezogene Kommunikation) - Verbesserung des Lernerlebens (Steigerung des Kompetenzerlebens, sozialen Eingebundenheit + Autonomieerlebens) - langfristige Effekte hinsichtlich selbstregulierten Lernens - Vorteile bei der Kombination von Hilfen zur Förderung metakognitiver + kognitiver Lernstrategien
180
Kognitive Aktivierung
kognitiv-aktivierender Unterricht regt Lernende zum vertieften Nachdenken und zu einer elaborierten Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsgegenstand an
181
Kognitiv aktivierender Unterricht
- herausfordernde Aufgaben + diskursive Unterrichtskultur - problemorientiert + lebensnah - Fragenstellen + Impulsgeben
182
Kognitive Aktivierung Lehrkraft
- provoziert kognitive Konflikte - regt Lernende an, Gedanken, Konzepte, Ideen + Lösungswege darzulegen + zu erläutern - anregende + herausfordernde Fragen (Begründen, Vergleichen, Verknüpfen)
183
Kognitive Aktivierung Herausforderungen
- Ungleiche Sprechanteile - Kurzantwort/Reproduktionsfragen - wenig Zeit zu Überlegen - einfache Evaluation
184
Kognitive Aktivierung Lösungen der Herausforderungen
- Warten + Zeit zum Nachdenken geben - Bewertungen vermeiden - Rückfragen zu Vorgehen - Schülerantworten paraphrasieren