Vorlesung 2 Flashcards
Wie geht der Betrachter ein Verhältnis mit der Architektur ein?
über die Wahrnehmung
Worauf basiert Wahrnehmung?
Auf klaren Gesetzen der Harmonie.
Wahrnehmung ist nicht willkürlich, Mode- oder Geschmackssache.
Was sagen Philosophen zu Architektur und Musik?
Architektur ist erstarrte Musik.
Analogien Architektur-Musik:
Schwingungsverhältnisse-Proportionen (Rhythmus, Reihung)
Wer nimmt Disharmonien oder falsche Proportionen wahr?
Jeder.
Welche Analogien zur Musik weißt das Kimbell Art Museum auf?
Rhythmus, Reihung, Kontrapunkt
Kimbell Art Museum: wer, wo, wann?
Luis Kahn, Fort Worth, 1967-1972
Aufbau Kimbell Art Museum:
Tonnengewölbe in Beton gegossen; langgestreckte Räume unter Tonnen; ganz links: offene Vorhalle; ganz rechts: zweigeschoßig;
Rhythmus wird von Bögen vorgegeben; Höfe zwischen den Bögen sind quasi äquivalent zu Pausen in Musik
Was ist ein Monochord?
Werkzeug für harmonische Verhältnisse; Stege können verschoben werden, harmonische Töne entstehen bei harmonischen Verhältnissen
Welche harmonischen Verhältnisse zeigt ein Monochord an
1:1, 3:4, 2:3, 1:2, 0
Wie wird das harmonische Gesetz hinter Architektur wahrgenommen?
spontan
Wie muss das harmonische Gesetz eingesetzt werden?
bewusst
Wie funktioniert Wahrnehmung?
Das Gehirn sucht bekannte Gestalten und interpretiert das Gesehene.
Das Gehirn ist kein Scanner der alles wahrnimmt.
Beispiel Ast-Fenster
Das Gehirn erkennt die Gestalten getrennt, obwohl sie sich überlagern, und nicht farblich unterscheiden.
Welche zwei Arten zur Wahrnehmung gibt es?
Spontangestalten und Gestalten, die man aus Erfahrung wahrnimmt.
Testmethode Spontangestalt oder nicht:
kleine Kinder.
Kinderzeichnungen zeigen immer das Wesentliche einer Gestalt.
Wie zeichnen Kinder Häuser?
spitzes Dach (Schutz), Kamin mit Rauch (Wärme und Geborgenheit), Fenster und Türen (mit Klinke) (Wilkommenheit)
Erkennt man immer eine gesamte Figur und sind alle gleich dominant?
beides nein.