Vorlesung 7 Flashcards

1
Q

Führungen
Aufgabe und Anforderungen

A

Aufgabe:

  • Zulassen von Bewegungen zwischen 2 Gestellbauteilen in einem Freiheitsgrad und Verhindern unzulässigen Verschiebungen oder Verdrehungen in den anderen fünf Freiheitsgraden

Anforderungen:

  • zwangfreier Lauf ohne Verkanten, hohe Bewegungsgüte
  • hohe geometrische und kinematische Genauigkeit
  • geringe Reibung
  • niedriger Verschleiß
  • gute Dämpfung
  • hohe statische, dynamische und thermische Steife
  • gutes statisches, dynamisches und thermisches Verhalten
  • Schutz vor Spänen, gute Ableitung der Späne
  • niedrige Herstellungs- und Betriebskosten
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2
Q

Führungen

Klassifizierung

A

Klassifizierung:

  • Basis für die Anordnung der Führungsflächen im Querschnitt der Führung: geometrische Grundformen Rechteck, Dreieck und Kreis
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3
Q

Vor- und Nachteile der Führungsarten

Flach- bzw. Rechteckführung

A

Vorteile:

  • einfache Fertigung der parallel und rechtwinklig zueinander liegenden Flächen
  • voneinander unabhängig, konstruktive Auslegung der Steifigkeiten in den einzelnen Richtungen

Nachteile:

  • hohe Anzahl an Führungsflächen
  • notwendige Spieleinstellung in der
  • Seitenführung und dem Umgriff
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4
Q

Vor- und Nachteile der Führungsarten

Dach- bzw. Prismenführungen

A

Vorteile:

  • automatische Zentrierung bzw. Nachstellung durch Geometrie

Nachteile:

  • aufwendige Fertigung der nicht rechtwinkligen und parallelen Führungsflächen
  • Ansammlung von Öl und Spänen auf den Führungsflächen
  • notwendige Anpassarbeiten zur mehrfacher Überbestimmung quer zur Bewegungsrichtung
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5
Q

Vor- und Nachteile der Führungsarten

Schwalbenschwanzführung

A

Vorteile:

  • geringste Anzahl an Führungsflächen
  • günstige Fertigungskosten

Nachteile:

  • aufwändige Anpassungsarbeiten bei der Montage
  • geringe und unsymmetrische Steifigkeit
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6
Q

Vor- und Nachteile der Führungsarten

Säulenführung

A

Vorteile:

  • geringe Anzahl an Führungsflächen
  • günstige Fertigungskosten

Nachteile:

  • aufwändige Anpassungsarbeiten bei der Montage
  • geringe Steifigkeit
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7
Q

Führungsbahnschutz:

Aufgaben, Anforderungen

A

Aufgaben:

  • Schutz vor Beschädigungen und vor dem Eindringen von Schmutz
  • Gewährleistung der notwendigen Genauigkeit und Lebensdauer
  • evtl. zum staufreien Transport der Späne und des Kühlschmierstoffes

Anforderungen:

  • widerstandsfähig gegenüber erhitzten Spänen, Kühlschmierstoff und Führungsbahnschmierstoff
  • ausreichende Stabilität bei mechanischer Belastung (z. B. Begehbarkeit), besonders bei hohen Beschleunigungen
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8
Q

Führungsbahnschutz:

Arten

A
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9
Q

Funktionsprinzipien zum Trennen der Führungsflächen

A
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10
Q

Wälzführungen:

Vor- und Nachteile, Unterteilung

A

Vorteile:

  • hohe Positioniergenauigkeit, da Reibungszahl μ ≤ 0,05 (kein Stick-slip!)
  • meist Fettschmierung „for life“ ausreichend
  • sehr geringer Verschleiß
  • durch Vorspannung spielfreies Arbeiten auch unter voller Belastung und Steifigkeitserhöhung

Nachteile

  • geringe Dämpfung
  • hohe Empfindlichkeit gegen Verschmutzung und Späne, deshalb meist Anwendung der Abdeckung mittels Teleskopblechsystem
  • mehr Aufwand für Vorspannung und Klemmung erforderlich
  • hohe Qualität der Wälzkörper erforderlich (Sortierung)
  • hohe Qualität der Laufflächen erforderlich
  • große Anforderungen an die Werkstoffe von Rollen und Führungsleisten wegen hoher örtlicher Pressung

Unterteilung nach Anordnung im Querschnitt der Führung:

  • Flachführung
  • Dachführung
  • Prismenführung
  • Säulenführung
  • Kombinationen daraus
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11
Q

Gleitführung mit hydrodynamischer Schmierung:

Prinzip, Gestaltung

A

Prinzip:

  • Ohne erhöhten Druck
  • WZM oft im Gebiet der Mischreibung
  • Reibung, Verschleißerscheinungen und Unleichförmigkeit der Bewegung (Stick-Slip-Effekt)

Prinzip der hydrodynamischen Schmierung und Stribeck-Diagramm

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12
Q

Stick-Slip-Effekt

A
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13
Q

Gleitführung mit hydrostatischer Schmierung:

Prinzip

A

Gleitführung mit hydrostatischer Schmierung:

mit erhöhem Druck

  • Wirkungsweise im Gebiet der Flüssigkeitsreibung
  • Start- und Bewegungsreibwert gleich groß und sehr gering
  • kein Berühren der Führungsflächen

Prinzip der steten Führungsflächentrennung

  • Leiten von Öl mit Hilfe von Pumpen in Öltaschen
  • Begrenzung durch Stege an den Seiten
  • Abheben einer Führungsfläche durch Druckaufbau über zugeleiteten Ölstrom
  • Abfließen des Öls zu den freien Seiten über den entstehenden Führungsspalt h
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14
Q

Gleitführung mit hydrostatischer Schmierung:

Vor- und Nachteile

A

Vorteile:

  • kein Verschleiß
  • Bewegungsgleichförmigkeit bei gutem statischem Verhalten
  • kein Stick-slip-Effekt
  • hohe Führungsgenauigkeit
  • große Dämpfung quer zur Bewegungsrichtung
  • Aufnahme hoher Belastungen

Nachteile:

  • relativ hohe technische und finanzielle Aufwand für die Ölversorgung/-kühlung
  • hohe Herstellungskosten
  • unzureichende Dämpfung in Bewegungsrichtung
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15
Q

Gleitführung mit hydrostatischer Schmierung:

Gestaltung

Prinzip einer hydrostatischen Gleitführung mit Umgriff

A
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16
Q

Gleitführung mit hydrostatischer Schmierung:

Gestaltung

A

Konstruktive Ausführung einer hydrostatischen Führungsbahn als Flachführung

17
Q

Ölversorgungssysteme: Unterteilung

A

Aufgabe:

  • parallele und voneinander unabhängige Versorgung der einzelnen Öltaschen mit Öl

Unterteilung

  • System „Eine Pumpe pro Öltasche“
  • System „Eine gemeinsame Pumpe und eine Konstantdrossel pro Öltasche“
  • System „Eine gemeinsame Pumpe und eine Regeldrossel pro Öltasche“
18
Q

Ölversorgungssysteme: Vor- und Nachteile

System „Eine Pumpe pro Öltasche”

A

Vorteile:

  • hohe Steife und
  • vollständige Nutzung der Pumpenleistung zur Erzeugung der Tragkraft

Nachteile:

  • hoher Aufwand
  • Spalthöhe und Steife temperaturabhängig (Änderung der Viskosität des Öls)
19
Q

Ölversorgungssysteme: Vor- und Nachteile

System „Eine gemeinsame Pumpe und eine Konstantdrossel pro Öltasche“

A

Vorteile:

  • geringer Aufwand
  • Spalthöhe und Steife nicht temperaturabhängig

Nachteile:

  • geringere, von der Belastung abhängige Steife, erhöhte Wärmeerzeugung durch Drosseln und VDÜ
20
Q

Ölversorgungssysteme: Vor- und Nachteile

System „Eine gemeinsame Pumpe und eine Regeldrossel pro Öltasche“

A

Vorteile:

  • sehr große Steife der Führung unabhängig von der Belastung
  • konstante Höhenlage des Schlittens

Nachteile:

  • hoher Aufwand für Regeldrosseln, da Regelkreis, Gefahr der Instabilität
  • erhöhte Wärmeerzeugung durch Drosseln und VDÜ