VWL Flashcards
(25 cards)
Wie funktioniert ein Staat?
Ein Markt ist ein Mechanismus, bei dem Anbieter (Produzenten) und Nachfrager (Konsumenten) miteinander interagieren, um den Preis und die Menge eines Guts zu bestimmen.
- Das Angebot umfasst die Menge eines Produkts, die Anbieter zu einem bestimmten Preis bereit sind, zu verkaufen.
- Die Nachfrage umfasst die Menge, die Konsumenten zu einem bestimmten Preis kaufen wollen.
- Das Gleichgewicht auf dem Markt wird erreicht, wenn Angebot und Nachfrage übereinstimmen. Der Preis, der dabei entsteht, heißt Marktpreis.
Folge und Preisänderung, steigung?
- Die Nachfrage sinkt (Konsumenten kaufen weniger).
- Das Angebot steigt (Produzenten wollen mehr verkaufen, um vom hohen Preis zu profitieren).
Folge und Preisänderung, Senkung:
- Die Nachfrage steigt (Konsumenten kaufen mehr).
- Das Angebot sinkt (Produzenten können weniger Gewinne erzielen und bieten daher weniger an).
Höchpreise
Höchstpreise: Staatlich festgelegte Preisobergrenzen, z. B. bei Mieten.
- Folgen: Es kann zu einem Angebotsdefizit kommen, da Anbieter nicht bereit sind, zu niedrigen Preisen zu verkaufen (z. B. Wohnungsnot bei Mietpreisdeckelung).
Mindestpreis
Mindestpreise: Staatlich festgelegte Preisuntergrenzen, z. B. Mindestlohn oder Mindestpreise für Agrarprodukte.
- Folgen: Es kann zu einem Nachfrageüberschuss kommen, da Konsumenten weniger kaufen, während Anbieter mehr produzieren.
Aufgaben des Staates
Der Staat greift ein, wenn der Markt nicht effizient funktioniert (sogenanntes Marktversagen).
Beispiele:
* Bereitstellung von öffentlichen Gütern wie Straßen, Bildung und Sicherheit.
- Regulierung von Märkten, um Monopole und Kartelle zu verhindern.
- Umweltschutzmaßnahmen und Steuerpolitik.
Unterscheidung: Aufgabe des Staates vs. Unternehmen
- Der Staat übernimmt Aufgaben, die Unternehmen nicht effizient leisten können, z. B. Sozialhilfe, Gesundheitsversorgung und Infrastruktur.
- Unternehmen konzentrieren sich auf gewinnorientierte Produktion und Dienstleistungen.
Wohlstand (BIP)
- Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst den Gesamtwert aller in einem Jahr produzierten Güter und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft.
- Ein hohes BIP deutet auf eine starke Wirtschaft hin, gibt jedoch keinen Einblick in die Lebensqualität der Menschen (z. B. Arbeitsbedingungen, Umwelt).
Wohlfahrt (Glück)
- Wohlfahrt beschreibt die Lebensqualität, die über rein wirtschaftliche Messgrößen hinausgeht.
- Faktoren: Gesundheit, Bildung, soziale Beziehungen, Zufriedenheit und ökologische Nachhaltigkeit.
- Wohlfahrtsstaaten unterstützen Bürger durch soziale Absicherung (z. B. Arbeitslosengeld, Rente).
Inflation, Defintion
Definition: Inflation bedeutet eine allgemeine Erhöhung der Preise, die die Kaufkraft des Geldes verringert.
Inflation, Ursachen
- Erhöhte Produktionskosten (z. B. teurere Rohstoffe).
- Übermäßige Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen.
Inflation, Folgen
- Kaufkraftverlust: Konsumenten können sich weniger leisten.
- Unternehmen profitieren bei steigenden Preisen, aber langfristig steigt das Risiko von Instabilität.
- Die Geldpolitik versucht, die Inflation durch Steuerung der Geldmenge zu stabilisieren.
Allmendegüter, Defintion
Allmendegüter sind Ressourcen, die allen zugänglich sind, wie z. B. Wälder, Fischbestände oder saubere Luft.
Sie haben zwei Eigenschaften:
- Nicht-Ausschließbarkeit: Niemand kann von der Nutzung ausgeschlossen werden.
- Rivalität: Die Nutzung durch eine Person reduziert die Menge, die für andere verfügbar ist.
Problematik der Allmende
Individuelle Nutzer handeln oft im Eigeninteresse und nutzen die Ressourcen übermäßig aus, was zu ihrem Zusammenbruch führen kann (sogenannte Tragödie der Allmende).
Beispiele:
o Überfischung in Meeren.
o Abholzung von Wäldern.
o Luftverschmutzung.
Fischteich-Spiel
Das Spiel simuliert, wie Nutzer gemeinschaftliche Ressourcen übernutzen, wenn keine Regeln vorhanden sind.
Lösungsmöglichkeiten:
- Einführung von Regulierungen oder Quoten durch den Staat.
- Gemeinsame Selbstverwaltung durch lokale Gemeinschaften.
- Nutzung von Eigentumsrechten, um Verantwortung zu fördern.
Geld und Geldpolitik
Im Tauschhandel (Barter) werden Waren direkt gegen andere Waren getauscht. Probleme:
- Schwierigkeit, passende Tauschpartner zu finden.
- Keine Möglichkeit, Werte langfristig zu speichern.
Geld löst diese Probleme:
- Tauschmittel: Erleichtert den Handel.
- Wertaufbewahrungsmittel: Geld kann für die Zukunft aufbewahrt werden.
- Recheneinheit: Preise können klar verglichen werden.
Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB)
Die SNB steuert die Geldmenge und den Zinssatz, um:
- Preisstabilität zu gewährleisten.
- Die Wirtschaft vor Rezession oder Überhitzung zu schützen.
Instrumente der Geldpolitik:
- Leitzins: Beeinflusst die Kreditkosten.
- Devisenmarktinterventionen: Kauf/Verkauf von Fremdwährungen, um den Wechselkurs zu stabilisieren.
Ziel: Die Inflationsrate niedrig (um 2 %) zu halten und ein stabiles Wirtschaftswachstum zu fördern.
Wie funktioniert ein Markt?
Ein Markt ist ein Ort oder Mechanismus, an dem Anbieter und Nachfrager aufeinandertreffen, um Preise und Mengen von Gütern oder Dienstleistungen zu bestimmen.
Der Marktpreis entsteht durch das Zusammenspiel von Angebot (Produzenten) und Nachfrage (Konsumenten).
Typische Marktformen:
- Vollkommener Markt: Viele Anbieter und Nachfrager, homogene Güter, perfekte Information.
- Unvollkommener Markt: Markt mit Monopolen, Oligopolen oder anderen Einschränkungen.
Folgen von Änderungen bei Angebot und Nachfrage
Steigendes Angebot (z. B. mehr Produzenten oder günstigere Produktionskosten):
→ Der Preis sinkt, da mehr Produkte verfügbar sind.
Sinkendes Angebot (z. B. Ressourcenknappheit):
→ Der Preis steigt, da weniger Produkte auf dem Markt sind.
Steigende Nachfrage (z. B. höhere Beliebtheit eines Produkts):
→ Der Preis steigt, weil mehr Menschen das Produkt wollen.
Sinkende Nachfrage (z. B. weniger Kaufkraft):
→ Der Preis sinkt, weil weniger Menschen das Produkt kaufen.
Was der Staat tun muss, damit ein Markt funktioniert
Eigentumsrechte schützen: Der Staat sorgt dafür, dass Eigentum sicher ist, damit wirtschaftliche Aktivitäten möglich sind.
Wettbewerb sicherstellen: Durch Kartellgesetze verhindert der Staat Monopole oder Absprachen.
Bereitstellung öffentlicher Güter: Märkte können keine öffentlichen Güter wie Straßen, Schulen oder Sicherheit bereitstellen. Der Staat übernimmt diese Aufgabe.
Umweltschutzmaßnahmen: Der Staat greift ein, um externe Effekte wie Umweltverschmutzung zu regulieren.
Welche Aufgaben der Staat übernehmen muss
Regulierung: Einführung von Gesetzen und Normen, um fairen Handel und Wettbewerb zu gewährleisten.
Soziale Sicherung: Aufbau von sozialen Sicherungssystemen wie Rente, Arbeitslosenversicherung oder Sozialhilfe.
Infrastruktur: Bereitstellung von Infrastruktur wie Straßen, Energieversorgung und Bildung.
Steuerung der Wirtschaft: Eingreifen durch Steuern, Subventionen oder Geldpolitik, um Wirtschaftskrisen abzufedern.
Wenn der Staat Aufgaben übernimmt, Vorteile:
- Gleichheit und Sicherheit: Der Staat sorgt für soziale Gerechtigkeit.
- Versorgung öffentlicher Güter: Märkte können diese oft nicht bereitstellen.
- Schutz vor Ausbeutung und Monopolen.
Wenn der Staat Aufgaben übernimmt, Nachteile:
- Bürokratie: Staatliche Eingriffe können ineffizient sein.
- Fehlanreize: Subventionen können Unternehmen dazu verleiten, sich nicht zu verbessern.
Wenn Unternehmen Aufgaben übernehmen, Vorteile:
- Innovation und Effizienz: Unternehmen sind oft schneller und flexibler.
- Wettbewerb fördert Qualität und niedrige Preise.