W6: Nebengütekriterien Flashcards
(33 cards)
Repetition: Wie lässt sich das Hauptgütekriterium Objektivität unterteilen?
- Durchführungsobjektivität
- Auswertungsobjektivität
- Interpretationsobjektivität
Repetition: Wie lässt sich das Hauptgütekriterium Reliabilität unterteilen?
- Konsistenz
- Retest - Korrelation
- Paralleltest - Korrelation
Repetition: Wie lässt sich das Hauptgütekriterium Validität unterteilen?
- Inhaltsvalidität
- Konstruktvalidität
- Kriteriumsvalidität
Was ist Objektivität?
Grad, in dem Ergebnisse eines Tests unabhängig vom Untersucher sind
Was ist Durchführungsobjektivität?
Durchführung eines Tests darf nicht von Untersuchung zu Untersuchung variieren. Muss genau definiert sein, wie eine Untersuchung durchzuführen ist (Fragestellung, Zeitbegrenzung usw.).
Was ist Auswertungsobjektivität?
Jeder Auswerter muss die gleiche Punkt- oder Leistungswerte eines Probanden ermitteln - genaue Auswertungsvorschriften (z.B. Schablonen etc.)
Was ist Interpretationsobjektivität?
Jeder Auswerter sollte möglichst zur gleichen Beurteilung oder Interpretation der Testergebnisse kommen.
Was ist Reliabilität?
Grad der Messgenauigkeit eines Messwerts
Was bedeutet innere Konsistenz?
Test wird in möglich gleiche Testhälften unterteilt, die Messwerte dieser Testhälften werden miteinander korreliert.
Was bedeutet die Retest-Korrelation?
Der Test wird zu zwei verschiedenen Testzeitpunkten durchgeführt, dann wird die Korrelation zwischen den Testleistungen ermittelt. Achtung: Erinnerungseffekte, Lerneffekte, Ereignisse während Testungen.
Was bedeutet Paralleltestkorrelation?
Berechnung Korrelation zwischen zwei tests, die dieselbe Eigenschaft oder Fähigkeit mittels verschiedener Items erfasst.
Was ist Validität?
Die Validität gibt an, ob der Test das misst, was er messen will.
Was bedeutet Inhaltvalidtität?
Wenn ein Test jedes zu messende Merkmal hinreichend präzise erfasst - Zusammenhang ziwschen Testaufgaben und gemessenem Verhalten
Was bedeutet Kriteriumsvalidität?
Zusammenhang der Testleistung mit einem oder mehreren Kriterien (z.B. Schulnoten), mit dene der Test korrelieren sollte.
Was bedeutet Konstruktvalidität?
Test misst Eigenschaft oder Fähigkeit, die er messen soll.
Welches sind die Nebengütekriterien?
-Normierung
-Vergleichbarkeit
-Ökonomie
-Nützlichkeit
-Zumutbarkeit
-Fairness
-Nicht-Verfälschbarkeit
Was bedeutet Normierung?
Normen sind für Testanwendungen unverzichtbar. Es bedarf einer Einordnunge der individuellen Leistung einer Person in eine Referenzgruppe. Die Testnormierung ermöglicht es einzuschätzen, ob die Testperson eine durchschnittliche, über- oder unterdurchschnittliche Leistung erbracht hat - möglichst aussagekräftige “Vergleichswerte”.
Vorgehen: nach der Testkonstruktion wird der Test einer repräsentativen Stichprobe von Personen vorgelegt, für welche der Test prinzipiell anwendbar sein soll. Zu den Ergebnisse dieser Testungen können die Testergebnisse anderer Personen in Relation
gesetzt werden.
Normwerte sollten nur interpretiert werden, wenn das betreffende Merkmal in der Population normalverteilt ist. Ansonsten auf Prozentrangnormen zurückgreifen (sind nicht verteilungsgebunden, lassen sich also auch auf nicht-normalverteilte Merkmale
anwenden).
Achtung: Bei Anwendung eines Tests immer darauf schauen, ob die Normen noch aktuell sind. Im Schnitt sollte man diese alle 8 Jahre überprüfen. Neunormierungen sind in regelmässigen Abständen nötig:
- aufgrund von Lerneffekten in der Population (z.B. durch Bekanntwerden des Testmaterials)
- aufgrund von tatsächlichen Merkmalsveränderungen in der Population
Welche Normen innerhalb der Normierung werden unterschieden?
- Äquivalentnormen
- Variabilitäts- oder Abweichungsnormen
- Prozentrangnormen
Was sind Äquivalentnormen?
Orientieren sich an den Mittelwerten von Gruppen. Der Testwert einer Person wird als äquivalent zu einem bestimmten mittleren (durchschnittlichen) Testwert einer Gruppe angesehen.
So kann z.B. die Leistung eines 10-jährigen Kindes in einem Intelligenztest mit der «typischen» Leistung von 10-jährigen Kindern verglichen werden.
Was sind Variabilitäts- oder Abweichungsnormen?
Standardwerte erlauben Aussagen über die Verteilung eines Merkmals und beziehen sich normalerweise auf den Abstand eines individuellen Testwertes vom Mittelwert der Normierungsstichprobe. Die resultierende Differenz wird in Einheiten der Standardabweichung der jeweiligen Verteilung angegeben.
z.B. Intelligenzalter und ihre Abweichungen
Was sind Prozentrangnormen?
- sind keine linearen, sondern Flächentransformationen von
Rohwertverteilungen - sind auch bei nicht-normalen Verteilungen anwendbar
- erlauben Aussagen über die relative Position von Testergebnissen
- Prozentränge können leicht zu falschen Interpretationen führen!
Was sind Standards für Normen?
- Aktualität der Normen
- Geltungsbereich der Normen
- Grad der Repräsentativität der Normierungsstichprobe
- Umfang der Normierungsstichprobe
- Messgenauigkeit zur Bestimmung des Messfehlers
- DIN33430: Überprüfung Gültigkeit Normen alle 8 Jahre
Welches sind die Normwerte und wo werden sie verwendet?
- IQ-Werte machen nur bei Leistungstests Sinn
- Stanine- und Sten-Werte häufig bei
Persönlichkeitsfragebogen (mitunter auch T-Werte) - T-Werte, Standardwerte (mitunter auch Stanine- oder Sten-Werte) häufig bei Leistungstests
- Liegt keine Normalverteilung vor, dann empfiehlt sich die Arbeit mit Prozenträngen
- Bei manchen Testverfahren aus der Schulpsychologie wird die Umrechnung der Testwerte in Schulnoten vorgeschlagen
Wie geht man bei der Normierung eines Tests vor?
- Ausgangspunkt: Skalenrohwerte (Durchschnittswert oder Summenwert)
- Prüfen, ob die Daten normalverteilt sind
- Bei Normalverteilung: Skalenrohwerte werden in z-Werte transformiert
- z-Werte können in verschiedene Normwerte transformiert werden