Warscheinlichkeitsrechnung Flashcards
(17 cards)
Zufallsexperiment (Definition)
Ein Zufallsexperiment ist ein Vorgang mit folgenden Eigenschaften:
- Es wird nach einer bestimmten Vorschrift ausgeführt.
- Es lässt sich beliebig oft wiederholen.
- Mehrere Ergebnisse sind möglich.
- Ein Ergebnis lässt sich nicht mit Sicherheit vorhersagen.
Ereignisraum Ω (Erklärung)
Die Menge aller möglichen Ergebnisse eines Zufallsexperiments bildet den Ereignisraum Ω.
Ereignis (Definition)
Jede Teilmenge A des Ereignisraumes Ω eines Zufallsexperiment heißt Ereignis (A ⊆ Ω).
Ein Ereignis A tritt ein, wenn das Ergebnis des Zufallsexperiments aus dieser Teilmenge ist.
Elementarereignis (Erklärung)
Ein Ereignis mit genau einem Element heißt Elementarereignis.
Sicheres Ereignis (Erklärung)
Ein Ereignis, das bei jeder Durchführung des Zufallsexperiments eintritt, heißt sicheres Ereignis. Das sichere Ereignis entspricht dem Ereignisraum Ω.
Unmögliches Ereignis { } (Erklärung)
Ein Ereignis, das nie eintreten kann, heißt unmögliches Ereignis { } (Bezeichnung mit leerer Menge)
Komplementärereignis oder Gegenereignis (Erklärung)
Das Komplementärereignis oder Gegenereignis von A ist jenes Ereignis A¯, das eintritt, wenn A nicht eintrifft (A¯ = Ω \ A).
Und-Ereignis (Erklärung)
Das Und-Ereignis von A und B ist das Ereignis, dass A und B eintritt (A ∩ B). “Und” wird verwendet im Sinne von “sowohl als auch”.
Unvereinbare Ereignisse (Erklärung)
A und B sind unvereinbare Ereignisse, einander ausschließende Ereignisse, wenn die Teilmengen A und B kein Element gemeinsam haben (A ∩ B) = { }.
Oder-Ereignis (Erklärung)
Das Oder-Ereignis von A und B ist das Ereignis, dass entweder A oder B eintritt oder beide zugleich eintreten (A ∪ B).
A ∩ A¯ = ?
A ∩ A¯ = { }
A und A¯ sind unvereinbar
A ∪ A¯ = ?
A ∪ A¯ = Ω
A und A¯ ergänzen sich zum Ereignisraum Ω.
Darstellungsformen von Wahrscheinlichkeiten (Veranschaulichung)
Die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses A (z.B. P(A) = 0,4) kann auf verschiedene Arten angegeben werden:
- als Dezimalzahl, P(A) = 0,4
- als Prozentzahl, P(A) = 40 %
- als Bruchzahl, P(A) = 2/5
- als Häufigkeit, 4 von 10
- als Chance, 2 : 3
(1 von 3)
Satz: Eigenschaften der klassischen Wahrscheinlichkeit
Wahrscheinlichkeit von Ereignissen:
- Sicheres Ereignis (Formel)
- Unmögliches Ereignis (Formel)
- ({ } ⊆ A ⊆ Ω) (Formel)
P(Ω) = 1
sicheres Ereignis
P({ }) = 0
unmögliches Ereignis
0 ≤ P(A) ≤ 1 = ({ } ⊆ A ⊆ Ω)
(2 von 3)
Satz: Eigenschaften der klassischen Wahrscheinlichkeit
Additionssätze:
falls A und B unvereinbar, d. h. A ∩ B = { } (Formel)
für beliebige Ereignisse (Formel)
- P(A ∪ B) = P(A) + P(B)
falls A und B unvereinbar, d. h. A ∩ B = { } - P(A ∪ B) = P(A) + P(B) - P(A ∩ B)
für beliebige Ereignisse
(3 von 3)
Satz: Eigenschaften der klassischen Wahrscheinlichkeit
Wahrscheinlichkeit des Komplementärereignisses:
(da A¯ ∪ A = Ω und A¯ ∩ A = { })
- P(A¯) = 1 - P(A)
da A¯ ∪ A = Ω und A¯ ∩ A = { }
Klassische Definition der Wahrscheinlichkeit (Laplace-Wahrscheinlichkeit)
(+ Formel)
- Ω sei ein endlicher Ereignisraum mit gleichwahrscheinlichen Elementarereignissen, A sei ein Ereignis.
- Die Anzahl der in A enthaltenen Ergebnisse ist die Anzahl der für A günstigen Ergebnisse, die Anzahl der im Ereignisraum Ω enthaltenen Ergebnisse ist die Anzahl der möglichen Ergebnisse.
- P(A) = Anzahl der für A günstigen Ergebnisse/ Anzahl der möglichen Ergebnisse = g/m
- P(A) heißt Wahrscheinlichkeit des Ereignisses A.