Wissenschaftliche Methodik Flashcards

(46 cards)

1
Q

Merkmale von wissenschaftlichen Theorien

A

Systematische Beziehung
Allgemeine Gesetzmäßigkeiten
Empirische Überprüfbarkeit

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Q

Merkmale von wissenschaftlichen Theorien (Systematische Beziehung)

A

Die Systematik soll mit einer Widerspruchsfreiheit der Aussage verbunden sein und ein Verständnis ermöglichen, das bei einer unsystematischen Ansammlung von Aussagen nicht möglich wäre

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3
Q

Merkmale von wissenschaftlichen Theorien (Allgemeine Gesetzmäßigkeiten)

A

Diese ermöglichen Erklärungen und Prognosen von Phänomenen. So erklären beispielsweise bestimmte Gesetze der Statik, warum eine Brücke eine bestimmte Belastung aushält und sie lassen auch eine Prognose ihrer Belastungsfähigkeit zu, wenn bestimmte Konstruktionsmerkmale bekannt sind.

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4
Q

Merkmale von wissenschaftlichen Theorien (Empirische Überprüfbarkeit)

A

Damit ist vor allem die intersubjektive Überprüfbarkeit von Theorien gemeint. Die Überprüfung der Übereinstimmung von Theorie und Realität zeigt eben zumindest in der Sichtweise des wissenscahftlichen Realismus, ob eine Theorie mehr oder weniger wahr ist, unabhängig von den Sichtweisen, Wünschen oder Ideologien des Betrachters

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5
Q

Modell

A

Ein Modell ist eine vereinfachte Darstellung relevanter Teile der Realität.

  • Komplexität der Realität verhindert einheitliche, durchgängige Beschreibung
  • Betonung/Vernachlässigung bestimmter Aspekte
  • Erfassung lediglich bestimmter Aspekte je nach Erkenntnisinteresse
  • Wahrung der Übersichtlichkeit
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6
Q

Konstrukte

A

Abstraktionen (und damit Verallgemeinerungen) einzelner Erscheinungen in der Realität, die für die jeweilige Betrachtungsweise zweckmäßig sind.
Sie sind nicht unmittelbar beobachtbar, sondern stellen Strukturen “hinter” den Beobachtungen da.
Beispiele (Bildung, Intelligenz, Persönlichkeit, Gedächtnis)

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7
Q

Hypothesen

A

konkrete Aussagen über Zusammenhänge zwischen Konstrukten in der Realität

  • Allgemeingültige Vermutungen über einen Sachverhalt
  • Provisorische Antworten auf ein wissenschaftliches Problem
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8
Q

wissenschaftliche Aussage

A

Eine wissenschaftliche Aussage ist eine Äußerung, auf welche die Bewertung “richtig”, “falsch” oder “richtig mit einem gewissen Grad an Wahrscheinlichkeit” zutrifft

  • entwickelt auf der Grundlage eines systematischen und methodischen nachvollziehbaren Forschungsprozess
  • empirisch prüfbar
  • Intersubjektiv gleich überprüfbar (verschiedene Forsche = vergleichbares Ergebnis)
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9
Q

Operationalisierung

A

Vorgang, bei dem einem Konstrukt aus einer Theorie/Hypothese ein (oder mehrere) Indikatior zugeordnet wird, der in der Realität gemessen werden kann.
Bsp. Bildung/Qualifikation => Höchster Schulabschluss

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10
Q

Indikatoren

A

Indikatoren sind beobachtbare Sachverhalte, die den theoretischen Begriffen zugeordnet werden können, so dass diese auch empirisch erfassbar, d.h. messbar, werden

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11
Q

Skalenniveaus (Kategoriale Skalen)

A

Nominalskala
- keine Ordnungsrelation (Bsp. Geschlecht)
Ordinalskala
- Ordnungsrelation, keine Rechenarten anwendbar (Bsp. Schulabschluss)

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12
Q

Skalenniveaus (Metrische Skalen)

A

Intervallskala
- Geordnete Werte; Abstände; kein absoluter Nullpunkt; (Bsp. Temperatur, IQ)
Ratioskala/ Verhältnisskala
- Geordnete Werte, Abstände, absoluter nullpunkt (Bsp. Alter, Anzahl von Kindern, Wahlergebnis)

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13
Q

Korrelation

A

Stärke eines berechneten Zusammenhangs zwischen zweier Variablen eines Datensatzes (=> durchgeführt im Rahmen einer quantitativen Datenanalyse)

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14
Q

Kausalität

A

Kausalität beschreibt den asymmetrischen, inhaltlichen Zusammenhang zwischen zwei Variablen, in dem SInne, dass eine Variable die Ursache der anderen ist.
Korrelation ist eine notwendige Voraussetzung von Kausalität

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15
Q

Objektivität

A

Zuverlässigkeit des Messenden

Als Objektivität bezeichnet man die Unabhängigkeit eines Messergebnisses von dem Messenden

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16
Q

Reliabilität

A

Zuverlässigkeit des Messinstruments
Als Reliabilität bezeichnet man die Unabhängigkeit eines Messergebnisses von dem messinstrument und den jeweiligen situativen Einflüssen

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17
Q

Validität

A

Gültigkeit der Messung
Ein Untersuchungsergebnis wird als valide (gültig) angesehen, wenn es den Sachverhalt der ermittelt werden soll, tatsächlich wiedergibt. Die Messung misst tatsächlich das, was sie vorgibt zu messen

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18
Q

Population / Grundgesamtheit

A

Die Menge über die eine Aussage getroffen werden soll: z.B. Politbarometer: Gesamte wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland

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19
Q

Stichporbe

A

Teilmenge der Population, die zur Analyse ausgewählt wurde: z.B. Politbarometer: Auswahl von 1250 Wahlberechtigten für eine telefonische Befragung

20
Q

Stichporbenverfahren

A

Der Prozess, mit dem die Teilmenge ausgewählt wurde. z.B. willkürlich, bewusst, zufällig

21
Q

Repräsentative Stichprobe

A

Die Stichprobe stellt ein verkleinertes aber wirklichkeitsgetreutes Abbild (Modell) einer Population dar (z.B. identische Lage- und Streuungsmaße)

22
Q

Generalisierbarkeit

A

Inwieweit lassen sich die (deskriptiven) Ergebnisse der Stichprobe (z.B. Kennzahlen) für AUssagen über die Grundgesamtheit

23
Q

Zufallsfehler

A

Eine zufällige Abweichung von der Repräsentativität

=> Minimierung von Zufallsfehlern durch: große Stichproben, geschichtete stichproben

24
Q

Willkürliche Stichprobe <=> Bewusste Stichprobe

A
Willkürliche Stichprobe
- Befragung in der Fußgängerzone
- öffentliche Onlinebefragung
Bewusste Stichprobe
- Auswahl nach einem systematischen, nachvollziehbaern Auswahlplan
- Qutenverfahren
- Auswahl typischer Fälle
25
Erhebungsmethoden
Befragung (Persönliche Befragung ; Telefonische Befragung) Beobachtung (Teilnehmend/ Verdeckt; Beobachtung von Spuren) Experiment (Laborexperiment; Feldexperiment)
26
Univariate Datenanalyse
Die Ermittlung und Interpretation von Verteilungen und Kennzahlen einzelner Variablen (Univariate Datenanalyse).
27
Bivariate/Multivariate Datenanalyse
Ermöglicht die Durchführung komplexer Datenanalysemethoden unter Beteiligung mehrerer Variablen Möglichkeit zur Überprüfung von Zusammenhangshypothesen, die zwei Variablen erfordern
28
Scheinvariable/Ko-Variable
Variablen, deren Wert ebefalls auf die abhängige Variable einwirken
29
Scheinkorrelation
Variablen, die die Stärke des Zusammenhangs zwischen unabhängigen und abhängigen Variablen beeinflussen
30
quantitative Datenanalyse
In der quantitativen Datenanalyse geht es unter anderem - auf der Grundlage univariater Datenanalysen - um die Untersuchung von Zusammenhängen zwischen Variablen zur Überprüfung von hypothesen. Eine Zusammenhangshypothese zwischen zwei Variablen stellt dabei immer nur ein Erklärungsmodell dar. So erklärt z.B. eine unabhängige Variable immer nur ein Teil der abhängigen Variablen
31
Zufällige Korrelation
Es können hohe Zusammenhangswerte zwischen Variablen vorliegen, die inhaltlich nichts miteinander zu tun haben.
32
Vorliegen einer plausiblen Kausalitätsrichtung
inhaltliche Plausibilität | Zeitliche Plausibilität
33
Kreislauf wissenschaftlichen Wissens
Daten analysieren => Theorie/Hypothesen vorhersagen => Vorhersagen überprüfen => Welt beobachten/messen => Daten
34
Induktion
Induktion bedeutet vom Speziellen zum Allgemeinen - Ableitung allgemeiner Gesetzmäßigkeiten von beobachteten Regelmäßigkeiten
35
Deduktion
Deduktion bedeutet vom Allgemeinen zum Speziellen - Ableitung von Aussagen aus allgemeinen Gesetzmäßigkeiten mittels logischer Regeln
36
Deskriptive/Beschreibende Datenanalyse
Sammlebegriff für alle methodischen Verfahren (Tabellen, Kennzahlen, Grafiken) um Daten zu ordnen und sich einen Überblick über sie zu verschaffen
37
Explorative Datenanalyse
Ziel ist es, Strukturen, Auffälligkeiten oder Zusammenhänge in Daten zu entdecken. Hierzu verwendet sie unter anderem auch Methoden aus der deskriptiven Datenanalyse
38
Interquatilsabstand (iqr)
Der iqr bezieht sich lediglich auf die inneren 50 % also die Werte zwischen dem 1. und dem 3 Quartil. Der iqr bestimmt bei einer Boxplot die Länge der Box.
39
Boxplot
Eine Boxplot ist gut für die Übersicht über die Streuung der Werte Die Boxplot gibt keine Aussage über den Mittelwert. (der Median wird angezeigt)
40
Streuungsmaße
Streuungsmaße beschreiben die Variation der Werte einer Variablen. Nominalskalen: Entrophie Ordinalskalen: Spannweite; Interquartilsabstand metrische Skalen: Varianz; Standardabweichung
41
Kovarianz
Die Kovarianz beschreibt die gemeinsame Streuung bzw. den linearen Zusammenhang zweier metrischer Merkmale
42
Korrelationskoeffizent
r>0 => positiver linearer Zusammenhang r<0 => negativer linearer Zusammenhang r=0 => kein Zusammenhang
43
3 Lagemaße
Mittelwert: Metrisch Median: Ordinal Modus: Nominal
44
Inferenzstatistik
Inwieweit lassen sich die (deskriptiven) Kennzahlen der Stichprobe auf die Grundgesamtheit übertragen
45
Normalverteilung (Eigenschaften)
Symmetrisch um den Mittelwert µ Mittelwert= Median = Modus Fläche unter der Kurve = 1 Normalverteilung ist durch Mittelwert µ und Standardabweichung komplett bestimmt
46
Unterschied zwischen Zusammenhangshypothese und Hypothesentest
Zusammenhangshypothese: allgemeine Aussage über den Zusammenhang (Wenn-dann oder je-dest) Hypothesentest: Prüfung der Übernahme der Kennzahl aus der Stichprobe auf die Grundgesamtheit