Wissenschaftsterminologie I Flashcards

(255 cards)

1
Q

Welche Varianten von Zentralbauten gibt es?

A
  • Rotunde
  • Oktogon
  • Dreikonchenanlage
  • Kreuzkuppelkirche
  • Griechisches Kreuz
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2
Q

Welche Varianten von Longitudinalbauten gibt es?

A
  • Basilika
  • Hallenkirche
  • Pseudobasilika
  • Saalkirche
  • Wandpfeilerkirche
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3
Q

Von wann bis wann erstreckt sich ca. der Zeitraum der Antike?

A

von ca. 800 v Chr. (Beginn der ersten Stadtstaaten Griechenlands) bis zum Ende des römischen Reichs (ca. 500 nach Chr.)

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4
Q

Was bildet zusammen den Unterbau eines griechischen Tempels?

A

Stereobat und Krepsis

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5
Q

Prostylos

A

grichischer Tempel, dem bei der Cella oder dem Pronasos eine, die gesamte Breite der Cella umfassende, Säulenreihe vorgestellt ist

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6
Q

Amphiprostylos

A

Ist ein griechischer Tempel, dem sowohl vor als auch hinter der Cella Säulenstellungen vorgestellt sind. Im unterschied zum Prostylos auch auch auf der Rückseite Säulen

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7
Q

Peripteros

A

(Auch Ringhallentempel) ein von einem Säulengang umgebener antiker Tempel

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8
Q

Dipteros

A

ist ein Typus desgriechischen Tempels. Er ist an allen vier Seiten von zwei Säulenkränzen (Peristasis) umgeben (Verdoppelung des Peripteros)

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9
Q

Tholos

A

Rundbau mit oder ohne Säulenumgang

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10
Q

Antentempel

A

Besteht aus Cella (rechteckigem Raum) mit Vorhalle (Pronaos) die Vorhalle besteht aus Wänden, die aus den Anten hervorragen und zwei Säulen

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11
Q

Doppelantentempel

A

Ist ein Antentempel dh. Cella mit Pronasos und Säulen, an dem sich zusätzlich noch ein Opisthodom (eine Halle auf der Rückseite der Cella) befindet

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12
Q

Naos

A

der aus Wänden bestehnde Kernbau eines Tempels (Cella + Pronaos + Opisthodom)

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13
Q

Pronaos

A

Vorhalle eines Tempels

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14
Q

Opisthodom

A

Hinterhaus, Rückhalle eines griechischen Tempels

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15
Q

Stereobat, Fundament

A

Fundament eine griechischen Tempels

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16
Q

Krepsis

A

häufig dreistufiger Aufbau auf der Euthynterie (oberste, glatte Schicht des Stereobats)

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17
Q

Euthynterie

A

oberste, glatte Schicht des Stereobat (schaut zur Hälfte aus dem Boden und trägt die Aufbauten)

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18
Q

Stylobat

A

letzte Stufe der Krepsis, wenn sich auf ihr Säulen befinden (ohne Säulen, nur mit Wänden, Toichobat)

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19
Q

Toichobat

A

letzte Stufe der Krepsis, wenn sich auf ihr keine Säulen sondern nur Wände befinden

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20
Q

Stylos, Schaft

A

Teil der Säule zwischen Basis und Anuli (oder Kapitell)

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21
Q

Kanneluren

A

vertikale, flachrunde Vertiefungen an antiken Säulen

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22
Q

Entasis

A

Bauchung an einer antiken Säule, ab ca. einem Drittel verjüngt sich die Säule dann minimal

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23
Q

Interkolumnien

A

Abstand zwischen zwei Säulen

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24
Q

Eckkontraktion

A

Konflitk beim dorischen Tempel zwischen Ecktriglyphen und Säulen, wenn die Mitte der Tryglyphe am Eck des Gebälk sich über der Mitte der letzten Säule befidnen soll, steht die Säule über

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25
Pseudoperypteros
Peripteros, an dessen Seiten sich jewiels nur Halbsäulen befinden
26
Freitreppe
repräsentative Außentreppe ohen Überdachung
27
Halbsäule
Säule mit einem halbem Schaft, der meist an einer Wand oder einem Pfeiler hervortritt
28
Pilaster
Wandpfeiler mit Basis und Kapitell
29
Cella
Innenraum eines griechischen Tempels
30
Triumphbogen
frei stehendes, torförmiges Bauwerk, was ursprünglich zu Ehren des Kaisers oder eines Triumphierenden Feldherren gebaut wurde
31
Amphitheater
Rundtheater der Antike mit einer Arena und aufsteigenden Treppen, üblicherweise ohne Überdachung
32
Aquädukt
Bauwerk zum Transport von Wasser
33
Forum
Platz in der Antike zum Handeln oder für gesellschaftliche Anlässe
34
dorische Säulenordnung
Schaft steht unmittelbar auf dem Stylobat (dh ohne Basis), Kapitell besteht aus Abakusplatte
35
ionische SO
Basis (Plinthe + Abfolge von Hohlkehlen), schlanke Säule mit Kanneluren, die von einem schmalen Steg getrennt sind (Stegkannelierung), ionisches Kapitell (Echinus mit Perl- und Eierstab, Pulvinium mit seitlichen Voluten, flacher Abakus)
36
korinthische SO
Basis und Säule ähnlich wie bei ionischer Säule, korinthisches Kapitell (Kalathos mit zwei unterschiedlich hohen Kränzen aus stillisierten Akanthusblättern, Voluten tragen den Abakus
37
Kapitell
oberer Abschluss einer Säule, eines Pfeilers oder Pilasters
38
Echinus
meist wulstartig geschwollenes Gleid was zwischen Sälenschaft und Abakus vermittelt (dorische Ordnung)
39
Anuli
Rille am Kapitell
40
Abakus
Deckplatte des Kapitells
41
Gebälk
Gesamtheit der horizontalen Bauelemente über den Säulen
42
Architrav
Tragende horizontale Schicht über den Säulen (unterste Schicht des Gebälks)
43
Fries
schmaler Streifen, der einer Umgrenzung, Abgrenzung, Gliederung und Dekoration von Teilen eines Bauwerks dient
44
Gesims
Das Gesims, auch der oder das Sims, ist ein meist horizontales Bauglied, das aus einer Wand hervorragt. Ein Gesims dient zusammen mit senkrechten Architekturelementen wie Lisenen, Pilastern und Säulen der strukturbezogenen Gestaltung (Gliederung) von Wandflächen und Fassaden
45
Metopen
Als Metope (altgriechisch μετόπη metópē, deutsch ‚zwischen der Öffnung [der Triglyphen]‘) wird in der Architektur der Raum zwischen zwei Triglyphen im dorischen Fries bzw. im Triglyphenfries bezeichnet
46
Triglyphen
Die Triglyphe (auch der Triglyph, altgriechisch τρίγλυφος ‚Drei Rillen/Kerben‘) ist eine Platte am Fries der dorischen Ordnung mit zwei vollen inneren und zwei halben äußeren Rillen (ohne diese auch Diglyphe genannt) zwischen den Metopen, mit denen zusammen sie den Triglyphenfries bilden.
47
Taenia
Unter Taenia (latinisiert von altgriechisch ταινία tainía „Binde, Band“) versteht man in der Architektur die vorspringende Leiste am Architrav der dorischen Ordnung. Sie trennt den Architrav von dem über ihm liegenden Fries mit den Triglyphen und Metopen. An der Unterseite der Taenia unterhalb der Triglyphen befinden sich die Regulae mit den Guttae
48
Regulae mit Guttae
Die Regula (lateinisch, Plural Regulae), die dorische Tropfenleiste, ist eine kleine Platte mit normalerweise sechs hängenden konischen oder zylindrischen Tropfen, den Guttae, unter der vorspringenden Leiste (Taenia) des Architravs der dorischen Ordnung
49
Geison
Das Geison (altgriechisch τό γεῖσον geîson, Plural Geisa), auch Corona (lat. für ‚Kranz, Krone‘) genannt, ist das weit vorragende Kranzgesims griechischer und römischer Architektur, das sich an der Traufe antiker Repräsentationsbauten oberhalb des Frieses oder des Zahnschnitts befindet.
50
Giebel, Tympanon
Giebeldreieck mit Schmuckflächen (Tympanon)
51
Sima
Als Sima (femininum, von altgriechisch σιμός simós, deutsch ‚nach oben gebogen‘) bezeichnet man den aus gebranntem Ton oder Marmor bestehenden Dachrand in der griechischen und römischen Architektur. Die Sima sitzt oberhalb des Geison.
52
Akroter
Das Akroterion, auch der Akroter (veraltet auch die Akroterie; Plural Akroteria, Akroterien, Akrotere, im Bereich der Kunstgeschichte auch Akroteren, altgriechisch τὸ ἀκρωτήριον akrotérion „oberste Ecke, Spitze“) dient als Architekturelement der Bekrönung des Giebelfirstes und der Verzierung der auslaufenden Dachschrägen an den Giebelecken, dann Eckakroter (acroteria angularia) genannt.
53
Torus, Trochilus
Hohlkehle einer ionischen Basis
54
Plinthe
rechteckige Platte, auf der die Basis einer Säule ruht, befindet sich über dem Stylobat
55
Faszien
Faszie (lateinisch fascia ‚Band, Streifen‘) ist ein Begriff aus der antiken Architektur. Er bezeichnet die einzelnen, horizontalen Streifen einer abgetreppten Verzierung am Architrav.
56
Welche Typen gibt es bei Basiliken?
- Basilika - Pseudobasilika - Staffelkirche - Hallenkirche
57
In welche Stile wird in der Vorromantik hauptsächlich unterschieden?
- Byzantinischer Stil - Merowingischer Stil - Karolingischer Stil - Ottonischer Stil
58
In welchem Zeitraum verrotte man die Romanik?
ca. 1000 bis in die Mitte des 13 Jhd.
59
Basilika
langgestreckte Bauten mit hohem Mittelschiff und niedrigen Seitenschiffen, entsprechend der frühchristlichen Bauform.
60
Apsis
ein im Grundriss halbkreisförmiger oder polygonaler, selten rechteckiger oder quadratischer Raumteil, der an einen Hauptraum anschließt und meist von einer Halbkuppel überwölbt wird.
61
Arkade
Eine Arkade ist im engeren Sinn ein von Pfeilern oder Säulen getragener Bogen.
62
Kolonnade
Eine Kolonnade ist ein Säulengang, der im Unterschied zur Arkade und zum Bogengang ein gerades Gebälk besitzt, einen Architrav
63
Atrium
Das Atrium ist ein rechteckiger Innenraum in der Mitte des Hauses, von dem aus die umliegenden Räume zugänglich sind. Im Kirchenbau ist es ein dem Westportal vorgelagerter Arkadenhof.
64
Campanile
Ein Campanile, auch Kampanile, ist ein neben einem Kirchengebäude ohne Verbindung zu diesem freistehender Glockenturm.
65
Baptisterium
Taufkapelle
66
Narthex
Der Narthex ist eine schmale, eingeschossige Vorhalle am Haupteingang altchristlicher und byzantinischer Kirchen, insbesondere Basiliken. Er reicht über die ganze Breitseite und ist mit dem Kirchenschiff beispielsweise durch eine Arkade verbunden. Als Vorraum führt der Narthex in den Naos, den Gemeinderaum.
67
Presbyterium
Synonym für Chor
68
Sanktuarium
Synonym für Chorraum
69
Spolien
Spolien sind Bauteile und andere Überreste wie Teile von Reliefs oder Skulpturen, Friese und Architravsteine, Säulen- oder Kapitellreste, die aus Bauten älterer Kulturen stammen und in neuen Bauwerken wiederverwendet werden
70
Confessio
Die Confessio im Sinn der Kirchenarchitektur ist eine spezifische Altaranlage in einer Kirche, die den Gläubigen den Zugang zu den unter dem Altar aufbewahrten Märtyrerreliquien ermöglicht.
71
Ziborium
Ein Ziborium (lateinisch ciborium ‚Trinkbecher‘, Mehrzahl Ziborien, vgl. Ziborium (Gefäß)) ist ein auf Säulen ruhender Aufbau über einem Altar. Ein solcher steinerner Altarüberbau, ein Altarziborium oder Baldachin, findet sich besonders häufig in Kirchen in Italien. (zB Berninis Baladchino im Petersdom)
72
Ambo
Der Ambo ist in orthodoxen, katholischen und lutherischen Kirchen der erhöhte Ort, von dem aus der Lektor, Diakon oder Priester die biblischen Lesungen oder das Evangelium vorträgt. Das, Hinaufsteigen’ findet eine Erklärung in einem Wort des Propheten Jesaia: „Steige auf einen hohen Berg, Zion, du Botin der Freude“.
73
Kalotte
gekrümmte Fläche eines Kugelabschnitts, flache Kuppel
74
Memoria
Cella memoriae oder kurz Memoria (lat. Gedächtnis(stätte)) nennt man in der Architektur ein kleines Gebäude über einem Grab, das dem Gedächtnis des Bestatteten gewidmet ist.
75
Griechisches Kreuz
Das griechische Kreuz, auch gemeines Kreuz ist ein Kreuz mit vier gleich langen Seiten, die im rechten Winkel zueinander stehen
76
Lisene
Die Lisene, auch Mauerblende, ist im Bauwesen eine schmale und leicht hervortretende vertikale Verstärkung der Wand. Das der Lisene entsprechende horizontale Gestaltungselement nennt man Gesims.
77
Zelt, Pyramidendach
Das Wort Zeltdach bezeichnet zum einen eine Dachform, die sich durch mehrere gegeneinander geneigte Dachflächen auszeichnet, die in einer Spitze zusammenlaufen.
78
Westwerk
Das Westwerk ist ein Bauteil eines Kirchengebäudes. Westwerke wurden zunächst im Mittelalter als der Basilika westlich vorgesetzte gesonderte Kirchenräume errichtet, ihr Bau begann in karolingischer Zeit.
79
Westbau
Westbau ist ein kunsthistorischer Oberbegriff für turmartige querrechteckige Baukörper am Westende einer Kirche.
80
Saalkirche
Eine Saalkirche ist ein Kirchengebäude, dessen Innenraum nicht durch freistehende Stützen unterteilt ist.
81
eigezogener Chor
Ein eingezogener Chor ist schmaler als das Mittelschiff.
82
Staffelchor
Ein Staffelchor (auch Benediktinerchor genannt) hat einen Hauptchor und in ihrem Verlauf sich verkürzende Nebenchöre.
83
Umgangschor
Als Chorumgang oder Ambulatorium wird der Bauteil eines traditionellen Kirchenbauwerks im christlichen Abendland bezeichnet, der in Weiterführung der Seitenschiffe über die Querschiffarme hinweg um den Chor herum angeordnet ist.
84
Trikonchos
Bei einem Drei-Konchen-Chor enden die Querhausarme wie der Hauptchor mit Konchen bzw. Apsiden (Trikonchos, Kleeblattanlage). Hier sind die karolingische Heiligkreuzkapelle in Müstair, die romanische Kirche St. Maria im Kapitol in Köln und die gotische Elisabethkirche in Marburg als Beispiele zu nennen
85
Würfelkapitell
Das Würfelkapitell ist eine in der ottonischen Zeit (10. – frühes 11. Jahrhundert) benutzte Kapitellform. Das Kapitell ist würfelförmig mit unten abgerundeten Ecken.
86
Scheidbögen
Der Scheidbogen (auch Scheidebogen) ist ein Bogen, der als Arkade das Mittelschiff einer Kirche vom Seitenschiff scheidet,[1] oder ein Bogen zwischen zwei benachbarten Seitenschiffen
87
Dienst, wandvorlage
Mit Dienst wird im Zusammenhang mit der romanischen und insbesondere der gotischen Architektur eine vergleichsweise schlanke Viertel-, Halb- oder Dreiviertelsäule, aber auch eine En-Délit-Säule (wie z. B. im Chor der Kathedrale von Laon) bezeichnet, die einem Pfeiler oder einer Wand scheinbar vorgelegt ist
88
Vierung, ausgeschieden
Ist die Vierung bei einem quadratischen Grundriss optisch durch Vierungsbögen und Vierungspfeiler gegen Langhaus, Querhausarme und Chor abgegrenzt, so handelt es sich um eine ausgeschiedene Vierung
89
Zwerggalerie
Als Zwerggalerie bezeichnet man einen offenen Arkadengang, zumeist knapp unter dem Dachansatz eines (Kirchen-)Gebäudes. Sie zieht sich um Gebäudeteile, zum Beispiel eine Apsis oder ganze Gebäude. Am Speyerer Dom etwa zieht sich eine Zwerggalerie um das gesamte Langhaus. Trotz hauptsächlicher Zierfunktion kann sie auch begehbar sein. Die Zwerggalerie trat zum ersten Mal um 1050 an der Westfassade des Trierer Domes auf.[2] und um 1100 am Speyerer Dom als ein Element, das das gesamte Gebäude umläuft.
90
Kreuzgratgewölbe
Kreuzgratgewölbe können als zwei einander durchdringende Tonnengewölbe definiert werden, wobei vier Kappen entstehen. Wo die Kappen aufeinanderstoßen, entstehen zwei sich kreuzende diagonale Grate, die von den vier Widerlagerpunkten in den Ecken ausgehen. Zum Bau eines Kreuzgratgewölbes ist stets eine vollflächig geschlossene Schalung erforderlich, da das Gewölbe erst nach der vollständigen Aushärtung trägt.
91
Sächsischer Stützenwechsel
beim (nieder)sächsischen Stützenwechsel je zwei Säulen auf einen Pfeiler
92
Rheinischer Stützenwechsel
Beim rheinischen Stützenwechsel folgten Pfeiler und Säule abwechselnd aufeinander
93
Krypta
Eine Krypta (altgriechisch κρύπτη krýptē, deutsch ‚verborgener Gang, Gewölbe, Gruft‘[1]), manchmal auch als Unterkirche bezeichnet, ist ein unter dem Chor (Apsis) oder unterhalb des Altars christlicher Kirchen befindlicher Raum, der in der Regel für Heiligengräber (auch Reliquienschreine) und Altäre diente.
94
Ringkrypta
Die ersten Krypten wurden in Stollen angelegt, weshalb sie „Stollenkrypta“ genannt werden. Um Nähe zum Grab zu erzeugen, ließ man den Stollen der Apsis folgen, wodurch ein Umgang um das Grab entstand. Diese Form wird „Ringkrypta“ genannt.
95
Hallenkrypta
Die Hallenkrypta ist mehrschiffig und erstreckt sich oft bis unter das Querschiff der Kirche. Ihre Höhe machte es nötig, den Chor anzuheben.
96
Außenkrypta
Als Anbau zur Ringkrypta entstand die Außenkrypta, in der sich vor allem geistliche Würdenträger bestatten ließen, was Altäre für Gedenkgottesdienste nötig machte.
97
Lettner
Der Lettner, auch Doxale genannt, ist eine steinerne oder hölzerne, mannshohe bis fast raumhohe Schranke, die vor allem in Domen, Kloster- und Stiftskirchen den Raum für das Priester- oder Mönchskollegium vom übrigen Kirchenraum, der für die Laien bestimmt war, abtrennte.
98
Konversenhaus
Gebäudeteil in einem Kloster für Laien
99
Klausur
Zur Klausur gehören Dormitorium, Zellen, Refektorium (Speiseraum), Kapitelsaal, Kreuzgänge, Chor, unter Umständen ein Teil
100
Dormitorium
schlafraum
101
Refektorium
Speisesaal
102
Kalefaktorium
Wärmestube im Kloster
103
Parlatorium
Raum in Klöstern, in dem sich die Mönche unterhalten dürfen
104
Kapitelsaal
Der Kapitelsaal – kurz das Kapitel, manchmal auch Kapitelhaus – ist die Versammlungsstätte einer klösterlichen Gemeinschaft.
105
Skriptorium
Schreibsaal
106
(Rund-/Spitz-) Bogenfries
Der Bogenfries (meist Rundbogenfries; seltener Spitzbogenfries) ist ein Ornament in der Baukunst und gilt als eine typisch mittelalterliche Erscheinungsform des Frieses.[1] Er besteht aus aneinander gereihten Halbkreisbögen, deren Schenkel auf kleinen Konsolen aufliegen können.[2] Dieser Friesstreifen diente meist als oberer Abschluss (eines Abschnitts) der Außenwand oder aber zur Belebung und Strukturierung der Fassade und wurde regelmäßig mit Lisenen kombiniert.
107
Chorflankenturm
Ein Chorflankenturm ist ein seitlich des Chors oder der Apsis stehender Kirchturm
108
Zwerggalerie
"Die Zwerggalerie (fälschlich auch Zwerchgalerie genannt) ist ein Zierelement der mittelalterlichen Baukunst, ganz überwiegend der Romanik, aber vereinzelt auch der Gotik. Als Zwerggalerie bezeichnet man einen offenen Arkadengang, zumeist knapp unter dem Dachansatz eines (Kirchen-)Gebäudes. Sie zieht sich um Gebäudeteile, zum Beispiel eine Apsis oder ganze Gebäude"
109
Gurtbögen
Der Gurtbogen ist ein – meist aus größeren Steinen und Keilsteinen – gemauerter Bogen eines Gewölbes, der das Gewölbe quer unterteilt oder auch abschließt. Er ruht oft auf Wandvorlagen wie Wandpfeilern, Halbsäulen und anderen. Er dient anfangs zur Stützung und Gliederung des Tonnengewölbes
110
Karyatide
Eine Karyatide ist eine Skulptur, die eine Frau darstellt. Sie wird in der Architektur anstelle einer Säule oder eines Pfeilers bei Portalen und der Fassadengliederung verwendet, hat daher auch eine tragende Funktion. Die Karyatiden tragen Ziergiebel, Architrave, Dächer oder andere Dachelemente.
111
Kathedrale
Eine Kathedrale oder Kathedralkirche, auch Bischofskirche, ist eine Kirche, in der ein Bischof residiert und die die Kathedra als dessen Sitz enthält.
112
Dom
"Dom (von lateinisch domus „Haus“) oder Domkirche werden Kirchen genannt, die sich durch ihre Größe, architektonische und künstlerische Besonderheiten oder eine besondere historische Bedeutung auszeichnen. Im Oberdeutschen hat die Bezeichnung Münster eine ähnliche Bedeutung. Wenngleich viele Kathedralen auch als Dom bezeichnet werden, sind die Begriffe nicht gleichbedeutend; nur Kirchen, die als katholischer oder orthodoxer Bischofssitz dienen, werden Kathedrale genannt."
113
Umgangschor
Als Chorumgang oder Ambulatorium wird der Bauteil eines traditionellen Kirchenbauwerks im christlichen Abendland bezeichnet, der in Weiterführung der Seitenschiffe über die Querschiffarme hinweg um den Chor herum angeordnet ist.
114
Deambulatorium
Als Chorumgang oder (De-)Ambulatorium (von lateinisch ambulare „gehen“) wird der Bauteil eines traditionellen Kirchenbauwerks im christlichen Abendland bezeichnet, der in Weiterführung der Seitenschiffe über die Querschiffarme hinweg (sofern vorhanden) um den Chor herum angeordnet ist.
115
Binnenchor
der eigentliche, liturgische Chorraum (Auch Hochchor)
116
Kapellenkranz
Als Kapellenkranz werden Kapellen bezeichnet, die in einer romanischen oder gotischen Kloster- oder Kathedralkirche um einen halbkreisförmigen oder polygonalen Chor bzw. um einen Chorumgang angeordnet sind. Einzeln werden sie auch als „Kranzkapellen“ oder „Radialkapellen“ bezeichnet; die mittlere Kapelle wird „Scheitelkapelle“ genannt.
117
Polygonalchor
Chor mit zB 3/4 7/8 etc. Chorabschluss
118
gerader Chorabschluss
Chor mit einer geraden Wand als Abschluss
119
Blendarkade
Eine Blendarkade, auch Wandarkade, ist eine Verzierung an Gebäuden. Durch sie wird die glatte Fläche einer Wand durch das Andeuten einer Arkade aufgelockert. Im Unterschied zu dieser verfügt die Blendarkade jedoch über keine Durchbrüche, die Bögen werden nur angedeutet.
120
Maßwerk
Mit Maßwerk bezeichnet man in der Architektur die filigrane Arbeit von Steinmetzen in Form von flächigen Gestaltungen von Fenstern, Balustraden und geöffneten Wänden. Das Maßwerk besteht aus geometrischen Mustern, die als Steinprofile umgesetzt werden, wobei der Stein komplett durchbrochen wird.
121
Drei-/Vier-/Sechspass
Bauornament der Gotik aus Dreiviertelkreisen. Je nach Anzahl der Kreisbogen auch Vier- oder Sechsp.
122
Dreiblatt
Bauornament der Gotik aus Dreiviertelkreisen die Blattförmig angeordnet sind.
123
Spitzbogen
Bogen der zum höchsten Punkt spitz zuläuft
124
Gruppenfenster
Fenster mit mehreren kleineren Fenstern in der gottischen Architektur
125
Maßwerk, Stabwerk
Anderes Wort für Maßwerk
126
Triforium
Empore mit Säulen im gotischen Wandaufriss, über dem Untergarden
127
Säule
Stütze bestehend aus Basis, Schaft und Kapitell
128
kantonierter Pfeiler
Mit einem Rundstab oder einer Halsäule an den Kanten versehener Pfeiler
129
Bündelpfeiler
Pfeiler der von vier Diensten in den Hauptachsen umgeben ist
130
Kreuzkernpfeiler
Pfeiler von kreuzförmigem Grundriss, meist an Knotenpunkten von Mauern
131
en-delit
ein Element, das so verbaut ist, dass die geologischen Schichten des Steins senkrecht stehen, statt wie üblich waagerecht zu liegen. In der Gotik werden häufig Dienst so verbaut obwohl sie dann weniger Last tragen können und die Last auf das Mauerwerk hinter ihnen verteilt wird.
132
Wirtel
Ringförmiges Profil um einen Säulenschaft oder Dienst
133
Kreuzrippengewölbe
Dem Kreuzgratgewölbe ähnlich, allerdings mit Rippen die das Gebälk entlasten
134
Kreuzgratgewölbe
Ein Gewölbe das durch die kreuzung zweier Tonnen entsteht. Die Linien die sich daran, von unten, erkennen lassen nennt man Grate. Die Felder die dabei entstehen heißen Kappe.
135
Gurtbogen
Bogen, der, quer über das Kirchenschiff geschlagen, 2 gegeüberliegende Stützen miteinander verbindet und damit auch das Gewölbe unterteilt.
136
Kreuzbogen
Bogen der diagonal über das Kirchenschiff geschlagen wird um 2 Stützen miteinander zu verbinden
137
Schlussstein
Keilstein im Scheitelpunkt eines Bogens oder besonders geformter Stein im Kreuzungspunkt von Gewölberippen
138
Joch, Traveé
Der Raumabschnitt einer Kirche, der als selbständiger Teil einer Gewölbefolge erscheint
139
Strebepfeiler
Wandpfeiler am Aussenbau, welche die Ableitung der Schubkräfte eines Gewölbes unterstützt und die Mauer verstärkt
140
Strebebögen
die brückenartigen, ansteigenden Verstrebungen zwischen der Wand von Mittelschiff oder Chor und den Strebepfeilern bezeichnet werden.
141
Wimperg
Gotischer Ziergiebel über Portalen und Fenstern, oft aus Maßwerk zusammengesetzt
142
Figurenportal
Portal das mit Figuren dekoriert ist
143
Gewände
Die schräge Einschnittfläche einer Tür oder eines Fensters in die Mauer, im Unterschied zur senkrecht geschnittenen Laibung
144
Tympanon
Das halbrunde oder eckige Feld über dem Kirchenportal bzhw. die Steinplatte, die es füllt.
145
Archivolte
in der mittelalterlichen Architektur die einzelnen profilierten, meist ausgekehlten und oft mit Skulpturen versehenen Bögen über Portal und Fenster
146
Trumeau
Fensterpfeiler/ Mittelpfosten eines Portals
147
Krabbe
Bezeichnung für die auf den Kanten der Turmhelme, Giebel und anderer Teile des gotischen Baues gleichsam emporkriechende Blattzier.
148
Kreuzblume
Kreuzförmig ausladende, aus Blattwerk gebildete Spitze gotischer Türme, Wimperge, Giebel und Fialen.
149
Dachreiter
Dem Dachfirst meist über der Vierung aufsitzendes Türmchen zur Aufnahme einer Glocke, anstelle eines aufwendigen Kirchturms
150
Kreuzbogenfries
Fries aus einzelnen einander überscheidenen Bogen
151
Königsgalerie
bei gotischen Kathedralen vor allem in Frankreich zu findende horizontal verlaufende Gliederung der Fassade in Form mehrerer Königsfiguren.
152
Rose, Radfenster, Rosette
Kreisrundes, wie von Speichen unterteiltes Fenster, oft in erinnerung an Blumen
153
Kaffgeseims
Verläuft unter gotischen Fenstern, besitzt eine vorkragende abgeschrägte Deckenplatte und eine profilierte Unterseite, Wassernase und Hohlkehle, und dient der Wasserabweisung
154
Turmhelm
Eine spitze Dachform bei Türmen mit polygonalem Grundriss.
155
Basilika
Als langestreckte, komplexe Anlage is die B. seit frühschristlicher Zeit der Haupttypus der Kirche.
156
Staffelhalle
Basilikaler Kirchenraum, der in der Hochwand des Mittelschiffs keine Fenster hat und das Licht, wie die Hallenkirche, allein aus den Fenstern der Seitenschiffe erhält, auch Pseudobasilika genannt
157
Hallenkirche
Ein meist dreischiffiger Kirchenraum, dessen Gewölbeansätze in gleicher Höhe liegen. Das Mittelschiff empfängt sein Licht nicht wie bei der Basilika durch einen Fenstergaden, sondern indirekt von den Fenstern der Seitenschiffe.
158
Triapsidialer Chor
Drei Konchen Chor
159
Wandpfeiler
Ist als Teilpfeiler in eine Wand eingebunden
160
Einsatzkapelle
als Kapellen dienende rechteckige oder trapezförmige Räume, die zwischen eingezogenen Strebepfeilern liegen und hauptsächlich in der Spätgotik vorkommen
161
Achteckpfeiler
Ein Pfeiler mit acht Ecken
162
Stern-, Netzgewölbe
Gotisches Gewölbe das durch seine Gliederung das Muster von Sternen annimmt
163
Bogenrippengewölbe
Gotisches Gewölbe das durch seine Gliederung das Muster eines Netzes annimmt. Auch zur Lastverteilung gedacht.
164
Zellengewölbe
Gewölbe dessen Rippen soviele Unterteilungen vornehmen dass das Gewölbe an einzelne Zellen erinnert
165
Abhängling
Als Zapfen vom Gewölbe hängender Schlussstein
166
Tierceron
Vom Kämpfer abgehende Nebenrippen
167
Lierne
Zwischenrippe im Fächer- und Netzgewölbe, die weder von einem Kämpfer noch von einem zentralen Schlusstein ausgehen.
168
Schneuße
Tropfenförmiges Ornament im spätgotischen Maßwerk
169
Fischblase
Tropfenförmiges Ornament im spätgotischen Maßwerk
170
Nonnenköpfchen
Als Nonnenkopf wird ein zweiteiliges Maßwerk bezeichnet, das in Bauwerken der Gotik die Spitzbogenfenster aus Naturstein verzierte. Es besteht normalerweise aus zwei steinernen Werkstücken. Die Bezeichnung „Nonnenkopf“ leitet sich vermutlich von der schleier- oder haubenartigen äußeren Form ab, die einen Raum in Gestalt einer Nonne zu umschließen scheint.
171
Astwerk
spätgotisches Architekturornament, das verschlungenen blattlosen Ästen nachempfunden ist und motivisch an den Jessebaum bzw. an Darstellungen der Dornenkrone Christi anschließt.
172
Konsole/Kragstein
Aus der Mauer hervortretender Tragstein für Bogen, Gesimse, Figuren usw.
173
Rundstab
stabförmiger zylindrischer Bauteil, hauptsächlich bei Profilen, Rippen, Fenster- und Portalgewänden der Gotik.
174
Birnstab
Stabartiges Baugleid der Gotik mit birnenförmigen Querschnitt
175
Kehlungen
leicht konkave, rinnenförmige Vertiefung, die der Gliederung und Verzierung einer Fläche (an Wänden, Gesimsen, Fenstern, Möbelstücken) dient
176
Tabulariumsmotiv
Säulen-Gebälk-Stellung (Kolonnade) vor eine Pfeiler-Bogen-Stellung (Arkade) gestellt. Pfeiler und Bogen sind dabei Teil des Tragwerks des Gebäudes, während Säule und Gebälk nur optisch gliedernde und selbsttragende Funktion haben. Der Begriff wird aus der ursprünglichen Verwendung des Motives für die Gliederung der Außenwände römischer Amphitheater abgeleitet, beispielsweise an den Außenwänden des Kolosseums in Rom.
177
Theatermotiv
In senkrechter Achsenentsprechung angeordnete Baumotive, v.a. Maueröffnungen und vertikale Geliderungselemente. Im engeren Sinn eine Regel der Übereinanderabfolge von Säulenordnungen von toskanisch/dorisch unten über io
178
Triumphbogen
"1. Freihstehendes Ehrentor, in der Antike meist für einen siegriechen kaiserlichen Feldherrn; mit einem oder mehreren Bogendurchlässen 2. Der Bogen, der Chor oder Querhaus vom Kirchenschiff trennt. Benannt nach der dort ursprünglich angebrachten Darstellung des über den Tod triumphierenden Erlösers."
179
Portikus
Der von Säulen oder Pfeilern getragene Vorbau eines Gebäudes.
180
Postament
Statuen oder Säulensockel, Unterbau-
181
Piedestal
Postament, meist rechteckiger Unterbau mit klassischen Stützgliedern
182
Rustika
Mauerwerk aus grob behaunen Quadern, deren Binnenfläche bucklig als Bosse stehenbleibt.
183
Rustizierung
Fugenbetonung und/oder Bänderung auch von glatterem Sichtmauerwerk oder bei Putzfassaden
184
Bossierung
Das überstehende Material eines Natursteines innerhalb einer Mauer.
185
Ädikula
Rahmender architektonischer Aufbau um Portale, Fenster Nischen, vollplastische Figuren, Reliefs oder Genälde
186
Verdachung
Wie zum Schutz über Bogen, Fenstern, Türen vorspringendes Bauteil.
187
Kranzgesims
Waagerecht aus der Mauer vortretender Streifen, schließt die Fassade oben ab.
188
Gurtgesims
Waagerecht aus der Mauer vortretender Streifen zwischen einzelnen Geschossen.
189
Laubengang
Offener Gang an der Front eines Hauses
190
Loggia
"1. Offene Halle als Vorbau | 2. Wie ein Balkon offener aber nicht vorspringender, gedeckter Austritt an der Wohnhausfassade"
191
Fensterachse
Gedachte Linie vertikal oder horizontal, als Orientierungsgerade durch eine Bauanlage. Senkrecht übereinander Fenster bilden so eine durch mehrere Geschosse
192
Rhythmische Travée
Wandabschnitt mit einer Abfolge von Travéen, bei der zwei schmalere Travéen eine mittlere breitere flankieren. Während die > Travée eine einzelne Kolonnade einer Säulenordnung bezeichnet, faßt die R.T. genau genommen drei Travéen als motivische Einheit zusammen. Seit Alberti wird die R.T. in der frühneuzeitlichen Architektur bewußt angewendet.
193
Zwickel
Dreiseitig begrenzte, ebene oder sphärisch gekrümmte Restfläche zwischen anderen Formen, z.B. Bogen, Maßwerkformen usw.
194
Zwerchgiebel
Der Zwerchgiebel oder Zwerchhausgiebel steht in der Flucht der Gebäudeaußenwand.[3] Bei einer Ausführung als Zwerchhaus kann das entsprechende Gebäudeteil aus der Fassade hervorspringen. Dadurch unterscheidet sich das Zwerchhaus von der Gaube, die unabhängig von den Außenwänden auf dem Dach positioniert ist.
195
Palladio-Motiv bzw. Serlina
Das Venezianische Fenster (auch Palladio-Motiv oder Serliana) ist eine Abwandlung des Triumphbogenschemas. Es handelt sich um eine mit einem Rundbogenüberwölbte Portal- oder Fensteröffnung, die seitlich von schmaleren und niedrigeren Rechtecköffnungen flankiert ist.
196
Zwickelmedaillon
Medaillon in einem Zwickel
197
Dreiecksgiebel
Giebel in Form eines Dreiecks
198
Kolossalordnung
Eine Säulen-, Halbsäulen-, Pfeiler- oder Pilasterordnung die zwei oder mehr Geschosse übergreift. Sie besteht somit immer aus vertikalen Baugliedern mit Basis und Kapitell.
199
Nischen
Flache Einbuchtung, Vertiefung in einer Wand, Mauer
200
verkröpfte Gesimse
Die Führung eines Gebälks oder Gesimses um Mauervorsprünge, Säulen oder Pfeiler herum.
201
gesprengter Giebel
Gesprengter Giebel oder Sprenggiebel, auch gebrochener Giebel, ist ein Fachbegriff aus Architektur- und Kunstgeschichte. Er bezeichnet einen Giebel, dessen Mitte nicht geschlossen, sondern geöffnet ist. Der Mittelteil ist scheinbar zerstört oder unvollendet; er wirkt „gesprengt“.
202
Obelisk
Hoher, im Grundriss quadratischer, sich nach oben verjüngender Pfeiler mit stumpfer, pyramidenförmiger Spitze
203
Kassettendecke
Eine flache oder gewölbte Decke mit regelmäßig eingetieften Feldern, den Kassetten
204
Kandelabersäule
sind Ständer für Kerzen oder Leuchten, die sich über einem Sockel und einer zentralen Säule in mehrere Arme verzweigen und so die Aufnahme mehrerer Leuchtelemente ermöglichen. Als Kandelaber wird auch ein Leuchtmast im Straßenraum bezeichnet, der nicht zwangsläufig verzweigt sein muss
205
Feston
Ornament in Form einer Girlande aus Blumen, Blättern, Früchten, die oft mit Bändern umwickelt ist.
206
Beschlagwerk
Ein an Metallbeschläge erinnerndes Renaissance-Ornament aus symmetrisch geordneten Bändern, Leisten und geometrischen Flachkörpern.
207
Rollwerk
Ornament, dessen Verzierungen sich an den Rändern und Enden einrollen und dadurch plastisch wirken. Steht meist in enger Verbindung mit dem Beschlagwerk.
208
Zentralbau
Ein Bauwerk, dessen Hauptachsen gleich lang sind, also von kreisrundem oder polygonalem Grundriss bzw. über einem griech. Kreuz.
209
Wandpfeilerkirche
Durch Hereinziehen der Strebepfeiler von außen nach innen gebildeter Kirchenbautypus. Die Pfeiler, massiv oder mit Durchgängen, bilden so Raumabschnitte, die meist als Kapellen verselbständigt sind.
210
Kartusche
Ornamental gerahmtes Feld der Flächendekoration des 16-18. Jh.
211
Atlanten
Scheinbarer oder wirklicher Träger eines Architekturteils in der Form eines athletischen in der Form eines athletischen Mannes, nach dem Riesen Atlas der griechen Sage, der das Himmelsgewölbe trägt.
212
Rocaille
Ornamentform, frei nach einer Muschel gebildet. Leitornament des Rokoko.
213
Ehrenhof
Der auf der Auffahrtseite des Schlosses angelegte Hof
214
Vestibül
Vorhalle, Vorraum
215
Gartensaal
ein im Erdgeschoss liegender Saal, meist in der Hauptachse eines Schlosses oder Palais', und auf der Gartenseite. Eine Sala terrena schafft einen fließenden Übergang zum Garten
216
Entreé
Eingangsbereich eines Gebäudes
217
Risalit, Eckrisalit
In ganzer Höhe einer Gebäudefassade vorspringender Teil, häufig durch Architekturmotive wie Giebel oder Säulengliederungen, nicht aber einen eigenen besonderen Dachaufbau z.B. Pavillon hervorgehoben meist an den von der Symmetrie vorgegebenen Stellen, z.B. der Mitte oder den beiden Ecken.
218
Stuck
Eine aus Gibs, Kalk, Sand, auch Strohbeimengungen, mit Wasser angesetzte, zunächst teigig knetbare Masse, die schnell erhärtet. Als geglätterter polierter S.Marmor ersetztend oder vorstäuschend, Pfeiler oder ganze Wandflächen.
219
gewundene Säulen
auch salomonische Säule, ZB Baldachino im Petersdom von bernini
220
Attika
Brüstungsartige Aufmauerung über dem Abschlussgesims eines Bauwerks; oft als niedriges Obergeschoss
221
Mezzanin
Halbgeschoss,Zwischengeschoss: ein Stockwerk, das niedriger ist als die übrigen. Die Geringere Höhe kommt außen durch kleinere Fensteröffnungen zum Ausdruck
222
Balustrade
Geländer mit Balustern, unterschiedlich profilierten Säulchen oder Pfosten; dann auch allgemein Schranken aus Steinplatten.
223
Mansarde
Als Wohnung oder Zimmerfolge ausgebautes Dachgeschoss
224
Beletage/ Piano nobile
Das architektonisch hervorgehobene Hauptgeschiss eines Profanbaus, meist das 1.Obergeschoss
225
Hermen(pilaster)
Büste auf sich nach unten verjüngenden hohen Sockel, ürsprünglich wohl der Hermes-Darstellung vorbehalten, später auch für die Darstellung anderer Götter und würdiger Menschen. Stützend oder schmückend
226
Pavillon
Abgeleitet aus der frz. Bezeichnung für ein großes Rechteckzelt und auf kleine, freistehende Gartenbauten angewendet. Im barocken Profanbau werden auch die in der Mitte oder an den Ecken hervortretenden und im Dach mehr oder minter starke betonten Teile eines Gebäudes als P. bezeichnet.
227
Altan/Söller
Von Außenstützen getragener Austritt im obergeschoss eines Bauwerks.
228
Figurenkapitell
Kapitell mit Figurenabbildungen
229
Boiserie
Holzvertäfelung, auch mit ornamentalen Schnitzereien
230
Wiederlager
Der erste Keilstein eines Bogens oder Gewölbes.
231
Auflager
Der erste Keilstein eines Bogens oder Gewölbes.
232
Anfänger (Bogen)
Der erste Keilstein eines Bogens oder Gewölbes.
233
Kämpfer
Die abschließende Platte eines Pfeilers, einer Säule oder eines Dienstes, die als Auflager für Bogen oder Gewölbe dient.
234
Schlussstein
Keilstein im Scheitelpunkt eines Bogens oder besonders geformter Stein im Kreuzungspunkt von Gewölberippen.
235
Agraffe
Besonders gestalteter Schlusstein am Scheitel eines Rundbogends, meist größer als die übrigen Keilsteine.
236
Spannweite
Der Abstand zwischen 2 benachbarten Auflagern, z.B. den Pfeilern einer Brücke oder den Kämpfern eines Bogens.
237
Stichhöhe
Höhe des Scheitels eines Bogens oder Gewölbes über der Kämpferlinie.
238
Stirn
Bei längsrechteckigen Bauteilen (z.B. Strebepfeile) die Schmalseite
239
Laibung
Die rechtwinkelige Einschnittfläche einer Tür oder eines Fensters in die Mauer, im Unterschied zur schrägen Schnittfläche beim Gewände.
240
Rundbogen
die Bogenlinie kreisförmig und nimmt den kompletten Halbkreis (180 Grad) ein, das bedeutet, die untersten beiden Fugen liegen horizontal. Die Höhe des Bogens (Scheitelhöhe) beträgt damit immer genau die halbe Spannweite
241
Segmentbogen
ein Kreisbogen, der keinen vollen Halbkreis beschreibt, sondern ein Kreissegment mit einem Winkel kleiner 180°
242
Korbbogen
vereinigt Eigenschaften des Halbkreisbogens und des Segmentbogens; wie bei dem erstgenannten gehen die Senkrechten bruchlos in den Bogen über. Der Höhenbedarf wird dadurch vermindert, dass der Krümmungsradius von den Kämpfern zum Scheitel hin zunimmt, die Krümmung vom Scheitel zu den Widerlagern. Üblicherweise wurden solche Bögen aus Segmenten mit bestimmten Radien und Mittelpunkten konstruiert, Der Radius kann aber auch kontinuierlich zu- und wieder abnehmen. Bogen mit drei oder fünf Mittelpunkten sind die Regel.
243
Schulterbogen
eigentlich ein Scheitrechter Bogen, dessen Sturzstützweite durch darunterliegende Kragsteine oder auch Konsolsteine verkürzt wurde.
244
Spitzbogen
ein aus zwei Kreisen konstruierter Bogen mit Spitze. Er gilt in der Architektur als ein zentrales Element der Gotik.
245
Lanzettbogen
Enge steile Form des Spitzbogen
246
Kleeblatt
Bogen in Form eines Kleeblatts
247
Dreipass
Bogen in Form eines Dreipass
248
Fächerbogen
Bogen, der sich in mehrere Zonen auffächert
249
Kielbogen
in Bogen, dessen Kante wie das Profil eines auf dem Rücken liegenden Schiffes mit Kiel aussieht
250
Eselsrücken
chlankere Version des Kielbogen
251
Vorhangbogen
ein Bogen, der von zwei oder mehr konvexen Bogenlinien begrenzt wird.
252
Tudorbogen
Bogenform in der englischen spätgotischen Architektur zur Zeit der Tudor-Dynastie (1485-1603). Entsteht, wenn die Ansätze eines Spitzbogens durch ein stumpfwinkliges Dreieck verbunden werden.
253
Hufeisenbogen
hufeisenähnlichen Form
254
gestelzter Bogen
steht mit seinen Enden auf mehr oder weniger hohen, oder mehreren senkrechten Anfängern
255
Scheitrechter Sturz
Gerader waagerechter oberer Abschluss einer Tür oder Fensteröffnung