Woche 5-6 Flashcards
(46 cards)
Techniken der Datenerhebung: Primärerhebung
Erhebung neuer Daten mittels verschiedener Methoden
- Befragung
- Beobachtung
- usw.
Techniken der Datenerhebung: Sekundärerhebung
Sammlung vorhandene Daten
Forschungsdesign im weiten Sinn
Alle Entscheidungen über das Vorgehen bei einer empirischen Untersuchung.
Forschungsdesign im engeren Sinn (v.a. bei standardisierter Sozialforschung)
Entscheide zum „Wie“, „Wo“, „Wer“ und „Wie oft“ einer wissenschaftlichen Studie
wissenschaftliche Studie: Untersuchungsarten „Wie?“
- experimentiell
- quasi-experimentiell (eine Variable wird angeschaut, jedoch eine zufällige Zuteilung der Teilnehmer zu den Untersuchungsbedingungen ist nicht möglich)
- nicht experimentiell
wissenschaftliche Studie: Ort/ Raum „Wo?“
- Labor
- Feld
wissenschaftliche Studie: Stichprobe „Wer?“
- Vollerhebung
- Stichprobe
- Einzelfall
wissenschaftliche Studie: Häufigkeit
- Querschnitt (ein Messzeitpunkt): Eine oder mehrere Stichproben zum selben Zeitpunkt. Ziel: Erfassung einer Momentaufnahme.
- Längsschnitt (mehrere Messzeitpunkten): Untersuchungseinheiten werden wiederholt bezüglich den gleichen Variablen untersucht. Ziel: Aufzeigen von sozialen und individuellen Wandlungsprozessen.
—> Trend: unterschiedliche Stichproben aus der gleichen Popilation. Bsp.: Mediennutzung, Konsumverhalten
—> Panel: gleiche Stichprobe wird über eine längere Zeit mehrmals befragt. Bsp.: Nationaler Bildungspanel in DE, Gesellschaft für Konsumforschung
Experimentielle Untersuchung
- Ziel: Überprüfen von kausalen Zusammenhängen
- Voraussetzung: Versuchsbedingungen sind planbar, wiederholbar und variierbar.
- Experimentialgruppe wird manipuliert und Ergebnisse i.d.R. mit Kontrollgruppe (ohne Manipulation) verglichen
- I.d.R.: Pre-Post-Test (Vorher-Nachher-Messung)
Nicht-experimentielle Untersuchung
- Es findet keine aktive Manipulation der Probanden statt (kein Experiment)
- Ziel: Untersuchung von Zusammenhängen zwischen vorliegenden Variablen.
Im Labor
Untersuchung findet unter „isolierten“ kontrollierbaren Bedingungen statt (ceteris-paribus), z.B. in einem Labor
- Vorteil: Versuchsbedingungen sind streng kontrollierbar.
- Nachteil: Die Daten werden meist realitätsfremden Bedingungen erhoben (Kontextfaktoren fallen weg).
Im Feld
Untersung findet im natürlichen Umfeld der Probanden statt (z.B. am Arbeitsplatz)
- Vorteil: die Daten werden unter „unverfälschten“ Bedingungen erhoben
- Nachteil: nur bedingte Kontrollierbarkeit von Störgrössen (z.B. Lärm, Licht), Wiederholbarkeit nur eingeschränkt möglich.
Vollerhebung
Die gesamte Population wird untersucht (z.B. Mitarbeiterbefragung). Bei diesen Untersuchungen handelt es sich i.d.R. um quantitative Studien.
Stichprobe
Eine Teilmenge der Population wird untersucht. Damit Ergebnisse von der Stichprobe für die Population verallgemeinbar sind, braucht es eine Zufallsstichprobe.
Einzelfall
- Es werden einzelne Fälle gründlich und intensiv untersucht (z.B. Fallstudie).
- I.d.R. Qualitative Methoden
- Ergebnisse sind explorativer Natur
- überprüft wird Verhaltensweise einer einzelnen Person bzw. eines einzelnen Objekts
Wissenschaftliche Untersuchungen haben meist den Anspruch, die erzielten Befunde über die untersuchte Gruppe hinaus verallgemeinern zu können. Da Untersuchung der gesamten Population unökonomisch ist, werden meist Stichproben genommen. Was ist da wichtig?
Dankt über Stichprobenerhebung gültige Aussagen gemacht werden können, müssen die Stichproben REPRÄSENTATIV sein, d.h. sie muss in ihrer Zusammensetzung der Population möglichst stark ähneln
Stichprobengewinnung: Mögliche Vorgehen (Übersicht)
- Nicht zufällig
- -> willkürlich
- -> bewusst - Zufällig
- -> mehrstufige Auswahlen
- -> einstufige Auswahlen
a. Geschichtete Stichproben
b. nicht geschichtete Stichproben
- einfache Zufallsstichprobe
- Klumpenstichprobe
Stichprobengewinnung: Nicht zufällig
- willkürlich
- bewusst
(Diese Methode ist meistens nicht repräsentativ)
Willkürlich: Umfasst Probanden, die “man nimmt, wie sie gerade kommen”.
Bewusste Auwahl:
- Auswahl nach festgelegten, subjektiven Kriterien (z.B. extrem Gruppen, typische Fälle).
- Quotenauswahl: Die Stichprobe weist in bestimmten Merkmalen die gleiche Verteilung auf, wie die Grundgesamtheit (z.B. Anteil Männer/Frauen; Anteil verschiedener Altersgruppen). Die Auswahl der Befragten ist aber nicht zufällig.
- Schneeballsystem: Die Probanden werden ausgehend von einem bestimmten Personenkreis «rekrutiert».
Vorteile zufällige Stichprobengewinnung + mögliche Methoden
Vorteile:
- Jedes Element der Grundgesamtheit (Population) hat eine bekannte und gleiche Auswahlwahrscheinlichkeit.
- Systematische Verzerrungen der Stichprobe werden unterbunden («unbiased»).
- Bessere Übertragbarkeit der Ergebnisse auf die Population (Repräsentativität), sofern die Stichprobe genügend gross ist.
Mögliche Methoden:
- Losverfahren
- Zufallszahlengenerator (Software)
Stichprobengewinnung: zufällig, einstufige Auswahlen
nicht geschichtete Stichprobe
- Einfache Zufallsstichprobe: Gleiche Wahrscheinlichkeit für jedes Element der Grundgesamtheit in die Stichprobe zu gelangen. Repräsentativität sichergestellt, auch ohne genaue Kenntnis der Struktur der Grundgesamtheit.
- Klumpenstichprobe: Nicht eine Untersuchungseinheit (Mitarbeiter) wird ausgewählt, sondern ein Teilkollektiv (ein Klumpen, z. B. Abteilung). Anschliessend Vollerhebung des zufällig ausgewähltes Klumpens
Stichprobengewinnung: zufällig, einstufige Auswahlen
geschichtete Stichprobe
Grundgesamtheit wird in Schichten aufgeteilt (z.B. Männer/Frauen; Altersgruppen; Hierarchiestufen)
Stichprobengewinnung: zufällig, mehrstufige Auswahlen
Ein mehrstufiges Vorgehen bietet sich vor allem dann an, wenn die Grundgesamtheit einen hierarchischen Aufbau hat (z.B. Mitarbeiter, Team, Abteilung, Geschäftsleitung).
Stufe 1: Auswahl der Primäreinheiten: Aus der Grundgesamtheit werden zufällig Primäreinheiten bestimmt (z.B. Abteilungen)
Stufe 2: Auswahl der Sekundäreinheiten: Aus den ausgewählten Primäreinheiten erfolgt zufällig die Bestimmung der Elemente der Stichprobe
Befragung: klassischer Ablauf
insbesondere bei standardisierten Befragungen
- Forschungsfrage/ Literaturstudium
- Konzept der Befragung
- Frage(bogen)Konstruktion
- Pretest
- Durchführung
- Datenaufbereitung & -auswertung
Frage(bogen)Konstruktion: Herausforderung der Operationalisierung.
Es handelt sich um Konstrukte, wenn man an Merkmale interessiert ist, die man nicht direkt erheben kann. (Bsp. Zufriedenheit, Vertrauen, Loyalität).
Damit diese Konstrukte messbar sind muss man diese operationalisieren.
Bsp.
- Konstrukt: Positives Betriebsklima
- Messbare Indikatoren (Items):
- -> in diesem Betrieb herrscht gutes Klima
- -> In unserem Betrieb gibt es viele Streitigikeiten
- Skala: stimme zu, stimme eher zu, stimme nicht zu usw.