01 Formales und inhaltliches Erschließen, 02 Begriff und Benennung (Homonyme und Synonyme) Flashcards

(15 cards)

1
Q

In was teilt sich die Sacherschließung? (2)

A
  • verbale Sacherschließung
    durch Worte bzw. Bennenungen mit Einzelworten (Stichwort, Schlagwort, …) oder syntaktischen Verfahren ( Abstracts, Rezensionen, …)
  • nonverbale Sacherschließung
    Einordnung in Systematiken oder Klassifikationen (ASB, RVK, Numerus Currens, Klartext, …)
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2
Q

Definiere formale Erfassung. (3)

A
  • Festhalten der “äußeren” Kennzeichen eines Dokuments
  • dient der Identifikation der Ressource
  • Aufnahme des Titels, Autoren, Seitenzahl, ISBN usw.
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3
Q

Definiere inhaltliche Erschließung. (2)

A
  • stellt fest, wovon eine Ressource handelt
  • ist zusätzlich zur formalen Erfassung notwendig, um vom Inhalt her auf die Ressource zugreifen zu können
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4
Q

Nenne und erkläre die Möglichkeiten des inhaltlichen Erschließens. (5)

A
  • Sachtitel
    sollte aussagekräftig sein, also den Titel der Ressource kennzeichnen
  • Annotation
    Ergänzung des Sachtitels durch Bemerkungen, Erläuterungen, Hinweise
  • Referat, Zusammenfassung, Rezension, Kurzfassung
    geben den Inhalt der Ressource in ganzen Sätzen wieder
  • Freies Indexieren
    Inhalt einer Ressource wird durch einzelne oder mehrere unverbundene nebeneinander gestellte Wörter möglichst treffend gekennzeichnet (Aus der Intuiton des Indexierers: Schlagwörter oder Sachwörter)
  • Gebundenes Indexieren
    es dürfen nur Wörter zur Beschreibung des Inhalts verwendet werden, die in einem Ordnungssystem als Deskriptoren ausdrücklich zugelassen sind (= Einordnung der Ressource in ein gegebenes System)
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5
Q

Unterscheide Bibliothek und Dokumentation. (4/3)

A

Bibliothek

  • Schwerpunkt auf der formalen Erfassung (sorgfältig und detailiert gemacht)
  • Hauptaufgabe Sammeln und Ausleihen
  • Inhaltliche Erschließung erfolgt weniger detailliert
  • Bibliothekar kann Bücher, Zeitschriften, Berichte aller Fachrichtungen formal erfassen

Dokumentation

  • Schwerpunkt auf der inhaltlichen Erschließung (nach formaler Erfassung)
  • Aufgabe es ist, die für eine Suchanfrage relevante Literatur oder Informationen nachzuweisen
  • Dokumentar muss daher das Fachgebiet, aus dem seine Dokumente stammen, sehr gut beherrschen
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6
Q

Nenne Vor- und Nachteile der Möglichkeiten der inhaltlichen Erschließung. (4)

A
  • Sachtitel
    pos: natürliche Sprache
    neg: Titel vllt. nicht aussagekräftig; kein kontrolliertes Vokabular
  • Referat, Zusammenfassung, Rezension, Kurzfassung
    pos: leicht verständlich, da natürliche Sprache; weitgehende Information
    neg: verhältnismäßig lang; kein kontrolliertes Vokabular; Arbeitszeit / teuer; kann Meinungsgeladen sein
  • Freies Indexieren
    pos: kurze Kennzeichnung des Inhalts; gut abfragbar; kein Ordnungssystem erforderlich
    neg: kein kontrolliertes Vokabular
  • Gebundenes Indexieren
    pos: kurze Kennzeichnung des Inhalts; gut abfragbar; Ordnungssystem erforderlich, dadurch eine höhere Güte der Dokumentation
    neg: unflexibel (vergebene Begriffe schränken ein)
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7
Q

Definiere “Begriff”. (2)

A
  • Bezeichnete
  • ein Begriff kann viele Benennungen haben (Synonyme)
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8
Q

Definiere “Benennung”. (2)

A
  • Bezeichnende
  • eine Benennung steht für unterschiedliche Begriffe (Homonyme)
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9
Q

Definiere Homonyme und beschreibe das Problem. (4)

A
  • zwei oder mehrere verschiedene Begriffe haben die gleiche Benennung
  • Beispiel: Bank (Geldinstitut, Parkbank)

Problem

  • Gefahr eines Missverständnisses, Verwechslung
  • es fällt beim Retrieval Ballast an
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10
Q

Beschreibe die Lösungen für das Problem der Homonyme. (2 bis 4)

A
  • Thematische Begrenzung
    Durch Begrenzung auf ein Thema (Fachgebiet) fallen viele Bedeutungen eines Homonyms weg (Beispiel: Botanik - Mark; Knochenmark, Währung, Name fällt weg)
  • Zusätze
    durch Zusätze eindeutig gemacht und dann als verschiedene Wörter behandelt (Beispiel: Marx, Karl (Komponist); Brücke <Zahnmedizin>)</Zahnmedizin>
  • Sichtbarmachen hierarchischer Begriffsstrukturen
    Zu jedem Begriff sind übergeordnete, gleichgeordnete und untergeordnete Begriffe anzugeben (NICHT SO WICHTIG)
  • Systematische Anordnung
    Kontext oder in einer sachlichen Anordnung, so geht die Bedeutung der Homonyme aus diesem Zusammenhang hervor (FAST VERGESSEN)
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11
Q

Definiere Synonyme und beschreibe das Problem. (4)

A
  • für einen Begriff existieren verschiedene Benennungen
  • Vollsynonyme: verschiedenen Benennungen liegt genau der gleiche Begriff zugrunde
  • Quasisynonyme: Benennungen, die zwar zum gleichen Begriff führen, aber fein nuancierte Unterschiede zum Ausdruck bringen

Problem

  • wird z.B. in einem Titel der Deskriptor „Karzinom“ indexiert und später wird unter „Krebs“ gesucht, so wird dieser Titel nicht gefunden, obwohl er für die Suchfrage relevant ist
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12
Q

Beschreibe die Lösungen für das Problem der Synonyme. (6)

A
  • Unter allen Synonymen suchen
    der Rechercheur muss unter allen Voll-, Quasi- und Teilsynonymen suchen (viele Nachteile)
  • Allgemeine Benennungsregeln
    z.B. man kann sich in einer Dokumentationsstelle darauf einigen, keine Abkürzungen bei Deskriptoren zu verwenden oder die Wörter nur in der Einzahl zu indexieren oder auch fremdsprachige Wörter zu übersetzen
  • gebundenes Indexieren
    Verwendung eines Ordnungssystems wird von vornherein festgelegt, welches von mehreren Synonymen verwendet wird (Vorzugsbennenungen (genau, unverwechselbar und allgemeinverständlich))
  • Synonymbrücken
    Verweis von allen Synonymen auf die gleiche Notation
  • Äquivalenzklassen
    unterscheidbare, aber verwandte Begriffe zusammengefasst -> Äquivalenzklasse; erhält eine Vorzugsbenennung
  • Äquivalenzverweise
    von der Nicht-Vorzugsbenennung wird auf die zugehörige Vorzugsbenennung verwiesen; bei der Vorzugsbenennung werden die Nicht-Vorzugsbenennungen aufgeführt und damit die Äquivalenzklasse dargestellt
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13
Q

Nenne Beispiele für Homonyme. (8)

A
  • Bank: Parkbank, Geldinstitut
  • Titan: griechische Götter, Metall
  • Kanton: China, Schweiz
  • Schloss: Gebäude, Vorhängeschloss
  • Heide: Landschaft, Ungläubiger
  • Term: Wort, Mathematik
  • Bude: Wohnung, Stand
  • Hahn: Tier, Wasserhahn
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14
Q

Nenne Beispiele für (Voll- und Quasi-)Synonyme. (je 8)

A

Vollsynonyme

  • Bibliothek/Bücherei
  • Handy/Smartphone
  • Alien/Außerirdischer
  • Geige/Violine

Quasisynonyme

  • Freund/Kumpel
  • Mann/Kerl
  • Junge/Bursche
  • Pistole/Knarre
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15
Q

Beschreibe die Terminologische Kontrolle. (2)

A
  • Maßnahmen, die direkt oder indirekt der Definition und Abgrenzung der Begriffe und der Zuordnung von Benennungen und Begriffen dienen
  • dient dazu, dass alle an der Dokumentation Beteiligten, einschließlich des Benutzers, unter den Deskriptoren die gleichen Begriffe bilden
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