01_Purchase to Pay Flashcards
(43 cards)
Zu welcher Anwendung gehört Purchase to Pay?
SAP Materialwirtschaft (SAP MM)
Was ist der Mandant?
Ein Mandant ist die oberste Organisationsebene in der Organisationshierarchie eines SAP-Systems und stellt eine unabhängige Umgebung mit eigenen Tabellen und Datensätzen dar, welche getrennt von anderen Mandanten abgelegt sind. Jedes SAP-System kann mehrere Mandanten hosten. Mandanten werden über ihre dreistellige Mandantennummer (z.B. 700) identifiziert. Jeder Mandant repräsentiert – abhängig von der Größe des Unternehmens - einen Konzern, eine Firma oder einen Betrieb. Somit ist ein Mandant eine organisatorisch, rechtlich und datentechnisch eigenständige Einheit.
Was ist ein Buchungskreis?
- kleinste organisatorische Einheit
- z.B. einzelne Firmen eines Konzerns
- zentrale Organisationseinheit des Financial Accounting (FI)
- mandantenweiter, eindeutiger, vierstelliger alphanumerischer Schlüssel (z.B. US00, DE00)
Was ist ein Werk?
Ein Werk dient der organisatorischen Gliederung/Strukturierung eines Unternehmens aus logistischer Sicht. Das heißt, es grenzt verschiedene Produktions-, Beschaffungs-,
Instandhaltungs- und/oder Dispositionsstätten gegeneinander ab.
- Betriebsstätte oder Niederlassung
- zentrale Organisationseinheit in der Logistik
- Dispositionszwecke
- Materialplanung, Vertriebszentrum (Buchen von Warenausgängen)
Was ist ein Lagerort?
- Differenzierung von Materialbeständen innerhalb eines Werkes
- ## quantitative Bestandsführung: Das bedeutet, die Bestandsführung und Inventur erfolgen quantitativ auf Lagerortebene des Werkes.
Was ist eine Einkaufsorganisation?
- gehört zur Logistik
- Beschaffung von Materialien oder Dienstleistungen für ein oder mehrere Werke oder Buchungskreise
- zentrale Instanz für die Verhandlung allgemeiner Einkaufsbedingungen und Einkaufskonditionen mit Lieferanten
Was ist die Einkäufergruppe?
- für bestimmte Einkaufsaktivitäten verantwortlich
- keine Organisationseinheiten im engeren Sinne!!
Was ist die werksspezifische Einkaufsorganisation ?
- Beschaffung von Materialien für !genau einen Buchungskreis! für !ein Werk!.
–> im Customzing - Prozess ist Einkaufsorganisation genau einem Werk zuzuordnen !
Was ist die werksübergreifende Einkaufsorganisation ?
- Beschaffung für !Mehrere Werke! aber !einem Buchungskreis!
Was ist die buchungskreisübergreifende Einkaufsorganisation ?
- weder Werk noch Buchungskreis zugeordnet
- Buchungskreis muss manuell eingegeben werden
Was sind die Sichten im Materialstamm?
Bsp. für Sichten sind “Einkauf” “Arbeitsvorbereitung” oder “Vertrieb”
Jede Sicht ist für eine andere SAP-Anwendung relevant und wird daher grundsätzlich durch unterschiedliche Abteilungen gepflegt
- Grunddaten und Klassifizierung werden zentral gepflegt, um Redundanzen zu verhindern
Wie erweitere ich die Materialnummern von 18 auf 40 Zeichen?
Anwendungsübergreifende Komponenten → Allgemeine Anwendungsfunktionen → Feldlängenerweiterung → Erweiterte Felder aktivieren (Transaktion FLETS)
Wie kann ich das Materialnummernformat ändern?
Logistik – Allgemein → Materialstamm → Grundeinstellungen → Ausgabendarstellung der Materialnummer festlegen (Transaktion OM8L)
Was ist ein Einkaufsinfosatz?
Ein Einkaufsinfosatz ist ein Stammdatendokument, welches Informationen in Bezug auf einen Lieferanten und ein Material kombiniert und dieser Kombination Einkaufsbedingungen zuordnet. Somit stellt ein Einkaufsinfosatz den Einkaufspreis und weitere Einkaufsbedingungen (z.B. mengenbasierte Staffeln) dar, die ein Unternehmen mit einem spezifischen Lieferanten für ein bestimmtes Material ausgehandelt hat.
Wie läuft der Beschaffungsprozess ab?
- Anforderungsermittlung durch Bestellanforderungen
- Ermittlung der Bezugsquelle durch Lieferantenanfragen
- Bestellbearbeitung durch Kopiersteuerung (vorhergehendes Dokument wird übernommen)
- Wareneingang
- Rechnungsprüfung
- Bestellüberprüfung
- Zahlungsabwicklung
Was ist die Bestellanforderung?
Die Bestellanforderung ist ein interner Beleg, der die Einkaufsabteilung anweist, zu einem spezifischen Zeitpunkt eine spezifische Menge eines spezifischen Produkts anzufordern.
- kann direkt(manuell) oder indirekt (automatisch) erstellt werden
Welche Formen der Bestellanforderungen gibt es?
- Materialplanung und Steuerung (MM-Materialwirtschaft): verbrauchsgesteuerte Komponente
- Netzpläne (PS-Projektsteuerung): automatische Generierung im Falle von Nichtlagermaterial/Dienstleistungskomponenten
- Instandhaltungsauftrag (PM-Instandhaltung): automatische Generierung aus Instandhaltungsaufträgen
- Fertigungsaufträge (PP-Produktionsplanung und -Steuerung):automatisch aus Fertigungsaufträgen erstellt
Was ist ein Verbrauchsmaterial?
Ein Verbrauchsmaterial ist ein Material, welches speziell für ein bestimmtes Kontierungsobjekt beschafft und direkt verbraucht wird, ohne je ins Lager aufgenommen zu werden. Daher wird es als “Verbrauchsgut” bezeichnet, da aus Perspektive vom SAP-System dieses weder im Lager (Bestand) noch auf der Bestandsführung (im Rechnungswesen) registriert wird. Stattdessen wird es behandelt, als ob es unmittelbar nach Wareneingang verbraucht wurde und sein Wert (Preis) an ein Kontierungsobjekt mittels Kostenarten- oder Aktivkonten abgerechnet wird.
Wann muss immer ein Kontierungstyp eingetragen werden?
Wenn:
- Sie ein Material (reguläres oder Verbrauchsmaterial) bestellen, für welches keine wertmäßige Bestandsführung erfolgt und dessen Wert direkt für den Verbrauch verbucht wird
- Sie einen Artikel, für welchen kein Materialstammsatz vorliegt, bestellen.
- Sie eine Dienstleistung bestellen.
Bei Lagermaterial wird kein Kontierungstyp eingetragen!
Sie Folie 91 - Schaubild!
Welche Kontierungstypen gibt es?
Beispiele für Kontierungstypen sind:
- A Anlage
- K Kostenstelle
- P Projekt
- N Netzplan
- F Auftrag
- C Kundenauftrag
- G Lagerfert./Abr.Proj.
Verbrauchsmaterialien ohne Stammdatensatz (keine Menge; kein Wert)
- Wenn Sie ein Material direkt für den Verbrauch beschaffen, wird kein Materialstamm benötigt
- oft niedrig bewertete Materialien, die unregelmäßig beschafft werden
Manuelle Eingabe von: - Kontierungstyp
- Kurztext (Beschreibung)
- Mat.spezifische Daten (Warengruppe und Mengeneinheit)
- Organisationsdaten (Werk und Einkäufergruppe)
Verbrauchsmaterial mit Stammdatensatz (Menge; kein Wert)
Verbrauchsmaterialien unterliegen niemals der wertbasierten Bestandsführung. Jedoch können Fälle auftreten, wo ein Material für den Verbrauch beschafft wird, aber die mengenbasierte Bestandsführung durchgeführt werden soll, um den verfügbaren Bestand dieses Materials zu kennen. Daher enthält die Standardauslieferung des SAP-Systems eine spezielle Materialart für unbewertete Materialien (UNBW).
- bei regelmäßiger Beschaffung
Verbrauchsmaterialien mit Stammsatz (keine Menge; kein Wert)
weder den mengenbasierten (SAP MM) noch den wertbasierten (SAP FI) Bestand aktualisiert
- Standardmaterialart für Verbrauchsmaterialien lautet Nichtlagermaterial (NLAG)
Beschaffung von regulären Materialien (Lagermaterialien) für Verbrauch
Wenn Sie jedoch ein Lagermaterial für den Direktverbrauch beschaffen, müssen Sie im Bestell-beleg für diese Position ebenfalls eine Kontierung und auch das Controlling-Objekt (Kosten-stelle, Auftrag etc.) beziehungsweise bei Bedarf (sofern nicht automatisch aufgrund der Customizing-Einstellungen abgeleitet) das Sachkonto eingeben.