1. FLB Flashcards

(87 cards)

1
Q

Frage

A

Antwort

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Q

Was versteht man unter Persönlichkeit?

A

Die stabile und dauerhafte Organisation von Charakter, Temperament, Intellekt und Körperbau, die die individuelle Anpassung an die Umwelt bestimmt.

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3
Q

Worin unterscheiden sich Persönlichkeit, Charakter und Temperament?

A

Persönlichkeit umfasst das ganze Erscheinungsbild; Charakter betont moralische Eigenschaften; Temperament betrifft emotionale Grundveranlagungen.

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4
Q

Welche vier Körpersäfte nannte Hippokrates in seiner Temperamentslehre?

A

Blut (Sanguiniker), gelbe Galle (Choleriker), schwarze Galle (Melancholiker), Schleim (Phlegmatiker).

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5
Q

Was war Kants Beitrag zur Temperamentsforschung?

A

Kant unterschied psychologische von physiologischen Temperamenten und schuf eine erste systematische Beschreibung der klassischen Typen basierend auf Verhalten.

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6
Q

Was unterschied Wundts Ansatz von Hippokrates?

A

Wundt führte zwei Dimensionen (Affektstärke und Affektwechselgeschwindigkeit) ein und ordnete die klassischen Temperamente darin ein.

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7
Q

Warum gelten Physiognomik, Phrenologie und Grafologie als unwissenschaftlich?

A

Wegen mangelnder Standardisierung, fehlender Objektivität und empirischer Belege; sie basieren auf subjektiven Eindrücken und Vorurteilen.

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8
Q
A
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9
Q

Frage

A

Antwort

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10
Q

Wie entstand die Psychoanalyse laut Freud?

A

Durch die Suche nach besseren Behandlungsansätzen für psychische Störungen; Hypnose war unzuverlässig, freie Assoziation führte zum Konzept des Unbewussten.

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11
Q

Welche drei Instanzen unterscheidet Freud in seinem Strukturmodell?

A

Es, Ich, Über-Ich.

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12
Q

Was ist die Hauptaufgabe des Ichs nach Freud?

A

Das Ich vermittelt zwischen den Triebwünschen des Es, den moralischen Anforderungen des Über-Ichs und den Anforderungen der Realität.

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13
Q

Welche Arten von Angst unterscheidet Freud?

A

Realangst, moralische Angst, neurotische Angst.

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14
Q

Nenne drei wichtige Abwehrmechanismen nach Freud.

A

Verdrängung, Verleugnung, Projektion (weitere: Rationalisierung, Sublimierung).

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15
Q

Was beschreibt die orale Phase in Freuds Phasenlehre?

A

Lustgewinn durch Saugen und Nahrungsaufnahme (ca. 0-1 Jahr).

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16
Q

Was passiert im Ödipuskomplex laut Freud?

A

Kinder empfinden unbewusst Liebe für das gegengeschlechtliche Elternteil und Rivalität mit dem gleichgeschlechtlichen; Auflösung durch Identifikation.

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17
Q

Welche Hauptkritikpunkte werden an Freuds Theorie geäußert?

A

Überbetonung der Sexualität; mangelnde empirische Überprüfbarkeit der Theorien.

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18
Q

Was kennzeichnet die orale Phase in Freuds Theorie?

A

Orale Phase (0-1 Jahr): Lustgewinn durch Saugen, Nahrungsaufnahme, erste Bindungserfahrungen.

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19
Q

Was kennzeichnet die anale Phase in Freuds Theorie?

A

Anale Phase (1-3 Jahre): Lustgewinn durch Ausscheidung und Kontrolle über Körperfunktionen (Sauberkeitserziehung).

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20
Q

Was kennzeichnet die phallische Phase in Freuds Theorie?

A

Phallische Phase (3-6 Jahre): Entdeckung der eigenen Geschlechtlichkeit, Ödipuskomplex entsteht.

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21
Q

Was kennzeichnet die Latenzphase in Freuds Theorie?

A

Latenzphase (6-12 Jahre): Relative Ruhe der sexuellen Triebe, stärkere Hinwendung zu Schule und sozialen Aktivitäten.

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22
Q

Was kennzeichnet die genitale Phase in Freuds Theorie?

A

Genitale Phase (ab Pubertät): Reife sexuelle Beziehungen und Integration früherer Entwicklungserfahrungen.

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23
Q

Was versteht man unter Verdrängung als Abwehrmechanismus?

A

Verdrängung: Unangenehme oder bedrohliche Gedanken und Wünsche werden ins Unbewusste abgeschoben.

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24
Q

Was versteht man unter Verleugnung als Abwehrmechanismus?

A

Verleugnung: Die Realität oder bestimmte Aspekte der Realität werden unbewusst ignoriert oder bestritten.

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25
Was versteht man unter Projektion als Abwehrmechanismus?
Projektion: Eigene, meist unliebsame Wünsche oder Impulse werden anderen Personen zugeschrieben.
26
Was versteht man unter Rationalisierung als Abwehrmechanismus?
Rationalisierung: Unangemessenes Verhalten oder Erleben wird nachträglich logisch und sozial akzeptabel gerechtfertigt.
27
Was versteht man unter Sublimierung als Abwehrmechanismus?
Sublimierung: Unzulässige Triebimpulse werden in sozial akzeptierte Handlungen oder Leistungen umgelenkt (z.B. Kunst, Sport).
28
Frage
Antwort
29
Welche Rolle spielen frühe Beziehungen in den psychoanalytischen Ansätzen nach Freud?
Frühe Beziehungen, insbesondere zu Bezugspersonen, prägen die spätere Persönlichkeit maßgeblich.
30
Was ist das Hauptmotiv laut Alfred Adlers Individualpsychologie?
Das Streben nach Überlegenheit und Perfektion als Reaktion auf Minderwertigkeitsgefühle.
31
Wie beschreibt Alfred Adler das Streben des Menschen?
Menschen versuchen, ihre Minderwertigkeitsgefühle zu kompensieren und streben nach Perfektion und sozialem Interesse.
32
Was ist das zentrale Konzept der Selbstpsychologie von Heinz Kohut?
Die Entwicklung eines kohärenten, stabilen Selbstgefühls ist zentral.
33
Welche Bedeutung hat empathische Spiegelung in Kohuts Theorie?
Empathische Spiegelung durch Bezugspersonen ist notwendig für ein gesundes Selbst. Mangelhafte Spiegelung kann zu Störungen führen.
34
Was ist der Kern der Bindungstheorie von John Bowlby?
Bindung ist ein biologisches Grundbedürfnis und beeinflusst die spätere emotionale Sicherheit und Beziehungsfähigkeit.
35
Wie erklärt Bowlby die Bedeutung früher Bindungserfahrungen?
Positive Bindungserfahrungen fördern emotionale Sicherheit und stabile soziale Beziehungen im späteren Leben.
36
Was versteht man unter defensiven Strategien im Sinne der Psychoanalyse nach Freud?
Mechanismen, die unbewusst dazu dienen, das Selbstwertgefühl zu schützen und belastende Emotionen zu regulieren.
37
Welche Funktion haben defensive Strategien im Bereich des Selbstwertschutzes?
Defensive Strategien schützen das Selbstwertgefühl vor Bedrohungen, etwa durch Abwertung von Misserfolgen.
38
Was bedeutet Intellektualisierung als Abwehrmechanismus?
Gefährliche oder belastende Inhalte werden auf eine intellektuelle Ebene verschoben und ohne emotionale Beteiligung betrachtet.
39
Was bedeutet Affektisolierung als Abwehrmechanismus?
Emotionen werden von den dazugehörigen Gedanken abgespalten, sodass Situationen ohne gefühlte Emotionen verarbeitet werden.
40
Was bedeutet Verschiebung als Abwehrmechanismus?
Starke Emotionen werden auf ein anderes, weniger gefährliches Zielobjekt verschoben.
41
Wie wird die Rezeption der erweiterten psychoanalytischen Ansätze bewertet?
Die Betonung von Beziehungen, Selbstentwicklung und Bindung ist ein Fortschritt, jedoch waren manche Annahmen schwer empirisch überprüfbar.
42
Welcher der modernen Ansätze ist heute besonders gut empirisch belegt?
Die Bindungstheorie von John Bowlby.
43
Frage
Antwort
44
Was ist der zentrale Fokus der behavioristischen Ansätze?
Untersuchung von objektiv beobachtbarem Verhalten und dessen Beeinflussung durch Lernen.
45
Wie erklärt John B. Watson die Entstehung von Persönlichkeit?
Persönlichkeit ist ein individuelles Gewohnheitssystem, das durch Lernerfahrungen geprägt wird.
46
Was zeigt das Little-Albert-Experiment von Watson?
Emotionales Lernen (z.B. Angst) kann durch klassische Konditionierung erzeugt werden.
47
Was versteht Clark L. Hull unter primärer Verstärkung?
Die Befriedigung eines biologischen Bedürfnisses (z.B. Hunger) als Verstärkung.
48
Was versteht Clark L. Hull unter sekundärer Verstärkung?
Ein neutraler Reiz wird durch Erfahrung zum Verstärker (z.B. Geld).
49
Welche Rolle spielt die Habit Strength in Hulls Theorie?
Die Stärke einer Gewohnheit beeinflusst, wie wahrscheinlich ein bestimmtes Verhalten auftritt.
50
Was ist die Grundidee der operanten Konditionierung nach B.F. Skinner?
Verhalten wird durch die Konsequenzen, die auf das Verhalten folgen, beeinflusst.
51
Was bedeutet positive Verstärkung bei Skinner?
Ein Verhalten wird häufiger, weil es zu einer angenehmen Konsequenz führt.
52
Was bedeutet negative Verstärkung bei Skinner?
Ein Verhalten wird häufiger, weil ein unangenehmer Zustand beendet wird.
53
Was bedeutet Bestrafung bei Skinner?
Ein Verhalten wird weniger häufig, weil es zu einer unangenehmen Konsequenz führt.
54
Was ist kontinuierliche Verstärkung?
Jede richtige Reaktion wird verstärkt.
55
Was ist intermittierende Verstärkung?
Verhalten wird nur gelegentlich verstärkt, was es widerstandsfähiger macht.
56
Was ist Reaktionsgeneralisierung im behavioristischen Sinn?
Übertragung eines gelernten Verhaltens auf ähnliche Reize.
57
Was ist Reaktionsdiskrimination?
Unterscheidung und spezifische Reaktion auf unterschiedliche Reize.
58
Was versteht man unter Verhaltensformung (Shaping)?
Komplexes Verhalten wird schrittweise aufgebaut, indem aufeinanderfolgende Annäherungen verstärkt werden.
59
Was versteht man unter Verhaltensverkettung (Chaining)?
Mehrere einfache Verhaltensweisen werden zu einer komplexen Verhaltenssequenz verbunden.
60
Was wird an den behavioristischen Ansätzen kritisiert?
Vernachlässigung innerer psychischer Prozesse; Menschenbild als zu passiv.
61
Welche Stärken haben behavioristische Ansätze?
Klarheit, Wissenschaftlichkeit und hohe Anwendbarkeit im Alltag und in der Therapie.
62
Frage
Antwort
63
Was ist die zentrale Annahme der sozialen Lerntheorien?
Menschen lernen nicht nur durch direkte Erfahrung, sondern auch durch Beobachtung, Erwartungen und Selbstwirksamkeit.
64
Was versteht Rotter unter Verhaltenspotenzial?
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person ein bestimmtes Verhalten zeigt.
65
Welche beiden Faktoren bestimmen das Verhaltenspotenzial laut Rotter?
Erwartung (führt Verhalten zum gewünschten Ergebnis?) und Verstärkungswert (wie attraktiv ist das Ergebnis?).
66
Was bedeutet internale Kontrollüberzeugung bei Rotter?
Man glaubt, selbst Kontrolle über Ereignisse und Ergebnisse zu haben.
67
Was bedeutet externale Kontrollüberzeugung bei Rotter?
Man glaubt, dass äußere Kräfte wie Schicksal oder Zufall das Leben bestimmen.
68
Was ist der Kern von Banduras sozial-kognitiver Theorie?
Menschen lernen durch Beobachtung anderer (Modelllernen) und entwickeln Selbstwirksamkeitserwartungen.
69
Was versteht Bandura unter Selbstwirksamkeit?
Der Glaube an die eigene Fähigkeit, bestimmte Situationen erfolgreich zu bewältigen.
70
Nenne vier Quellen der Selbstwirksamkeit nach Bandura.
Eigene Erfahrungen, Beobachtungen anderer (Modelllernen), verbale Überzeugung und emotionale/physiologische Zustände.
71
Was beschreibt Banduras Konzept der triadisch reziproken Verursachung?
Verhalten, persönliche Faktoren und Umwelt beeinflussen sich gegenseitig in einem wechselseitigen Prozess.
72
Wie erklärt Walter Mischel das Verhalten von Personen?
Verhalten ist stark situationsabhängig und nicht ausschließlich durch stabile Eigenschaften bestimmt.
73
Was versteht man unter dem kognitiv-affektiven Persönlichkeitssystem nach Mischel?
Verhalten basiert auf Plänen, Erwartungen und Emotionen, die je nach Situation unterschiedlich aktiviert werden.
74
Was zeigt das Bobo-Doll-Experiment von Bandura?
Kinder lernen aggressives Verhalten, indem sie aggressive Modelle beobachten.
75
Welches Ziel hatte das Bobo-Doll-Experiment?
Zu testen, ob Kinder durch Beobachtung aggressives Verhalten übernehmen.
76
Was war das Hauptergebnis des Bobo-Doll-Experiments?
Kinder, die ein aggressives Modell beobachteten, zeigten selbst aggressiveres Verhalten als Kinder ohne Modellbeobachtung.
77
Frage
Antwort
78
Was ist die zentrale Idee der kognitiven Persönlichkeitstheorien?
Persönlichkeit ergibt sich aus der Art, wie Menschen ihre Welt wahrnehmen, interpretieren und strukturieren.
79
Wie beschreibt George A. Kelly die Funktion von Menschen im Alltag?
Menschen sind wie Wissenschaftler, die Hypothesen über die Welt aufstellen und testen.
80
Was versteht Kelly unter persönlichen Konstrukten?
Mentale Schablonen (wie freundlich–unfreundlich), die zur Interpretation von Ereignissen und Personen genutzt werden.
81
Was bedeutet konstruktiver Alternativismus bei Kelly?
Es gibt keine einzige objektive Wahrheit; jede Situation kann auf verschiedene Arten interpretiert werden.
82
Was ist der Role Construct Repertory (REP)-Test?
Ein Testverfahren, das individuelle persönliche Konstrukte einer Person systematisch erfasst.
83
Wie sind persönliche Konstrukte bei Kelly strukturiert?
Persönliche Konstrukte sind dichotom aufgebaut (z.B. freundlich vs. unfreundlich).
84
Was ist das Ziel der fixierten Rollentherapie?
Menschen sollen neue Rollen ausprobieren, um alte, starre Konstrukte aufzubrechen und zu verändern.
85
Welche Rolle spielt subjektive Realität in Kellys Theorie?
Subjektive Bedeutungsgebung steht im Mittelpunkt; Realität wird individuell konstruiert.
86
Welche Stärken zeichnen Kellys Theorie aus?
Innovativer Fokus auf subjektive Bedeutungsgebung und praktische Anwendbarkeit in der Therapie.
87
Welche Schwächen werden Kellys Theorie zugeschrieben?
Schwierigkeit der objektiven empirischen Messung von Konstrukten; REP-Test aufwendig in der Durchführung.