1. Grundlagen der Kommunikation Flashcards

1
Q

Einsatzmöglichkeiten für Gesprächsführungstechniken

4 jo, 3 no

A
Können benutzt werden:
• Diagnostischen und therapeutischen Gesprächen
• In Beratungskontext
• In „Führungssituationen“ (z. Bsp.
Personalgespräche, AO)
• Im Kontext der Mediation

Sollten mit Vorsicht benutzt werden:
• In informellen Kontexten (Freunde, Kneipe, Party)
• Bei bestimmten Patientengruppen (z. Bsp. akut psychotische Patienten)
• In echten Krisensituationen

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2
Q

Dialogisches Kommunikationsmodell von Watzlawik (1969)

A

Sender > Nachricht > Empfänger > Feedback >

Kommunikations- und Sozialpsychologe, konstruktivistischer Ansatz

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3
Q

5 pragmatische Axiome (Watzlawick)

A
  • Man kann nicht nicht kommunizieren (Kommunikation als Verhaltensform) – auch Schweigen hat mehrere Bedeutungsmöglichkeiten (kein Wissen, will nichts sagen, kann nichts sagen, taub, Antwort wird noch vorbereitet) und ist nicht eindeutig
  • Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt
  • Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung
  • Menschliche Kommunikation bedient sich analoger (non-verbal) und digitaler (verbal + Zeichensprache) Modalitäten
  • Kommunikation ist symmetrisch (strebt nach Gleichheit) oder komplementär (Ergänzung, produktivere aber rare Form, jemand kann Oberhand haben)
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4
Q

3 Kommunikationsdimensionen (Watzlawick)

A
  • Explizit vs. implizite Botschaft (ausdrücklich vs. unterschwellig)
  • Verbale vs. non-verbale Botschaft (Wort vs. Stimme, Betonung, Mimik, Gestik)
  • Kongruente vs. inkongruente Botschaft (sprachliche vs. nicht-sprachliche Anteile) – bei inkongruent passen Signale nicht zueinander/widersprechen sich teilweile
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5
Q

Implizites Einvernehmen & Implizites Einverständnis

A

Implizites Einvernehmen

• Im Gespräch nimmt man meist an, dass wir über dasselbe reden > prüfungsbedürftig um Missverständnisse zu vermeiden

Implizites Einverständnis

• Kommunikation ist schemageleitet und verläuft nach eigenem Erfahrungshintergrund, den nicht unbedingt alle teilen > Sprache an Patienten anpassen, Info ist immer kontextabhängig

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6
Q

4 Kommunikationsmaxime nach Paul Grice (1980)

A

• „Gestalte deinen Beitrag so, wie es der aktuelle Stand, der Zweck und die Ausrichtung des
Gesprächs erfordert“

  • Maxime der Qualität: nur die Wahrheit, nichts wofür angemessene Gründe fehlen
  • Maxime der Quantität: so informativ wie möglich, aber nicht informativer
  • Maxime der Relation: sei relevant
  • Maxime der Art und Weise: sei klar, vermeide Mehrdeutigkeiten, Weitschweifigkeit und zeitliche Sprünge
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7
Q

4 Verständlichmacher in der Kommunikation (Tausch & Schulz von Thun, 1981)

A
  1. Einfachheit – vertraute Sprache, kurze Sätze, langsam/deutlich sprechen, keine
    Fremdwörter, Fachausdrücke erklären, konkrete Verhaltensanweisungen
  2. Gliederung und Ordnung – logischer Aufbau und Abfolge, Überblick, Inhalte gegeneinander
    abgrenzen, Wichtiges hervorheben
  3. Kürze und Prägnanz – Dialoge, nur Wesentliches sagen, keine Monologe sondern Dialoge,
    treffend äußern, Allerwichtigstes wiederholen
  4. Anregende Zusätze – auffordernd reden, Beispiele, Alltagsvergleiche, Abbildungen
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8
Q

Definition der nonverbalen Kommunikation

A

• Anteil zwischenmenschlicher Kommunikation, die nicht-sprachlich erfolgen
• Jedes nichtsprachliche Verhalten, das Auskunft über innere Zustände des Wesens gibt
• Nicht Laut-, Schrift- oder Gebärdensprache
• Intentionell oder unbeabsichtigt
Nonverbale Signale können Botschaften ergänzen, verstärken, mehrdeutig machen

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9
Q

Doppelbindung bei Nachrichten

A

• Nonverbale Botschaften können mit verbaler, expliziter Botschaft in/kongruent sein
• Bsp. „es geht mir gut“ und :(-Mimik > „Doppelbindung“
> widersprüchliche Botschaft: „mich belastet etwas“ oder „lass mich in Ruhe“
> was ist Handlungsaufforderung? Eigentliche Botschaft wird oft implizit gesendet

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10
Q

Kanäle der nonverbalen Kommunikation

A

• Mimik, Gestik, Körperhaltung und -bewegung, Tonfall, Berührung, Geruch, interpersonelle Distanz, Augenkontakt

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11
Q

Nonverbale Synchronisation in der Psychotherapie + 5 Modalitäten

A
  • Imitationsprozesse relevant für individuelle menschliche Entwicklung und soziales Zusammenleben
  • „Neonate Imitation“
• Nonverbale Angleichungsprozesse = Synchronisation
   o Statisch( z.Bsp. Körperhaltung)
   o Dynamisch (z.Bsp. Bewegunghäufigkeit)
   o Emotional (z.Bsp. emotionale Ansteckung, Mimik) 
   o Physiologisch (z.Bsp. Hautleitfähigkeit)
   o Akustisch (z.Bsp. Sprachmelodie)
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12
Q

Studie von Ramseyer (2010) zu Bewegungsdynamik in PT

A

Ramseyer (2010) Studie

  • Bewegungsdynamik objektiv mit Computer analysiert, simultane & +/- 5sec Bewegungen
  • Nonverbale Synchronisation war positiv mit Prozessmerkmalen (Stundenbogeneinschätzungen) assoziiert
  • Bestanden positive Verbindungen zum Gesamterfolg der jeweiligen Therapien
  • In der Anfangsphase der Therapie war Imitation durch Therapeuten stärker mit Erfolgsmaßen assoziiert (Beziehungsaufbau über Imitation), während in der Schlussphase der Therapie Imitation durch Patient (Therapeut als Modell) stärker mit Erfolg korrelierte
  • Nonverbale Synchronisation ist subtil
  • Dosis des synchronen Verhaltens ist relevant
  • Bewusste Manipulation könnte zu gegenteiligem Effekt führen
  • Stimmlage wichtig (Julian Treasure, TED talk)
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