Zwangsstörungen Flashcards

1
Q

Klassifikationssysteme orientieren sich nach:

A

Symptomen - sind keine homogene Störungsbilder

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Zwangsstörung - Komorbidität bei

A

Trauma, Schizophrenie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

ICD-10 Subgruppen (ICD-11? DSM-5?)

A

3 Subgruppen - Gedanken, Handlungen und gemischt
ICD-11 - Vereinfachung: schafft Subtypen wieder ab, dafür wie DSM-5 Unterteilung in gute bzw. angemessene versus fehlende bzw. keine Einsicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was sind normale Zwänge

A

Bei Kindern: diverse, meist magisch getönte Zwangsrituale
Erwachsen: zwanghaft anmutende Rituale weitgehend normal (Sport)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Wann werden Zwänge pathologisch

A

Wenn Leistungsdruck oder Zeitverlust im Alltag entsteht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Epidemiologie - Prävalenz, Wer, Was, Alter, Verlauf, Geschlechterverhältnis

A

LZP: 1,5-3% 20-25 Jahre, Männer Kontrolle, Frauen Reinigung (w:m 1:1)
Chronisch, fluktuierend (selten episodisch)
Ungünstige Prognose

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Epidemiologie der Therapie - Start, Symptomatik, Welche Therapie?

A

Später Start - 6-10 Jahre (Scham, Stigma)
Symptomatik muss aktiv erfragt werden
Konfrontations-VT Evidenz basiert - hilft

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Günstige Prädiktoren für Verlauf

A

Z-handlung im Vordergrund (leichter als innere Prozesse)
Geringe depressive Symp.
Keine überwertigen Ideen (Vorstufe Wahn)
Compliance & psychosoziale Einbindung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Ungünstige Prädiktoren für Verlauf

A

Z-gedanken
Magisches Denken
Schwere Depression
Sammelzwänge, religiöse/sexuelle Zwänge, Tics
Persönlichkeitsstörungen
Frühe Erstmanifestation

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Symptomatik/Klass: Zwangsgedanken

A

sind Gedanken, Vorstellungen oder Impulse, die aversives Arousel hervorrufen - unerwünscht, unangenehmes Gefühl

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Symptomatik/Klass: Zwangshandlungen

A

sichtbare Handlungen oder aber Gedanken/Vorstellungen (!), welche aversives Arousel reduzieren - Akte/Rituale, neutralisieren Gedanken, können auch Gedanken sein

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Thought-action-fusion

A

keine Differenzierung zwischen Gedanken und Handlungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Aversives Arousal vs Angst

A

Nicht das gleiche - Z nicht geholfen mit angstlösenden Medikamenten, spricht nicht so gut auf Konfrontation an

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Begriff Zwangsspektrum: ICD-10 vs ICD-11 vs DSM-5

A

ICD-10 - Zwangsstörung als Teil der Angst und sonstigen neurotisch bedingten Störungen
ICD-11 und DSM-5 - eigene Kapitel:
 Charakterisiert durch repetitive Zwangsgedanken und Zwangsverhalten
 Annahme ätiologischer Gemeinsamkeiten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

ICD-11 8 Diagnosen Zwangsspektrum:

A

Zwangsstörung
Dysmorphophobie
Bromidrosiphobie
Hypochondrie
Pathologisches Horten
Körperbezogene repetitive Verhaltensstörung
Sonstige spezifische Zwangsstörungen oder verwandte Störungen
Zwangsstörungen oder verwandte Störungen, nicht näher bezeichnet

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Dysmorphophobie:

A
  • meist Gesicht; Störung des Körperschemas
    (Anorexie meistens falsche Wahrnehmung, es hilft Spiegeltherapie, bei Dysm. hilft das nicht weil Schema falsch)
  • E.g. BID - Body Integrity Identity Disorder, Bein muss ab weil nicht in Körperschema integriert
  • Thematik Zwanghaft weil drängt sich Patienten auf
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Bromidrosiphobie:

A
  • Angst vor Eigengeruch, man bezieht Verhalten anderer auf sich, Olfaktorische Referenzstörung.
  • Neu ICD-11
  • Abzugrenzen von Eigengeruchswahn als Variante des Hypochondrischen Wahns
  • Maßlos übertriebene Angst, Überzeugung, andere bemerken den Geruch
  • Verhalten Anderer auf sich bezogen interpretiert
  • Kompensierende Maßnahmen wie Zwangshandlungen: Oft duschen (Waschzwang), Deo, Parfum,
  • Auftreten eigenständig oder im Kontext von Schizophrenie, Depression oder Zwang
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Hypochondrie

A

Angst aber zwanghaft aufdrängende Gedanken
Rückversicherer – Arzt-geher oder Vermeider

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Pathologisches Horten:

A

 Nicht unbedingt Subtyp der Zwangsstörung
 Deep Brain Stimulation funktioniert bei Kontrollzwängen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Körperbezogene repetitive Verhaltensstörung: Trichotillomanie, Dermatillomanie

A

 Impulskontrollstörungen
 ICD-11 logischer aufgebaut als 10 – ist Verhalten zwanghaft, süchtig oder impulskontrollgestört
* Süchten – euphorisiert, wird immer mehr, hat Entzug, Gamer und Gambler
* Impulskontrollstörung – Vorfreude vor Handlung, während Handlung Faszination, steigert sich aber nicht, Pyromanen und Kleptomanen (bei ICD-10 waren Trichotillomanie, Dermatillomanie dabei)
* Zwangsstörung macht keinen Spaß, angespannt, wollen loswerden, einsichtig

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Zwangsstörung und verwandte Störungen im DSM-5: 6 Diagnosen

A

o Zwangsstörung
o Körperdysmorphe Störung
o Pathologisches Horten
o Trichotillomanie
o Dermatillomanie
o Substanz-/ Medikamenteninduzierte Zwangsstörung und verwandte Störung
o CAVE: Hier keine Hypochondrie und Olfaktorische Referenzstörung
–> Hypochondrie – was spricht für Zwang, was spricht für was anderes

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

DSM-5: Zwangsgedanken sind durch (1) und (2) definiert:

A

(1) immer wiederkehrende und anhaltende Gedanken, Impulse oder Vorstellungen, die im Krankheitsverlauf mindestens zeitweilig als aufdringlich und ungewollt empfunden werden, und die meist Angst und großes Unbehagen hervorrufen
(2) Person versucht, diese G / I / V zu ignorieren oder zu unterdrücken oder sie mithilfe anderer Gedanken oder Tätigkeiten zu neutralisieren (z.B. durch Zwangshandlung)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

DSM-5: Zwangshandlungen sind durch (1) und (2) definiert:

A

(1) wiederholte Verhaltensweisen oder mentale Handlungen, zu denen sich die Person als Reaktion auf einen Zwangsgedanken oder aufgrund von streng zu befolgenden Regeln gezwungen fühlt
(2) V / mH dienen dazu, Angst oder Unbehagen zu verhindern / reduzieren /gefürchtete Ereignisse oder Situationen vorzubeugen; stehen in keinem realistischen Bezug zu dem, was sie zu neutralisieren oder zu verhindern versuchen oder sind deutlich übertrieben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

DSM-5 Zwangsstörung B-Kriterium

A

Z: ist zeitintensiv (zb mehr als 1 Stunde am Tag) oder verursachen Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

DSM-5 Zwangsstörung C-Kriterium

A

nicht Folge der physiologischen Wirkung einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
26
Q

DSM-5 Spezifizierung: Grad der Einsichtsfähigkeit

A

 Gut und angemessene E.
 Wenig Einsicht
 Fehlende E. / Wahnhafte Überzeugungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
27
Q

DSM-5 Spezifizierung: Tic-Bezogen

A

 Aktuell oder Vorgeschichte eine Tic-Störung (Tics: motorisch)
 Tourette’s Syndrom: motorische und vokale Tics (1% richtige Sätze), geht darum zu provozieren
 Zwangsstörungen: moralische Natur, Sexualität, Gewalt, Religion konträr zum Wertesystem der Person

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
28
Q

WHO-Charakteristika Zwangsstörungen (5)

A
  1. Zwangsgedanken werden als eigene Gedanken anerkannt
  2. Z.gedanken u Handlungen werden als unangenehm empfunden, und / oder als sinnlos anerkannt. Handlung reduziert negative Spannung (neg. Verstärkung)
  3. Versuch, Widerstand zu leisten, bei sehr schwerer Störung wird Widerst. Aufgegeben
  4. wenig Einsicht bei schwer erkrankten u chronifizierten Patienten (ca 20% der Patienten)
  5. Schamhaft erlebt, Verheimlichung, daher oft 6-10 Jahre bis zu therap. Erstkontakt (muss oft aktiv erfragt werden)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
29
Q

ICD-11 DSM-5 Unterschiede: Hypochondrie und Olfaktorische Referenzstörunge

A

 nicht im DSM - H. ist in einem anderen Kapitel (somatische Bel.störung bei körperlichen Symp., sonst Krankheitsangststörung)
 OR gibt es gar nicht, bis auf wahnhafte Variante
 Körperdysmorphe Störung nicht mehr als Subtyp der Hypochondrie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
30
Q

Somatische Belastungsstörung

A
  • neue Diagnose ersetzt die somatoformen Störungen (Hypochondrie & Schmerzstörungen)
  • verwandte Störungen: Krankheitsangststörung, Konversionsstorung, Vorgetäuschte Störung (DSM; artifizielle Störung ICD), psych. Faktoren, die eine körperl Krankheit beeinflussen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
31
Q

Dermatozönwahn

A

Gefühl, dass Insekten unter der Haut rumkrabbeln –> Fangen an Haut abzuziehen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
32
Q

Z-Störung Subgruppenanalyse: Warum?

A
  • Heterogenität der Zwangspatienten legt Subtypendifferenzierung nahe
  • Alle folgenden Typen erfüllen die Diagnosekriterien einer Zwangsstörung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
33
Q

Z-Störung Subtypen: (8)

A
  1. Vier Faktorenanalytisch abgeleitete Subgruppen
  2. „Alter bei Beginn“
  3. „Tic-Tourette-Syndrom“
  4. „mangelnde Einsicht“ (Psychose-nahe)
  5. Verlaufstypen
  6. „Vollständigkeit“
  7. „reine Z-gedanken, reine Z-hdl“
  8. „Geschlechtsunterschiede“
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
34
Q

Z-Störung Subtypen: Vier Faktorenanalytisch abgeleitete Subgruppen

A

o Kontrollzwänge sowie aggressive, sexuelle und religiöse Gedanken („bad thoughts“)
o Wiederholungs- und Ordnungszwänge: Genauigkeit, Symmetrie, Ordnung
o Wasch-, Putz-, Reinigungszwänge sowie Gedanken bez Kontamination u Verschmutzung
o Sammelzwang oder Horten sowie Gedanken, etwas übersehen zu haben, zu verlieren, vergessen, sowie „Vervollständigungszwang“

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
35
Q

Z-Störung Subtypen: Faktorenanalytisch abgeleitete Subgruppen - Charakteristika

A

 Diskussion, ob eigene Erkrankung des Spektrums, da
 hohe familiäre Häufung
 Assoziation einer bestimmten Region des Chromosoms 14,
 starke Symptomatik
 geringe Einsicht

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
36
Q

Z-Störung Subtypen: Alter bei Beginn

A

o In Literatur gut bestätigte Differenzierung zwischen early (EOCD) und late onset LOCD)
o Cut-off-Alter oft bei 12 Jahre
o EOCD: Männlich, hohe Komorbiditätsrate mit Tics, familiäre Häufung, extremer Schweregrad, suboptimale Therapieresultate

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
37
Q

Z-Störung Subtypen: Tic-Tourette-Syndrom

A

o 6-30% der OCD-Patienten haben komorbide Tics
o Eher bei Männern
o Familiäre Häufung
o Früher Beginn der OCD (EOCD)
o Oft Sammel- und Aufbewahrungszwang
o Schlechtes Therapieoutcome
o Bei Zwang und Tourette oft „Just-right-Gefühl“ - Gefühl der Stimmigkeit herstellen anstelle des aversiven Drangs; Keine Anzahl an Zwängen, können es nicht erklären

38
Q

Z-Störung Subtypen: Mangelnde Einsicht (Psychose-nahe) - Beginn, Verlauf, Komorbidität, Schweregrad, Therapieoutcome

A

o Seit DSM-IV (nicht ICD 10) besteht die Option, diesen Subtyp zu kodieren
o Abgrenzung zu Wahn schwierig (s.o.)
o Oft früher Beginn und chronischer Verlauf
o Hohe Komorbidität mit Depression
o Hoher Schweregrad
o Schlechtes Therapieoutcome

39
Q

Z-Störung Subtypen: Verlaufstypen (3)

A
  • Am häufigsten: chronisch und stressabhängig fluktuierend in Ausprägung, nie Phasen ohne symptomfrei aber Besserungstendenzen
  • Zweithäufigst: episodisch bzw intermittierender Verlauf (Wenn Kontrolle verloren wird, geht es manchmal auch in eine Psychose über – innere Apokalypse)
  • Selten: chronisch mit kontinuierlicher, also chronisch progredienter Verschlechterung, nie Symptomfrei
40
Q

Z-Störung Subtypen: Vollständigkeit

A
  • Zwangshandlungen sind motivational unterschiedlich geleitet –> Reduktion aversiver Spannung (am häufigsten) ODER Einstellen des Gefühls der Vollständigkeit /Stimmigkeit (just right)
  • Beschrieben von Pierre Janet hat 1903
41
Q

Z-Störung Subtypen: Reine Z-Gedanken, reine Z-Handlungen

A

idk man pretty self-explanatory

42
Q

Z-Störung Subtypen: Geschlechtsunterschiede

A

Männer: EOCD, schwere Symptomatik, schlechter Verlauf, Kontrolle und Symmetrie, komorbide Tics
Frauen: LOCD, eher leichter, günstigerer Verlauf, Waschen und Kontamination, Essstörungen

43
Q

Komorbiditätsrate bei klinischen Studien liegt bei:

A

75%:
o Major Depression (ICD 4 Krit, DSM 5 Krit) – ca 60%
o spezifische Phobie – 50%
o Persönlichkeitsstörungen – 50%
o Aufmerksamkeitsstörungen – 10-15%
o Ticstörungen –17-40%
o Essstörungen – 20-40%
o Schizophrene Psychosen (CAVE: Clozapin)

44
Q

Zwanghafte Persönlichkeitsstörung – anankastische Persönlichkeitsstörung

A

o sehen Zwänge als notwendig – Ordnung, Struktur
o Verlieren sich im Detail – can’t see big picture
o Prädisposition für Zwangsstörung, vice versa nicht so häufig
o Ich-Synton – Zwänge ohne Leidensdruck (Ich-Dyston – typische Zwangsstörung)
o Beziehung zwischen der anankastischen PKS und der Zwangsstörung ist in der Literatur uneinheitlich beschrieben.
o Ein anankastischer Charakter scheint bei Pat mit Zwangsstörung aber häufig zu sein.
o Häufigste PKS bei Zwang: Selbstunsichere und anankastische PKS
o Umgekehrt treten bei ca 13% der anankastischen Pat komorbide Zwangsstörungen auf (mit Abstand die höchste Komorbidität, deutlich höher als bei anderen PKS)

45
Q

Differenzialdiagnosen - Schizophrenie: Wozu Zwang, wie viel Prozent, Typische Zwänge?

A
  • Abgrenzung zu Psychosen
  • Zwang als stabilisierende Funktion (8-52%)
  • Typisch: Exzessiv Waschen, Kontrollieren, Zählen
  • Manchmal NW Clozapin/Risperidon
  • Zwang bei SCH sollte mit KVT (Exposition mit Reaktionsverh.) behandelt werden
46
Q

Differenzialdiagnosen - Schwere Depressive Erkrankungen

A
  • Schwierige Differenzialdiagnostik
  • Grübeln, negativ, Sorge –> sad
  • Zwangsgrübeln eher dyston und in Zukunft gerichtet, Depressives Grübel eher dyston und in Vergangenheit gerichtet
  • Angst (GAD) eher (anfangs) synton und in Zukunft gerichtet (Wenn dyston wird, Sorgen über Sorgen = Metasorgen)
    –> führt zu Vermeidung (Themenhopping, nicht inhaltlich einlassen)
47
Q

Differenzialdiagnosen - Autistische Störungen

A

Both associated with impaired Basal Ganglia functioning

48
Q

Differenzialdiagnosen - Tic-Störung

A

kein Thema, Verhalten unterdrücken:
- Tic – physische Anspannung, nach-ticken
- bei Zwängen gibt es psychische Konsequenzen

49
Q

Differenzialdiagnosen - Anorexia Nervosa

A

Gibt es

50
Q

Differenzialdiagnosen - Hypochondrische und körperdysmorphe Störung

A

Gibt es

51
Q

Differenzialdiagnosen - Störungen der Impulskontrolle und der Sexualpräferenz

A

Unterschied ist, dass es bei denen Faszination/Freude beim Durchführen gibt

52
Q

Differenzialdiagnosen - Zwanghafte Persönlichkeitsstörung

A

Lost in the Details

53
Q

Differenzialdiagnosen - Generalisierte Angststörung und Phobien

A

Abgrenzung schwierig wegen Grübeln

54
Q

Differenzialdiagnosen - Hirnorganische Störungen

A

Bio Faktoren für Zwangssymptomatik (e.g. Antipsychiotika, Antibiotike bei Strep) – Basal Ganglien, Impulse verstärkt, auch bei Behinderungen und Autismus, Zwänge geben Kontrolle

55
Q

Differenzialdiagnosen - Anorexia Nervosa

A

Z-PK oft bei AN aber auch als Risikofaktor bei Z-Störung
- Ab bestimmten Untergewicht treten bei AN oft Zwangssymptome auf
–> biologischer Mechanismus? Basal Ganglien angegriffen?
–> Psychol. Versuch der Kontrolle bei antizipiertem Kontrollverlust in der Phase des Verhungerns?)
- Überwertige Idee: ich bin dick, wird meist nicht wahnhaft

56
Q

Zwang oder Wahn

A

o Wahn: Übersteigerung einer normal psychologischen Überzeugung
o Dimensional – PT versucht Wahn zu reduzieren, funktioniert nur mit minimal Einsicht (können sie sich vorstellen, dass sie sich täuschen)
o Überwertige Idee – nicht komplett Wahnhaft

57
Q

Differenzialdiagnosen - Zwang mit wenig Einsicht

A
  • Schizophreniesymptome ohne Halluzination und formale Denkstörung, zwischen Episoden vollständige Remission
  • Spricht eher für Konzept einer diagnostischen Subkategorie einer Zwangserkrankung mit psychotischen Symptomen (analog der Depression mit psychotischen Symptomen) als für einen Subtyp der SCH
  • Häufig nicht Differenzialdiagnose sondern komorbides Auftreten
58
Q

Differenzialdiagnostik - Störungen mit Verhaltensexzessen

A
  • Assoziation zu Basalganglien (Inhibition von Impulsen): Tic, Impulskontrolle und Zwang
  • Tic - Drang etwas zu sagen/machen, danach Spannung weg - aber Zwang bezieht sich auf etwas zugrunde liegendes Inhaltliches, Tic nicht
  • Impulskontrolle - Pyro-/Kleptoman machen Freude, Zwang nicht
  • Zwang und Sucht (zwanghaftes Craving als Variante neben Reward- und Reliefcraving) (Addiction: Pleasure, Compulsion: Satiation)
59
Q

Schwierigkeit der Abgrenzung zeigt sich in Entwicklung der Klassifikationssysteme ICD-10, ICD-11, DSM-5 this is honestly a mess

A

o ICD-10: Impulskontrollstörungen:
–> Glückspiel, Kleptomanie, Pyromanie, Trichitillomanie und Dermatillomanie,
o DSM-5 und ICD-11 differenziert anders:
–> Glückspiel zu Verhaltenssucht (Craving und Entzug, Toleranztentwicklung)
–> Kleptomanie, Pyromanie bleiben Impulskontrollstörung (keine Toleranz u Entzug, aber Vorfreude u Befriedigung danach)
–> Trichotillomanie und Dermatillomanie zu Zwangsspektrum (keine Vorfreude und tiefe Befriedigung bei Handlung)
o Frage: macht Verhalten Spaß? Wird Verhalten immer schlimmer? (Gewöhnungseffekt)
o Manchmal Sucht UND Zwang – Ritzen als Spannungsentlassung

60
Q

Ätiologische Erklärungsmodelle (Bio-Psycho-Sozial) (5)

A

 Erblicher Faktor (Genetik)
 Neurophysiologische Regelkreismodelle
 Neurochemische Modelle
 Neuroimmunologische Hypothesen
 Psychologische Modelle (Lerntheoretisch / kognitiv)

61
Q

Ätiologie: Erblicher Faktor (Genetik)

A

 Hinweis auf genetische Komponente: ca. 40 % der Varianzaufklärung durch erblichen Faktor. Risikoerhöhung bei Erstgradangehörigen Faktor 6
 Eineiige Zwillinge: 80-87% Übereinstimmung
 Zweieiige Zwillinge: 47-50%

62
Q

Ätiologie: Neurobiologisches Regelkreis-Modell: Basalganglienstörung

A

 Annahme eines dysfunktionalen Netzwerks bestehend aus
* Teilen des Frontalhirns – Basalganglien (Striatum, Globus Pallidus)
* Thalamus
* limbischen Systems
 Dafür spricht auch Befund, dass bestimmte → Balsalganglienerkrankung assoziiert sind mit Zwangssymptomatik
 Basalganglien:
• Ausführungen v Bewegungen u hochautomatisierten Verhaltensweisen
• Filterfunktion: Impulse v Frontalhirn weiter aktiviert oder inhibiert
• Irrelevante Impulse werden unterdrückt, relevante Abläufe konsequent durchgeführt.
 Störungen des Systems: Impulse v Frontalhirn werden nicht inhibiert u es kommt zu nicht unterdrückbaren Gedankenketten und Verhaltensimpulsen

63
Q

Ätiologie: Neurochemische Hypothese

A
  • Serotonin und Dopamin
  • Wirkung serotonerger Medikamente – bis zu 3 Monate, hat es wirklich Bezug zur Medikation? Macht man bei ausgeprägten Symptomen und Patienten die nicht gut bei PT sind
  • 5-HAT-Antagonisten → Symptomprovokation bzw- verstärkung
  • 5-HAT-Agonisten → Symptomreduktion (deutlich höher zu dosieren und länger zu geben als bei affektiven Störungen (später Wirkeintritt))
  • Neuere Studien weisen auf Wirkung hin von: Dopamin, Glutamat, Acetylcholin
  • Fazit: Wie (fast) immer = unspezifische Effekte???
64
Q

Ätiologie: Autoimmune Grundlage

A

 Plötzlicher Symptombeginn bei Kindern
 Hinweis auf ZNS-Schädigung der Basalganglien
 40% der Kinder mit Zwangsstörung und Tics weisen Antikörper gegen die eigene Hirnsubstanz (Basalganglien) auf (Autoimmunerkrankung)
 Zudem infektiöse Genese (Streptokokken-Infektion)
 Fazit: Spezielle Subtypen, wobei ́Lokalisation der Basalganglien auf allgemeine Lokalisation der Symptome hindeutet

65
Q

Ätiologie: Symptominduktion durch neurologische Medikation

A

Induktion von Zwangssymptomen bei Patienten mit Schizophrenie durch die Gabe von Clozapin und Risperidon (Ursache ungeklärt)

66
Q

Ätiologie: Symptominduktion bei starkem Untergewicht

A

Anorexia Nervosa: Ab bestimmtem Gewichtsverlust relativ schneller Eintritt von Zwangssymptomatik

67
Q

Ätiologie: Psychologisches Lerntheoretisches Erklärungsmodell - 2-Faktoren-Modell (Mowrer)

A
  • Kombination klassischer und operanter Konditionierung
  • Neutrale Situation erhält durch Kopplung mit einem traumatischen Reiz aversive Qualität.
  • Zwangshandlungen treten als konditionierte Vermeidungsmuster auf und verstärken das problematische Verhalten negativ.
  • Operant: Zwang entlastet Stress
  • Ergänzt durch Preparedness- Theorie (Seligmann): Biologische Bedeutsamkeit
  • Problem: Nur selten sind traumatische Auslöser zu finden. Meist finden sich anamnestisch eher konflikthafe Sit.
68
Q

Ätiologie: Psychologisches Lerntheoretisches Erklärungsmodell - Vulnerabilität-Stress-Modell

A

There is a diagram, dont have to know the specifics

69
Q

Wer hat das kognitiv-behaviourale Modell entwickelt?

A

Salkovskis

70
Q

Was ist das kognitiv-behaviourale Modell?

A

Erweiterung von Mowrer: Abfolge: intrusive Zwangsgedanken –> selbstkritische und dysfunktionale Kognitionen –> Stimmungsstörung

71
Q

Was sind die 2 kognitiven Fehler im kognitiv-behavioralen Modell laut Salkovski?

A
  • Überhöhte Wahrscheinlichkeitseinschätzung für das Eintreten negativer Ereignisse / Unglücken bzw. Überbewertung der geringen Wahrscheinlichkeit (Flugzeug kann abstürzen, i.e. ich bin in Gefahr –> ich hab keine absolute Kontrolle also steige ich nicht ein)
  • Überschätzung der persönlichen Verantwortung („nicht zu versuchen, potenzielles Unglück abzuwenden ist genauso schlimm, wie Unglück willentlich herbeizuführen“)
72
Q

Was ist der Unterschied zwischen Zwangsgedanken und normalen Gedanken?

A

Gesunde distanzieren sich sofort von Gedanken, während Zwangspatienten sie überinterpretieren

73
Q

Zwangsgedanken als normale Gedanken: Grundhaltung:

A

Zwangsgedanken als normale Gedanken, die abnormal bewertet werden

74
Q

Was unterscheidet Zwangspatienten von gesunden bei Zwangsgedanken? (Konzept)

A

Thought-Action-Fusion
–> normale Gedanken bekommen pathologische Wertigkeit
–> Wenn ich denke ich könnte springen bin ich suizidal
–> „Wenn ich den Gedanken hab, ich könnte ein Kind stechen bin ich eine Kindsmörderin“

75
Q

Kognitive Hintergrundprozesse, die den Zwang begünstigen/erzeugen: (3)

A
  • Thought action fusion (Unterscheidet ZWP von uns „bloss ein Gedanke“)
  • Ausrichten an Rest-Risiken und minimalen Wahrscheinlichkeiten, bzw Überbewerten von Risiken (Wunsch nach Kontrolle –> Zwangshandlung als symbolischer Akt)
  • Überbewertung eigener Verantwortung
76
Q

Theorie der Zwangsgedanken: Der Versuch, Zwangsgedanken zu unterdrücken (Bsp. „rosa Elefant“) oder zu neutralisieren hält sie aufrecht: Bedeutet

A

sich Dinge durch Vermeidung aus dem Kopf zu schlagen funktioniert eigentlich nie deswegen wird in der Therapie das Gegenteil gemacht und die Vermeidung gesucht, um dann zu Konfrontieren

77
Q

Behandlungsoptionen bei Zwangsstörungen:

A
  • Pharmaka
  • Psychotherapie
  • Chirurgie
78
Q

Was ist die Therapie der 1. Wahl?

A

KVT - auch bei Kindern und Jugendlichen

79
Q

Es gibt Hinweise auf die Wirksamkeit welcher Verfahren?

A
  1. Welle –> ACT (Accept risk of life yo)
80
Q

Welche Therapie bei Ablehnung oder fehlender Response der KVT?

A

Pharmakotherapie (SSRI)

81
Q

Welche Therapie fehlender SSRI-Response?

A

Neuroleptika (Antipsychotika; z.B. Risperidon oder Aripiprazol)
–> bei 1/3 Besserung, mind. 6 Wochen

82
Q

Wie wirkt KVT bei Zwangsstörungen?

A
  • eher bessere Ergebnisse als Medikamente
  • 60-70% Responderrate
  • Wird KVT leitliniengerecht durchgeführt (Expo mit Reaktionsverhinderung) remittieren 50%
    (Erfolge auch nach 1 Jahr stabil)
  • Effektstärken KVT in mittlerem bis hohen Bereich, durchschnittlich etwas höher als
    Pharmakotherapie Aber: deutlich geringer als bei Angststörungen
83
Q

Wie wird KVT bei Zwangsstörungen ausgeführt?

A
  • Kognitive Therapie + Exposition (Reizkonfrontation) mit Reaktionsverhinderung
  • PT mit Pat: Auslöser Umfeld suchen, 2-3h, 1x pro Wo)
84
Q

Was ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Exposition?

A

Gute therapeutische Beziehung (Moderatorvariable für Therapieerfolg)

85
Q

Wie zeigt KVT besonders gute Effekte?

A

Intensivierte KVT
- Exposition MUSS mind. 3x über mehrere Stunden (2-3) außerhalb der Praxis (im
Lebensraum des Pat) stattfinden, gleichzeitige Bearbeitung auftretender Emot & Kognitionen
- Besonders effektiv wenn an mehreren Tagen hintereinander, mehrstündig

86
Q

Wie oft wird Exposition mit Reaktionsverhinderung durchgeführt?

A

Zu wenig, 5%
- Effektiver wenn intensiv und in vivo

87
Q

Welche Medikationen sind effektiv bei Zwangsstörungen?

A

SSRI, Clomipramin

88
Q

Wie wirken Medikamente?

A

später Wirkeintritt & hohe Rückfallrate (bis 90%)

89
Q

Wie wirken KVT und Medikation zusammen?

A
  • höhere Responderrate (80%) als KVT alleine (60%)
  • höhere Effektivität als KVT alleine bei Z-Gedanken
  • keine höhere Effektivität bezüglich Z-Handlungen (KVT reicht aus…)
90
Q

Welche Therapien reichen in der Regel nicht aus?

A
  • Psychodynamische Therapie und GT
  • KVT nicht ausreichend, wenn Exposition nicht lege artis durchgeführt (z.B. nur in der 

    Praxis)
91
Q

Welche 3. Welle Verfahren zeigen Wirksamkeit?

A
  • Hinweis für Wirksamkeit der ACT (Akzeptanz-Commitment Therapie)
  • Unzureichende Datenlage für Schematherapie, Metakognitive Therapie^
92
Q

Was sind 4 Probleme Konfrontativer Therapie?

A
  1. Post-Mortem (nachträglich) Neutralisieren - analog soziale Angststörung
  2. Neutralisieren während der Konfrontation ohne das Therapeut das merkt (Ablenken, innere Rituale, Kaugummi kauen, Rationalisieren)
  3. Antizipierte Befürchtung oft in Zukunft - keine korrigierende Erfahrung
  4. Zentraler Affekt „Arousel“ ist ungleich Angst (aber primär Angst habituiert gut) - verunmöglicht Habituation in dem von Ängsten bekannten Maß