Sprachentwicklung Flashcards

1
Q

Allgemeines zur Sprache

A
  • universell (wird von allen gelernt)
  • erlernt nur durch Erfahrungen mit anderen sprechenden Menschen
  • artspezifisch (möglicherweise z.B. Iteration und Rekursion)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Sprachkompetenz in 2 Schritten erlernen

A
  1. Sprachwahrnehmung / Sprachverständnis
  2. Sprachproduktion
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Suprasegmentale Komponente

A

Funktion: Intonation, Betonung, Rhythmus
Wissen: prosodische Kompetenz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Phonologie

A

Funktion: Organisation von Sprachlauten (Phonem = kleinste Lauteinheiten)
Wissen: linguistische Kompetenz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Morphologie

A

Funktion: Wortstruktur (Morphem = kleinste bedeutungstragende Einheit)
Wissen: linguistische Kompetenz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Syntax

A

Funktion: Satzbildung
Wissen: linguistische Kompetenz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Lexikon

A

Funktion: Wortschatz aufbauen
Wissen: linguistische Kompetenz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Semantik

A

Funktion: Wort- / Satzbedeutung
Wissen: linguistische Kompetenz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Diskurs / Sprechakte

A

Funktion: sprachliches Handeln, Kohärenz der Konversation (z.B. Bitte u. Danke sagen)
Wissen: pragmatische Kompetenz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Metalinguistisches Wissen

A

wie Sprache funktioniert

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Ammensprache

A

An Kinder gerichtete Sprache

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Ergebnisse aus Studien zum Zweitspracherwerb

A
  • Zweitsprache vor 4. Lebensjahr lernen leichter, wegen Organisation in Hirnarealen (Neville und Kollegen)
  • Grammatik vor dem 7. Lebensjahr lernen leichter, unabhängig von vorherigem Kontakt zu dieser Sprache (Johnson und Newport)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Warum sind Kinder bessere Sprachlerner als Erwachsene?

A

Newport-Hypothese:
Kinder encodieren und nehmen kleinere „Sprachportionen“ wahr, wegen Gedächtnisbeschränkungen - Sprachstruktur lässt sich an kürzeren Beispielen leichter erlernen
(„Weniger ist mehr“)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Meilensteine der frühen Sprachproduktion

A

2 Monate: Cooing / Gurrlaute
6 Monate: Babbeling / „dada“
8-12 Monate: Sprechen ähnlich zu Muttersprache, aber ohne Bedeutung / „Kauderwelsch“; Jargoning; akustische Segmentierung; erste Worte werden verstanden
12 Monate: Erstworterwerb / Produktion beginnt; Übergeneralisierungen u. -diskriminierungen
18-24 Monate: Benennungsexplosion / Wortschatzexplosion (von 50 auf 200 Worte)
20-26 Monate: Zweiwortsätze

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Frühes sprachrelevantes Interaktionsverhalten / Kommunikation mit anderen über Dritte

A

ab 4 Monaten: Blickfolgen / gaze following
ab 9 Monaten: gemeinsame Aufmerksamkeit / joint attention
ab 9 Monaten: Zeige-Gesten / pointing

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Sprachproduktion: Aufbau des Lexikons

A

12 Monate: erste eigene Worte
18 Monate: Wortschatz beinhaltet 50 Worte
2 Jahre: Wortschatz beinhaltet 200 Worte
6 Jahre: Wortschatz beinhaltet am Ende 10.000 Worte (2-6 Jahre: 5 Wörter pro Tag)

17
Q

Constraint-Hypothese zum Erwerb von Wortbedeutungen (angeboren)

A

Grundeinstellung: whole object constraint = Bezeichnung meint immer ganzes Objekt, nicht Teil des Objekts (z.B. Ball)
Disjunktionsbeschränkung / mutual exclusivity constraint = Objekt immer nur eine Bezeichnung, weitere Bezeichnungen meinen Objekteigenschaften (z.B. rot)

18
Q

Lösungen für Induktionsproblem

A
  • Constraintannahme (nativistisch)
  • Beachtung allgemeiner Kontextinformationen
  • Beachtung pragmatischer Hinweise im sozialen Kontext (z.B. Emotionen)
  • Beachtung des sprachlichen Kontexts (z.B. Grammatik)
  • Einflüsse von Erwachsenen
19
Q

Interpretations- / Induktionsproblem

A

Was ist mit genanntem Wort gemeint? (ganzes Objekt, Teil des Objekts, Objekteigenschaft)

20
Q

Holophrasische Phase

A

„Einwortsätze“ (ab ca. 12 Monaten, haben verschiedene Intentionen / Bedeutungen)

21
Q

Grammatikentwicklung im Kindergartenalter

A

2-3 Jahre - root stage = einzelne gebildete Formen von Wörtern werden als feste Vokabeln gelernt
4-5 Jahre - rule stage = jetzt Verstehen von Regeln, deshalb übergeneralisierte Verwendung
6 Jahre - grammatical stage = Regeln werden korrekt angewendet, Ausnahmen fast alle bekannt
5-8 Jahre - Erwerb metalinguistischer Bewusstheit = wie Sprache funktioniert

22
Q

Entwicklung von Grammatik und Sprachverständnis im Grundschulalter

A
  • beginnende Verwendung abstrakter Begriffe (z.B. Moral)
  • Verständnis von Passivformen (z.B. wurden gegessen)
  • beginnendes Verständnis von Witz und Ironie
23
Q

Entwicklung der Sprachpragmatik

A

3-4 Jahre: passen sich mit Sprache an Alter des Gegenübers an (z.B. mit Jüngeren kurze Sätze); Probleme bei inhaltlicher Bezugnahme zu Gesagtem; häufig Privatsprache (z.B. mit Kuscheltier)
bis 5 Jahre: lernen der Fähigkeit aufeinander zu reagieren und sich auf anderen zu beziehen (sprachliches „Turn taking“)

24
Q

Late Talker

A

Mit 2 Jahren weniger als 50 Wörter im Gebrauch, keine Zwei-Wort-Sätze
(Indiz für Sprachentwicklungsstörung)

25
Q

Late Bloomer / Spätblüher

A

Late Talker die Rückstände bis 30. Monat wieder aufgeholt haben

26
Q

Störungen der Sprachentwicklung

A
  • Artikulationsstörungen (deutlich bessere Prognose)
  • Expressive Sprachentwicklungsstörungen (starke genetische Einflüsse)
  • Rezeptive Sprachentwicklungsstörungen (starke genetische Einflüsse)
27
Q

Spracherwerbstheorien - Der behavioristische Ansatz

A

Von Skinner, Sprache lernen durch operante Konditionierung und Shaping

28
Q

Spracherwerbstheorien - Der nativistische Ansatz

A

Von Chomsky, bestimmte grammatische Regeln sind angeboren, gibt Universalgrammatik

29
Q

Spracherwerbstheorien - Der konnektionistische Ansatz

A

Für Spracherwerb notwendige Info ist in Sprache selbst enthalten, Sprache beruht auf allgemeinen Lernmechanismen, Regelhaftigkeiten in Sprache beachten

30
Q

Spracherwerbstheorien - Sprache als sozial-kommunikative Interaktion

A

Sprachentwicklung durch ihre kommunikative Funktion beeinflusst, Sprache soziale Fähigkeit, Sprache lernen durch Kommunikation mit anderen
Dafür spricht: frühe Sensibilität für pragmatische Sprachaspekte

31
Q

Spracherwerbstheorien - Kognition und Sprache

A

Von Piaget, kognitive Entwicklung bereitet auf Spracherwerb vor / gibt kognitive Voraussetzungen für Spracherwerb

32
Q

„Inside-out“-Theorien

A
  • „Sprache von sich aus“
  • Spracherwerb spezieller / eigener Lernmechanismus
  • möglicherweise angeborenes Sprachwissen
33
Q

„Outside-in“-Theorien

A
  • „von außen herantragen“
  • Spracherwerb genereller Lernmechanismus
  • kein / wenig angeborenes Sprachwissen
34
Q

Spracherwerbstheorien - Heutige Sicht

A

Kognitive Entwicklung und Spracherwerb beeinflussen sich gegenseitig