W9 Marktformen Flashcards

1
Q

erkläre den Begriff des vollkommenen Wettbewerbs

A

Der vollkommene Wettbewerb ist eine Marktform, bei der die folgenden Eigenschaften zutreffen: Die Firmen produzieren ein homogenes Gut, d.h. die verschiedenen Anbieter im Markt produzieren perfekte Substitute. Die Firmen sind zudem Preisnehmer, was bedeutet, dass die Produktionsentscheidung eines einzelnen Anbieters keinen Einfluss auf den Preis hat. Des Weiteren sind der Markteintritt und –austritt für Anbieter langfristig beliebig möglich. Die letzte Eigenschaft des vollkommenen Wettbewerbs ist Markttransparenz, was bedeutet, dass die Anbieter und Konsumenten perfekte Information über alle relevanten Grössen haben.

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2
Q

erläutere Gewinnmaximierung im vollkommenen Wettbewerb

A

Wir gehen davon aus, dass Unternehmen ihren Gewinn, also die Differenz zwischen dem Erlös R und den Kosten C(Q), maximieren wollen. Wobei sich der Erlös R multipliziert mit dem Preis der abgesetzten Menge des Unternehmens zusammensetzt.

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3
Q

erläutere die unsichtbare Hand

A

Der Begriff der unsichtbaren Hand stammt von dem Ökonomen Adam Smith. Das effiziente Marktgleichgewicht wird dezentral, also ohne Fremdeinwirkung, und auf Basis von egoistischem Verhalten erreicht. Man spricht deshalb von einer unsichtbaren Hand, die das effiziente Ergebnis im Markt herbeiführt. Im vollkommenen Wettbewerb entspricht das Marktgleichgewicht in der Tat der Pareto effizienten Allokation.

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4
Q

Was geschieht mit den Fixkosten im langfristigen Marktgleichgewicht?

A

Langfristig sind alle Produktionsfaktoren variabel, so dass es in der langen Frist keine Fixkosten gibt.

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5
Q

Ist die Bedingung Preis = Grenzkosten mit der Bedingung, dass die Firmen Nullgewinne machen, gleichzusetzen?

A

Nein. Die Bedingung Preis = Grenzkosten beschreibt die Optimalitätsbedingung einer Firma. Für eine Firma im vollkommenen Wettbewerb ist der Preis mit dem Grenzertrag gleichzusetzen, da eine Veränderung der Produktionsmenge keinen Einfluss auf den Marktpreis hat (Firma ist Preisnehmer). Die Bedingung, dass Firmen Nullgewinne machen, beschreibt die Optimalitätsbedingung im langfristigen Marktgleichgewicht. Falls die im Markt aktiven Unternehmen positive Gewinne erwirtschaften, ist es für eine weitere Firma möglich, in den Markt einzutreten und ebenfalls (marginal geringere) positive Gewinne zu erwirtschaften. In der langen Frist werden solange weitere Firmen in den Markt eintreten, bis jede Firma gerade Nullgewinne erwirtschaftet.

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6
Q

Wie hoch ist die Produzentenrente in der langen Frist bei vollkommenem Wettbewerb?

A

Die Produzentenrente entspricht dem Gewinn plus Fixkosten. Langfristig ist die Produzentenrente Null, da die Unternehmen Nullgewinne erzielen und keine Fixkosten existieren.

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7
Q

Weshalb kann es im vollkommenen Wettbewerb keine zunehmenden Skalenerträge geben?

A

Ein vollkommener Wettbewerb ist nicht mit einer Produktion unter zunehmenden Skalenerträgen vereinbar. Bei zunehmenden Skalenerträgen würde jede Unternehmung ihre Produktion unbegrenzt ausweiten, um kostengünstiger zu produzieren. Einen Markt mit einer Produktion bei zunehmenden Skalenerträgen bezeichnet man als ein natürliches Monopol, da die kostenoptimale Produktion einen einzigen Anbieter verlangt.

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8
Q

Auf welchen Annahmen beruht der vollkommene Wettbewerb?

A

Die Güter der verschiedenen Anbieter stellen perfekte Substitute dar.

Es gibt viele Anbieter, die sich alle als Preisnehmer verhalten.

Langfristig sind Markteintritt und -austritt für Anbieter beliebig möglich.

Allen Anbietern steht die gleiche Technologie zur Verfügung.

Anbieter und Konsumenten haben perfekte Informationen über alle relevanten Grössen; es herrscht Markttransparenz.

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9
Q

Was verstehen wir unter Gewinn?

A

Gewinn ist Erlös minus Kosten. Der Erlös entspricht dem Produkt aus Preis und verkaufter Menge: R=PQ . Die Kosten C(Q) sind weiterhin umfassend definiert und enthalten beispielsweise Opportunitätskosten für Eigenkapital.

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10
Q

Nenne drei Gründe für Gewinnmaximierung.

A

Evolutorisches Argument: nur gewinnmaximierende Unternehmen überleben, Kapitalgeber verlangen Gewinnmaximierung, Drohung feindlicher Übernahme.

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11
Q

Welche Gründe kann es für nicht gewinnmaximierendes Verhalten geben?

A

Corporate Social Responsibility, Zielvorhaben wie Maximierung von Marktanteil oder Umsatz, Unfähigkeit und Fehler, falsch ausgestaltete Anreizsysteme.

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12
Q

Nenne die Bedingung 1. Ordnung!

A

Für ein inneres Optimum Q∗ ist der π(Q∗)=0 , das heisst es gilt Grenzerlös gleich Grenzkosten.

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13
Q

Bei Preisen unterhalb der minimalen DVK ist das Angebot Null.

Richtig oder falsch?

A

Richtig. Wenn die minimalen durchschnittlichen variablen Kosten nicht gedeckt werden können, ist das Angebot Null. Das Unternehmen wird nicht produzieren, da es Verlust machen würde.

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14
Q

Ab welchem Punkt auf der Angebotskurve wird das Unternehmen produzieren?

A

Das Unternehmen produziert ab dem Punkt, wo sich die Grenzkostenkurve und DVK schneiden.

Für ein einzelnes Unternehmen entspricht die kurzfristige Angebotsfunktion also der kurzfristigen Grenzkostenkurve, das heisst, dem steigenden Ast oberhalb der DVK.

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15
Q

Die kurzfristige aggregierte Angebotskurve ergibt sich durch die vertikale Addition der einzelnen kurzfristigen Angebotskurven.

Richtig oder falsch?

A

Falsch. Die kurzfristige aggregierte Angebotskurve ergibt sich durch die horizontale Addition.

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16
Q

Bei durchweg zunehmenden Grenzkosten ist die Bedingung zweiter Ordnung immer erfüllt. Zudem liegen die GK stets über den DVK, so dass die Shutdown-Bedingung niemals bindet.

Richtig oder falsch?

A

richtig

17
Q

Bei der langfristigen Analyse des Angebots sind alle Faktoren variabel, aber es treten keine neuen Anbieter in den Markt ein, weil die Ausweitung des Angebots nicht profitabel wäre.

Richtig oder falsch?

A

Falsch. Bei der langfristigen Analyse sind alle Faktoren variabel und es treten neue Anbieten in den Markt ein und weiten das Angebot aus, solange dies profitabel ist.

18
Q

Warum ist bei Preisen unterhalb des minimalen LDK das Angebot gleich Null?

A

Langfristig führen alle Verluste zum Marktaustritt. Eine weitere Unterscheidung zwischen durchschnittlichen variablen und fixen Kosten entfällt.

19
Q

Was muss gelten, damit eine Marktallokation im langfristigen Marktgleichgewicht effizient ist?

A

Im langfristigen Gleichgewicht stimmen Angebot und Nachfrage überein, das heisst die Grenzkosten der Produktion stimmen mit der marginalen Zahlungsbereitschaft überein. Zudem wird zu minimalen Durchschnittskosten produziert.

20
Q

Definiere den Begriff «Unsichtbare Hand»!

A

Wenn sich alle Individuen nutzenmaximierend verhalten, wird dezentral und ohne Eingriffe eines zentralen Planers Effizienz erreicht.