13. Selbstreguliertes Lernen mit neuen Medien Flashcards

(7 cards)

1
Q

Definieren Sie selbstgesteuertes und selbstreguliertes Lernen und grenzen Sie die Konzepte voneinander ab.

A

Selbstgesteuertes Lernen:

  • beschreibt die äußere Strukturierung des Lernens und bezieht sich darauf, wie stark die Lernumgebung durch andere vorgegeben ist.

Selbstreguliertes Lernen:

  • Selbstregulation beschreibt die innere Strukturierung des Lernens, wobei der Lernvorgang an sich bewusst, zielgerichtet und selbstreflexiv gesteuert wird.
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2
Q

Inwiefern hängen E-Learning und selbstreguliertes Lernen zusammen?

A
  • Vorgeschriebene Lernzeiten in Bildungsinstitutionen führen zu Zeit- und Prioritätenkonkurrenz. Der Lernende muss seine Lernzeit gut verteidigen und organisieren.
  • Spielräume zur Selbstbestimmung (bzgl. Ort, Zeit, Inhalt und Methode) sind bei digitalen Lernaktivitäten in der Praxis oft sehr begrenzt.
  • Es mangelt an empirischen Befunden, dass E-Learning automatisch zu effizientem selbstregulierten bzw. selbstgesteuerten Lernen führt.
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3
Q

Was ist Informationskompetenz und wodurch zeichnet sich eine Informationskompetente Person nach dem Definitionsvorschlag der Association of College and Research Libraries (ACRL) aus?

A
  • Bei der Informationskompetenz handelt es sich um eine Teilkomponente der Medienkompetenz.
  • Unter Informationskompetenz versteht man, die gezielte Suche, Bewertung und begründete Auswahl von Informationsquellen, um Probleme zu lösen und Fragen zu beantworten. ​

Sie…

  1. … bestimmt Art und Umfang der benötigten Informationen.
  2. … verschafft sich effizienten und effektiven Zugang zu den benötigten Informationen.
  3. … evaluiert Informationen und ihre Quellen kritisch und integriert die ausgewählten Informationen in ihr Wissen und Wertesystem.
  4. … nutzt Informationen effektiv, sowohl als Individuum als auch als Gruppenmitglied, um ein be-stimmtes Ziel zu erreichen.
  5. … versteht viele der ökonomischen, rechtlichen und sozialen Streit-fragen, die mit der Informationsnutzung zusammenhängen sowie mit dem Zugang und der Ver-wendung der Informationen in einer ethischen und legalen Weise.
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4
Q

Welche empirischen Unterschiede zeigen sich bei der Informationssuche zwischen Novizen und Experten?

A
  • … investieren weniger Zeit in die Planung von Suchstrategien und die Aktivierung von Vorwissen
  • … besitzen weniger Wissen über Fachinformationssuche und -systeme
  • … nutzen ein engeres, einfaches und weniger komplexes Repertoire an Suchstrategien, z.B. weniger Feldsuchen / Limitierungen
  • … formulieren einfachere Suchan-fragen (weniger Suchbegriffe und Verknüpfungen)
  • … haben Schwierigkeiten bei der Auswahl angemessener Suchbegriffe
  • … nutzen Schlagwortkataloge unzureichend
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5
Q

Beschreiben Sie die 6 Phasen des Big6-Prozessmodells der Informationskompetenz von Eisenberg und Berkowitz.

A
  1. Definition der Aufgabe
    • ​​Definieren Sie das Problem
    • Identifizieren Sie die nötigen Informationen
  2. Strategien um Informationen zu finden
    • Legen Sie alle möglichen Quellen fest
    • Suchen Sie die besten Quellen aus
  3. Ort und Zugriff
    • Finden Sie die Quellen
    • Finden Sie die Informationen innerhalb der Quellen
  4. Informationsgebrauch
    • Lesen, hören und schauen Sie Informationen an
    • Ziehen Sie die wichtigen Informationen heraus
  5. Zusammensetzung
    • Organisieren Sie die Informationen aus den verschiedenen Quellen
    • Präsentieren Sie das Ergebnis
  6. Beurteilung
    • Beurteilen Sie Ihr Ergebnis (Nutzbarkeit)
    • Beurteilen Sie den Vorgang (Tauglichkeit)
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6
Q

Was versteht man unter WebQuests und wie sollen sie nach Schöpf (2013) aufgebaut sein?

A
  • Förderung von Informationskompetenz und selbstreguliertem Lernen
  • Voraussetzung für den Erwerb guter Fähigkeiten bei der Suche und Bewertung von Informationen ist ein versierter Umgang in der Bedienung digitaler Medien.
  • Aus diesem Grund scheint besonders der Förderansatz des Übens an alltagsnahen und praktischen Beispielen am Computer vielversprechend.
  • Hierfür entwickelte Dodge (1995) eine multimediale Form des problem- und handlungsorientierten Lernens - die WebQuest-Methode, die beispielhaft erläutert werden soll.
  • In WebQuest werden Lernenden Problemstellungen oder Aufgaben präsentiert, die mit Ressourcen aus dem Internet zu bearbeiten sind.
  • Auf einer Internetseite wird hierbei eine komplexe Aufgabe gestellt, die sich in viele kleine Einzelaufgaben gliedern lässt.
  • Gleichzeitig wird ein Gerüst zur Verfügung gestellt, welches dem Lernenden eine Orientierung und Struktur liefert, um ihn auf der Ebene der Analyse, Informationsnutzung und Bewertung zu unterstützen.
  • WebQuest sollen hierfür möglichst authentische Problemsituationen nutzen und um eine Geschichte herum konstruiert sein, in deren Kontext die Lernenden eine bestimmte Rolle einnehmen.

  • Introduction Umriss eines dramaturgischen Kontexts und Darbietung des inhaltlichen Themas
  • Task Arbeitsaufträge werden in die Geschichte eingebunden und entwickeln sich gegebenenfalls aus dieser heraus. Durch Vergabe unterschiedlicher Rollen können auch multiple Perspektiven auf die Thematik geschaffen werden
  • Ressourcen Quellen, die den Teilnehmern für die Bearbeitung der Aufgabe(n) zur Verfügung stehen.
  • Process Beschreibung und Hilfestellung zur Planung, zum Ablauf und zu Vorgehensweisen.
  • Evaluation Bewertung erfolgt an definierten Merkmalen, die die fachliche Qualität berücksichti-gen wie z.B. Aspekte des methodischen Vorgehens und der virtuellen Kooperation,
  • Conclusion Präsentation der Arbeitsergebnisse mit einem Ausblick
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7
Q

Was ist ein Web Inquiry Project und inwiefern unterscheidet es sich von der WebQuest-Methode?

A
  • Das Web Inquiry Project (WIP) dient der Weiterführung und Öffnung der WebQuest-Idee, in der sich die Lernenden in erhöhtem Maße selbst organisieren und handeln müssen
  • Bei einem WIP werden die Lernenden durch die Aufgabenstellung angeregt, selbst Fragen zu einem Thema zu stellen, um dann wiederum selbst einen Lösungsweg zu finden und die Lösung zu präsentieren

  • WebQuests will continue to serve as an important component of web learning, but it is now time to take the training wheels off and consider where the WebQuest concept can lead, especially with regard to promoting higher levels of inquiry-oriented learning. (Molebash, Dodge, Bell, Mason & Irving, 2002, S. 70)
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