130 Fragen Flashcards
(130 cards)
Nennen Sie die Maßnahmen, die Sie als Besatzung eines KTW nach dem Eintreffen an einem Notfallort unternehmen
- Tragen der vollständigen PSA
- Eigenschutz beachten
- GAMS
o Gefahren erkennen (4A-1B-1C-4E)
o Absperren der Unfallstelle
o Menschen retten
o Spezialkräfte nachfordern - Lagemeldung
- Erstversorgung der PatientInen
- Nachfolgende Einsatzkräfte warnen
Nennen Sie die verschiedenen Stadien der Unterkühlung und die Gefahren, die daraus entstehen können
- Stadium I: Abwehrstadium (34-35°C): wach, aber unruhig, erregt, schnelle und tiefe Atmung, Tachykardie, erhöhter RR, Muskelzittern, Kältegefühl, Schmerzen in allen Extremitäten
- Stadium II: Erschöpfungsstadium (34-30°C): schläfrig, verwirrt, teilnahmslos, Atmung verlangsamt, flach und unregelmäßig, Puls langsam, Zentralisation Herzrhythmusstörungen möglich, RR erniedrigt → paradoxe Entkleidung, hier bereits Gefahr des Bergetod bei Crash-Rettung
o Stadium III: Lähmungsstadium (30-27°C): bewusstlos, keine Reaktion auf
o Schmerzreize, Atmung sehr langsam, Herzrhythmusstörungen, RR stark erniedrig,
o Erweiterung der Pupillen, Muskelschwäche → akute Lebensgefahr - Stadium IV: Scheintod oder Tod (27-22°C): bewusstlos, Reflexe erloschen, Atmung extrem langsam oder Apnoe, kein Puls tastbar, PEA oder Asystolie, HKS-Stillstand, weite lichtstarre Pupillen, schlaffe Lähmung der Muskeln
Als Gefahren können Hypoxie, Azidose, Hypoglykämie, verstärkte Blutungsneigung in Stadium IV, da Aggregation der Thrombozyten gemindert wird
Welche Maßnahmen führen Sie bei einer Unterkühlung durch?
- Patientenschonende Rettung mit Immobilisation ab Stadium II, kalte Arme vom Oberkörper abspreizen
- Vitalfunktionen nach ABCDE sicherstellen, Basismonitoring, SpO2, BZ
- Patienten in warme, windstille Umgebung bringen, nasse Kleidung entfernen, bei Aufenthalt draußen Rettungsdecke verwenden, evtl. Wärmepack
- O2-Gabe 2-4 l/min, psychische Betreuung und Beruhigung des Patienten
- Bewusstseinsklare Patienten können warme, gezuckerte Getränke erhalten
- Zugang vorbereiten, ab Stadium II/III NA nachfordern
Beschreiben Sie die Temperaturregulation im Körper und die Reaktionen des Körpers bei Abweichungen vom Sollwert (Verhalten in kalter oder warmer Umgebung)
- Kalte Umgebung
o Verengung der Hautgefäße, Fettgewebe und Kleidung als Isolatoren, zusätzliche Wärmeproduktion durch Muskelzittern und aktive Bewegung
o Aufstellung der Härchen, bei Säuglingen Wärmeproduktion durch Stoffwechselreaktionen im braunen Fettgewebe - Warme Umgebung
o Weitung der Hautgefäße, Schweißproduktion zur Kühlung
Nennen Sie die Gefahren, die an einer Einsatzstelle auftreten können
- Verkehr
- Stolperfallen und außergewöhnliche bauliche Gegebenheiten in Wohnungen/Häusern
- Emotionale/alkoholisierte, unter Drogen stehende (Egaat-System) Angehörige/Patienten/Bystander
- Haustiere/ Nutztiere, die durch Anwesenheit des RD verängstigt werden und schnappen/beißen
- Witterung, gefährliches Gelände
- Strahlen, Gefahrgut → 4A – 1B - 1C – 4E
- Schienen
- Feuer
- Glas
Nennen Sie die Symptome einer Verbrennung und eines Inhalationstraumas
- Grad I: Hautrötung, Schmerzen
- Grad IIa: Hautrötung, Schwellung, Blasenbildung, feuchter gut durchbluteter Wundgrund, starke Schmerzen, Sensibilität erhalten
- Grad IIb: Hautrötung, Schwellung und Schmerz, aufgeplatzte Blasen mit weißem, trockenem Wundgrund, Sensibilität verloren
- Grad III: Haut meist gräulich bis schwarz, keine Schmerzen
- Grad IV: keine Schmerzempfindung, Verkohlung
- Inhalationstrauma: Rußpartikel im Mund/Rachenraum, Verbrennungen im Gesicht, schwarze Schleimhäute, schwere Atemnot, blutiges Aushusten, Unfallhergang ebenfalls als Symptom zu werten, selbst bei äußerlicher Unversehrtheit
- Stromunfall: Hier liegen ebenfalls Verbrennungen vor, allerdings hauptsächlich innerlich
Welche Maßnahmen führen Sie bei einer Verbrennung durch?
- Patienten mit Feuerlöscher löschen
- Vitalfunktionen gemäß ABCDE sicherstellen → Inspektion der Atemwege
- Patienten zügig, aber vorsichtig entkleiden, festgebrannte
- Kleidungsstücke/Fremdkörper belassen (VOR Transport ins Auto)
- Basismonitoring: RR; Puls, EKG, SpO2
- High Flow O2-Gabe, v.a. bei Verdacht auf CO-Intox, Verbrennung = Trauma = O2
- Kühlung mit sauberem, lauwarmem Leitungswasser/VEL, Körperstamm nicht kühlen, Peripherie max. 10min
- Lagerung symptomabhängig, Brandwunden steril abdecken, vor weitere Kontamination schützen, Wunde nicht reinigen, keine Brandsalben anwenden
- Vorbereiten mehrere großvolumiger Zugänge, großzügig VEL/Medikation, Intubation vorbereiten
- Wärmeerhalt
- Ab 20% Grad II → Verbrennungsbett
Nennen Sie den Aufbau und die Aufgaben der Haut
- Oberhaut - Epidermis: Epithelgewebe mit Hornzellen als oberste Schicht
- Lederhaut - Dermis: Bindegewebe, Blutgefäße, Nerven, Haarwurzeln
- Unterhaut - Subcutis: Fettgewebe
- Aufgaben: Temperaturregulation, Schutz vor äußeren Einflüssen, Sinnesorgan
Welche Mechanismen führen zur Entstehung einer Verbrennungskrankheit?
Austritt von Flüssigkeit und Proteinen aus zerstörtem Gewebe →
Volumenmangelschock → Mikrozirkulationsstörungen und Austritt und Verteilung von Giftstoffen im Körper → Funktionsstörungen verschiedener Organe
Nennen Sie Anzeichen, die spezielle bei Stromunfällen auftreten können. Differenzieren Sie dabei nach Nieder- und Hochspannung und Ihren Schutzmaßnahmen
- Niederspannung (<1000 Volt): Völlige Symptomfreiheit bis hin zu Verwirrtheit, Erregung, Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle, Muskelverkrampfungen, Tachykardie,
o Herzrhythmusstörungen, Angst, Panik, Übelkeit, Atemnot, Verbrennungen an Strommarken, Sicherung entfernen, FI-Schalter auf 0 stellen, Gerät abstellen, Netzstecker ziehen (Kabel und/oder Stecker auf intakte Isolation prüfen), Person vor
o Sicherungskasten positionieren, um irrtümliches Wiedereinschalten zu verhindern - Hochspannung (>1000 Volt): Lichtbogenüberschläge, Schrittspannung,
o Verbrennungen, schwere Herzrhythmusstörungen, Warten, Sicherheitsabstand von mind. 4m einhalten, Rettung oder Bergung erst nach Sicherstellung der Spannungsfreiheit durch Fachpersonal
Welche Maßnahmen führen Sie bei einem Stromunfall durch?
- Eigenschutz beachten
- Sicherstellung Vitalfunktionen nach ABCDE, Basismonitoring (EKG, RR, Puls, SpO2)
- O2-Gabe, Lagerung nach Zustand
- Verbrennungen evtl. kühlen, steril abdecken
- eventuell vorliegende Begleitverletzungen versorgen, ggf. Immobilisation
- NA nachfordern
- Zugang, VEL, ggf. Medikation, Intubation und/oder Narkose vorbereiten
- Stromunfälle sind 24h lang überwachungspflichtig
Beschreiben Sie den Aufbau und die Funktionen der Haut
- Aufgaben: Schutz vor äußeren Einflüssen, Sinnesorgan zur Wahrnehmung von Berührungen, Druck, Vibration, Schmerz und Temperatur, Temperaturregulation durch Vasodilatation und -konstriktion, Kältezittern oder Schweißproduktion je nach Temperatur
- Oberhaut - Epidermis: Epithelgewebe ohne Blutgefäße, wird durch Diffusion aus der Lederhaut - Dermis ernährt
- Lederhaut - Dermis: für Festigkeit und Elastizität der Haut verantwortlich, enthält Haarwurzeln, Neuronen, Talg- und Schweißdrüsen
- Unterhaut - Subcutis: v.a. Fettgewebe, mechanisches Polster, Vorratsspeicher für Energie
Wie wird das Reizbildungssystem des Herzens anatomisch gegliedert
- Sinusknoten: Wand des rechten Vorhof
- AV-Knoten: Boden rechter Vorhof, Grenzbereich zwischen Vorhof und Ventrikel
- His-Bündel: vom AV-Knoten durch Ventilebene zum Septum
- Tawara-Schenkel: an Septum zu Apex cordis
- Prukinje-fasern: Übertragung Reiz an Herzmuskel
Beschreiben Sie die Besonderheiten bei der Versorgung kindlicher Notfallpatienten
- Bei Erkrankungen gibt es in der Regel 3 Beteiligte: Kind, Mutter und Vater
- Kommunikation auf Augenhöhe, Elternteil miteinbeziehen
- Kleinkinder sind oft nicht kooperativ
- Besondere anatomische und physiologische Gegebenheiten
- Besondere psychische Belastung
- Besonderheiten beim Transport zu beachten → Kinderrückhaltesystem
Erklären Sie den Unterschied zwischen einem Kruppsyndrom und einer Epiglottitis hinsichtlich der Ursachen und der Symptome
- Epiglottitis: akute Entzündung und Schwellung der Epiglottis durch Bakteriumsinfektion Haemophilus Influenza Typ B, plötzliches hohes Fieber,
o Schluckbeschwerden, ausgeprägter Speichelfluss, kachelnde Atmung - Pseudokrupp: Schwellung des weichen Gewebes unterhalb der Epiglottis durch Virusinfektion, bellender Husten, inspiratorischer Stridor
Welche Maßnahmen führen Sie bei einem Kind mit Verdacht auf Kruppsyndrom durch?
- Patienten und Eltern beruhigen
- Kind auf Wunsch auf dem Arm der Bezugsperson belassen
- Kalte, befeuchtete Luft zuführen, evtl NaCl vernebeln (wobei befeuchtete Luft laut Studien keinen positiven Effekt zeigt, also eig obsolet)
- O2-Sättigung erheben, ggf. O2-Gabe
- Notarzt nachfordern
- Fieberhafter Infekt in Vorgeschichte?
Beschreiben Sie die anatomischen Besonderheiten der kindlichen Atemwege
- Neugeborene und Säuglinge als obligate Nasenatmer
- relativ große Zunge → leichtes Zurückfallen
- subglottischer Raum als engste Stelle
- Kehlkopf liegt höher und nach ventral gekippt → beim Beatmen keine Überstreckung nötig
- kurze, enge Trachea, sehr elastische Knorpelspangen, Halsmuskulatur nicht so kräftig * Rippenstand horizontal
- Bei Intuabtion: Tubus Größe 3-4, gerader Spatel (Miller), Polster unter die Schulterblätter statt wie bei Erwachsenem unter Kopf
Nennen Sie die ungefähren Normalwerte in Ruhe für die Atemfrequenz, das Atemzugvolumen und die Herzfrequenz für jeweils Säuglinge und Kleinkinder
- Säugling (29. Lebenstag bis 1J): AF 25 – 45, AZV 30 – 70, HF 110-130
- Kleinkind (1J bis 5J): AF 20 – 35, AZV 55 – 110, HF 80-110
- bei Neugeborenen sind physiologisch am Limit → bei HF unter 100 Reanimation beginnen
Was ist bei der Versorgung einer Patientin mit Migrationshintergrund besonders zu beachten?
- Sprachprobleme
- Kulturelle Unterschiede → Umgang zwischen strenggläubigen muslimischen Frauen und männlichen Rettungsdienstmitarbeitern häufig problematisch
Nennen Sie akuten Erkrankungen im Bauchraum durch?
- Magenulcus: diffuse Schmerzen im Oberbauch, Schmerzen nach dem Essen
- Duodenalulchus: Punktförmige Schmerzen im nüchternen Zustand und nachts, Vernichtungsschmerz bei Durchbrechen
- Ösophagusvarizenblutung: Heftige Blutungen aus dem Ösophagus
- Blutung im Verdauungstrakt: Je nach Lokalisation: Frisches Blut im Stuhl, Teerstuhl, Kaffeesatzerbrechen
- Appendizitis: dumpf bohrende Schmerzen rechter Unterbauch, Loslassschmerz linker Unterbauch, Schmerzen beim Anziehen des rechten Beins, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Stuhlverhalt, Windverhalt generalisierte Abwehrspannung bei bereits bestehender Peritonitis
- Divertikulitis: Schmerzen im linken Unterbauch
- Gallenkolik: krampfartige Schmerzen im rechten und mittleren Oberbauch mit Ausstrahlung in Rücken und rechte Schulter, Übelkeit, Erbrechen, Ikterus
- Cholezystis: Schmerzen im rechten Oberbauch, Fieber, Ikterus
- Gallensteine: uncharakteristische Oberbauchbeschwerden, Blähungen, Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel Choledocholithiasis (Steine im Gallengang), Cholezystolithiasis (Steine in Gallenblase)
- Gallenkolik: krampfartige Schmerzen im rechten und mittleren Oberbauch,
- Ausstrahlen in Rücken und rechte Schulter (Head-zone), Übelkeit, Erbrechen, Ikterus durch Cholestase
- Akute Pankreatitis: starke, gürtelförmige Oberbauchschmerzen, die in Flanken und Rücken ausstrahlen, Übelkeit, Fieber, Aszites, Meteorismus (geblähter Bauch), Gummibauch, Ikterus, Einblutungen in Haut der Flanken, Gesichtsrötungv
- Mechanischer Ileus: Obstipation, aufgeblähtes Abdomen, kolikartige schwer zu lokalisierende Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Koterbrechen metallisch klingende Darmgeräusche
- Paralytischer Ileus: Übelkeit, Stuhlverhalt, Trommelbauch (massiv aufgeblähter Bauch), Schluckauf, druckempfindliches Abdomen, keine bzw. minimale Darmgeräusche
- Mesenterialinfarkt: diffuse unspezifische Bauchschmerzen, trügerisches Nachlassen mit abnehmender Darmperistaltik → fauler Frieden, massives zunehmen der Schmerzen
- Bauchaortenaneurysma: oft beschwerdefrei,
- Gedeckte Ruptur: Druckgefühl, dumpfer Schmerz in der Rücken-, Flanken- oder Unterbauchgegend, fehlende Pulse in Leistengegend, kühle Beine → Aneurysma eingerissen, aber von umgliegenden Strukturen gedeckelt
- Offene Ruptur: Schlagartig einsetzender Zerreißungsschmerz, schwerer Schock
Welche Maßnahmen führen Sie bei akuten Erkrankungen im Bauchraum durch?
- IMMER:
- ◦ Vitalfunktionen nach ABCDE-Sicherstellen, Basismonitoring, 4- bzw. 12-KanalEKG Ausschluss kardiales Geschehen,
- ◦ Lagerung nach Patientenzustand (Bauchdeckenentlastung, Schocklage),
- ◦ Ess-, Trink-, und Rauchverbot,
- ◦ Vorbereiten mehrere IV-Zugänge, VEL und ggf. Medikamente und Intubation
- ◦ O2-Gabe bei potentiell kritischen Patienten hochdosiert und an SpO2 anpassen, nicht kritisch bei Bedarf
- ◦ Wärmeerhalt und psychische Betreuung
- ◦ Erweiterte Maßnahmen: Spasmolyse, Analgesie, großzügig Volumen bei Volumenmangelschock, Aspirationsschutz
- Ösophagusvarizenblutung: RR niedrig – normal halten, evtl. Legen einer Sengstaken-Blakemore-Sonde durch NA
- Gastrointestinale Blutung: RR niedrig-normal halten
- Appendizitis:
- Divertikulitis:
- Gallenkolik: keine Opiodie, da Tonussteigerung der glatten Muskulatur, Spasmolyse
- Cholezystis:
- Gallensteine:
- Akute Pankreatitis: Hoher Flüssigkeitsverlust ins Gewebe und Bauchraum → Ziel RR 80 – 90 mmHg
- Mechanischer Ileus: Volumensubstitution da Schockgefahr durch Volumeneinstrom in den Darm
- Paralytischer Ileus: Volumensubstitution da Schockgefahr durch Volumeneinstrom in den Darm
- Mesenterialinfarkt:
- Bauchaortenaneurysma:
- Gedeckte Ruptur: Patienten wie ein rohes Ei behandeln, Maximalversorger mit Gefäßchirurgie
- Offene Ruptur: Beten, Volumensubstitution, Reanimationsbereitschaft
- Akutes Abdomen + Schocksymptomatik IMMER Load & Go, KEINE Schocklage
Beschreiben Sie den Weg der Nahrung von Aufnahme bis zur Ausscheidung und nennen Sie in groben Zügen die Funktionen der einzelnen Abschnitte - Mundhöhle und Pharynx (+Zähne und Zunge): Zerkleinern und Vermischen der Nahrung mit Speichel, Überprüfung der Nahrung auf Genießbarkeit
- Ösophagus: Transport der Nahrung von Mundhöhle bzw. Pharynx in den Gaster
- Gaster: Zerkleinern der Nahrung durch Peristaltik, Desinfektion und Vermischen mit Magensaft → Chymus (Speisebrei)
- Dünndarm (Duodenum, Jejunum, Ileum): Beenden der Verdauung und Aufnahme der Spaltprodukte der Verdauung, Durchmischung des Verdauungsbreis mit Darm- und Bauchspeichelsekreten, Transport des Chymus in Richtung Dickdarm
- Dickdarm(Caecum, Appendix vermiformis, Kolon, Rektum, Anus): Umwandlung des Speisebreis durch Wasser- und Elektrolytentzug zum Fäzes (Kot) und Speicherung, Darmentleerung
Nennen Sie die Bedürfnisse, die ein Notfallpatient hat
- Medizinische Bereuung
- Sicherheit
- Selbstachtung
- Psychische Betreuung
- Transport in Krankenhaus
Nennen Sie die mögliche Einzelverletzungen im Bauchraum und die allgemeinen Symptome hierzu
- Milzruptur: Schmerzen im linken Oberbauch
- Leberruptur: Schmerzen im rechten Oberbauch
- Magen-Darm-Verletzung: Anfangs symptomarm, Peritonitis mit septischem Schock
- Verletzung des Pankreas: Peritonitis durch austretende Verdauungssäfte mit septischem Schock
- Verletzung des Magens: Heftige Oberbauchschmerzen, Übelkeit, evtl. blutiges Erbrechen, brettharter Bauch
- Verletzung der Niere: Schmerzen in der Flanke, Ausfluss von blutigem Urin
- Allgemeine Symptome: Starke Abdominalschmerzen, Prellmarken, Schürfwunden, Hämatome, Offene Wunde, evtl. Austritt von Bauchorganen, häufig Schockzeichen, Abwehrspannung bei Palpation, abgeschwächte Darmgeräusche bei Palpation
- Offene Verletzungen: Platzbauch, Austritt von Fettgewebe/Organteilen, starke Blutungen
- Unfallmechanismus als Symptom
Beschreiben Sie den Weg der Nahrung von Aufnahme bis zur Ausscheidung und nennen Sie in groben Zügen die Funktionen der einzelnen Abschnitte
- Mundhöhle und Pharynx (+Zähne und Zunge): Zerkleinern und Vermischen der Nahrung mit Speichel, Überprüfung der Nahrung auf Genießbarkeit
- Ösophagus: Transport der Nahrung von Mundhöhle bzw. Pharynx in den Gaster
- Gaster: Zerkleinern der Nahrung durch Peristaltik, Desinfektion und Vermischen mit Magensaft → Chymus (Speisebrei)
- Dünndarm (Duodenum, Jejunum, Ileum): Beenden der Verdauung und Aufnahme der Spaltprodukte der Verdauung, Durchmischung des Verdauungsbreis mit Darm- und Bauchspeichelsekreten, Transport des Chymus in Richtung Dickdarm
- Dickdarm(Caecum, Appendix vermiformis, Kolon, Rektum, Anus): Umwandlung des Speisebreis durch Wasser- und Elektrolytentzug zum Fäzes (Kot) und Speicherung, Darmentleerung