130 Fragen Flashcards

(130 cards)

1
Q

Nennen Sie die Maßnahmen, die Sie als Besatzung eines KTW nach dem Eintreffen an einem Notfallort unternehmen

A
  • Tragen der vollständigen PSA
  • Eigenschutz beachten
  • GAMS
    o Gefahren erkennen (4A-1B-1C-4E)
    o Absperren der Unfallstelle
    o Menschen retten
    o Spezialkräfte nachfordern
  • Lagemeldung
  • Erstversorgung der PatientInen
  • Nachfolgende Einsatzkräfte warnen
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2
Q

Nennen Sie die verschiedenen Stadien der Unterkühlung und die Gefahren, die daraus entstehen können

A
  • Stadium I: Abwehrstadium (34-35°C): wach, aber unruhig, erregt, schnelle und tiefe Atmung, Tachykardie, erhöhter RR, Muskelzittern, Kältegefühl, Schmerzen in allen Extremitäten
  • Stadium II: Erschöpfungsstadium (34-30°C): schläfrig, verwirrt, teilnahmslos, Atmung verlangsamt, flach und unregelmäßig, Puls langsam, Zentralisation Herzrhythmusstörungen möglich, RR erniedrigt → paradoxe Entkleidung, hier bereits Gefahr des Bergetod bei Crash-Rettung
    o Stadium III: Lähmungsstadium (30-27°C): bewusstlos, keine Reaktion auf
    o Schmerzreize, Atmung sehr langsam, Herzrhythmusstörungen, RR stark erniedrig,
    o Erweiterung der Pupillen, Muskelschwäche → akute Lebensgefahr
  • Stadium IV: Scheintod oder Tod (27-22°C): bewusstlos, Reflexe erloschen, Atmung extrem langsam oder Apnoe, kein Puls tastbar, PEA oder Asystolie, HKS-Stillstand, weite lichtstarre Pupillen, schlaffe Lähmung der Muskeln

Als Gefahren können Hypoxie, Azidose, Hypoglykämie, verstärkte Blutungsneigung in Stadium IV, da Aggregation der Thrombozyten gemindert wird

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3
Q

Welche Maßnahmen führen Sie bei einer Unterkühlung durch?

A
  • Patientenschonende Rettung mit Immobilisation ab Stadium II, kalte Arme vom Oberkörper abspreizen
  • Vitalfunktionen nach ABCDE sicherstellen, Basismonitoring, SpO2, BZ
  • Patienten in warme, windstille Umgebung bringen, nasse Kleidung entfernen, bei Aufenthalt draußen Rettungsdecke verwenden, evtl. Wärmepack
  • O2-Gabe 2-4 l/min, psychische Betreuung und Beruhigung des Patienten
  • Bewusstseinsklare Patienten können warme, gezuckerte Getränke erhalten
  • Zugang vorbereiten, ab Stadium II/III NA nachfordern
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4
Q

Beschreiben Sie die Temperaturregulation im Körper und die Reaktionen des Körpers bei Abweichungen vom Sollwert (Verhalten in kalter oder warmer Umgebung)

A
  • Kalte Umgebung
    o Verengung der Hautgefäße, Fettgewebe und Kleidung als Isolatoren, zusätzliche Wärmeproduktion durch Muskelzittern und aktive Bewegung
    o Aufstellung der Härchen, bei Säuglingen Wärmeproduktion durch Stoffwechselreaktionen im braunen Fettgewebe
  • Warme Umgebung
    o Weitung der Hautgefäße, Schweißproduktion zur Kühlung
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5
Q

Nennen Sie die Gefahren, die an einer Einsatzstelle auftreten können

A
  • Verkehr
  • Stolperfallen und außergewöhnliche bauliche Gegebenheiten in Wohnungen/Häusern
  • Emotionale/alkoholisierte, unter Drogen stehende (Egaat-System) Angehörige/Patienten/Bystander
  • Haustiere/ Nutztiere, die durch Anwesenheit des RD verängstigt werden und schnappen/beißen
  • Witterung, gefährliches Gelände
  • Strahlen, Gefahrgut → 4A – 1B - 1C – 4E
  • Schienen
  • Feuer
  • Glas
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6
Q

Nennen Sie die Symptome einer Verbrennung und eines Inhalationstraumas

A
  • Grad I: Hautrötung, Schmerzen
  • Grad IIa: Hautrötung, Schwellung, Blasenbildung, feuchter gut durchbluteter Wundgrund, starke Schmerzen, Sensibilität erhalten
  • Grad IIb: Hautrötung, Schwellung und Schmerz, aufgeplatzte Blasen mit weißem, trockenem Wundgrund, Sensibilität verloren
  • Grad III: Haut meist gräulich bis schwarz, keine Schmerzen
  • Grad IV: keine Schmerzempfindung, Verkohlung
  • Inhalationstrauma: Rußpartikel im Mund/Rachenraum, Verbrennungen im Gesicht, schwarze Schleimhäute, schwere Atemnot, blutiges Aushusten, Unfallhergang ebenfalls als Symptom zu werten, selbst bei äußerlicher Unversehrtheit
  • Stromunfall: Hier liegen ebenfalls Verbrennungen vor, allerdings hauptsächlich innerlich
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7
Q

Welche Maßnahmen führen Sie bei einer Verbrennung durch?

A
  • Patienten mit Feuerlöscher löschen
  • Vitalfunktionen gemäß ABCDE sicherstellen → Inspektion der Atemwege
  • Patienten zügig, aber vorsichtig entkleiden, festgebrannte
  • Kleidungsstücke/Fremdkörper belassen (VOR Transport ins Auto)
  • Basismonitoring: RR; Puls, EKG, SpO2
  • High Flow O2-Gabe, v.a. bei Verdacht auf CO-Intox, Verbrennung = Trauma = O2
  • Kühlung mit sauberem, lauwarmem Leitungswasser/VEL, Körperstamm nicht kühlen, Peripherie max. 10min
  • Lagerung symptomabhängig, Brandwunden steril abdecken, vor weitere Kontamination schützen, Wunde nicht reinigen, keine Brandsalben anwenden
  • Vorbereiten mehrere großvolumiger Zugänge, großzügig VEL/Medikation, Intubation vorbereiten
  • Wärmeerhalt
  • Ab 20% Grad II → Verbrennungsbett
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8
Q

Nennen Sie den Aufbau und die Aufgaben der Haut

A
  • Oberhaut - Epidermis: Epithelgewebe mit Hornzellen als oberste Schicht
  • Lederhaut - Dermis: Bindegewebe, Blutgefäße, Nerven, Haarwurzeln
  • Unterhaut - Subcutis: Fettgewebe
  • Aufgaben: Temperaturregulation, Schutz vor äußeren Einflüssen, Sinnesorgan
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9
Q

Welche Mechanismen führen zur Entstehung einer Verbrennungskrankheit?

A

Austritt von Flüssigkeit und Proteinen aus zerstörtem Gewebe →
Volumenmangelschock → Mikrozirkulationsstörungen und Austritt und Verteilung von Giftstoffen im Körper → Funktionsstörungen verschiedener Organe

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10
Q

Nennen Sie Anzeichen, die spezielle bei Stromunfällen auftreten können. Differenzieren Sie dabei nach Nieder- und Hochspannung und Ihren Schutzmaßnahmen

A
  • Niederspannung (<1000 Volt): Völlige Symptomfreiheit bis hin zu Verwirrtheit, Erregung, Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle, Muskelverkrampfungen, Tachykardie,
    o Herzrhythmusstörungen, Angst, Panik, Übelkeit, Atemnot, Verbrennungen an Strommarken, Sicherung entfernen, FI-Schalter auf 0 stellen, Gerät abstellen, Netzstecker ziehen (Kabel und/oder Stecker auf intakte Isolation prüfen), Person vor
    o Sicherungskasten positionieren, um irrtümliches Wiedereinschalten zu verhindern
  • Hochspannung (>1000 Volt): Lichtbogenüberschläge, Schrittspannung,
    o Verbrennungen, schwere Herzrhythmusstörungen, Warten, Sicherheitsabstand von mind. 4m einhalten, Rettung oder Bergung erst nach Sicherstellung der Spannungsfreiheit durch Fachpersonal
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11
Q

Welche Maßnahmen führen Sie bei einem Stromunfall durch?

A
  • Eigenschutz beachten
  • Sicherstellung Vitalfunktionen nach ABCDE, Basismonitoring (EKG, RR, Puls, SpO2)
  • O2-Gabe, Lagerung nach Zustand
  • Verbrennungen evtl. kühlen, steril abdecken
  • eventuell vorliegende Begleitverletzungen versorgen, ggf. Immobilisation
  • NA nachfordern
  • Zugang, VEL, ggf. Medikation, Intubation und/oder Narkose vorbereiten
  • Stromunfälle sind 24h lang überwachungspflichtig
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12
Q

Beschreiben Sie den Aufbau und die Funktionen der Haut

A
  • Aufgaben: Schutz vor äußeren Einflüssen, Sinnesorgan zur Wahrnehmung von Berührungen, Druck, Vibration, Schmerz und Temperatur, Temperaturregulation durch Vasodilatation und -konstriktion, Kältezittern oder Schweißproduktion je nach Temperatur
  • Oberhaut - Epidermis: Epithelgewebe ohne Blutgefäße, wird durch Diffusion aus der Lederhaut - Dermis ernährt
  • Lederhaut - Dermis: für Festigkeit und Elastizität der Haut verantwortlich, enthält Haarwurzeln, Neuronen, Talg- und Schweißdrüsen
  • Unterhaut - Subcutis: v.a. Fettgewebe, mechanisches Polster, Vorratsspeicher für Energie
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13
Q

Wie wird das Reizbildungssystem des Herzens anatomisch gegliedert

A
  • Sinusknoten: Wand des rechten Vorhof
  • AV-Knoten: Boden rechter Vorhof, Grenzbereich zwischen Vorhof und Ventrikel
  • His-Bündel: vom AV-Knoten durch Ventilebene zum Septum
  • Tawara-Schenkel: an Septum zu Apex cordis
  • Prukinje-fasern: Übertragung Reiz an Herzmuskel
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14
Q

Beschreiben Sie die Besonderheiten bei der Versorgung kindlicher Notfallpatienten

A
  • Bei Erkrankungen gibt es in der Regel 3 Beteiligte: Kind, Mutter und Vater
  • Kommunikation auf Augenhöhe, Elternteil miteinbeziehen
  • Kleinkinder sind oft nicht kooperativ
  • Besondere anatomische und physiologische Gegebenheiten
  • Besondere psychische Belastung
  • Besonderheiten beim Transport zu beachten → Kinderrückhaltesystem
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15
Q

Erklären Sie den Unterschied zwischen einem Kruppsyndrom und einer Epiglottitis hinsichtlich der Ursachen und der Symptome

A
  • Epiglottitis: akute Entzündung und Schwellung der Epiglottis durch Bakteriumsinfektion Haemophilus Influenza Typ B, plötzliches hohes Fieber,
    o Schluckbeschwerden, ausgeprägter Speichelfluss, kachelnde Atmung
  • Pseudokrupp: Schwellung des weichen Gewebes unterhalb der Epiglottis durch Virusinfektion, bellender Husten, inspiratorischer Stridor
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16
Q

Welche Maßnahmen führen Sie bei einem Kind mit Verdacht auf Kruppsyndrom durch?

A
  • Patienten und Eltern beruhigen
  • Kind auf Wunsch auf dem Arm der Bezugsperson belassen
  • Kalte, befeuchtete Luft zuführen, evtl NaCl vernebeln (wobei befeuchtete Luft laut Studien keinen positiven Effekt zeigt, also eig obsolet)
  • O2-Sättigung erheben, ggf. O2-Gabe
  • Notarzt nachfordern
  • Fieberhafter Infekt in Vorgeschichte?
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17
Q

Beschreiben Sie die anatomischen Besonderheiten der kindlichen Atemwege

A
  • Neugeborene und Säuglinge als obligate Nasenatmer
  • relativ große Zunge → leichtes Zurückfallen
  • subglottischer Raum als engste Stelle
  • Kehlkopf liegt höher und nach ventral gekippt → beim Beatmen keine Überstreckung nötig
  • kurze, enge Trachea, sehr elastische Knorpelspangen, Halsmuskulatur nicht so kräftig * Rippenstand horizontal
  • Bei Intuabtion: Tubus Größe 3-4, gerader Spatel (Miller), Polster unter die Schulterblätter statt wie bei Erwachsenem unter Kopf
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18
Q

Nennen Sie die ungefähren Normalwerte in Ruhe für die Atemfrequenz, das Atemzugvolumen und die Herzfrequenz für jeweils Säuglinge und Kleinkinder

A
  • Säugling (29. Lebenstag bis 1J): AF 25 – 45, AZV 30 – 70, HF 110-130
  • Kleinkind (1J bis 5J): AF 20 – 35, AZV 55 – 110, HF 80-110
  • bei Neugeborenen sind physiologisch am Limit → bei HF unter 100 Reanimation beginnen
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19
Q

Was ist bei der Versorgung einer Patientin mit Migrationshintergrund besonders zu beachten?

A
  • Sprachprobleme
  • Kulturelle Unterschiede → Umgang zwischen strenggläubigen muslimischen Frauen und männlichen Rettungsdienstmitarbeitern häufig problematisch
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20
Q

Nennen Sie akuten Erkrankungen im Bauchraum durch?

A
  • Magenulcus: diffuse Schmerzen im Oberbauch, Schmerzen nach dem Essen
  • Duodenalulchus: Punktförmige Schmerzen im nüchternen Zustand und nachts, Vernichtungsschmerz bei Durchbrechen
  • Ösophagusvarizenblutung: Heftige Blutungen aus dem Ösophagus
  • Blutung im Verdauungstrakt: Je nach Lokalisation: Frisches Blut im Stuhl, Teerstuhl, Kaffeesatzerbrechen
  • Appendizitis: dumpf bohrende Schmerzen rechter Unterbauch, Loslassschmerz linker Unterbauch, Schmerzen beim Anziehen des rechten Beins, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Stuhlverhalt, Windverhalt generalisierte Abwehrspannung bei bereits bestehender Peritonitis
  • Divertikulitis: Schmerzen im linken Unterbauch
  • Gallenkolik: krampfartige Schmerzen im rechten und mittleren Oberbauch mit Ausstrahlung in Rücken und rechte Schulter, Übelkeit, Erbrechen, Ikterus
  • Cholezystis: Schmerzen im rechten Oberbauch, Fieber, Ikterus
  • Gallensteine: uncharakteristische Oberbauchbeschwerden, Blähungen, Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel Choledocholithiasis (Steine im Gallengang), Cholezystolithiasis (Steine in Gallenblase)
  • Gallenkolik: krampfartige Schmerzen im rechten und mittleren Oberbauch,
  • Ausstrahlen in Rücken und rechte Schulter (Head-zone), Übelkeit, Erbrechen, Ikterus durch Cholestase
  • Akute Pankreatitis: starke, gürtelförmige Oberbauchschmerzen, die in Flanken und Rücken ausstrahlen, Übelkeit, Fieber, Aszites, Meteorismus (geblähter Bauch), Gummibauch, Ikterus, Einblutungen in Haut der Flanken, Gesichtsrötungv
  • Mechanischer Ileus: Obstipation, aufgeblähtes Abdomen, kolikartige schwer zu lokalisierende Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Koterbrechen metallisch klingende Darmgeräusche
  • Paralytischer Ileus: Übelkeit, Stuhlverhalt, Trommelbauch (massiv aufgeblähter Bauch), Schluckauf, druckempfindliches Abdomen, keine bzw. minimale Darmgeräusche
  • Mesenterialinfarkt: diffuse unspezifische Bauchschmerzen, trügerisches Nachlassen mit abnehmender Darmperistaltik → fauler Frieden, massives zunehmen der Schmerzen
  • Bauchaortenaneurysma: oft beschwerdefrei,
  • Gedeckte Ruptur: Druckgefühl, dumpfer Schmerz in der Rücken-, Flanken- oder Unterbauchgegend, fehlende Pulse in Leistengegend, kühle Beine → Aneurysma eingerissen, aber von umgliegenden Strukturen gedeckelt
  • Offene Ruptur: Schlagartig einsetzender Zerreißungsschmerz, schwerer Schock
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21
Q

Welche Maßnahmen führen Sie bei akuten Erkrankungen im Bauchraum durch?

A
  • IMMER:
  • ◦ Vitalfunktionen nach ABCDE-Sicherstellen, Basismonitoring, 4- bzw. 12-KanalEKG Ausschluss kardiales Geschehen,
  • ◦ Lagerung nach Patientenzustand (Bauchdeckenentlastung, Schocklage),
  • ◦ Ess-, Trink-, und Rauchverbot,
  • ◦ Vorbereiten mehrere IV-Zugänge, VEL und ggf. Medikamente und Intubation
  • ◦ O2-Gabe bei potentiell kritischen Patienten hochdosiert und an SpO2 anpassen, nicht kritisch bei Bedarf
  • ◦ Wärmeerhalt und psychische Betreuung
  • ◦ Erweiterte Maßnahmen: Spasmolyse, Analgesie, großzügig Volumen bei Volumenmangelschock, Aspirationsschutz
  • Ösophagusvarizenblutung: RR niedrig – normal halten, evtl. Legen einer Sengstaken-Blakemore-Sonde durch NA
  • Gastrointestinale Blutung: RR niedrig-normal halten
  • Appendizitis:
  • Divertikulitis:
  • Gallenkolik: keine Opiodie, da Tonussteigerung der glatten Muskulatur, Spasmolyse
  • Cholezystis:
  • Gallensteine:
  • Akute Pankreatitis: Hoher Flüssigkeitsverlust ins Gewebe und Bauchraum → Ziel RR 80 – 90 mmHg
  • Mechanischer Ileus: Volumensubstitution da Schockgefahr durch Volumeneinstrom in den Darm
  • Paralytischer Ileus: Volumensubstitution da Schockgefahr durch Volumeneinstrom in den Darm
  • Mesenterialinfarkt:
  • Bauchaortenaneurysma:
  • Gedeckte Ruptur: Patienten wie ein rohes Ei behandeln, Maximalversorger mit Gefäßchirurgie
  • Offene Ruptur: Beten, Volumensubstitution, Reanimationsbereitschaft
  • Akutes Abdomen + Schocksymptomatik IMMER Load & Go, KEINE Schocklage
    Beschreiben Sie den Weg der Nahrung von Aufnahme bis zur Ausscheidung und nennen Sie in groben Zügen die Funktionen der einzelnen Abschnitte
  • Mundhöhle und Pharynx (+Zähne und Zunge): Zerkleinern und Vermischen der Nahrung mit Speichel, Überprüfung der Nahrung auf Genießbarkeit
  • Ösophagus: Transport der Nahrung von Mundhöhle bzw. Pharynx in den Gaster
  • Gaster: Zerkleinern der Nahrung durch Peristaltik, Desinfektion und Vermischen mit Magensaft → Chymus (Speisebrei)
  • Dünndarm (Duodenum, Jejunum, Ileum): Beenden der Verdauung und Aufnahme der Spaltprodukte der Verdauung, Durchmischung des Verdauungsbreis mit Darm- und Bauchspeichelsekreten, Transport des Chymus in Richtung Dickdarm
  • Dickdarm(Caecum, Appendix vermiformis, Kolon, Rektum, Anus): Umwandlung des Speisebreis durch Wasser- und Elektrolytentzug zum Fäzes (Kot) und Speicherung, Darmentleerung
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22
Q

Nennen Sie die Bedürfnisse, die ein Notfallpatient hat

A
  • Medizinische Bereuung
  • Sicherheit
  • Selbstachtung
  • Psychische Betreuung
  • Transport in Krankenhaus
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23
Q

Nennen Sie die mögliche Einzelverletzungen im Bauchraum und die allgemeinen Symptome hierzu

A
  • Milzruptur: Schmerzen im linken Oberbauch
  • Leberruptur: Schmerzen im rechten Oberbauch
  • Magen-Darm-Verletzung: Anfangs symptomarm, Peritonitis mit septischem Schock
  • Verletzung des Pankreas: Peritonitis durch austretende Verdauungssäfte mit septischem Schock
  • Verletzung des Magens: Heftige Oberbauchschmerzen, Übelkeit, evtl. blutiges Erbrechen, brettharter Bauch
  • Verletzung der Niere: Schmerzen in der Flanke, Ausfluss von blutigem Urin
  • Allgemeine Symptome: Starke Abdominalschmerzen, Prellmarken, Schürfwunden, Hämatome, Offene Wunde, evtl. Austritt von Bauchorganen, häufig Schockzeichen, Abwehrspannung bei Palpation, abgeschwächte Darmgeräusche bei Palpation
  • Offene Verletzungen: Platzbauch, Austritt von Fettgewebe/Organteilen, starke Blutungen
  • Unfallmechanismus als Symptom
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24
Q

Beschreiben Sie den Weg der Nahrung von Aufnahme bis zur Ausscheidung und nennen Sie in groben Zügen die Funktionen der einzelnen Abschnitte

A
  • Mundhöhle und Pharynx (+Zähne und Zunge): Zerkleinern und Vermischen der Nahrung mit Speichel, Überprüfung der Nahrung auf Genießbarkeit
  • Ösophagus: Transport der Nahrung von Mundhöhle bzw. Pharynx in den Gaster
  • Gaster: Zerkleinern der Nahrung durch Peristaltik, Desinfektion und Vermischen mit Magensaft → Chymus (Speisebrei)
  • Dünndarm (Duodenum, Jejunum, Ileum): Beenden der Verdauung und Aufnahme der Spaltprodukte der Verdauung, Durchmischung des Verdauungsbreis mit Darm- und Bauchspeichelsekreten, Transport des Chymus in Richtung Dickdarm
  • Dickdarm(Caecum, Appendix vermiformis, Kolon, Rektum, Anus): Umwandlung des Speisebreis durch Wasser- und Elektrolytentzug zum Fäzes (Kot) und Speicherung, Darmentleerung
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25
Welche Maßnahmen führen Sie bei einem Bauchtrauma durch?
* Rettung mit Immobilisation bei V.a. Wirbelsäulentrauma * Vitalfunktionen gemäß ABCDE und Basismonitoring * O2-Gabe initial 2-4l/min, Ziel 94 – 98% * Lagerung mit leicht erhöhtem Oberkörper, Knierolle, ansonsten symptombezogen * Vorbereiten von IV-Zugang, VEL und Medikation * Wunden steril abdecken, Fremdkörper belassen, vorgefallene Bauchorgane mit sterilen Kompressen bedecken, ggf. mit sterilen Infusionslösungen befeuchten * bei starken Blutungen komprimieren * NA, nachfordern * Wärmeerhalt zur Schockprophylaxe * Erweiterte Maßnahmen o 1000 – 1500ml VEL, Arterenol (Noradrenalin), Akrinor, Cyclokapron o Zieldruck 90mmHg o Analgosedierung Ketanest Dormicum o Intubation
26
Beschreiben Sie den anatomischen Aufbau und Funktion von Leber, Bauchspeicheldrüse und Niere
 Leber o Kohlehydrat-, Protein-, Fettstoffwechsel, Bildung Gallenflüssigkeit, Entgiftung, o Bildung von Plasmaproteinen, Speicherorgan für Glykogen o besteht aus 4 Leberlappen → Lobus, sinister, dexter, quadratus, caudatus, Austritt von V. Portae, A. Portae und Gallengang an der Porta hepatis auf der Unterseite o Lage im rechten oberen Quadranten, ca. 1,5-2 kg  Niere o Regulation von Wasser-, Elektrolythaushalt, Säure-Basen-Haushalt, Reinigung und Entgiftung des Körpers durch Harnproduktion, Bildung von Renin, Erythropoetin und Vitamin D; o von Bindegewebskapsel umgeben, Ein- und Austritt von Gefäßen und Harnleiter durch Nierenhilum, besteht aus Nierenparenchym (Nierenrinde mit Nierensäulen als Ausläufer, Nierenmark mit 12 Markpyramiden mit Nierenpapillen an Spitze o → Öffnung in HRS) und Hohlraumsystem mit Nierenkelche und Nierenbeckens; o Nephron mit Nierenkörperchen (Bowman-Kapsel mit Glomerulus, Gefäßpol mit Eintritt zuführendes Gefäß und Austritt abführendes Gefäß, Harnpol mit Beginn Nierenkanälchen) und Nierenkanälchen (proximaler Tubulus, Intermediärtubulus, distaler Tubulus) o Lage retroperitoneal jeweils lateral von Th12, jeweils ca. 12cm lang  Bauchspeicheldrüse o Bildung von Verdauungssaft, Insulin und Glukagon o besteht aus Pankreaskopf (in C-Schlinge des Duodenums), Pankreaskörper und Pankreasschwanz o ca. 15cm lang, retroperitoneal im linken oberen Quadranten, ca. 80g schwer o exokrine (Verdauungssaft) und endokrine (Insulin, Glukagon) Drüsen → Inselorgan aus Langerhans-Inseln (A=Glukagon, B= Insulin)
27
Nennen Sie die Schweregrade der anaphylaktischen Reaktion. In welchem Stadium spricht man von einem anaphylaktischen Schock?
 Lokal begrenzte Hautreatkion 0  Leichte anaphylaktische Reaktion I  Ausgeprägte anaphylaktische Reaktion II  Bedrohliche Anaphylaktische Reaktion III  Vitales Organversagen IV  Ab Stadium II, weil es bereits hier durch den RR-Abfall und die Tachykardie eine Schocksymptomatik vorliegt
28
Welche Maßnahmen führen Sie bei einer anaphylaktischen Reaktion durch?
 Vitalfunktionen nach ABCDE sicherstellen  Allergieauslöser ausschalten  NA nachfodern  Notfallanamnese → Allergien bekannt, Notfall-Set, Allergie-Pass  Symptomorientierte Lagerung  hochdosierte O2-Gabe  Adrenalin als Pen darf durch den RS gegeben werden, da er dem Patienten durch einen Arzt verschrieben wurde und es sich somit um eine pflegerische Maßnahme handelt  Großzügige Volumengabe → relativer Volumenmangelschock durch erhöhte Membranpermeabilität
29
Wie kommt es bei einer allergischen Reaktion zur Ödembildung?
Durch die massive Ausschüttung von Histaminen wird die Permeabilität der Kapillarmembranen erhöht und es kommt zu einem Ausstrom von Flüssigkeit aus dem Gefäß ins Gewebe
30
Beschreiben Sie den Weg der Atemluft von der Aufnahme bis zum roten Blutkörperchen und die Funktion der einzelnen Abschnitte
 Nase: Anfeuchten, Erwärmen und Reinigen der Luft  Mund: Weiterleitung der Atmeluft  Phraynx: Wegstrecke von Atemluft und Immunabwehr durch Rachenmandeln  Larynx: Leiten der Atemluft in die Trachea, Stimmbildung, Verhindern von Aspiration von Nahrung durch Epiglottis  Trachea: Transport der Atemluft, Reinigung, Erwärmung und Befeuchtung * Bronchien, Segmentbronchien, Läppchenbronchien, Bronchioli terminales: Erwärmen, Befeuchten, Reinigen, Transport in Lunge zu Bronchioli respiratorii  Alveolen: Gasaustausch zwischen Lunge und Blut durch Diffusion → Abgabe von O2 und Aufnahme von CO2 zur Abatmung
31
Nennen Sie mögliche Verletzungen im Schädelbereich und die Symptome hierzu
 Schädelbasisfraktur: meistens DM mitverletzt → offenes SHT, Rhinoliquorrhö, Otoliquorrhö  Subduralhämatom: Bewusstseinstörungen, Hemiparese  Skalpierungsverletzung: Großflächiger Abriss der Kopfschwarte, starke Blutungen  Mittelgesichtsfraktur: ausgeprägte Schwellungen, Monokel- oder Brillenhämatome, starke Blutungen aus Nase oder Mund, Volumenmangelschock, Tasten einer abnormen Beweglichkeit oder Stufe, ausgeschlagene Zähne oder Knochenfragmente  Kalottenfraktur: Blutungen, Tasten von Bruchstellen der Schädelaußenplatte, Stufenbildung, Abnorme Beweglichkeit  Epiduralhämatom: kurze, initiale Bewusstlosigkeit, freier Intervall, Eintrübung des Patienten
32
Welche Maßnahmen führen Sie bei einem Schädel-Hirn-Trauma durch?
 Vitalfunktionen gemäß ABCDE  NA nachfordern  Basismonitoring  großzügige O2-Gabe  mit 15 - 30° erhöhtem Oberkörper bzw. symptombezogen Lagern, bei RR <120mmHg flach Lagern → sonst Minderperfusion Gehirn  Ruhigstellung HWS → HWS-Stützkragen bei SHT kontraindiziert → Vakuummatratze, Spineboard  Wärmeerhalt  Vorbereiten i.v. Zugang, Intubation  bei Hypotonie Vorbereitung Volumentherapie mit Ziel-RR 120mmHg systolisch * Transport in geeignete Klinik mit NL und NCH
33
Wie wird das Nervensystem anatomisch und funktionell gegliedert?
 Zentrales Nervensystem: Gehirn und Rückenmark (Medulla Oblungata)  Peripheres Nervensystem: Restliche und Spinal und Hirnnerven  Funktionsunterteilung o Somatisches - willkürliches o Vegetatives - Unwillkürliches  Synaptics  Parasympathikus
34
Welches sind die Bestandteile des Gehirns und deren Hauptaufgaben?
 Cerebrum (Großhirn): Sitz des Bewusstseins, höhere Hirnleistungen, Erinnerungen, Emotionen, Sprachzentrum, Planung von Bewegungen  Diencephalon (Zwischenhirn): Verarbeitung sensibler Reize, Steuerung Hormonsystem, Tag-Nacht-Rhythmus, Körperkerntemperatur  Corpus callosum (Balken): Verbindung der beiden Großhirnhemisphären  Cerebellum (Kleinhirn): Feinabstimmung der Körperbewegungen, Erhalt des Gleichgewichts  Truncus encephali (Hirnstamm): Seh- und Hörbahnen, Atem- und Kreislaufzentrum, Urspurngsort der meisten Hirnnerven
35
Nennen Sie die Zusammensetzung und die Aufgaben der San EL
 OrgL und LNA  Aufgaben: o OrgL:Beurteilung der Schadenslage aus medizinisch-organisatorischer Sicht, Führung des unterstellten Rettungsdienstpersonals o LNA: Feststellung der Behandlungsschwerpunkte, Behandlungs-, Transportprioritäten o Nachforderung der San EL ab dem 3. NA oder 10 Patienten
36
Wer ist der Einsatzleiter Rettungsdienst und was sind seine Aufgaben? Wann kommt er zum Einsatz?
 Führungskraft des Rettungsdienstes bei Schadensereignissen, die eine besondere Vorgehensweise oder Koordination des Rettungsdienstes mit dem Sanitätsdienst, nicht aber die Führung durch eine SanEL benötigen  Koordination der eingesetzten Landrettungsmittel, Kommunikation mit anderen Einsatzleitern und ILS  Notfälle aller Art ab vermutlich drei Notfallpatienten und unübersichtlichen Notfallsituationen  Einsätze mit mehr als drei eingesetzten Rettungsmitteln  Notfälle mit vermutlich drei bis neuen Notfallpatienten  Brände in Wohn- und Industriegebäuden, landwirtschaftlichen Anwesen, BMAAlaram, Bombenfund  Unfälle mit kleineren Fluggeräten bis max. vier Personen  Wasserrettungseinsätze auf Aufforderung des Einsatzleiters Wasserrettung  Waldunfälle im Forstbereich  Einsätze mit ungewöhnlichem Verlauf, besonderem Koordinierungsbedarf oder unbestimmter Zeitdauer
37
Nennen Sie die verschiedenen Einzelverletzungen, die sich hinter einem Thoraxtrauma verbergen können und deren Symptome
 Herzbeuteltamponade: Hypotonie, Tachykardie, Dyspnoe, gestaute Haslvenen, EKG-Veränderungen  Aortenruptur: trotz Volumenzufuhr nicht beherrschbarer Schock  Lungenkontusion: Hypoxie, Dyspnoe, Zyanose, Seat-Belt-Sign  Pneumothorax: abgeschwächte Atemgeräusche auf verletzter Lungenseite, Dyspnoe, Zyanose  Spannungspneumothorax: massive Dyspnoe, Zyanose, gestaute Halsvenen, Hypotonie, Herzrhythmusstörungen, kardiogener Schock Hautemphysem  Rippenfraktur: starke atemabhängige Schmerzen, tastbare, sichtbare Stufenbildung, abnorme BEweglichkeit  Rippenserienfraktur: starke atemabhängige Schemerzen, tastbare, sichtbare Stufenbildung, paradoxe Atmung  Stichverletzung: Je nach Lokalisation alles von leichter Blutung bis Herzbeuteltamponade und Hämatothroax  Unfallhergang als Symptom
38
Welche Maßnahmen führen Sie bei einem Thoraxtrauma durch?
 Vitalfunktionen gemäß ABCDE  Basismonitoring  Vergleichende Auskultation beider Lungen  Frühzeitige O2-Gabe  Vorbereiten i.V-Zugang und Infusion ggf. Intubation  Wärmeerhalt  Wache Patienten auf verletzte Seite lagern, ansonsten symptombezogen  Frischluftzufuhr  evtl. Vollimmo  NA nachfordern  Fremdkörper locker unterpolstern  Thoraxwunden versorgen
39
Wie sind die Lungen anatomisch und funktionell aufgebaut?
 Zwei Lungenflügel, linke Lungenflügel mit 2 Lappen, der rechte mit 3 Lappen  Bronchien mit Bifurcatio auf Höhe 5. ICR und Aufzweigung bis in Alveolen  Außen auf Lunge Lungenfell, Innen an Rippen Rippenfell, dazwischen Pleuraspalt mit seröser Flüssigkeit für reibungsloses Gleiten  Luftleitendes System und Gasaustausch in Alveolen und Bronchioli respiratorii  Trennung zwischen Blut und Luft durch Blut-Luft-Schranke
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Wie kommt es zu einem Spannungspneumothorax?
Verletzung durch Ventilmechanismus: Luft tritt bei Inspiration in den Pleuraspalt ein, kann aber nicht mehr entweichen
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Nennen Sie den Unterschied zwischen Notfallrettung und Krankentransport
 Notfallrettung: Boden- oder luftgebunde medizinische Notfallversorgung, sowie anschließender Notfalltransport  Krankentransport: Beföderung von Patienten, die der Betreuung durch medizinisches Fachpersonal oder der besonderen Einrichtung eines Rettungsmittels bedürfen oder bei denen dies aufgrund ihres Zustands zu erwarten ist
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Erklären Sie den Begriff „Akutes Koronarsyndrom“ - ACS
 Verengung/Verschluss eines Koronargefäßes  Zusammenfassender Begriff für instabile Angina pectoris, plötzlicher Herztod STEMI und NSTEMI
43
Nennen Sie Symptome für einen akuten Myokardinfarkt
 Stechende, brennende, drückende retrosternale Schmerzen mit möglicher  Ausstrahlung in Unterkiefer, linke Schulter, Rücken, rechten Arm und Oberbauch  Dyspnoe, Zyanose  Blässe, Kaltschweißigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel  Todesangst  evtl. EKG-Veränderungen (ST-Strecken-Hebung)  Tachykardie, Hypertonie → Erhöhung des Drucks und bessere Perfusion Normaler
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Welche Maßnahmen führen Sie bei einem akuten Myokardinfarkt durch?
 Sicherstellung Vitalfunktionen nach ABCDE  Basismonitoring mit 12-Kanal EKG  NA nachfordern  beengende Kleidung öffnen, Patienten beruhigen, für Frischluft sorgen  Oberkörper um 15° - 35° hochlagern (nur bei gutem RR) → venöser Rückfluss zum Herzen verringert  ggf. O2-Gabe  Wärmeerhalt  Je nach Zustand Reanimation vorbereiten  Nach Vorerkrankungen und regelmäßigen Medikamenten fragen  Transport in Klinik mit Herzkatheterlabor, Patienten nicht mehr aufstehen lassen
45
Wie wird das Reizbildungssystem des Herzens anatomisch gegliedert? Welche Funktion haben die genannten anatomischen Strukturen?
 Sinusknoten: Wand des rechten Vorhofs, Taktgeber für Herzaktivität  AV-Knoten: Boden des rechten Vorhofs, an der Grenze zwischen rechtem Vorhof und  Ventrikel, Weiterleitung der Reize vom Sinuskonten an das His-Bündel, Rückfallebene bei Ausfall Sinusknoten  His-Bündel: In der Ventilebene zwischen rechtem Vorhof und Ventrikel, Verbindung zwischen beiden, Übertragung der Signale aus dem Vorhof in das Ventrikel, zweite Rückfallebene, falls Sinus- und AV-Knoten ausfallen  Tawara-Schenkel: An Septumwand des Ventrikels vom Vorhof in Richtung Apex cordis, Weiterleitung der Reize vom His-Bündel an die Purkinje-Fasern  Purkinje-Fasern: Endaufzweigung im Myokard, Übertragung der Reize auf die Muskelzellen des Myokards
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Beschreiben Sie die Schichten am Herzen von innen nach außen
 Endokard: Herzinnenhaut, glatte, gleichmäßige Oberfläche  Myokard: quergestreifte Muskulatur mit Arbeitsmyokard und spezialisierten Herzmuskelzellen zur Weiterleitung elektrischer Impulse  Epikard: Außenhaut, liegt dem Myokard außen auf  Perikard: Herzbeutel, umhüllt das Herz, besteht aus Epikard und äußerem Blatt, mit geringer Menge an Flüssigkeit gefüllt für reibungsloses Gleiten während der Herzaktion
47
Erklären Sie die Entstehung von Herzrhythmusstörungen
 Störung der Erregungsbildung im Sinusknoten oder Erregungsleitung vom Sinuskonten auf Vorhöfe oder von den Vorhöfen auf die Kammern durch kardiale oder extrakardiale Ursachen  Kardial: Chornische Erkrankungen des Myokards, akute Störungen wie ACS  Extrakardial: Lungenembolie, hormonelle Störungen, Störungen im  Elektrolythaushalt, Vergiftungen mit Medikamenten, Dorgen, Alkohol, starke Schmerzen, Fieber, Stress, extremer Schlafmangel
48
Nennen Sie Symptome und Komplikationen für Herzrhythmusstörungen
 Bradykardie: Schwindel aufgrund von Hypoxie, Schläfrigkeit, Dyspnoe bei geringer Anstrengung, Blässe, evtl. Zyanose  Tachykardie: Patient ist unruhig, Tachypnoe, Schwindel aufgrund von Hypoxie, Herzrasen ohne erkennbaren Grund  evtl. karidaler Schock, HKS-Stillstand
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Welche Maßnahmen führen Sie bei Herzrhythmusstörungen durch?
 Sicherstellung Vitalmaßnahmen nach ABCDE  Basismonitoring mit 12-Kanal-EKG  O2-Gabe  NA nachfordern  Vorbereiten von i.v.-Zugang, Medikation, Reanimationsmaßnahmen bei Zustandsverschlechterung  Wärmeerhalt
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Was wird im EKG dargestellt bzw. aufgezeichnet? Nach welchen Kriterien beurteilen Sie ein EKG?
 Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Herzens o P-Welle: Erregungsausbreitung in den Vorhöfen, Vorhofkontraktion o PQ-Strecke: Überletiung Erregung von Vorhöfen auf die Kammern o QRS-Komplex: Erregungsausbreitung in den Kammern, Kammerkontraktion o ST-Strecke: Beginn der Erregungsrückbildung in Kammern o T-Welle: Abschluss der Erregungsrückbildung in den Kammern  Rhythmus: Regelmäßiger Abstand QRS-Komplexe  Herzfrequenz  Intervalle  Ischämiezeichen: z.B. Frische Ischämie: ST-Hebung, Alte Ischämie: ST-Senkung
51
Sie werden auf der Rückfahrt zur Wache ohne Patient Zeuge eines Unfalles. Aufgrund von welchen rechtlichen Bestimmungen müssen Sie sich des obigen Einsatzes annehmen? Welche Ausnahmen gibt es ggf. von der Hilfeleistungspflicht?
 §323c StGB, Hilfeleistungspflicht, besagt, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen muss, oder andere Aufgaben – Mutter mit Kind  §13 StGB → Grantenpflicht o Droht Lebensgefahr oder ist eine Hilfeleistung unzumutbar z.B. o Wasserrettung/Rettung aus brennenden Gebäuden etc. ohne die entsprechende o Fachkenntnis/PSA, steile Abhänge etc. muss man zumindest Hilfe rufen
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Erklären Sie die Begriffe Embolie bzw. Thrombose und nennen Sie die Ursachen dafür
 Plötzliche Dyspnoe  atemabhängige Schmerzen v.a. bei Inspiration  Tachykardie, Tachypnoe  plötzlicher, drastischer RR-Abfall auf <90mmHg systolisch oder >40mmHg für mind. 15min bis hin zum Schock  gestaute Halsvenen  Zyanose als Folge der Hypoxie  Hämoptysen oder Hämoptoe  Unruhe, Angst, Beklemmungsgefühle  plötzliche Bewusstlosigkeit
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Nennen Sie Symptome für eine Lungenembolie
 Plötzliche Dyspnoe  atemabhängige Schmerzen v.a. bei Inspiration  Tachykardie, Tachypnoe  plötzlicher, drastischer RR-Abfall auf <90mmHg systolisch oder >40mmHg für mind. 15min bis hin zum Schock  gestaute Halsvenen  Zyanose als Folge der Hypoxie  Hämoptysen oder Hämoptoe  Unruhe, Angst, Beklemmungsgefühle  plötzliche Bewusstlosigkeit
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Welche Maßnahmen führen Sie bei einer Lungenembolie durch?
 Sicherstellung Vitalfunktionen gemäß ABCDE  Basismonitoring  Oberkörper hochlagern  ggf. Nachforderung NA  maximale O2-Gabe  Vorbereitung i.v.-Zugang, Medikation evtl. Intubation  12-Kanal EKG Auschluss STEMI
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Erklären Sie den Aufbau von und Unterschiede zwischen Arterien und Venen
 Adventitia: Bindegewebsschicht  Media: glatte Muskulatur und elastische Fasern  Intima: Kleidet Gefäßlumen aus, Endothelzellen und Bindegewebe  Arterien: Leiten das Blut vom Herzen weg, ausgeprägte Media, geringes  Gefäßlumen, Windkesselfunktion der herznahen Gefäße, Hochdrucksystem  Venen: Leiten Blut zum Herzen hin, gering ausgeprägte Media, großes Gefäßlumen, Ventilfunktion der Venenklappen, Niederdrucksystem
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Welche Inhalte umfasst die Schweigepflicht und welche Ausnahmen kennen Sie?
 Die Schweigepflicht umfasst alles, was einem in der Funktion als medizinisches Fachpersonal, im Falle des RS als „Gehilfe des Notarztes“, von Patienten anvertraut oder bekannte geworden ist, auch nach dem Tod des Patienten, personenbezogene Daten und Zustände  Von der Schweigepflicht kann grundsätzlich nur die betroffene Person selbst entbinden bzw. Angehörige, wenn der Patient dazu selbst nicht mehr in der Lage ist  Ausnahmen: Meldepflicht von Infektionskrankheiten, wenn man selbst angeklagt ist, geplante Straftaten → Diensthabender Staatsanwalt als Rechtsberater 24/7 erreichbar
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Nennen Sie mögliche Symptome sowie die denkbaren Einnistungsorte des befruchteten Eis bei einer extrauterinen Gravidität
 Einseitige Unterleibsschmerzen  Schmierblutung  ggf. Symptome einer Frühschwangerschaft  Bei Tubarruptur plötzlicher Zerreißungsschmerz, Symptome eines akuten Abdomen  Blässe, Kaltschweißigkeit  Einnistungsorte: Ovar, Bauchhöle, Tubar
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Welche Maßnahmen führen Sie bei einer extrauterinen Gravidität durch?
 Vitalfunktionen nach ABCDE sichern  Basismonitoring  NA nachfordern bei vitaler Bedrohung durch Schock oder akut starke Schmerzen * Patientin beruhigen  Wärmeerhalt  Flach lagern, Bauchdeckenentlastung → Ziel-RR = 80mmHg  Vorbereitung i.v-Zugang, Medikamente  ggf. O2-Gabe  Voranmeldung in Klinik mit Gynäkologie/notfalls tuts auch Viszeralchirurgie zur Erstversorgung
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Beschreiben Sie den anatomischen Aufbau der weiblichen Geschlechtsorgane
 Große Schamlippen – Vulva Lippen  Kleine Schamlippen - Vulva Lippen  Klitorisvorhaut  Klitoris  Mündung Harnröhre  Vagina Öffnung  äußerer Muttermund  Zervix, ragt mit Portio in Vagina hinein  Uterus  Ovarien mit Salpingen (paarig)
60
Erklären Sie die Begriffe Abort, Frühgeburt, Termingeburt und Übertragung
 Abort: vorzeitige ungewollte Beendigung der Schwangerschaft vor der 24. SSW → nicht lebensfähig  Frühgeburt: Beendigung einer Schwangerschaft vor Vollendung der 37. SSW nach weniger als 259d Tragezeit  Termingeburt: Geburt zwischen der 37. und 42. SSW  Übertragung: Schwangerschaft die länger als 42 Wochen dauert
61
Nennen Sie die Phasen der Geburt und beschreiben Sie, was dort jeweils geschieht
 Eröffnungsphase: regelmäßige starke Wehen, Zeichnen, Tiefertreten des Kopfes, Erweiterung des Muttermundes bis zur vollständigen Öffnung  Austreibungsphase: Verkürzung der Abstände der Wehen, Presswehen unter 2min, Ein- und Durchschneiden, Entwicklung von Kopf, Schultern und vollständige Geburt des Kindes  Nachgeburtsphase: Abnabelung des Kindes, Ausstoßen der Plazenta (ca. 20 min später)  Geburtsort des Kindes ist der Ort der vollständigen Geburt des Kindes, völlig egal, wann die Nabelschnur durchtrennt wird
62
Nennen Sie typische Schwangerschaftsnotfälle
 Extrauterine Gravidität  Abort  Vena-cava-Kompressioinssyndrom  SIH  Prä(Eklampsie) (SIH mit Proteinausscheidung bzw. Krampfanfällen)  HELLP-Syndrom (Hämolyse, erhöhte Leberwerte, Low Platelets (Thrombozyten))  Vorzeitige Wehen/drohende Frühgeburt  Vorzeitiger Blasensprung  Nabelschnurvorfall  Placenta praevia marginalis, partialis, totalis  Vorzeitige Plazentalösung  Schwangerschaftsdiabetes
63
Welche Maßnahmen führen Sie bei einer beginnenden Geburt durch?
 Vitalfunktionen gemäß ABCDE sichern  Notfallanamnese (Dauer Wehentätigkeit, Whenintervall, Vorerkrankungen)  Patientin beruhigen  Patientin in Linksseitenlage und Becken etwas hochlagern  Mutterpass ansehen (errechneter ET, Risikofaktoren)  Basismonitoring  Vorbereitung i.v. Zugang, Infusion  NA, 2. RTW mit Inkubator, evtl. Baby NAW nachfordern  Voranmeldung in Klinik mit Geburtshilfe  Wärmeerhalt  Bei Presswehen anhalten und Geburtshilfe leisten  Wenn Nabelschnur pulslos spätestens abnabeln
64
Was beinhaltet das APGAR-Schema?
 Atmung  Puls  Grundtonus (Bewegung/Grimassieren)  Aussehen  Reflexe  Im Buch anders beschrieben  Direkt nach Geburt 7-8 normal, das letzte APGAR sollte 10 Punkte erreichen
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Nennen Sie Symptome eines hypertensiven Notfalls
 Sehr hoher RR >200 systolisch >120 diastolisch  Kopfschmerzen (Dehnung und Kontraktion cranieller Gefäße)  Epistaxis (Schädigung Nasengefäße durch Druck)  neurologische Symptome (Sehstörungen, Schwindel, Verwirrtheit,  Bewusstseinsveränderungen, Krampfanfälle → Hypoperfusion im Gehirn)  Übelkeit, Erbrechen  Ohrensausen  hochroter Kopf
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Welche Maßnahmen führen Sie bei einem hypertensiven Notfall durch?
 Vitalfunktionen nach ABCDE sichern  Basismonitoring, frühzeitig RR messen  Oberkörper hochlagern mind. 30° mit herunterhängenden Extremitäten  Beruhigender Zuspruch/Betreuung  O2-Gabe  Vorbereiten i.V. Zugang, Infusion, Medikamente  ggf. NA nachfordern, Gabe von Bayotensin/Urapidil → Zielwert 160mmHg systolisch, 120mmHg diastolisch
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Nennen Sie die Schichten und Strukturen der Schädeldecke von außen nach innen bis zum Gehirn und nennen Sie typische Lokalisationen einer intrakarniellen Blutung.
 Kopfhaut  Schädeldecke  Dura Mata  Subduralraum  Arachnoidea  Subarachnoidealraum  Pia Mata  Gehirn o Typische Lokalisation: Epiduralraum, Subduralraum, Subarachnoidalraum, Gehirn
68
Definieren Sie die Begrifflichkeiten „MANV“, „Großschadensereignis“, sowie „Katastrophe“
 MAN: Situation, bei der eine große Anzahl an Verletzten/Erkrankten versorgt werden muss  Großschadensereignis: Ereignis mit einer großen Anzahl an Verletzten/Erkrankten, sowie anderer Geschädigten oder Betroffenen und/oder erheblichen Sachschäden  Katastrophe: länger andauernde und meist großräumige Schadenslage, die mit normalerweise vorgehaltener Gefahrenabwehr nicht angemessen bewältigt werden kann und die nur mit überregionaler Hilfe und zusätzlichen Ressourcen unter Kontrolle gebracht werden kann.
69
Nennen Sie mögliche Symptome einer Hypoglykämie
 BZ unter 50mg/dl (2,8 mmo/l)  Heißhunger  Tachykardie, Palpitationen  Unruhe, Zittern, Blässe, Kaltschweißigkeit  neurologische Symptome (Aphasie, Paresen, psychische Veränderungen wie Aggression, Unruhe, Angst)  Bewusstseinsstörung bis zur Bewusstlosigkeit und Koma
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Welche Maßnahmen führen Sie bei einer Hypoglykämie durch?
 Vitalmaßnahmen nach ABCDE sicherstellen  Basismonitoring mit BZ Bestimmung  Insulinzufuhr beenden, bei Pumpe  NA nachfordern  Patienten bei Bewusstsein essen lassen, Oberkörper hochlagern  Bewusstloser Patient: Atemwege freihalten, ggf. mit Guedel/Wendel, bei Erbrechen/Aspiration stabile Seitenlage, Flachlagerung  Nach Sturz auf Verletzungen untersuchen  Wärmeerhalt  i.v -Zugang, Infusion, Medikamente vorbereiten * O2-Gabe
71
Nennen Sie mögliche Symptome einer Hypergklykämie
 Zunehmende Schwäche  Appetitlosigkeit  Polyurie, Polydipsie, vermehrtes Trinken  Exsikkose  Bewusstseinstörungen mit Kollapsneigung bis hin zum Koma  Nierenversagen  Herzrhythmusstörungen durch Elektrolytverschiebungen  süßer Atem nach Obst oder Nagellack  Kußmaul-Atmung
72
Welche Maßnahmen führen Sie bei einer Hyperglykämie durch?
 Vitalfunktionen gemäß ABCDE sicherstellen  Basismonitoring mit BZ-Messung  Patienten bei Bewusstsein Oberkörper hoch, bei Bewusstlosigkeit Atemwege frei halten mit Guedel/Wendel, bei Erbrechen/Aspiration stabile Seitenlage, Flachlagerung ggf. Schutzintubation  I.v.-Zugang mit Laborblutentnahme und Infusion vorbereiten  O2 Gabe
73
Was bedeutet endokrine bzw. exokrine Sekretion?
 Exokrin: Drüsen, die ihre Flüssigkeit an äußere Haut oder innere Oberflächen abgeben  Endokrin: Drüsen, die ihre Produkte in die Blutbahn abgeben
74
Nennen Sie mögliche Symptome einer Opiatintoxikation
 Miosis (Stecknadel-Pupillen)  Bewusstseinstörung bis zur Bewusstlosigkeit  respiratorische Insuffizienz  Abnahme Muskeltonus und Körpertemperatur  Bei andauernder Hypoxie Wandlung der Miosis in Mydriasis
75
Nennen Sie mögliche Gefahren einer Opiatintoxikation
 Neurologische Defizite aufgrund von Hypoxie  Hypothermie  Aspiration von Magensaft und Erbrochenem
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Welche Maßnahmen führen Sie bei einer Opiatintoxikation durch?
 Eigenschutz beachten  Lebensrettende Basismaßnahmen (Sicherstellung Vitalfunktionen nach ABCDE)  Basismonitoring mit BZ-Messung, je nach Zustand bereits Defi-Paddles kleben → Zeitersparnis  hochdosierte O2-Gabe  Lagerung je nach Patientenzustand  NA nachfordern evtl. Polizei  Wärmeerhalt, Patienten beruhigen  ggf. kontrollierte/assistierte Beatmung  Vorbereiten i.v/i.o Zugang, Medikamente, VEL ggf. Antidot und Intubation  Giftentfernung  Assevierung  zügiger Transport  Spritzen dürfen entfernt werden
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Was zeichnet ein ungestörtes Bewusstsein aus und was sind die Gefahren einer Bewusstseinsstörung?
 Zu allen 4 Qualitäten orientiert mit einem GCS von 15, Denk- und Merkvermögen, geordnete Bewegungen  bei tief komatösen Patienten sind Schutzreflexe ausgeschaltet → Aspirationsgefahr mit Hypoxie und neurologischen Defiziten als Folge  Trauma durch Sturz bei gestörtem Bewusstsein
78
Beschreiben Sie wie die Droge von der Einstichstelle (rechte Ellenbeuge) ins Gehirn gelangt
V. brachialis dextra → V. Subclavia dextra → V. Cava superior → rechter Vorhof → rechtes Ventrikel → A. Pulmonalis → Lunge → V. Pulmonalis → linken Vorhof → linkes Ventrikel → Aorta ascendens → Carotiden → Gehirn
79
Nennen Sie die Störungen/Meldebilder, die einen Notarzteinsatz erfordern
 Zustandsbeschreibungen o Z1: Bewusstseinsstörung o Z2: Atemstörung o Z3: Kreislaufstörung o Z4: Starke Schmerzen o Z5: Akute Lähmungen  Notfallbeschreibungen o N1: Vermutlich Schwerverletzte oder mehrere Verletzte (Unfallmechanismus) o N2: Sturz aus großer Höhe (+3m) o N3: Wasser-, Ertrinkungs-, Tauch-, und Eisunfälle o N4: eingeklemmte oder verschüttete Personen o N5: Verbrennungen, Verbrühungen, Verätzungen größeren Ausmaßes (>10% KOF oder Gesicht) o N6: Suizid, suizidale Handlung o N7: Schuss-, Stich-, Hiebverletzungen im Kopf-, Hals- oder Rumpfbereich o N8: unmittelbar bevorstehende oder stattgefundene Geburt
80
Definieren Sie den Begriff „Apoplex“ und nennen Sie die häufigsten Ursachen
 Apoplex bedeutet die apoplektische einsetzende neurologische Symptomatik aufgrund einer kritischen lokalen Minderperfusion des Gehirns  Arteriosklerotisch bedingte Gefäßverengungen, kardiale Embolien, Mikroangiopathien, Dissektion der A. Carotis, Gefäßzerreißung, Gefäßfehlbildungen
81
Beschreiben Sie die klassischen Symptome eines Apoplex
 Fazialisparese  TIA  Einseitige Körperseite - Hemiparese  Aphasie, Ataxie, Parästhesien, Dysarthrie  Facialis Parese - Gesichtslähmung  psychische Veränderungen  Fallneigung  Sehstörungen  Sprachprobleme  Anisokorie  Nystagmus  Herdblick  Apraxie (Störung zielgerichteter Handlungen)  Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma  Unkontrollierter Abgang von Stuhl und Urin
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Welche Maßnahmen führen Sie bei einem Apoplex durch?
 Vitalfunktionen gemäß ABCDE  Basismonitoring mit BZ auf nicht betroffener Seite bei Hemiparese  Dokumentation Symptombeginn → Lysefenster 4.5h  Atemwege freihalten  Neurologische Untersuchung → BE-FAST  NA nachfordern  Bewusstseinsgestörte, bewusstlose Patienten stabile Seitenlage nicht auf gelähmter Seite  Bewusstseinsklare Patienten mit zerebraler Schädigung und/oder hohem RR >150mmHg in 30° Oberkörper hochlagern  Bewusstseinsklare Patienten mit niedrigem RR flach lagern  O2-Gabe  Vorbereitung i.v-Zugang, Infusion, Medikamente  Bei zu langer Wartezeit auf NA → Rendezvous  Verlaufsdokumentation
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Definieren Sie den Begriff „Polytrauma“ und nennen Sie die Hauptgefahren
* Gleichzeitige Verletzung mehrere Körperregionen oder Organsysteme, von denen eine Verletzung allein oder die Kombination mehrere lebensbedrohlich ist * Schock, neurologische Defizite aufgrund von Hypoxie * Tod
84
Nennen Sie Symptome, die auf ein Polytrauma hinweisen können
* Schock * kritische Blutungen * mind. 1 kritisches ABCDE-Problem * Prellmarken * Ejektion eines Insassen * mind. 1 tödlich Verletzter
85
Welche Maßnahmen führen Sie bei einem Polytrauma durch?
* Stoppen einer kritischen Blutung und Volumensubstitution * Oxygenierung und Beatmung, Intubation bei Ateminsuffizienz, ggf. Entlastung eines Spannungspneu * Analgesie * Immobilisation Normaler
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Beschreiben Sie die beurteilten Kriterien bei einer Pupillenkontrolle
* Reaktion auf Lichteinfall, einzeln und auf dem jeweils gegenüberliegenden Auge * Isokorie - Seitengleichheit * Ausrichtung * Mydirasis, Miosis
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Nennen Sie die Anzeichen (Symptome) und Ursachen von Asthma
* Verlängerte Exspiration mit exspiratorischem Stridor * Dyspnoe * Zyanose * Anfallsartiger trockener Husten * Atemabhängige Schmerzen * Einsetzen von Atemhilfsmuskulatur * Tachypnoe * Tachykardie * Unruhe, Angst, Panik bis hin zur Todesangst * Nicht allergisches Asthma (Rauch, kalte Luft, körperliche Anstrengung, * Atemwegsinfektionen, Medikamente, psychische Faktoren, extreme Schmerzen) * Allergisches Asthma (Pollen, Tierhaare, Hausstaub) * Asthma-Trias: Bronchospasmus, Hyperkrinie/Dyskrinie, Ödem und Schwellung der Schleimhaut
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Welche Maßnahmen führen Sie bei einem akuten Asthmaanfall durch?
* Sicherstellung Vitalfunktionen nach ABCDE * Basismonitoring * Atemerleichternde Lagerung * Patienten beruhigen/betreuen, Beengende Kleidung öffnen, für Frischluft sorgen * Lippenbremse und Atemkommandos * O2-Gabe 15l/min initial, dann bei ausreichendem SpO2 Flow entsprechend reduzieren * Notfallanamnese (Auslöser, Medikamente, Symptombeginn) * Assistenz bei Gabe des Notfallmedikaments * NA Nachalarmierung bei ausbleibender Besserung, schwerer Dysponoe, vitaler Bedrohung
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Erklären Sie die Physiologie der Ein- und Ausatmung
* Inspiration: Kontraktion Zwerchfell und Verlagerung nach kaudal → Lunge muss Bewegung folgen → Dehnung → Unterdruck, Einsaugen von Luft * Exspiration: Zwerchfell entspannt, Wölbung nach cranial → Lunge muss folgen, Verkleinern des Lungenvolumens → Rückstellkräfte überwiegen→ Ausatmen von Luft
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Worauf muss das Rettungsdienstpersonal bei der Transportverweigerung eines Patienten achten?
* Patient muss zu allen vier Qualitäten orientiert sein – ZOPS (Zeit, Ort, Person, Situation) * Zurechnungsfähig und Einwilligungsfähig – kein übermäßiger Drogenintox * Patient eindringlich und schonungslos über gesundheitliche Folgen seines Handelns bis hin zum Tod aufgeklärt werden, Hinweis zu Anlaufstellen bei Änderung * Patient muss volljährig und mündig sein * Transportverweigerung unter Zeugen * Dokumentation * im Zweifel NA hinzuziehen, Kollegen als Zeugen unterschreiben lassen * Ausnahme: Fremd-/Eigengefährdung
91
Erklären Sie die Begriffe Azidose und Alkalose. Was sind jeweils mögliche Ursachen
* Azidose Übersäuerung: Sinken des Blut pH-Wertes unter 7,35 Respiratorische Azidose: COPD, Lähmung Atemmuskulatur durch Intox Metabolische Azidose: Diabetes mellitus (Ketoazidose), Niereninsuffizienz, Intox, zu viel Sauerstoff im Blut * Alkalose Basisch: Ansteigen des Blut pH-Wertes auf über 7,45 Respiratorische Alkalose: Hyperventilation, z.B. Herzinsuffizienz, Fieber, Schock, psychische Ursachen, Hypreventilation Metabolische Alkalose: Verlust von Säuren durch Erbrechen oder über Nieren durch Mineralkortikoide → Hyperaldosteronismus, Hypokaliämie durch z.B. Diuretika Therapie, erhöhte Bikarbonat-Zufuhr
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Welches Medikament dürfen Sie als Rettungssanitäter eigenverantwortliche einem Patienten verabreichen?
* Keine! * Sauerstoff, bei NA Nachforderung
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Beschreiben Sie den Umgang mit am Patienten befindlichen Sonden und Drainagen (z.B. Blasenkatheter, PEG-Sonde)
* Drauf achten, dass Sonden und Drainagen sich nicht lösen können und abgeklemmt sind, bevor mit dem Umlagern begonnen wird * Übervolle Katheter vor Transport leeren lassen * Bei Umlagern besonders drauf achten, dass sich Schläuche nicht verheddern und Sammelbehälter nicht herunter hängen * Auf der Trage und beim Einladen darauf achten, dass keine Schläuche herunterhängen und evtl. eingeklemmt oder überfahren werden * Leitungen möglichst nicht abknicken * Kommunikation mit Patient und Pflegepersonal * Sonden steril verbunden * Sonde nutzt ein bestehendes Loch, Drainage nutz eine neue Öffnung
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Wann kann eine Druckinfusion zum Einsatz kommen und was ist dabei zu beachten?
* Infusionsbehälter muss kollabierbar und frei von Luft sein * Volumenmangelzuständen oder drohendem hypovolämischen Schock (absoluter Volumenmangelschock) * Druckinfusionsmanschette oder notfalls Blutdruckmanschette verwenden * Wechseln, bevor der Beutel leer läuft → CAVE: Luftembolie * Druck durchweg überprüfen und wiederherstellen, nach Abgang von Flüssigkeit
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Beschreiben Sie die Vorbereitung des Medikaments, wenn der Notarzt 1ml auf 10ml verdünnt haben möchte
* Aufziehen von Trägerlösung 9ml * Aufziehen von 1ml Medikament auf eine 10ml Spritze * Beschriftung oder Beklebung * Anreichen unter Nennung Namen und Verdünnung mit Zeigen der Medikamentenampulle * Nie Medikament zuerst, da vorkommen kann, zu viel Trägerlösung aufgenommen wird und damit falsche Dosierung
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Wann können bei der Pulsoxymetrie keine oder fehlerhafte Werte angezeigt werden?
* Fehlerhafte Werte bei CO-Intox, Nagellack, schmutzigen Fingern, Kabelschäden, Anämie * Kein Werte bei kalten Händen, defektem Kabel
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Was kann passieren, wenn der Nervus Vagus durch kaltes Wasser gereizt wird?
* Reflektorisches Kreislaufversagen * Aktivierung des Parasympathikus * Atmungsaussetzer * Pupillenverengung
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Wann ist eine Crash-Rettung indiziert? Was ist dabei zu beachten?
* Einklemmung nach VU mit akut vital bedrohlichen Verletzungen oder Ausfall der Vitalfunktionen * Eigenschutz beachten! * GAMS-Schema durchgehen * akute Einsturzgefahr eines Gebäudes oder Absturzgefahr eines PKW * Brand der nicht zeitnah gelöscht werden kann und Patienten und RD-Personal bedroht * Bei Bewusstloser Person im VU, das so schnell wie möglich versorgt werden muss
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Sie wenden eine Universalschiene (Aluminiumpolsterschiene) zur Ruhigstellung einer Unterarmfraktur an. In welchen Schritten erfolgt die Anlage?
* Aufklärung des Patienten → Zustimmung * Überprüfung DMS (Durchblutung, Motorik, Sensorik) * Anpassen und Vorformen an gesundem Arm * Verletzten Arm im abgewinkelten Zustand auf Zug nehmen * Anlage unter evtl. Analgesie durch NA * Fixierung mittels Mullbinde * erneute Kontrolle DMS bis in Klinik
100
Was wird mittels Kapnographie und Kapnometrie gemessen bzw. dargestellt?
* Der CO2-Gehalt der Ausatemluft mit der dazugehörigen Flow-Kurve * Normwerte zwischen 35mmHg und 45mmHg * Bei Reha zwischen 10 – 15 Thoraxkompression suffizient, Beatmung insuffizient >15 suffiziente Reha, bei Werten <10 ist Reha komplett insuffizient
101
Was versteht man unter einer Phobie?
Angststörung, die durch anhaltende und übermäßige Angst vor einem Objekt oder einer Situation definiert wird Die Angst ist unlogisch und fügt der Person keinen Schaden zu, aber eine körperliche Reaktion mit sich
102
Erklären Sie die Begriffe Inspektion, Auskultation, Palpation und Perkussion
* Inspektion: Untersuchen nach Färbung Haut, Hämatomen, Einstichstellen etc. * Auskultieren: Abhören mit Stethoskop, Atemgeräusche, Darmgeräusche * Palpation: Abtasten nach Abwehrspannung, Fehlstellungen * Perkussion: Klopfschall
103
Beschreiben Sie die Durchführung der Registrierung im Großschadensfall
* Anhängekarte/Begleitkarten für jeder Person im Schadensgebiet, mit Bleistift, da dieser bei jedem Wetter schreibt * Einsätze erhalten eine Einsatzmeldekarte
104
Erklären Sie die Neunerregel nach Wallace
* Körper wird in Bereiche mit prozentualer Angabe an gesamter Körperoberfläche eingeteilt zur Beurteilung der verbrannten/verätzten Körperoberfläche * Angaben alle ein Vielfaches von 9 * Beine je 18%, Arme je 9%, Rumpf je hinten und vorne 18%, Kopf 9% * Genitalien 1% * bei Kindern Kopf 15%-19%
105
Wie viel Blut kann bei einer Verletzung in den Körper einbluten? Differenzieren Sie dabei nach Unterarm, Oberarm, Unterschenkel, Oberschenkle, Thorax, Bauch und Becken
* Unterarm 500ml * Oberarm: 1000ml * Unterschenkel: 1000ml * Oberschenkel: 2000ml * Bauch: 5000ml * Thorax: 5000 ml * Becken: 5000 ml
106
Welche Symptome können bei einer plötzlichen vollständigen Durchtrennung des Rückenmarks beobachtet werden?
* Reithosenanästhesie bei Durchtrennung im Lendenwirbelbereich * Lähmungen * Sensibilitätsstörungen * verändertes bis fehlendes Schmerzempfinden * vegetative Entgleisungen * Atemlähmung * Muskeltonusveränderungen * Veränderungen der Muskeldehnungsreflexe * Blasen- und Darmentleerungsstörungen * Unfallmechanismus
107
Bei welcher Verletzung tritt die so genannte paradoxe Atmung auf?
* Rippenserienfraktur
108
Wodurch entstehen thermische Wunden?
* Nukleare Strahlung * Heiße Dämpfe * Heiße Flüssigkeiten * Hohe Temperaturen * Niedrige Temperaturen
109
Welche Kriterien dienen der Beurteilung nach der Glasgo-Coma-Scale (GCS)?
* Augen öffnen (4 Punkte) * Beste verbale Antwort (5 Punkte) * Beste Motorische Reaktion (6 Punkte) * Mindestpunktzahl 3, Maximalpunktzahl 15
110
Was versteht man unter Desinfektion?
Reduktion und Inaktivierung der Keime und Bakterien auf ein Minimum
111
Was ist die Rechtsgrundlage für den „Rechtfertigenden Notstand“? Bitte nennen Sie Gesetzbuch und Paragraph!
* §34 StGB
112
Wodurch entsteht kaffeesatzartiges Erbrechen?
Kontakt von Blut bei oberen GI-Blutungen mit Magensäure → Ausklumpen des Blutes
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Was versteht man unter dem Begriff „Inkubationszeit“?
Zeit zwischen Infektion mit einem Krankheitserreger und Auftreten der ersten Symptome
114
Welche Grundsätze sollten Sie beim Heben und Tragen beachten?
* Möglichst nah an Last stellen, Füße hüftbreit * Mit geradem Rücken und gebeugten Knien Last umfassen * Last aus den Beinen heben * Bewegungen immer gleichmäßig ausführen * Anspannung der Bauchmuskeln * Wirbelsäule nicht verdrehen, erst ganzen Körper nach Hebung drehen * Absetzen in umgekehrter Reihenfolge wie Heben * Tragen nahe am Körper, möglichst auf beiden Körperseiten gleichmäßig verteilen * Bei mehreren Helfern Last gleichzeitig heben und absetzen Kommando durch Helfer am Kopfende
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Erklären Sie die Begriffe Suizidversuch, Suizid und Parasuizid
* Suizid: vorsätzliche Beendigung des eigenen Lebens * Suizidversuch: gescheiterter/abgebrochener Versuch der vorsätzlichen Beendigung des eigenen Lebens * Parasuizid: Jede nichttödliche Handlung eines Menschen, die absichtlich selbstverletzend durchgeführt wird
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Welche Symptome können bei einem Patienten im Alkoholentzugsdelir auftreten?
* Bewusstseinsstörungen * Beeinträchtigung des Gedächtnisses und Konzentration * Desorientiertheit * Halluzinationen * Wahnvorstellungen * Motorische Unruhe, Schreckhaftigkeit, Reizbarkeit, Aggressivität * Tremor * Hypertonie
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Was ist beim Transport eines Patienten auf der Fahrtrage zu beachten?
* Patient ausreichend fest angeschnallt * Mit allen Gurten angeschnallt * Fahrwerk richtig ausgefahren * Reling hochklappen * Trage auf Größe des Patienten angepasst * Trage für Patientengewicht ausgelegt * Bei Kinder Rückhaltesystem verwenden * Immer zwei Helfer an der Trage Transportmittel(RTW,KTW)
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Was muss beim Wechsel der Tragewäsche aus Hygienegründen beachtet werden?
* Nach jedem Patienten Trageunterlage wechseln * Trage nach jedem Transport desinfizieren o Ggf. Funktion/Defekte überprüfen/melden
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Erklären Sie die Begriffe Sonderrecht und Wegerecht
* Sonderrecht §35: Befreiung von den Vorschriften der StVO * Wegerecht §38: gibt bestimmten Kraftfahrzeugen durch Verwendung von blauem Blinklicht mit Folgetonhorn das Recht auf freie Bahn o Wenn lebensbedrohlich oder ein Höheres Gut in Gefahr ist. o Wir dürfen nur mit Blaulicht rote Ampeln überfahren, erst mit Horn haben die Personen uns Platz zu haben. o Privat dürfen wir keine Sonderrechte wahrnehmen um zum Fahrzeug zu kommen. Im BRK sind die Sonderrechte an das Fahrzeug gebunden. o Mitglieder im Katastrophen-Schutz haben Sonderrechte
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Was sind mögliche Ursachen für eine Nackensteifigkeit?
* Meningitis (bei Septischer Schock) * Erkrankungen der HWS (Gehirnerschütterung, Bandscheibenvorfall) * Migräne
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Welche Anzeichen deuten auf eine Stauung z.B. nach einem angelegten Verband hin?
* Hervortreten von Venen * rotblaue Verfärbung der Haut unterhalb des Verbandes * Taubheitsgefühl/Parästhesien * Warme Haut * Gestörte Sensorik (Taubheitsgefühl)
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Wann kann man eine Pulsverlangsamung beobachten?
* Herzerkrankungen * Erkrankung Sinusknoten * Medikamente * erhöhter Hirndruck * Erkrankung AV-Block * Intox * Ruhezustand * Reizung des N. vagus * Elektrolytverschiebungen → Kaliummangel Hypothermie
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Welche Aufgaben erfüllt das Blut?
* Transportfunktion * Blutstillung z.B. bei Wunden * Erregerabwehr * Wärmeregulator
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Nennen Sie sichere und unsichere Frakturzeichen
* Sichere: Fehlstellung, abnorme Beweglichkeit, Stufenbildung, sichtbare freie Knochenteile, (Knochenreiben – Krepitation) * Unsichere: Schwellung, Rötung, Schmerzen, Funktionsstörungen/Bewegungsunfähigkeit, Schonhaltung
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Welche Symptome sind klassisch für eine Gallenkolik?
* Anfallsartigen starken Schmerzen im rechten/mittleren Oberbauch * Ausstrahlen in Kopfbereich * Kolik artige Schmerzen * Schmerzsteigerung bei Druck auf Oberbauch
126
Nennen Sie die Symptome einer Erfrierung
* Grad I: blasse Haut, zunehmende Rötung, Schmerzen * Grad II: blasse, bläuliche Haut, Schmerzen, Blasenbildung, Schwellung * Grad III: dunkelrote Haut, Absterben der Haut, Einblutungen * Grad IV: Totalvereisung des Gewebes mit Kristallbildung
127
Was ist ein Lungenemphysem?
* Abnorm gesteigerter Luftgehalt der Lunge mit irreversibler Zerstörung des Lungengewebes * evtl. Hautemphysem
128
Wann darf für einen Patienten eine Zwangseinweisung ausgesprochen werden?
Bei Eigen- oder Fremdgefährdung
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Erklären Sie den Begriff „Schock“. Welche können dabei unterschieden werden?
Schock: Kreislaufversagen aufgrund Störungen der Mikrozirkulation. Aufgrund verminderter Kreislaufzirkulation folgt Hypoxie → Missverhältnis O2-Bedarf und Angebot → Zentralisation * Hämorrhagischer Schock * Anaphylaktischer Schock * Neurogener Schock * Septischer Schock * Kardiogener Schock
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Wie lange reicht ihr Sauerstoffvorrat maximal, wenn aus einer Zweiliterflasche mit 170 bar Fülldruck 6 Liter pro Minute verabreicht werden?
2l x 170 bar = 340l : 6l/min = 56,67 min