1_Was ist Klinische Psychologie? Flashcards

1
Q

Was kann zu der historischen Entwicklung der klinischen Psychologie gesagt werden?

A

Sehr frühe historische Entwicklung - bereits in frühen Hochkulturen, Christentum und Mittelalter.

Etwa seit Beginn der 1970er Jahre ist die Etablierung der klinischen Psychologie in Forschung und Praxis zu verzeichnen. Bis in die 1960er Jahre wurde die Therapiearbeit als Aufgabe von Ärzten angesehen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welches waren die Behandlungskonzepte der Neuzeit?

A

Abweichendes und störendes Verhalten wurde leider aus einer Gesellschaft verbannt oder zu therapieren / heilen in Anstalten. Diese wurden im 16. Jahrhundert erstmals gegründet. Alle, die nicht mehr in die Gesellschaft “gepasst” haben, wurden dort untergebracht. Später wurden Arbeitstherapien eingeführt, um die Menschen wider einglieder zu können.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

In welche Bereiche war die klinische Psychologie zu Beginne des 20. Jahrhunderts aufgteilt?

A
  • Psychodiagnostik (u.a. Intelligenzdiagnostik, Eignungsdiagnostik)
  • Erziehungsberatung
  • Psychotherapie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Welches sind die Begründer der klinischen Psychologie?

A
  • Lightner Witmer (1867-1956)
  • Emil Kraepelin (1885-1926)
  • Sigmund Freud (1856-1939)
  • Hugo Münsterberg
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Was kann zu Lightner Witmer gesagt werden?

A

Gründung erster psychologischer Klinik 1896 in Pennsylvania, in der er v.a. psychisch beeinträchtigte Kinder behandelte. Gründete erste psychologische Fachzeitschrift (The Psychological Clinic). Seine Leistungen wurden von der American Psychological Association (APA) nicht anerkannt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was kann zu Emil Kraepelin gesagt werden?

A

Rief das DSN-IV ins Leben (Klassifikationssystem bei psychischer Störungen.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Was kann zu Sigmund Freud gesagt werden?

A

Entwickelte ab 1895 mit der Psychoanalyse eine umfassende Krankheits- und Behandlungslehre. Auf ihn geht bis heute u.a. die Bedeutung der Therapeutin-Klientin-Beziehung und motivationaler Klärungsprozesse zurück.
Erklärte das topographisches Modell (Es, Ich, Über-Ich). Er postulierte, dass Sexualität der Haupttrieb des Menschens ist.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Was kann zu Hugo Münsterberg gesagt werden?

A

Stelle 1912 der Begriff der Pathopsychologie dem der Psychopathologie gegenüber:

  • Die ursprüngliche Psychopathologie war eher medizinisch begründet
  • Die Pathopsychologie bezog sich explizit auf den psychologischen Bereich.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Was sind (aktuelle) Entwicklungen der klinischen Psychologie?

A

Die Weltkriege waren wichtig/zentral für die klinische Psychologie. Nach den Kriegen gab es immer wieder traumatisierte Menschen, denen geholfen werden musste. Es gab Anstregungen, diese Anstalten aufzulösen. Die Entwicklung der Verhaltenstherapie wurde gefördert.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Was ist die Definition(en) der klinischen Psychologie?

A
  • Teilgebiet der Psychologie
  • Fokus auf Erleben und Verhalten, welches mit einem aussergewöhnlichen Ausmass an Leid oder an Funktionsbeeinträchtigungen einhergeht
  • Klinische Psychologie befasst sich mit der Erklärung, Vorhersage und Beeinflussung von psychischen Störungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Womit beschäftigt sich die klinische Psychologie?

A
  • Deskription (Symptomatologie)
  • Klassifikation
  • Diagnostik
  • Verbreitung
  • Verlauf
  • Ätiologie
  • Gesundheitsförderung
  • Prävention
  • Therapie
  • Rehabilitation
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was ist die Definition einer psychischen Störung?

A

Verhaltens- oder Erlebensweisen (Symptome), welche mit aussergewöhnlichem Leid u/o Funktionsbeeinträchtigungen einhergehen. Verhaltensmässige, psychische oder biologische Funktionsstörung.

Psychische Störungen lassen sich im Wesentlichen verstehen als Gruppen (Syndrome) von (interkorrelierten) klinisch relevanten Verhaltens- oder Erlebensmerkmalen (Symptomen), welche mit außergewöhnlichem Leid und/oder Funktionsbeeinträchtigungen einhergehen. Der DSM-IV-TR definiert psychische Störungen wie folgt: Ein klinisch bedeutsames Verhaltens- oder psychisches Syndrom oder Muster, das bei einer Person auftritt, mit momentanem Leiden (z. B. einem schmerzhaften Symptom), Beeinträchtigung (z. B. Einschränkungen in einem oder in mehreren wichtigen Funktionsbereichen) und/oder einem stark erhöhten Risiko einhergeht, zu sterben, Schmerz, Beeinträchtigung oder einen tiefgreifenden Verlust an Freiheit zu erleiden. Zusätzlich darf dieses Syndrom oder Muster nicht nur eine verständliche und kulturell sanktionierte Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis sein, wie z. B. den Tod eines geliebten Menschen. Unabhängig von dem ursprünglichen Auslöser muss gegenwärtig eine verhaltensmäßige, psychische oder biologische Funktionsstörung bei der Person zu beobachten sein. Weder normabweichendes Verhalten (z. B. politischer, religiöser oder sexueller Art) noch Konflikte des Einzelnen mit der Gesellschaft sind psychische Störungen, solange die Abweichung oder der Konflikt kein Symptom einer oben beschriebenen Funktionsstörung bei der betroffenen Person darstellt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welches sind relevante Kriterien rund um den Begriff “krank”?

A
  • Abweichung von statistischen Normen, d.h. Seltenheit des Verhaltens / Erlebens
  • Abweichung von sozialen Normen
  • Leiden der Betroffenen
  • Ausmass der Funktionsbeeinträchtigung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welches sind die relevanten Teilgebiete der klinischen Psychologie?

A
  • Gesundheitspsychologie
  • Verhaltensmedizin
  • Neuropsychologie
  • Epidemiologie
  • Versorgungsforschung
  • Psychotherapie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Was beschreibt die Gesundheitspsychologie?

A

Fokus auf die Arbeit mit (noch) gesunden Personen in Risikogruppen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was beschreibt die Verhaltensmedizin?

A

Beschäftigt sich mit psychischen Aspekten bei somatischen Erkrankungen

17
Q

Was beschreibt die Neuropsychologie?

A

Setzt psychologische Methoden zur Behandlung neurologischer Erkrankungen/Verletzungen ein

18
Q

Was beschreibt die Epidemiologie?

A

Setzt sich mit der Verbreitung und dem Verlauf psychischer Störungen auseinander. Untersuchung mit sehr grossen Stichproben.

19
Q

Welches sind bekannte Begriffe der Epidemologie?

A
  • Prävalenz
  • Inzidenz
  • Komorbidität
20
Q

Was bedeutet Prävalenz?

A

Anteil der Personen in einer definierten Population, die ein interessierendes Symptom aufzeigt.

  • Punktprävalenz: Entspricht der Prävalenz an einem definierten Stichtag
  • 12-Monats-Prävalenz: Anteil der betroffenen Personen innerhalb eines Jahres
21
Q

Was bedeutet Inzidenz?

A

Anzahl der Neuerkrankungen innerhalb eines bestimmten Zeitraumes

22
Q

Was bedeutet Komorbidität?

A

Gleichzeitige Diagnose mehrere Erkrankungen innerhalb eines definierten Zeitraumes

23
Q

Was beschreibt die Versorgungsforschung?

A

Analysiert die Verfügbarkeit psychologischer Interventionsangebote

24
Q

Was beschreibt die Psychotherapie?

A

Versucht psychischer Erkrankungen mit psychologischen Methoden zu heilen / lindern

25
Q

Was ist die Definition von Psychotherapie?

A

Bezeichnet den gezielten Einsatz psychologischer Verfahren zur Reduktion oder Bewältigung von leidhaften u/o beeinträchtigenden Erlebens- und Verhaltensmustern.

26
Q

Wovon ist die klinische Psychologie abzugrenzen?

A
  • Psychiatrie
  • medizinschen Psychosomatik

–> Medizinstudium ist erforderlich. Im Gegensatz zu Ärzten dürfen Psychologische Psychotherapeuten keine Medikamente verschreiben.

27
Q

Welches sind die Forschungsmethoden, welche in der klinischen Psychologie angewendet werden?

A
  • Tierstudien
  • Fallstudien
  • Introspektion
  • Quer- und Längsschnittstudien
  • Moderatoranalysen
  • Medidationsanalysen
  • Experimente
  • Randomisierte kontrollierte Studien
28
Q

Was kann zu den Fallstudien gesagt werden?

A

Im Rahmen von Fallstudien werden einzelne Fälle psychischer Erkrankungen untersucht und beschrieben. Fallstudien können Entwicklung von Theorien inspirieren. Ob diese jedoch auf andere Patienten generalisierbar sind, muss jedoch abschliessend gerprüft werden.

In einer Fallstudie werden bei einem spezifischen Patienten die vorliegende Symptomatik, Krankheitsgeschichte (Anamnese), Krankheitsgeschichte der Familie (Familienanamnese), relevante Entwicklungsaspekte, aktuelle Einflussfaktoren und der Therapieverlauf geschildert.

29
Q

Was ist eine Introspektion?

A

Die persönliche, innere Erfahrung des Wissenschaftlers wird als Grundlage für die Modellbildung genutzt.

30
Q

Was sind Randomisierte kontrollierte Studien (RCT’s)?

A

Gelten bei vielen Forschern als Standard für die Überprüfung der Wirksamkeit eines Interventionsverfahrens. Die Wirkung einer Interventionsmassnahme wird durch den Vergleich mit einer Kontrollgruppe evaluiert.

31
Q

Was sind Moderator- und Mediationsanalysen?

A

Moderator- und Mediationsanalysen helfen u.a. bei der Identifikation von Prädiktoren für den Therapieerfolg und von Mechanismen, die für die Effekte einer psychotherapeutischen Intervention verantwortlich sind.

32
Q

Wie definiert die WHO den Begriff „Gesundheit“?

A

Zustand des völligen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und explizit nicht nur das Freisein von Krankheit und Gebrechen.

33
Q

Wie werden Forschungsmethoden in der klinischen Psychologie auch noch unterteilt?

A
  • nomothetisch
  • idiographisch
34
Q

Was bedeutet nomothetisch?

A

allgemeine Prinzipien, Gesetze

  • Statistische Methoden
  • Interesse an typischen oder durchschnittlichen Reaktionen
  • Beziehungen ziwschen Variablen / Merkmalen
35
Q

Was bedeutet idiographisch?

A

Individuelles Verständnis einer Störung

  • individuelles