OPD Flashcards

1
Q

OPD-Struktur-Checkliste

A

Selbstwahrnehmung: Selbstreflexion, Selbstbild, Körperselbst, Identität, Affektdifferenzierung
Selbststeuerung: Affekttoleranz, Selbstwertregulierung, Impulssteuerung, Antizipation
Abwehr
Objektwahrnehmung: Selbst-Objekt-Differenzierung, Empathie, ganzheitliche Objektwahrnehmung, objektbezogene Affekte
Kommunikation: Kontakt, Verstehen fremder Affekte, Mitteilung eigener Affekte, Reziprozität (Resonanzfähigkeit, Wir-Gefühl)
Bindung: Internalisierung, Loslösung, Variabilität der Bindung

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2
Q

Abwehrmechanismen nach Integrationsniveau

A

Gut integriert: Verschiebung, Rationalisierung, Verdrängung
Mäßig integriert: Verleugnung, Wendung gegen die eigene Person, Reaktionsbildung, Isolierung, Projektion
Gering integriert: Spaltung, projektive Identifikation, Idealisierung, Entwertung
Desintegriert: Spaltung, Verleugnung, Projektion, projektive Identifizierung, Dissoziation, Abspaltung, Gegenhandlungen, primärprozeßhafte Erlebnisweisen

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3
Q

Strukturbezogene Psychotherapie

A

Konzept:
- Struktur der Persönlichkeit und ihr Funktionsniveau
- Fähigkeit zur Selbst- und Beziehungsregulierung
- Entwicklungspsychologische Fundierung der Struktur
Diagnostik zu Qualität und Ausmaß struktureller Störung:
- wo ist der Patient strukturell vulnerabel?
- welches Integrationsniveau liegt vor?
- welche Bewältigungsmuster liegen vor, die zusammenbrechen können?
Therapie:
Strukturelle Vulnerabilität wird als Problem an sich gesehen, das erfordert modifizierte therapeutische Haltung, Zielsetzung und Interventionen

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4
Q

Therapeutische Haltungen in der strukturbezogenen Psychotherapie

A

Sich hinter den Patienten stellen:
Identifizierung, Containing, Erbarmen, Hilfs-Ich, Sorge, Unterstützung
Sich neben den Patienten stellen:
Geteilte Aufmerksamkeit für die Situation des Patienten, zusammen mit Patient dessen Situation als Drittes untersuchen
Sich dem Patienten gegenüberstellen:
Spiegelung (eigene Wahrnehmungen zur Verfügung stellen, dem Patienten sein Bild zurückgeben), Antwort (den Patienten die emotionale Resonanz des Therapeuten sehen lassen), Alterität (das Anders-Sein des Gegenübers betonen), Konfrontation (mit Aspekten der Realität und eigenen Verantwortung)

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5
Q

Die therapeutische Arbeit in der Postion des Dritten (strukturbezogene PT)

A

Wahrnehmen
Emotionales Erleben
Beschreiben
Verstehen (sich selbst und empathisch Andere)
Regulieren
Verantwortliches Handeln

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6
Q

Therapeutische Interventionen in der Strukturbezogenen Psychotherapie

A

Anregungen zu psychologischen Produktionen des Patienten
Klärende Fragen
Einladung zur Selbstreflexion
Antwortende Mitteilungen des Therapeuten beziehen dessen eigenes emotionales Erleben ein
Spiegelnde Äußerungen
Strukturierende Interventionen: aktive Unterstützung beim Planen, Vorsorgen, Begrenzen
Aufzeigende und hypothesengeleitete Interventionen (geht in Richtung Konfrontation)
Interventionen des Therapeuten als Chronist für die Erfahrungen des Patienten

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7
Q

Therapieziele in der Strukturbezogenen Psychotherapie

A

Realistische Wahrnehmung des Selbst und der Objekte
Distanz gewinnen und regulieren können
Sich emotional involvieren können
Über innere und äußere Objekte verfügen können (sich mithilfe innerer Objekte und unter Nutzung äußerer Beziehungen selbst regulieren können)

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8
Q

Strukturelle Aspekte der Somatisierung

A

Affektdifferenzierung bezüglich körperlicher Aspekte der Emotionen
Schwierigkeiten mit der Mitteilung eigener Affekte, v.a. Affekten der Bedürftigkeit und des Hilfesuchens
Schwierigkeiten, Ärger- und Wutaffekte dem verursachenden Objekt mitzuteilen, daraus resultierend starke Affektspannung
Fehlende Selbstinternalisierung guter Objekte: keine internalisierte Beelterung und Selbstberuhigung
Erschwerte Loslösung von idealisierten Objekten

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9
Q

Vier psychodynamische Ebenen der OPD

A

Achse 1: Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen
Achse 2: Beziehung
Achse 3: Konflikt
Achse 4: Struktur

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10
Q

Konflikte in der OPD

A

Individuation vs. Abhängigkeit
Unterwerfung vs. Kontrolle
Versorgung vs. Autarkie
Selbstwertkonflikt
Schuldkonflikt
Ödipaler Konflikt
Identitätskonflikt
Abgewehrte Konflikt- und Gefühlswahrnehmung

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11
Q

OPD 3 Achse 1 Bestandteile des Ratingbogens

A

Diagnose(n)
GAF-Wert, Schwere der Störung
Dauer und Verlauf der Erkrankung
Krankheitskonzept
Veränderungs- und Behandlungskonzept
Veränderungsressourcen
Veränderungshemmnisse
Ziele der PT

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12
Q

OPD Achse 2 Kreismodell

A

Verhaltensnah konzipiert, also auf beobachtbares, bewußtes Verhalten und Erleben
Verschiedene Aspekte des interpersonellen Verhaltens bezogen auf ein Gegenüber sowie bezogen auf die eigene Person
Aspekte wären z.B. Freiraum lassen, Einschätzung (Kritik), Zuneigung, Hilfsbereitschaft, Anlehnen
Unterteilt dann noch in Patient erlebt sich, erlebt Andere, Andere erleben ihn, Andere erleben sich

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13
Q

Vier zentrale Bausteine in der Erfassung des Konfliktthemas

A

Das repetitiv dysfunktionale motivationale Muster
Die Kern- und Leitaffekte (Kernaffekte sind die abgewehrten Affektzustände, Leitaffekte die typischen bewußten Gefühle)
Typische auslösende Situationen
Typische Übertragungs- und Gegenübertragungsdynamiken

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14
Q

Sechs Dimensionen im STIPO (Kernberg)

A

Identität
Objektbeziehungen
Primitive Abwehrmechanismen
Abwehrmechanismen auf höherem Niveau
Aggression
Wertvorstellungen

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15
Q

In der OPD erwähnte Tests zur Struktur

A

STIPO von Kernberg (Strukturiertes Interview zur Persönlichkeitsorganisation)
SPK = Skalen psychischer Kompetenzen (Wallerstein)
AAI = Adult Attachment Interview = Erwachsenen- Bindungsstil
RF-Scale = Reflective Functioning Scale (Fonagy et al) = Fragebogen zur Mentalisierungsfähigkeit
SCID 5 AMDP = Strukturiertes Interview zur DSM 5 Diagnostik, ähnlich das Semistrukturierte Interview zur Erfassung der DSM 5 Persönlichkeitsfunktionen
OPD-Strukturfragebogen
BPI = Borderline Persönlichkeits Inventar
IPO = Inventar zur Persönlichkeitsorganisation
SASPD = Standardized Assessment of Severity of Personality Disorder

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16
Q

Strukturfacetten in OPD 3

A

Selbstwahrnehmung: Selbstreflexion, Affektdifferenzierung, Identität
Objektwahrnehmung: Selbst-Objekt-Differenzierung, objektbezogene Affektdifferenzierung, integrierte Objektwahrnehmung
Selbstregulation: Impulssteuerung, Affekttoleranz, Selbstwertregulierung
Beziehungsregulation: Beziehungen schützen, Antizipation, Interessenausgleich
Abwehr: Erlebnismöglichkeiten, Interpersonalität, Mechanismen
Kommunikation nach innen: Affekte und Fantasien erleben, lustvolles Erleben, Körperselbst
Kommunikation nach außen: emotionale Kontaktaufnahme, Intimität, Empathie
Bindung an innere Objekte: Internalisierung, Introjekte nutzen, Variabilität
Bindung an äußere Objekte: Bindungsfähigkeit, Vertrauen, Bindung lösen

17
Q

Therapeutisches Vorgehen in Anlehnung an Heigl-Evers und Rudolf

A

Sich hinter den Patienten stellen - Hilfs-Ich (Ich.Funktionen zur Verfügung stellen)
Sich dem Patienten gegenüberstellen - Authentische Antwort geben (Spiegelung, Alterität, Konfrontation)
Sich neben den Patienten stellen - gemeinsame Konzepte zur Problemlösung erarbeiten

18
Q

Therapeutisches Ziel bei strukturellen Störungen

A

Bei der interaktionellen Therapie geht es weniger um regressive Wiederbelegung und Rekonstruktion genetischer Aspekte (wie in einer Analyse), als um manifeste Verhaltensweisen (Inszenierungen, Manipulationen, Projektionen) innerhalb und außerhalb der therapeutischen Situation. Hauptziele sind eine nachträgliche Triangulierung bei vorherrschenden dyadischen Beziehungsmustern, die Erweiterung des seelischen Binnenraums (intrapsychische Konfliktlösungsmodelle) sowie eine differenziertere Selbst- und Objektwahrnehmung (reflektieren statt agieren)

19
Q

Prinzip Antwort

A

Die authentische Antwort soll dem Patienten vermitteln,
- was sein Verhalten beim Anderen bewirkt (Spiegelung)
- wie sich der Therapeut als Realperson von dem auf ihn übertragenen Teilobjekten unterscheidet (Alterität)
- dass sich der Therapeut vor einem unzumutbaren Umgang mit seiner Person zu schützen weiß (Konfrontation)

20
Q

Übernahme von Hilfs-Ich-Funktionen

A

Vorübergehende Substitution defizitärer Ich-Funktionen mit dem Ziel der Nachreifung und Weiterentwicklung von synthetisch-integrativen Funktionen des Ich:
- Realitätsprüfung: Auflösung projektiv-verzerrter Objektbilder bei unsicheren Grenzen zwischen Innen und Außen
- Förderung der Fähigkeit zur Antizipation
- Integration widersprüchlicher Selbst- und Objektrepräsentanzen (Spaltung in gut und böse, Idealisierung und Entwertung, Verleugnung, Schuldexternalisierung/Racheimpulse/Feindbild)

21
Q

Gegenüberstellung eingesetzte Techniken Psychoanalytische Therapie vs. Interaktionelle Therapie

A

Psychoanalytische Therapie: Fördern von Regression, Deutung, Erinnern/Reinszenierung, Durcharbeiten
Regeln der freien Assoziation, gleichschwebenden Aufmerksamkeit, Abstinenz, Neutralität
Kernberg: Deutung, Übertragungsanalyse, technische Neutralität
Interaktionelle Therapie: Arbeitsbündnis begründen, Prinzip Antwort, Affektives Erleben, Hilfs-Ich-Funktionen
Regeln: Freie Interaktion, Anteilnahme, Präsenz, Minimalstrukturierung