3 Diagnostik Flashcards

(143 cards)

0
Q

Welche Fehlerquellen des Diagnostikers gibt es?

A
  • Vermeidung bei bedrohlichen Infos
  • Halo-Effekt
  • Tendenz zu Mittelwert
  • Mildeeffekt (Verharmlosung)
  • Ähnlichkeitsfehler (zu sich)
  • Primacy, recency effect
  • Tendenz zur 1. Beurteilung
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1
Q

(!!) Nenne die Achsen des Multiaxiales System zur Klassifikation psych. Störungen bei KiJu (MAS).

A

I: klin. psychiatr. Syndrom: (nicht) altersbezogene Störungen
II: Entwicklungsrückstände: F8 (ohne 84)
III: IQ
IV: KH aus anderen ICD-Kapiteln
V: abnorme psychosoziale Umstände der letzten 6 Mon. (Familie, Belastungen)
VI: psychosoziales Funktionsniveau

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2
Q

Was ist Screening?

A

Verfahren zur Selektion von Personen oder Items zwecks weiterer Analyse

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3
Q

Was meint die Sensitivität von Screening-Verfahren?

A

Zeigt Eignung eines Tests, Merkmalsträger zu erkennen. Hohe S. bei niedrigem cut-off-Wert.

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4
Q

Was meint Spezifität bei Screening-Verfahren?

A

Eignung eines Tests, nicht Merkmalsträger zu entdecken. Hohe S. bei hohem cut-off-Wert.

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5
Q

(!) Wozu dient Indikation?

A

Optimale Zuordnung zw. Pat., Th. und Methode.

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6
Q

(!) Welche Formen der Indikation gibt es?

A
  • Selektiv-differenzielle
  • Prozessual-adaptive
  • Vitale
  • Absolute
  • Kausale
  • Symptomatische
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7
Q

(!) Was ist selektiv-differenzielle Indikation?

A

Die Auswahl des geeignetsten Verfahrens, bei wem, für was, durch welchen Th. und unter welchen Umständen.

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8
Q

(!) Was ist prozessual-adaptive Indikation?

A

Optimierung des Therapieverlaufs, z.B. Medis

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9
Q

(!) Was ist vitale Indikation?

A

Lebensrettende Maßnahmen bei Lebensbedrohung

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10
Q

(!) Was ist absolute Indikation?

A

Negative Auswirkungen auf Gesundheit durch Therapie gering halten

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11
Q

(!) Was ist kausale Indikation?

A

Therapie ergibt sich aus KH-Ursache

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12
Q

(!) Was ist symptomatische Indikation?

A

Therapie ergibt sich aus KH-Zeichen

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13
Q

(!) Was für formale Denkstörungen gibt es?

A

Denkhemmung, Denkverlangsamung, umständliches Denken, Gedankenarmut, Perseveration, Grübeln, Gedankendrängen/ -eingebung, Gedankenausbreitung, Ideenflucht, Vorbeireden, Gedankenabreißen, sprunghaftes Denken

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14
Q

Welche inhaltlichen Denkstörungen gibt es?

A

Wahn, überwertige Ideen, Zwangsgedanken

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15
Q

(!!) Welche diagnostischen Methoden gibt es?

A
  • Eigen-/ Fremdanamnese
  • Testverfahren
  • Projektive Verfahren
  • Fragebögen
  • Interviews
  • Verhaltensbeobachtung
  • Apparative Verfahren
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16
Q

(!!) Wie hoch ist die Suizidrate bei Schizophrenen?

A

Bei 10%.

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17
Q

(!!) Wie hoch ist die Suizidrate bei Depressiven und Alkoholabhängigen?

A

Bei 15%.

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18
Q

(!!) Begehen Frauen oder Männer mehr Suizid?

A

Männer (0,028%), Frauen (0,013%)

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19
Q

(!!) Wer hat das höchste Suizidrisiko?

A

Männer über 45.

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20
Q

(!!) Was sind die Risikofaktoren für Suizid?

A

Mann, hohes Alter, Hoffnungs-losigk., Trennung, Tod d. Part-ners, Verluste, eigene u. fam. SV, körperl. Erkr., Depr., Sucht, PS, Psychose, Planung eines Suizids.

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21
Q

(!!) Wer führt erweiterten Suizid durch?

A

Mehr Männer.

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22
Q

(!!) Welche Stadien eines Suizids gibt es?

A

(Pöldinger, 1968) Erwägungsstadium, Stadium der Ambivalenz, Entschlussstadium

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23
Q

Was für diagnostische Interviews gibt es?

A

Checklisten, (teil)strukturierte und standardisierte I.

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24
Was für diagnostische Checklisten gibt es?
IDCL: Internationale Dg Checkliste aus 31 Listen für die häufigsten Kh IDCL-P: IDCL für PS
25
Was für (teil)strukturierte Interviews gibt es?
- SKID I+II: nach DSM-IV - DIPS, Kinder-DIPS, Mini-DIPS: nach DSM-IV - AMDP: teilstr., Fremd-/ Selbstbeurteilung - Kiddie-SADS: teilstr., KiJu, Fremd-/ Selbstbeurteilung
26
Was für ein standardi-siertes diagnostisches Interview gibt es?
CIDI: Composite International Dg Interview nach DSM-IV und ICD-10
27
Was bedeutet Behandlungsintegrität?
Adherence (Manualtreue)
28
Was bedeutet Reliabilität?
Die Genauigkeit der Messung, z.B. durch Parallel-oder Retest-R.
29
Was bedeutet Validität?
Maß für Gültigkeit von Messergebnissen, wenn also das gemessen wird was gemessen werden soll.
30
Welche Validitäten gibt es?
- Inhalts-V.: Test repräsentiert zu erfassendes Merkmal - Konstrukt-V.: Genaue und nachvollziehbare Operationalisierung des Konstrukts - Kriteriums-V.: Korrelation mit anderer konstruktvaliden Messung - Differenzielle V.: Tests für bestimmte Stichproben - Externe V.: Generalisierung der Ergebnisse - Interne V.: Unabh. Variable für Ergebnis verantwortlich
31
Was meint die Normalverteilung?
Bei großen Stichproben liegen zw. +/- 1 Standardabw. 68%, zw. +/- 2 St.abw. 95%, zw. +/- 3 St.abw. 99% aller Werte.
32
Was sind die Big-five-Persönlichkeitszüge?
Extraversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, emotionale Stabilität, Offenheit
33
Ab wann wird von Krankheit ausgegangen?
Bei Verletzung der sog. 'funktionalen Norm', also bei Beeinträchtigung der Bewältigung wichtiger Lebensaufgaben.
34
(!!) Definiere Intoxikation.
Vorübergehendes Bild nach Substanzaufnahme mit körperlichen oder psychischen Veränderungen
35
(!!) Definiere schädlichen Gebrauch.
Substanzumgang, der zu Gesundheits-schädigung führt
36
(!!) Nenne die Suchtphasen bei Alkohol.
- Voralkoholisch (soziales Trinken) - Prodromalphase (ged. Ausrichtung auf Trinken) - kritische Phase (Kontrollverlust, Entzugsersch.) - chronische Phase (morgendliches Trinken, tagelange Räusche)
37
(!!) Nenne die Abhängigkeitskriterien.
(Mind. 3) Starkes Verlangen, verminderte Kontrolle über Konsum, Entzugsersch., Toleranzentw., Vernachlässigung von Interessen, Konsum trotz Schäden
38
(!!) Nenne die Trink-Typen nach Jellinek.
Alpha (Erleichterungstrinker, kein Kontrollverlust), Beta (Gelegenheitstrinker, über-, unregelmäßig), Gamma (süchtiger Trinker, Abh., Kon-trollverlust), Delta (Gewohn-heits-, Spiegeltrinker, kontinuierlich, körperl. Abh.), Epsilon (Quartaltrinker, Kontrollverlust)
39
(!!) Wie wirkt Alkohol akut?
Wenig: enthemmend; Viel: risikobereiter, aggr.; Schlafan-regend, schmerzlindernd, Stör. v. Gleichgewicht, Wahrneh-mung, Urteil, Reaktion
40
(!!) Was sind die Spätfolgen von Alkohol?
Schädigung von Magen, Leber, Bauchspeicheldrüse, Herz, Nervensystem. Impotenz, Krebsrisiko, Korsakow, Suizidalität, Depression, Wesensänderung.
41
(!!) Welche Entzugserscheinungen macht Alkohol?
Zittern, Schwitzen, Unruhe, Angst, Depression, epileptische, Krampfanfälle, Delir, Psychose
42
Wie wirkt Cannabis akut?
Euphorisierend, dämpfend, Angstanfälle, Störung von Wahrnehmung, Appetit, Zeit-erleben, Reaktion, Schwindel, Realitätsverzerrung, RR-Anstieg, Verlust d. Selbst-kontrolle, Desorientierung. Bei Überdosis Hallus, Pulsanstieg, tiefer Schlaf. Bei latent Schizophrenen evtl. Schub
43
Was sind die Spätfolgen von Cannabis?
Psych. Abh., Veränderung der Realitätswahrnehmung, Reduktion der Leistungsbereit-schaft, Lungenkrebs, amotivationales Syndrom
44
Welche Entzugser-scheinungen bringt Cannabis?
Schwitzen, Erbrechen, Schlafstörungen, Unruhe
45
Wie wirken Sedativa akut?
Dämpfend, angstlösend, schlaffördernd
46
Was sind die Spätfolgen von Sedativa?
Abhängigkeit
47
Welche Entzugserscheinungen machen Sedativa?
Zittern, Schlaflosigkeit, Angstzustände, Kopfschmerzen, Tachykardie, Krämpfe und Delir (verzögert)
48
Wie wirkt Nikotin akut?
Bei Stress beruhigend, bei Langeweile anregend. Puls und RR erhöht.
49
Was sind die Spätfolgen von Nikotin?
Körperliche und psych. Abh., Gefäßverschlüsse, Bronchitis, Krebsrisiko (durch Rauch)
50
Welche Entzugserscheinungen macht Nikotin?
Appetitsteigerung, Unruhe, Herzrasen, Husten durch Verschleimung, Schwit-zen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Zittern, Ungeduld, schlechtere Konzentration, Labilität, Aggressionen, Angstzustän-de, Depri, Schlafstör., Benommenheit.
51
(!!) Welche Schizophrenieformen gibt es?
- Paranoide - Hebephrene - Katatone - Undifferenzierte - Postschizophrene Depression - Schizophrenes Residuum - Schizophrenia Simplex - Sonstige und nicht näher bezeichnete Schizophrenie
52
(!!) Was ist die Typ-I-Schizophrenie?
Negativsymptomatik überwiegt: Antriebsmangel, Affektverflachung, Anhedonie, Sprachverarmung.
53
(!!) Was ist die Typ-II-Schizophrenie?
Die Positivsymptomatik überwiegt: Halluzination, Wahn, Zerfahrenheit, Erregtheit, bizarres Verhalten, Gedankenlautwerden
54
(!!) Wie hoch ist das Ersterkrankungsalter bei F20?
Zw. 18 und 30.
55
(!!) Wie hoch sind die Heilungschancen bei F20?
Je 1/3 Heilung, mittelschweres, schweres Residuum
56
(!!) Welche Faktoren verbessern die Prognose bei F20?
Psychoreaktiver Beginn, höheres Alter, depr. Symp., stabilen Bez., unauffällige Primärpersönlichkeit
57
(!!) Wie ist die Prävalenz bei F20?
0,5-1%. Frauen = Männer.
58
(!!) Beschreibe die Geschichte der F20.
1899: Kraeplin: Dementia praecox 1911: Bleuler: 4 A (Assoziations-, Affektstör., Autismus, Ambivalenz) 1992: Schneider: Symp. 1.+2. Ranges
59
Wodurch fällt die Schizotype Störung auf?
Chronisch exzentrisches Verhalten, Soz. Probleme, nicht eindeutig F20
60
(!) Was macht die F30 aus?
Intensive Hochgefühle, Unternehmungslust, Gereiztheit, Leistungsfähigkeit, Verlust des Realitätsbezugs, keine Einsicht.
61
(!) Wer erkrankt an F30?
Genetik. 20-30J.
62
(!) Welches Medi wirkt am besten bei F30?
Lithium. Nach 1-2 Wochen.
63
(!) Wer erkrankt an F31?
Frauen = Männer unter 25J.
64
(!) Was ist die Bipolar-I-Störung?
Starke, mind. 2 wöchige Manie.
65
(!) Was ist die Bipolar-II-Störung?
Meist depressiv. "Nur" HYPOmanische Phasen. Als "sonstige F31".
66
(!) Wie lange dauern die Phasen bei F31?
2-3 Monate alle 1-2 Jahre, außer Rapid-Cycler. Meist Vollremission dazwischen.
67
(!) Was sind Rapid-Cycler?
Wechsel der F31-Phasen innerhalb von Wochen oder Tagen (Ultra-Rapid-Cycler).
68
(!) Wie gut wirken Medis bei F31?
Mit Lithium bleiben 50-80% symptomfrei.
69
(!!) Wer bekommt F32?
Frauen doppelt so oft. 20-30J.
70
(!!) Was sind typische Symptome für F32?
Flacher Affekt, Suizidalität, Störung der Konz., des Denkens, des Antriebs, der soz. Komp., Schmerzen, Selbstabwertung, Wahnideen.
71
(!!) Welches sind bei F32.3 die häufigsten Wahnformen?
Versündigungs-, Verarmungs-, nihilistischer Wahn.
72
(!!) Was ist die lavierte Depression?
Vor allem somatische Beschwerden.
73
(!!) Was ist die agitierte Depression?
Vor allem innere Unruhe, Aktivitätsdrang, Angst.
75
(!!) Was ist das somatische Syndrom?
Mind. 4 von Interessenverlust, fehlende Freude bei Schönem, Früherwachen, Morgentief, psychomot. Hemmung od. Agitiertheit, Appetit-, Gewichts-, Libidoverlust.
76
(!!) Was macht die F42 aus?
Sich übermäßig verantwortlich erleben, die Wahrscheinlichkeit von neg. Ereignissen überschätzen, Vermischung von Gedanken an eine Handlung mit der Ausführung. Zwangshandlungen, -gedanken (Ich-Dyston).
77
(!!) Welche Zwangshandlungen gibt es?
Vor allem Waschen, Zählen, Putzen, Kontrollieren.
78
(!!) Welche Zwangsgedanken gibt es?
Vor allem schuldhafte, aggressive, sexuelle, Zweifel, Versagensängste, magisches Denken, Gesundheitssorgen.
79
(!!) Was meint das Neutralisieren bei F42?
Versuch, durch Gedanken Zwangsgedanken zu unterdrücken -> Rebound-Effekt.
80
(!!) Wie hoch ist die Prävalenz von F42?
2,5%. Meist vor 30.Lj.
81
(!!) Wie ist die Prognose bei F42?
Je früher F42 beginnt, desto schlechter. Männer erkranken früher. Ohne Beh. verlaufen 2/3 chronisch.
82
(!) Wie entsteht eine Belastungsstörung?
Durch ein außergewöhnlich belastendes Lebensereignis (z.B. Vergewaltigung, Naturkatastrophe, Unfall) oder eine bes. Veränd. (z.B. Krebs, Tod des Partners), das auf indiv. Vulnerabilität trifft.
83
(!) Wann tritt die F43 auf?
Kann in jedem Alter auftreten.
84
(!) Welche Nebensymp. treten bei F43 auf?
Besorgnis, unterschwellige Aggression, schlechte Alltagsbewältigung.
85
(!) Welche Medis helfen bei F43?
SSRIs.
86
(!) Wozu kann F43.2 bei Kindern und Jugendlichen führen?
Kinder: Regressive Phänomene Jugendliche: Stör. im Sozialverh.
87
(!!) Was versteht man unter F44 (Konversion)?
Symbolhafte Umsetzung innerpsych. Konflikte in körperl. Symp. Eine Trennung des Gedächtnisses, der Identität, der Wahrnehmung sowie der Kontrolle über Bewegungen.
88
(!!) Welche Formen von F44 gibt es?
Dissoz. Amnesie, Fugue, Stupor, Trance, Besessenheit, Stör. der Bewegung und Sinnesempfindung.
89
(!!) Gibt es einen Geschlechterunterschied bei F44?
Ja. Deutlich mehr Frauen.
90
(!!) Welche Komorbiditäten hat die F44?
Depr., Angst-, Essstör., Sucht, schwere PS, PTBS.
91
Was kennzeichnet die F45?
Körperl. Symp. ohne ausreichend erklärende som. Ursache. Kontrollverhalten. Som. KH-Verständnis.
92
Welche F45 gibt es?
Somatisierungs-, körperdysmorphe, hypochondrische, anhaltende Schmerz-, somatoforme autonome Funktionsstör.
93
Nenne häufige Komorbiditäten der F45.
Depr., Angst-, PS.
94
(!!) Wie ist die Prävalenz bei F50.0?
90% Frauen. Beginn in der Pubertät bei 1% der Frauen zw. 14 und 35J.
95
(!!) Wie entsteht F50.0?
Die Angst vor dickem Körper wird zu überwertiger Idee. Körperschemastör. treten auf.
96
(!!) Was ist das Leitsymp. der F50.0?
Deutliches, selbst induz. Untergewicht (mind. 15% unter Normalgew. od. BMI <17,5) durch red. Nahrung, Aktivitäten, induz. Erbrechen u. Abführen.
97
(!!) Welche körperl. Schäden bringt F50.0?
Regelstör., trockene Haut, Durchblu-tungsstör., Blutbildveränd., erhöhter Wachstumshormon-, Kortisolspiegel, Veränd. d. Insulinsekretion u. Elektrolytverschiebungen.
98
(!!) Wie ist die Prognose bei F50.0?
Je 1/3 wird gesund, behält nur Körperschemastör., erkrankt chronisch.
99
(!!) Wie ist die Prävalenz von F50.2?
90% Frauen. Beginn zw. 18 und 35J. bei 6% der Frauen.
100
(!!) Was sind die Leitsymp. der F50.2?
Heißhungerattacken, übertriebene Beschäftigung mit dem Gewicht. Essanfälle, Erbrechen, Abführen.
101
(!!) Welche körperl. Schäden bringt F50.2?
Zahnschmelzschäden, Speicheldrüsenschwellung, Ödeme, Entzündungen der Speiseröhre, Haarausfall, Obstipation, Bultbildveränd., Elektrolytvefschiebungen, Eiweißmangel.
102
(!!) Wie ist die Prognose bei F50.2?
Bei 60% gut, 30% mittel, 10% schlecht.
103
(!!) Wie definiert man F51?
Schlafstör. mit emot., nicht körperl. Ursachen.
104
(!!) Welche F51 gibt es?
Dyssomnien (In-, Hypersomnie, Stör. des Schlaf-Wach-Rhythmus) als Stör. von Dauer, Qualität und Zeitpunkt d. Schlafes. Parasomnien (Somnambulismus, Pavor nocturnus, Alptraum) als abnorme Episoden während d. Schlafes.
105
Was bewirken F52?
Verhindern gewünschte sex. Bez.
106
Welche F52 gibt es?
Verlust von sex. Verh., sex. Aversion und mangelnde Befriedigung, Versagen genitaler Reaktionen, Orgasmusstörungen, Ejaculatio praecox, nicht organ. Vaginismus, gesteigertes sex. Verh.
107
Was ist bei der Beh. von F52 zu beachten?
Oft Vermischung mit neurol., urolog., endokrinolog., gynäkolog. Aspekten.
108
Was meint die F54?
Erfassung von Einflüssen, die wahrscheinlich bei körperl. KH wie Asthma, Dermatitis, Colitis ulcerosa, Magenulkus eine Rolle spielen.
109
(!!) Was ist charakteristisch für alle F60?
Starre Normabweichung in Kognition, Wahrnehmung, Affekt, Denken, Impulskontrolle, Beziehungen. Subjektives Leid oder soz. Probleme. Stör. beginnt in Kindheit, soll erst ab 17J. diagn. werden.
110
(!!) Wie hoch ist die Prävalenz von F60?
5%. Männer eher .1, .2, .5. Frauen eher .3, .6, .7.
111
Welche F60 gibt es?
.0 (paranoid), .1 (schizoid), .2 (dissozial), .3 (emot.-inst.), .4 (histrionisch), .5 (zwanghaft), .6 (ängstl.), .7 (abh.), .8 (sonstige)
112
Wie entstehen F62?
Im Erwachsenenalter nach Extrembelastung od. schwerer psych. Erkrankung, mehr als 2J.
113
Wie zeigt sich F62?
Nach Extrembelastung: Misstrauen, Rückzug, Hoffnungslosigk., Nervosität, Entfremdung. Nach psych. Erkrankung: Anspruchshaltung bei Abh., Eindruck der Stigmatisierung, Passivität, Klagsamkeit, dysphorische/ labile Stimmung, Stör. d. Funktionsfähigk.
114
Wie zeigt sich F63?
Wiederholte Handlungen ohne vernünftige Motivation, die eigene oder Interessen anderer schädigt. Nach steigender Spannung vor der Handlung stellt sich danach Erleichterung ein. (Spielen, Brandstiftung, Stehlen, Haare ausreißen)
115
Was umfasst F65?
Nennenswerte Abweichungen von der heterosexuellen Partnerwahl, z.B. Fetischismus, fetischistischer Transvestitismus, Exhibitionismus, Voyeurismus, Pädophilie, Sadomasochismus, multiple und sonstige Stör.
116
Was beschreibt F66?
Sex. Reifungskrise, ichdystone Sexualorientierung, sex. Bez.-stör. Interkulturell umstritten.
117
Wie zeigt sich F80?
Sprachfähigk. von frühen Stadien der Entw. an in jeder Sit. beeinträchtigt. Abgrenzung von Stottern, Taubheit, geistiger Behinderung. Oft sekundäre Probleme beim Lesen, Schreiben, soz., emot., im Verhalten.
118
Wo liegt die Prävalenz von F80?
5%. Jungen doppelt so oft.
119
(!!) Was macht F84 aus?
Liegen vor 5.Lj. vor. Soz. Defizite und stereotype Aktivitäten.
120
(!!) Was macht F84.0 aus?
Tritt vor 3. Lj. auf. Fehlende soz., kommunikative und emot. Gegenseitigkeit. Mitmenschen sind wie nicht existent. Spezielle Bindungen an untypische Objekte. Wiederholte, stereotype Muster. Oft Schlaf-Essstör., Sprachstör. (Echolalie, Neologismen), Wutausbrüche, Veränderungsangst, Selbstverletzung.
121
(!!) Wie ist die Häufigkeit von F84.0?
0,04-0,1% d. Kinder. 75% haben auch IQ-Stör. 3-4x mehr Jungs.
122
(!!) Wie zeigt sich F84.5?
IQ normal. Keine Sprachstör. Mitmenschen störend. stereotype Interessen. 8x mehr Jungs.
123
(!!) Wie zeigt sich F84.2?
Nur Mädchen. Verlieren im 7.-24. Monat Fähigk., Hände, Sprache zu gebrauchen. Typisch: stereotype Handbewegungen, epil. Anfälle, Hyperventilation.
124
(!!) Welche F90 gibt es?
- Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstör. - Hyperkinetische Stör. des Sozialverh. - sonstige/ nicht näher bezeichnete hyperkinet. Stör.
125
(!!) Wie tritt F90 auf?
In ersten 5Lj. Überaktives Verh., Unaufmerksamkeit. Symp. sit.-unabh., zeitstabil.
126
(!!) Wie ist die Prävalenz von F90?
10% aller Kinder. 2-9x mehr Jungs.
127
(!!) Was ist bei Beh. von F90 zu beachten?
DD: F3, F4, F2, F84. Kontraindikation von Barbituraten, Tranquilizern, Imipramin, MAO-Hemmern. Auf Ritalin 75% pos. Wirkung. Medis immer mit PT und Elterntraining koppeln. Oft Aufmerksamkeitsstör. Restsymp.
128
Welche F91 gibt es?
- .0 (auf Familie beschränkt) - .1 (bei fehlenden soz. Bindungen) - .2 (bei vorhandenen soz. Bindungen) - .3 (oppositionelles, aufsässiges Verh.)
129
Wie zeigt sich F91?
Wiederholtes, andauerndes dissoziales, aggressives od. aufsässiges Verh. mind. 6 Monate.
130
Wie ist die Prävalenz von F91?
4-5%. Jungs öfter.
131
Wie ist die Prognose bei F91?
Beginn vor 10.Lj. eher schlecht: Jungs entw. dissoz. PS, Mädchen Angst, Depr. Späterer Beginn führt selten zu dissoz. PS.
132
Was für Risikofaktoren für F91 gibt es?
Untergewicht, psych. Stör. d. Eltern, beengtes Wohnen, Paarprobleme der Eltern, Heimunterbringung.
133
(!!) Was sind F95?
Unwillkürliche, rasche, wiederholte, nicht rhythmische motorische Bewegungen oder Lautproduktionen ohne offensichtlichen Zweck.
134
(!!) Diagnostische Hinweise für F95:
Chron. >1J. Beginn vor 18.Lj.
135
(!!) Wie zeigt sich F95.2?
Durch multiple motorische Tics mit vokalen Tics kombiniert.
136
(!!) Wie ist die Prävalenz von F95?
5-15%. 3-4x mehr Jungs. Passager bei 50% aller Kinder Symp. Vermehrt unter Anspannung. Erblicher Faktor.
137
(!!) Wie ist die Komorbidität von F95?
Oft mit emot., Zwangs-, hypochondr. oder hyperkinet. Stör. F95.2 oft mit Autismus, Depr., Schlaf-, Lern-, Konz.-Stör., Hypersex.
138
(!!) Wie ist die Prognose von F95?
Ungünstig mit geistiger Behind., Epil., wenn Eltern betroffen sind.
139
(!) Wie zeigt sich F98.0?
Unwillkürlicher Urinabgang bei Tag/ Nacht ohne som. Ursache.
140
(!) Wann erfolgt die Diagnosestellung der F98.0?
Ab 5.Lj.
141
(!) Wie ist die Prävalenz von F98.0?
Bis 7.Lj. gleich. Danach nocturna bei Jungs und diurna bei Mädchen häufiger.
142
(!) Wie behandelt man F98.0?
Nocturna: VT mit Weckgerät (bei Feuchtigk.) hat 75% Wirksamkeit. Ansonsten Training mit Verstärkern. Diurna: Rückhaltetraining.
143
Wie zeigt sich die F98.4?
Willkürliche, wiederholte, nicht funktionale, oft rhythmische Bewegungen ohne psych. od. neurol. Erkrankung.