3. Distributionskonzepte von Industrie und Handel Flashcards

(33 cards)

1
Q

Erläutere das Zentrallagerkonzept als mehrstufiges Distributionsmodell.

A
  • Bündelung aller Waren- und Informationsströme zwischen Lieferanten und Kunden im Zentrallager
  • Dadurch Gefahr der Entstehung eines „Nadelöhrs“ bzw. Engpasses
  • Mögliche negative Konsequenzen: Verzögerungen durch ungeplante Wartezeiten/ Peaks an der Laderampe
  • Verlängerung der Transportdistanzen zwischen Lieferanten und Kunden
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2
Q

Welche Bedeutung hat ein Zentrallager?

A
  • wesentlicher Schaltpunkt über den alle Bestellungen laufen und Auftragsabwicklung
  • wird auch als Nadelöhr bezeichnet: alle Waren müssen darüber durchgehen
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3
Q

Welche Effekte hat die Nutzung von Zentrallagern?

A

Transportkosteneffekte:

Bestandskosteneffekte:

Transaktionskosteneffekte:

Serviceeffekte:

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4
Q

Erläutere die Bestandskosteneffekte anhand Tchibo.

A
  • Dauer- und wöchentlichen Aktionssortimenten
  • Shelf-Life“-Begrenzung der Artikel auf eine Woche
  • Große Gefahr von fehlerhaften lokalen Bedarfsprognosen -> drohende „Out of Stock“- bzw. „Overstock“-Situationen
  • Lösung: Push-Pull-Kombination zur logistischen Feinsteuerung und Fehlerkorrektur
  • Risikominimierende Funktion des ZL als Rückhaltebecken: Push-basierte Erstausstattung der Filialen über RL, DetailAnalyse des Absatzes an ersten VK-Tagen, Pull-basierte Nachversorgung der Filialen direkt aus ZL
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5
Q

Erläutere die Funktion von Cross-Docking.

A
  • Anforderungen: viele Eingangs und Ausgangsrampen
  • Anlieferung der verschiedenen Waren in versch. LKW
  • Umschlag im X-Dock: zeitnahe Verteilung der Güter auf die auslieferenden Fahrzeuge (und ggf. Kommissionierung)
  • Auslieferung der Waren die nun “gemischt” sind.
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6
Q

Welche 3 versch. Cross Docking Arten gibt es.

A

Cross Docking ganzer Paletten

1-Stufiges Cross-Docking Vorkommissionierter Paletten

2-stufiges Cross Docking ganzer Paletten mit Kommissionierung im CD

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7
Q

Wann ist Cross-Docking besonders erfolgsversprechend?

A
  • Hochwertige Güter
  • Artikel mit niedrigen Fehlmengenkosten
    Bsp. Douglas
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8
Q

Warum ist Multi-Channel relevant? Was ist die Antwort der Händler darauf?

A
  • Onlinehandel wächst schneller als stationärer Handel
  • es findet Umschichtung von stationärem in online Handel statt
  • Verknüpfung von Online-Handel und Stationärem Handel um den Kunden jederzeit bedienen zu können
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9
Q

Nenne 4 Gründe für Online-Kauf.

A
  • Lieferung nach Hause
  • Preis
  • Großes Angebot
  • 24/7 erreichbar
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10
Q

Nenne 4 Gründe für den Offline-Kauf.

A
  • Ware testen
  • Direkte Verfügbarkeit
  • Beratung
  • Kauferlebnis
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11
Q

Welche Branchen haben den größten Anteil am Online-Umsatz in Deutschland?

A
  • Fashion und Accessoires
  • Consumer Electronics / Elektro

machen zusammen die Hälfte aus (jeweils ca 25%)

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12
Q

Unterscheide die Begriffe “Bedarfsdeckung” und “Bedarfsweckung”.

A

Bedarfsdeckung:
- ich gehe irgendwo hin und kaufe gezielt ein

Bedarfsweckung:

  • Bsp. Ikea
  • man führt den Kunden an das Sortiment ran
  • während des Einkaufens wird einem “gesagt” was man braucht
  • Problem: schwer online zu machen
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13
Q

Was ist ein “Problem” für Händler die ausschließlich online verkaufen?

A

Der Online Kunde ist NICHT loyal

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14
Q

Unterscheide die drei verschiedenen Arten von Kunden in der “Customer Journey”: Einkanal vs. Cross-Channel-Kunde. Erkläre hieraus auch warum Multi-Channel-Vertrieb immer wichtiger wird.

A
  • Kunde der nur stationär einkauft von Kaufvorbereitung bis zum Service (Einkanal-Kunde)
  • Kunde der nur online shoppt “Heavy Online Shopper” von Kaufvorbereitung bis Service (Einkanal-Kunde)
  • Cross-Channel Kunde: springt permanent hin und her von online auf stationär in der gesamten Journey von Kaufvorbereitung bis Service

Warum Multi-Channel wichtig:

  • Loyalität nimmt gegenüber vielen Händlern ab
  • Kunde sucht meistens direkt nach Produkten, und nicht erst nach Händlern
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15
Q

In welche drei Bereiche unterteilt sich die Customer Journey? (mit Unterbereichen)

A

Kaufvorbereitung:

  • Impuls
  • Recherche
  • Beratung

Transaktion:

  • Kaufabschluss
  • Zahlung
  • Zustellung

Service:

  • Retoure
  • After Sales
  • Kundenbindung
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16
Q

Was ist Multi und was ist Omni Channel Verkauf?

A

Multi:
- Angebot über parallele Absatzkanäle

Omni:
- Verbindung aller Absatzkanäle, technische

17
Q

Welche 4 Konfigurationen muss das Handelsunternehmen u.a. beachten bezüglich der Multi-/Omni-Channel-Retailing-Konfiguration und -Kanäle?

A

Preisgestaltung

  • Einheitlichkeit des Preises
  • v.a. problematisch online zu gehen bei Franchise-Unternehmen wie Media Markt, dessen Filialen von einzelnen Kauflauten geführt werden die die Preise selbst gestalten

Sortimentsgestaltung
- wenigstens identisches Sortiment
wie in stationären Filiale, wenn nicht sogar mehr

Integration der Prozesse/Funktionen
- Separation vs Integration: ist der Online Shop z.B. eine eigene GmbH?

Kommunikation/Marketing:
- Angebote ohne Verknüpfung zum stationären Handel?

18
Q

Was sind Probleme für den Hersteller bei einem Vertrieb über einen Marktplatz wie bspw. Amazon?

A
  • Verlust von Kundenbindung
  • Einschränkung der Markenpräsentation (Verlust von Alleinstellungsmerkmal)
  • Verlust an Marge
  • Verlust an Preisgestaltungshohheit (Bsp. Birkenstock, Deuter: Amazon hat die Preise kaputt gemacht)
  • Markenvernichtung, da die Ware im Hochpreisbereich war und jetzt für viel billiger verkauft wird
  • “Selektiver Vertrieb”
19
Q

Welche 8 Kritierien zur Bewertung der Multi-/Omni-Channel Entwicklungsstandes von Unternehmen gibt es?

(wichtig)

A
  1. Information
  2. Marketing & Kommunikation
  3. Sortiment
  4. Preis
  5. Transaktion
  6. Kundenservice
  7. Lieferung & Retouren
  8. After Sales Service
20
Q

Erläutere das Kriterium “Information” zur Bewertung des Multi-/Omni-Channel Entwicklungsstandes von Unternehmen.

A

Wie informiere ich online über die stationären Filialen und umgekehrt?

21
Q

Erläutere das Kriterium “Marketing & Kommunikation” zur Bewertung des Multi-/Omni-Channel Entwicklungsstandes von Unternehmen.

A
  • Einheitliches Markenmanagement -> Kunde will einheitliches Angebot
  • Einheitliche Promotions?
22
Q

Erläutere das Kriterium “Transaktion” zur Bewertung des Multi-/Omni-Channel Entwicklungsstandes von Unternehmen.

A
  • Online Verfügbarkeitsprüfung? -> Lohnt sich der Weg in die Filiale? Bsp. Douglas
  • Online Verfügbarkeitscheck für offline Sortiment?
23
Q

Erläutere das Kriterium “Lieferung & Retouren” zur Bewertung des Multi-/Omni-Channel Entwicklungsstandes von Unternehmen.

A
  • Abholung online gekaufter Artikel im Retail Outlet?

- Offline Rückgabe von online gekauften Artikeln?

24
Q

Kanalübergreifende Serviceoption: Welche ist die am meisten genutzte Serviceoption online -> offline?
Welchen Vorteil hat das für den Händler?

A

BOSS: Buy Online, Ship to Store

Ware wird nach dem Online-Kauf aus dem Zentrallager in die Filiale zur Abholung geliefert (click & collect)

Vorteile:
- Kundenkontakt für weitere Verkäufe (mehr Kundenfrequenz)

25
Auf was sollte der Händler allgemein achten bei kanalübergreifenden Serviceoptionen?
- Mehr Kundenfrequenz bzw. Kundenkontaktpunkte wenn die Filiale miteinbezogen wird - Kunde kauft bei Gelegenheit mehr
26
Erläutere einen Dark Store anhand Rewe.
- ist Abbild einer Filiale (orientiert sich an Layout an einer Filiale) - Lagerhaltung wie in normaler Filiale aber nicht für Endkunden zugänglich - von dort wird kommissioniert und an Kunden geliefert - macht man wenn Mengen zu groß sind um aus normaler Filiale zu liefern - Dark Store bekommt und bestellt Ware aus den Zentren wie eine normale Filiale - mehr Aufträge werden so abgewickelt - dadurch Skaleneffekte in der Bearbeitung (mehr Produktivität) - Kosten sind geringer, die die Mitarbeiter dort NUR das machen (kommissionieren und versenden) und nicht noch kassieren müssen - Wenn Bestellmenge gering, wird Kunde aus beliefert
27
Erläutere das Konzept der separaten Zentralläger bei Omni-Channel-Logistik-Systemen mit den Gründen.
für online und stationär separates Lager - > Nachteil: doppelte Bestandsführung - > Vorteil: Läger können spezifisch auf Kanal ausgerichtet werden ist aktuell am häufigsten zu findende Modell Gründe: - höhere Produktivität - historisch gewachsen: stationäres Geschäft war vorher da, nach online Kanal Einführung wurde das separat ausgebaut (outgesourct) (jetzt aber Trend dahin, dass outgesourcte Läger zurückintegriert werden)
28
Erläutere das Konzept der Integrierten Zentralläger bei Omni-Channel-Logistik-Systemen.
Alles unter einem Dach Vorteil: - Bestände optimieren (keine Doppelbestände) Problematisch: - Stationäre Bestellungen in größere Mengen und online Bestellungen sind viel kleinstückiger - online Bestellungen können nicht produktiv abgewickelt werden diese Variante nicht so häufig
29
Erläutere Vor- und Nachteile des Konzepts der Bestandshaltung in den Filialen bei Omni-Channel-Logistik-Systemen.
Vorteil: - Filialen werden positiv genutzt Nachteil: - man nimmt viele logistische Aufgaben wieder in die Filialen rein (man wollte eigentlich diese aus den Filialen rausnehmen), z.B. Kommission - viele Filialen haben dafür keinen Platz bzw. nicht mal Lager dafür - für den Kunden "nervig" der in der Filiale ist, wenn Mitarbeiter in den Regalen kommissioniert häufig in Lebensmittelbranche: Rewe, Edeka
30
Welche 3 Möglichkeiten für den Omni-Channel als Logistik-Modell gibt es für den Handel?
Zentralorientiert Regionalorientiert (z.B. Rewe Scarlett One oder Dark Stores) Filialorientiert
31
Was ist ein Zentralorientiertes Logistik-Modell für den Handel?
Bestehend aus 1. Zentrales Separationsmodell - zwei ZL oder mehrere die sich explizit getrennt B2B und B2C widmen 2. Zentrales Integrationsmodell - alles unter einem Dach - Integriertes ZL für die Online- und Offlineabwicklung
32
Was ist ein Regionalorientiertes Logistik-Modell für den Handel?
``` Online Regionallager (Dark Stores): - separate, filialähnliche Onlinelager in der Region ``` Online Transshipmentpoints: - Separate Umschlagspunkte zur Bündelung von Onlineaufträgen
33
Was ist ein Filialalorientiertes Logistik-Modell für den Handel?
Filialbasierte Abholung: - Abwicklung von Onlineaufträgen in bestehenden Filialen und Abholung durch die Kunden Filialbasierte Lieferung: - Abwicklung von Onlineaufträgen und Belieferung von Kunden aus bestehenden Filialen