Kapitel 2 (Konzepte und Methoden der Wahrnehmungspsychologie) Flashcards

1
Q

SDT

Kritik an vorherigen Forschungsprogrammen (Fechner, z.B.)

A

Konzept der Schwelle, die von Fechner z.B. für eine realen Sachverhalt gehalten wurde.
Existenz einer Schwelle setzt voraus –> elementare Wahrnehmungen identifiziert, die nicht mit Urteilen verbunden sind

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2
Q

SDT

Wahrnehmungsfähigkeit und Urteilsfähigkeit sind Äquivalente

A

Falsch, denn es muss unterschieden werden:
Wahrnehmungsfähigkeit als Diskriminationsfähigkeit ( Sinnesleistung) und Urteilsfähigkeit (kognitive Fähigkeit, über die Sinne hinausgehend).

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3
Q

SDT

Das Sinnessystem arbeitet nicht isoliert….

A

..sondern dient der Informationsgewinnung. Reize unterliegen immer auch einer Relevanzbewertung.

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4
Q

SDT

Reaktionsneigung

A

Als Reaktionsneigung werden Entscheidungs- und Urteilsaspekte zusammengefasst, die den sensorischen Leistungen (Entdecken, Identifizieren und Unterscheiden) gegenüber stehen.

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5
Q

SDT

Kernkonzept der SignalDetectionTheory

A

Ein Modell, welches die Trennung der sensorischen Leistungen von der Reaktionsneigung erlaubt

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6
Q

SDT

4 bedingte Ereignisse, mit denen Reaktionshäufigkeiten ausgezählt und Proportionen gebildet werden:

A
Hit= Treffer
FA= False alarm
M= miss
CR= Correct rejection
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7
Q

SDT

“striktes Kriterium”

A

Xc nach rechts verschoben, beta-Wert ist größer als 1

=hohes Antwortkriterium, sagt selten ja (konservative VP)

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8
Q

SDT

“laxes Kriterium”

A

Xc nach links verschoben, beta-Wert kleiner als 1

= niedriges Antwortkriterium, sagt oft ja (liberale VP)

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9
Q

SDT

Likelihood-ratio

A

Wahrscheinlichkeitsverhältnis für Mischungsverhältnis von SN und N im überlappenden Bereich.

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10
Q

SDT

Wieso ist die likelihood-ratio keine Schwelle?

A

Weil sie Resultat verschiedener Einflussgrößen (Häufigkeit SN und N, „Kosten“ von Verpassern und falschem Alarm, „Nutzen“ von Treffern etc.)

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11
Q

SDT

Kriteriumspunkt oder cut-off point Xc

A

Das Maß der Reaktionsneigung („bias“) beta (β) ist identisch mit dem Verhältnis der beiden Wahrscheinlichkeitsdichten am Kriteriumspunkt xc!

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12
Q

SDT

Das Leistungsmaß d’

A

Der Abstand der Mittelwerte μSN und μN beider Verteilungen ist der Index für die Leistungsfähigkeit des Probanden, zwischen SN und N zu unterscheiden (dies entspricht dem Leistungsmaß d’)
–> Empfindlichkeit (sensorische!!!)

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13
Q

SDT

Herleitung des Leistungsmaßes d’

A

: d‘ wird aus den empirisch ermittelten Proportionen (H und FA) hergeleitet ( z-Werte aus der Standardnormalverteilung)

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14
Q

SDT

Entspricht der FA (false alarm) dem alpha- oder eher dem beta-Fehler?

A

FA (false alarm) entspricht dem Fehler erster Art bzw. α-Fehler

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15
Q

SDT

“Teststärke” in der SDT

A

Teststärke = TrefferwahrscheinlichkeitEntspricht der Komplementärwahrscheinlichkeit zum Fehler zweiter Art bzw. β-Fehler

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16
Q

Was ist ein “Alpha-Fehler”? (Inferenzstatistik)

A

Fehler einen Unterschied zu ermitteln (H0 und H1), also die H0 zu verwerfen, obwohl es keinen gibt (wird mit einer 5% oder 1%-igen Wahrscheinlichkeit festgelegt).

17
Q

Was ist ein “Beta-Fehler”? (Inferenzstatistik)

A

Akzeptanz der Nullhypothese, obwohl sie nicht zutrifft  Komplement zur Teststärke, die Wahrscheinlichkeit, einen tatsächlichen Unterschied zwischen den Hypothesen zu ermitteln.

18
Q

SDT

Unterschied Inferenzstatistische Hypothesentests >

A

Der Unterschied zwischen den Modellen besteht darin, dass bei der statistischen Inferenzstatistik die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Fehlerart, des Fehlers erster Art (falscher Alarm in der SDT) konstant gehalten wird.  Konstanthaltung dient der Vergleichbarkeit statistischer Ergebnisse.

19
Q

SDT

Anpassung der SDT in den theoretischen Rahmen, in der es eingesetzt wird

A

es muss meist also nicht zwischen einzelnen Reizen, sondern zwischen Reizklassen unterschieden werden!

20
Q

SDT

Was wird in klassischen SDT-Experimenten auf der x-Achse dargestellt?

A

Als „Empfindungsstärke“ (z.B. Lautheit)

21
Q

SDT

Problem der Klassenzuordnung

A
  1. „Unterscheiden“ wird zu einem diagnostischen Problem.

2. Die Bildung und Zuordnung von Klassen können auf mehreren Evidenzdimensionen beruhen (auch unbewusste).

22
Q

SDT
Ist die Beobachtungsachse ein- oder zweidimensional?
(x-Achse)

A

Die Beobachtungsachse muss also nicht eindimensional sein, sie kann sogar als dimensionslos gedacht werden!

23
Q

SDT

Von welchen beiden Sachverhalten hängen nichtsensorische Aspekte des Entscheidungsverhaltens ab?

A
  1. a-priori-Wahrscheinlichkeiten: Erwartungen der VPn bzgl. der relativen Häufigkeiten von SN und N.
  2. Konsequenzen der Entscheidungen –>werden als Nutzen und Kosten (values and costs) bezeichnet
24
Q

SDT

Manipulationsart des Antwortkriteriums

A

Pay-off

25
Q

SDT

Was bedeutet ROC- Kurve?

A

Receiver Operating Characteristic curve

26
Q

SDT

Was ist eine ROC-Kurve?

A

Empirisch entsteht eine solche Kurve, wenn man gleichen physikalischen Bedingungen (Reizbedingungen) und physiologisch-sensorischen Bedingungen (sensorische Leistungsfähigkeit) eine VPn in verschiedenen Versuchsdurchgängen jeweils ein anderes Kriterium (Antwortkriterium) anwenden lässt.  z.B. Payoff-Methode

27
Q

SDT

Wie werden ROC-Kurven auch genannt?

A

Kurven gleicher Sensitivität!
Weil:
1. ROC-Kurven geben verschiedene Kriterien bei gleichen sensorischen Bedingungen wieder (VPn_1 vs. VPn_2)
2.Eine Änderung der Sensitivität bedeutet also eine Verschiebung der ROC-Kurve. (VPn_3)
3.Also: je geringer die sensorische Leistungsfähigkeit ist, desto mehr nähert sich die Kurve der Zufallslinie