5. DIE FINANZIERUNG UNTERNEHMERISCHER AKTIVITÄT I: FINANZQUELLEN Flashcards
(51 cards)
- Unternehmensphasen und Unterstützungsbedarf
Unternehmensphasen: Gründungsphase (Seed Stage), Aufbauphase (Start-up Stage), Wachstumsphase (Growth Stage), und Reifephase (Maturity Stage).
Unterstützungsbedarf: Von Beratungen, Netzwerken, Mietflächen und Kapital bis zu struktureller Anpassung und Markterweiterung.
Welche Hauptphasen durchläuft ein Unternehmen typischerweise von der Gründung bis zur Reife?
Antwort: Gründungsphase, Aufbauphase, Wachstumsphase und Reifephase.
- Finanzierungsquellen in den Unternehmensphasen
Gründungsphase: Eigenkapital des Gründers sowie Unterstützung durch Familie und Freunde, Beratungsangebote und Netzwerke.
Aufbauphase: Abnahme des Eigenkapitalanteils, steigende Relevanz von öffentlichen und privaten Programmen; Einstieg von Venture Capital.
Wachstumsphase: Dominanz von unternehmerischen Investments; private und öffentliche Programme weiterhin möglich.
Reifephase: Bankkredite und Beteiligungen stehen im Vordergrund, selten noch Venture Capital.
Welche Finanzierungsquelle dominiert in der Wachstumsphase?
Antwort: Unternehmerische Investments.
- Inkubatoren: Definition und Funktionen
Definition: Einrichtungen, die Start-ups in der Gründungsphase unterstützen.
Funktionen: Beratungen, Coachings, Bereitstellung von Mietflächen und Infrastruktur, Unterstützung bei der Erstellung eines Businessplans.
Finanzierung: Meist öffentlich durch Wirtschaftsförderungsmaßnahmen; Rückfluss über Steuerzahlungen.
Überlebensrate: Start-ups in Inkubatoren haben bis zu 85 % höhere Überlebensraten.
Was ist das Hauptziel eines Inkubators?
Antwort: Unterstützung von Start-ups bei der Gründung und Überlebensförderung durch Beratung und Infrastruktur.
- Acceleratoren: Definition und Hauptmerkmale
Definition: Programme zur Beschleunigung der Start-up-Entwicklung durch intensive Unterstützung über einen begrenzten Zeitraum.
Methoden: Start-up-Bootcamps für Wissenstransfer und Ressourcenbereitstellung.
Unterstützungsformen: Arbeitsplätze, Netzwerke, strategische Beratung, Coaching.
Bewerbung: Häufig durch Bewerbungsverfahren mit Selektion und Abschlusspräsentationen (Demo Days).
Welche Unterstützungsform ist charakteristisch für einen Accelerator?
Antwort: Zeitlich befristete Programme wie Start-up-Bootcamps, die Coaching und strategische Beratung bieten.
- Crowdfunding: Definition und Merkmale
Definition: Finanzierung durch die Öffentlichkeit, bei der viele Menschen (Crowd) kleine Beträge investieren.
Vorteile: Schneller und unkomplizierter Zugang zu Kapital.
Risiken: Anleger müssen im Misserfolgsfall mit einem Totalausfall rechnen.
Was ist der Hauptvorteil von Crowdfunding für Start-ups?
Antwort: Schnell und unkompliziert an Kapital zu gelangen.
- Formen des Crowdfundings
Klassisches Crowdfunding: Vorverkaufsmodell, keine finanzielle Gegenleistung, nur kleine „Dankeschöns“ (z. B. Prototypen).
Spenden-Crowdfunding: Keine Gegenleistung, meist für gemeinnützige Projekte.
Crowdinvesting: Eigenkapitalähnliche Investition mit Rendite (fest oder erfolgsabhängig); typisch für Start-ups.
Crowdlending: Fremdkapital in Form von Krediten mit festem Zinssatz.
Welche Crowdfunding-Form bietet eine eigenkapitalähnliche Rendite?
Crowdinvesting
- Ablauf des Crowdfundings
Projektvorstellung: Gründende präsentieren ihr Vorhaben auf einer Plattform.
Finanzierungsphase: Anleger haben Zeit zu investieren.
Mittelverwendung: Nach Erreichen des Finanzierungsziels erfolgt die Umsetzung.
Gegenleistung: Anleger erhalten im Erfolgsfall die vereinbarte Gegenleistung.
Welche Phase folgt im Crowdfunding-Prozess direkt nach der Finanzierungsphase?
Antwort: Die Mittelverwendung für die Umsetzung des Projekts.
- Zuordnung von Unterstützungsformen zu Unternehmensphasen
Inkubatoren: Gründungsphase bis zum Markteintritt.
Acceleratoren: Von der Gründungs- bis zur Aufbauphase.
Crowdfunding: Gründungs- bis zur Aufbau- und ggf. frühen Wachstumsphase
Welche Unterstützungsform endet typischerweise bei Eintritt in die Wachstumsphase?
Crowdfunding
- Definition von Business Angels
Definition: Business Angels sind private Investoren, die Start-ups in den frühen Entwicklungsphasen mit eigenem Kapital unterstützen.
Zusätzliche Unterstützung: Neben Kapital bringen sie ihr Know-how und ihre Netzwerke ein, was die Entwicklung des Start-ups fördert.
Motivation: Die Hauptmotivation der Business Angels ist finanzieller Natur; sie erwarten eine überdurchschnittliche Rendite für ihr Engagement.
Was unterscheidet Business Angels von anderen Investoren?
Antwort: Business Angels bringen neben Kapital auch ihr berufliches Wissen und ihre Netzwerke ein.
- Typische Engagements und Unterstützungsleistungen
Leistungen: Bereitstellung von Infrastruktur, Übernahme von Beirats- oder Aufsichtsratsrollen und Mitwirkung im Unternehmen.
Unterschied zu passiven Investoren: Passive Investoren (oft aus Familie oder Freundeskreis) bieten meist nur Kapital, ohne aktiv mitzuwirken.
Einsatzbereiche: Business Angels engagieren sich oft in technologiegetriebenen und innovativen Geschäftsideen, da diese ein hohes Risiko bergen und von traditionellen Investoren seltener unterstützt werden.
Welche Rolle können Business Angels in einem Start-up einnehmen, die über Kapital hinausgeht?
Antwort: Sie können Beratungsfunktionen wie eine Beiratsrolle übernehmen oder im Unternehmen selbst mitarbeiten.
- Ablauf eines typischen Business-Angel-Investments
Deal Origination: Kontaktaufnahme über Netzwerke und Communities.
Initial Screening: Erste Präsentation (z. B. Elevator Pitch) vor den potenziellen Business Angels.
Due Diligence: Detaillierte Prüfung des Businessplans durch die Business Angels.
Negotiation and Contracting: Verhandlungen und Vertragsabschluss bei positivem Prüfungsergebnis.
Postinvestment Support: Unterstützung durch Beratung, Netzwerkzugang und Infrastruktur.
Exit: Geplanter Ausstieg zum vertraglich vereinbarten Zeitpunkt.
Was geschieht in der „Due Diligence“-Phase eines Business-Angel-Investments?
Antwort: Business Angels prüfen den Businessplan des Start-ups ausführlich.
- Finanzierungsformen von Business Angels
Offene Beteiligungen: Hierbei erwerben Business Angels Anteile am Unternehmen und haben Stimmrechte.
Stille Beteiligungen: Business Angels stellen Kapital ohne direkte Mitspracherechte bereit.
Mezzanine-Kapital: Eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital, die jedoch selten von Business Angels genutzt wird.
Welche Finanzierungsform bietet Business Angels Mitspracherechte im Unternehmen?
Antwort: Offene Beteiligungen.