Diagnostischer Prozess Flashcards

1
Q

Ablauf des DP ?

A

Serie unvermeidbarer Entscheidungen

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2
Q

Ziel des DP

A

Objektive,Reliable & valide Urteile/Entscheidungen

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3
Q

Bestandteile der MPU Diagnostik

A
  1. Leistungsdiagnostik
  2. Medizinische Untersuchung
  3. Psychologische Untersuchung
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4
Q

Was macht die DIN33430

A

Legt Anforderungen an Verfahfen und deren Einsatz bei berufsbezogenen Eignungsbeurteilung fest
Qualitätsstandards
… zu Inhalt &Ablauf von Verfahren für Personalauswahl &
‐entwicklung
… zur Qualifikation interner oder externer Auftragnehmer
richtet sich an Auftraggeber, Auftragnehmer
Verfahrensentwickler, Testverlage& Bewerber
nicht rechtsverbindlich

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5
Q

Maßnahmen zur Qualitätssicherung

A
  1. Multi- Informanten Vorgehen
  2. Multi-Methoden-Vorgehen
  3. Wiederholte Erhebung
  4. Fremdamnamnestische Daten
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6
Q

Kriterien für den Umfang des diagnostischen Aufwands

A

Erwarteter Nutzen der Zusatzinformation

Folgekosten einer Fehlentscheidung

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7
Q

Was ist psychologische Diagnostik?

A

Teildisziplin der Psychologie
Beantwortung von Fragestellungen, die sich auf Beschreibung, Klassifikation, Erklärung, Vorhersage und ggf. Modifikation menschlichen Verhalten und Erlebens beziehen
gezielte Erhebung von Informationen über das Verhalten und Erleben eines/mehrerer Menschen + relevanter Bedingungen
Informationen werden für Beantwortung der Fragestellung interpretiert
diagnostisches Handeln von psychologischem Wissen geleitet + Methoden
genügen wissenschaftlichen Standards

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8
Q

Aufbau Diagnostischer Prozess detailliert

A
Fragestellung des Auftraggebers
Verständlich&beantwortbar?
psycholog.Fragen&Hypothesen
Auswahl geeigneter Verfahren,Untersuchungsdesign
Diagnostische Untersuchung
Psych.Fragen beantwortet?
Diagnostisches Urteil
Fragestellung beantwortet?
münde.Rückmeldung/Gutachten
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9
Q

Typische Fragestellung

A

Ist der sechsjährige Anton schulreif?
Kann man Herrn Z. am Wochenende zur Probe aus der Justizvollzugsanstalt entlassen, ohne dass er in dieser Zeit wieder straffällig wird?

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10
Q

Vom angefragten Diagnostiker ist zu prüfen, ob…

A

…er der zuständige Experte ist, genügend Wissen zur Bearbeitung vorliegt?
…die Bearbeitung der Fragestellung rechtlich dafür erlaubt ist?
…die Bearbeitung der Fragestellung ethisch verantwortbar ist?
…die Fragestellung eindeutig formuliert ist?

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11
Q

Wozu Hypothesen/Fragen?

A

Fragen, Hypothesen strukturieren(auch im Hinblick auf Gutachten)
Erhöhen die Transparenz & Prüfbarkeit
nicht alles ist umsetzbar, Fokus auf relevante Faktoren(aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse möglicherweise auf Erfahrung gründend)
Orientierung am biopsychosozialem Modell bzw. der Verhaltensgleichung

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12
Q

Auswahl geeigneter Verfahren,Untersuchungsdesign nach:

A

Hauptgütekriterien Validität, Reliabilität, Objektivität

Nebengütekriterien

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13
Q

Vorbereitungen der diagnostischen Untersuchung

A
geschultes Personal
Aufklärung der Person
Gute Arbeitsbedingungen
Aufwärmphase
Standardisierung der Untersuchungsbedingunge
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14
Q

Auswertung der diagnostischen Untersuchung

A

Darstellung der Ergebnisse anhand der Referenznormen

Angabe von Gütekriterien, Konfidenzintervallen…

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15
Q

Was determiniert die Qualität des diagnostisch‐methodischen Vorgehens

A

die Qualität der diagnostischen Entscheidungen

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16
Q

Kriterien für angemessene Problembewältigung

A

Stand der Aufarbeitung insgesamt?
o Suchttherapie, Beratung, Selbsthilfegruppe?
Motivation zur Abstinenz? External oder internal?
o Freundin droht mit Trennung vs. Freundin hat Klienten verlassen, Job verloren, Kinder zum Fußballtraining fahren, Job finden mit PKW
Festigung der Motivation? External oder internal?
o Frustrationstoleranz, Umgang mit Sanktionen Nachvollziehbarkeit der Motivation?
o Logische Konsistenz, wieso nicht schon früher?
Implementierung rückfallverhindernde Maßnahmen?
o Aussetzung relevanter Versuchungssituationen oder ausgeprägtes Vermeidungsverhalten?
Soziales Umfeld geändert?

17
Q

§ 839a ‐ Haftung des gerichtlichen Sachverständigen

A

Erstattet ein vom Gericht ernannter Sachverständiger vorsätzlich oder grob fahrlässig ein unrichtiges Gutachten, so ist er zum Ersatz des Schadens verpflichtet, der einem Verfahrensbeteiligten durch eine gerichtliche Entscheidung entsteht, die auf diesem Gutachten beruht.
Grob fahrlässig: z.B. Missachtung der zum Untersuchungsgegenstand verfügbaren wissenschaftlichen Leitlinien

18
Q

GAP

A

Guidlines for the Assessment Process

Richtlinien für den diagnostischen Prozess

19
Q

TBS-TK

A

Auswahl&Beurteilung der standardisierten Verfahren zur Datensammlung
Testbeurteilungssystem des Testkuratoriums der Föderation Deutscher Psychologenvereinigungen

20
Q
  1. Multi‐Informanten‐Vorgehen
A

Vergleich der Übereinstimmung verschiedener Informationsquellen
Nur umsetzbar, wenn ausreichend Quellen vorhanden sind
Qualität der Daten steigt mit Eignung der Informanten für
sachgerechte Informationen
Üblich in der familienrechtlichen Begutachtung (Stellungnahmen von Ärzten, Kindergarten/Schulen, Jugendamt)

21
Q
  1. Multi‐Methoden‐Vorgehen
A

Mehrere unterschiedliche Verfahren, z.B. Interviews, Verhaltensbeobachtungen, Tests etc. werden angewendet
Sichert vor allem gegen Verzerrungen ab, benötigt aber reichlich Zeitaufwand
stellt Urteil auf sehr breite professionelle Datenbasis = verlässliche Ergebnisse
Üblich im klinischen Bereich: standardisierte Testbatterie, Interview, Beobachtung

22
Q
  1. Wiederholte Erhebungen
A

Ein Verfahren wird mehrfach angewendet; Abbildung der durchschnittlichen Merkmalsausprägung
Nicht anwendbar auf komplexe Lebenssachverhalte (erfordert gleiche & standardisierte Testbedingungen, um sachgerechte Vergleiche ziehen zu können)
Setzt Vorhandensein von Paralleltests voraus
Üblich als Therapieverlaufskontrolle im klinischen Setting
Üblich in der Pädagogischen Psychologie& der Bildungsforschung (individuelle Leistungsvergleiche, Schulvergleiche, Klassenvergleiche, Ländervergleiche, PISA)

23
Q
  1. Fremdanamnestische Daten
A

Hinzuziehung weiterer durch Dritte gewonnene Daten
Brauchbarkeit variiert in Abhängigkeit der Qualität der Daten Dritter
Nachteil: häufig Suggestivurteil in Akten/Stellungnahmen von Behörden & Ämtern über zu begutachtende Person
Vorteil: Widersprüche in den Akten ermöglichen gezielte Nachfrage / Aufklärung
Angehörige in der Demenzdiagnostik häufig sehr wichtige Hinweisgeber
Elterntagebücher in der Kinderpsychologie unerlässlich

24
Q

Kriterien für den Umfang des diagnostischen Aufwands

A

Erwarteter Nutzen der Zusatzinformation
Folgekosten einer Fehlentscheidung
Im Unternehmen / Klinik als „vertretbar“ mitgeteilter Zeitaufwand für die Überprüfung eines vorläufigen diagnostischen Urteils
Persönlicher Einsatz des Diagnostikers
Gesetzliche Vorgaben und Aufträge (z.B. MPU)
Erstattung oder Nichterstattung einer Testung / Maßnahme durch die Krankenkasse!