06 Von der Erhebung zum Ergebnis Flashcards

1
Q

Auswertung der Daten: Ablauf

A
  • Datenaufbereitung
  • Datenauswertung
  • Ergebnisdarstellung
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2
Q

Bestandteile Interviewtranskript

A

Transkriptionskopf

  • Eckdaten zu Interview u. Befragten
  • Name der Audiodatei

Hauptteil
- Aussagen aller Beteiligten im Wortlaut

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3
Q

Transkriptionsschreibweisen (Überblick)

A
  • Zeilenschreibweise

- Partiturschreibweise

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4
Q

Zeilenschreibweise

A
  • Aussagen der Beteiligten untereinander
  • Sprecherwechsel = neue Zeile
  • Beteiligte werden mit Kürzel gekennzeichnet
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5
Q

Partiturschreibweise

A
  • zwei Zeilen laufen parallel, jede ist einer Person zugeordnet
  • in diesen Zeilen werden die Aussagen erfasst
  • spricht eine Person gerade nicht, bleibt die Zeile leer, läuft aber weiter
  • so kann gleichzeitiges Sprechen dargestellt werden
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6
Q

Transkriptionsarten (Überblick)

A
  • Standardorthographie

- literarische Umschrift (Eye Dialect)

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7
Q

Standardorthographie

A
  • Aussagen werden in Schriftsprache übersetzt
  • Umgangssprache und Dialekt werden bereinigt
  • nonverbale Aspekte werden nicht aufgenommen (Räuspern, Pausen, Lachen, etc.)
  • kurze inhaltsleere Satzteile von nicht beendeten Sätzen werden weggelassen
  • grammatikalisch falsche Sätze werden aber im Wortlaut belassen
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8
Q

literarische Umschrift (Eye Dialect)

A
  • Umgangssprache und Dialekt werden abgebildet
  • sprachliche Eigenheiten und Füllwörter werden miterfasst
  • nonverbale Aspekte werden - in unterschiedlichem Ausmaß - miterfasst
  • auch Satzfragmente werden transkribiert
  • Lesbarkeit soll erhalten bleiben!
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9
Q

Anonymisierung von Transkripten

A

alle Angaben, die Rückschlüsse auf die Person zulassen, müssen anonymisiert werden (Name, Städte, Schule, Firma, …)

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10
Q

Verstehen als Erkenntnisprinzip

A
  • Rekonstruktion zielt auf das Erkennen der inneren Logik ab (Verstehen eines Gegenstands aus sich heraus)
  • diese Logik ist nicht frei zugänglich, muss durch Interpretation erschlossen werden
  • die menschliche Fähigkeit zu Verstehen wird als Ressource genutzt, ermöglicht eine andere Erkenntnis als statistische Analysen
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11
Q

Regeln interpretativer Rekonstruktion

A

Begründung aus der Empirie heraus

  • Strukturen heraus arbeiten, nicht hineinlegen
  • immer an Material und Aussagen knüpfen

Perspektivenneutralität

  • offene Haltung, Fremdverstehen
  • eigene Denkmuster zurücknehmen

argumentative Absicherung

  • Interpretationen argumentativ begründen
  • Brüche erklären, Alternativdeutungen diskutieren

intersubjektive Nachvollziehbarkeit

  • Vorgehensweise explizieren, reflektieren
  • sämtliche Analyseschritte beschreiben
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12
Q

zentrale Auswertungsverfahren

A

Verfahren der Kodierung

  • Theoretisches Codieren
  • Thematisches Codieren
  • Qualitative Inhaltsanalyse

sequentielle Analysen

  • Objektive Hermeneutik
  • Narrative Analyse
  • Diskursanalyse
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13
Q

Analyseformen

A
  • Einzelfallanalyse
  • themenzentrierte Analyse
  • Vergleichsanalysen
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14
Q

Einzelfallanalyse

A
  • fallorientiert
  • Kurzbeschreibung des Einzelfalls
  • Analyse von Zusammenhängen

Betrachtung mehrerer Kategorien zu einem Fall!

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15
Q

themenzentrierte Analyse

A
  • kategorienorientiert
  • Raster für die themenspezifische Analyse

Betrachtung mehrerer Fälle zu einer Kategorie!

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16
Q

Vergleichsanalysen

A
  • Einzelfallvergleich
  • Gruppenvergleich
  • Typenbildung
17
Q

qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring

A
  • Bündel von Verfahrensweisen zur systematischen Textanalyse
  • orientiert sich an der Reduktion des Materials und eignet sich für große Datenmengen
  • verbindet deduktives, theoriegeleitetes und induktives, materialgeleitetes Vorgehen
  • vergleichsweise stark regelgeleitet und standardisiert
18
Q

Ablauf qualitativer Inhaltsanalysen

A
  1. Festlegung des Materials
  2. Analyse der Entstehungssituation
  3. Formale Charakteristika des Materials
  4. Festlegung der Richtlinie der Analyse
  5. Theoriegeleitete Differenzierung der Fragestellung
  6. Bestimmung der Analysetechnik
  7. Definition der Analyseeinheit
  8. Analyse des Materials
  9. Interpretation der Ergebnisse
19
Q

drei verschiedene Analysetechniken

A
  • zusammenfassende Inhaltsanalyse
  • explizierende Inhaltsanalyse
  • strukturierende Inhaltsanalyse
20
Q

zusammenfassende Inhaltsanalyse Vorgehensweise

A

[innerhalb des Falls]

  1. Paraphrasierung: streichen, umformulieren, verkürzen
  2. Generalisierung: abstrahieren
  3. erste Reduktion: streichen, selektieren

[fallübergreifend]
4. zweite Reduktion: bündeln, integrieren

21
Q

Ziel zusammenfassende Inhaltsanalyse

A

Reduktion des Materials auf das Wesentliche

22
Q

explizierende Inhaltsanalyse Vorgehensweise

A
  1. Bestimmung des Explikationsmaterials
    Festlegen, welche Stelle erklärungsbedürftig ist
  2. Lexikalisch-grammatikalische Definition
    Nachschlagen der Bedeutung in Wörterbüchern, Lexika
  3. Enge Kontextanalyse
    Explikation mit Hilfe von Aussagen innerhalb des Interviews
  4. Weite Kontextanalyse
    Explikation mit Hilfe von zusätzlichen, textexternen Informationen
    (z.B. Informationen zum Urheber, Beobachtungen in Interviewsituation…)
  5. Explizierende Paraphrase
    Integration des zusammengetragenen Materials zu einer Paraphrase
  6. Überprüfung der Explikation
    Einsetzen der Interpretation in die Originalstelle
23
Q

explizierende Inhaltsanalyse Ziel

A

Ausdeutung interpretationsbedürftiger Stellen

24
Q

strukturierende Inhaltsanalyse Vorgehensweise

A
  1. Erstellung eines Kategoriensystems
    hierarchische Struktur von Ober- und Unterkategorien
  2. Definition der Kategorien
    festlegen, welche Merkmale ein Textbestandteil haben muss, damit er unter eine bestimmte Kategorie fällt
  3. Festlegung von Ankerbeispielen
    beispielhafte Textstellen für die Kategorien anführen
  4. Kodierregeln festlegen
    Zuordnungsregeln formulieren, wenn es Abgrenzungsprobleme gibt
  5. Zweifacher Materialdurchlauf
    Fundstellen markieren, Kategoriensystem modifizieren, Fundstellen zuordnen
  6. Interpretation und Analyse
    Extraktion der Fundstellen, weitere Bearbeitung, Interpretation
25
Q

strukturierende Inhaltsanalyse Ziel

A

Herausfiltern von Strukturmerkmalen eines Textes

26
Q

deduktive Kategorienbildung

A

Kategorien aus theoretischen Vorüberlegungen

  • Fragestellung
  • Festlegung von Haupt- und Unterkategorien auf Basis von Theorie
  • Formulierung von Definitionen, Ankerbeispielen, Kodierregeln
  • Durchlauf von Materialteilen, Anpassen der Kategorien
  • Endgültiger Materialdurchlauf
  • Auswertung, Analyse
27
Q

induktive Kategorienbildung

A

Kategorien aus empirischem Material

  • Fragestellung, Theorie
  • Festlegung Selektionskriterien, Abstrationsniveau
  • Materialdurchlauf (offenes Kodieren), Kategorienbildung, Subsumtion
  • Revision der Kategorien nach ca. 10‐50% des Materials
  • Endgültiger Materialdurchlauf
  • Interpretation, Analyse
28
Q

Ergebnisdarstellung in Textform

A

Ergebnisse werden in erster Linie als Text dargestellt.

− Inhalte zusammenfassen und interpretieren, Interpretationen als solche kennzeichnen
− Varianten aufdecken, Unterschiede deutlich machen, möglichen Gründen dafür nachgehen
− Eindruck über dominante, weniger dominante Varianten geben, genaue Fallzahlen vermeiden
− nicht vom Sample auf die Zielgruppe schließen
− Aussagen mit empirischen Daten belegen, Ergebnisse an die Fragestellung rückbinden

29
Q

empirische Belege im Text

A
  • Personen nennen, auf die das zutrifft
  • Teilzitate oder Paraphrasen einbauen
  • vollständige Aussagen wiedergeben
30
Q

Funktion von Interviewzitaten

A

− Zitate aus Interviews sind nicht der Hauptteil des Textes.
− Die Hauptaussagen müssen im Text ausformuliert werden.
− Zitate dienen als Belege für diese Aussagen.
− Zudem dienen sie der Veranschaulichung.
− Zitate stehen nicht für sich. Sie müssen interpretiert werden.

31
Q

Grafische Ergebnisdarstellung

A

Ergänzend werden auch grafische Darstellungen verwendet.

− Grafiken dienen der Veranschaulichung
− Sie erlauben eine strukturierte Darstellung
− Sie können Zusammenhänge gut abbilden
− Keine Prozentsätze verwenden, keine Fallzahlen nennen
− Sämtliche Angaben im Text erklären

32
Q

Strukturierung des Berichts

A

Strukturierung entlang von Themenbereichen
> Themenspezifische Analyse
> Einzel- oder Gruppenvergleich

Strukturierung entlang von Fällen/Fallgruppen
> Einzelfallanalyse
> Gruppenvergleich
> Typenbeschreibung

Strukturierung entlang von Erhebungsschritten
> Gruppendiskussionen (mehrere Dikussionsrunden nacheinander)
> Methodenkombination (unterschiedliche Erhebungsschritte nacheinander)

Nach jedem Kapitel Zusammenfassung mit Schlussfolgerungen!

33
Q

Beschreibung der Methode

A

Das Methodenkapitel beschreibt, begründet und reflektiert sämtliche Schritte der empirischen Studie.

  1. Paradigma
    > Qualitativ
    > Quantitativ
    > Mixed Method
  2. Erhebung
    > Erhebungsverfahren
    > Erhebungsinstrumente
    > Durchführung der Erhebung
  3. Auswahl
    > Zielgruppe
    > Auswahlverfahren
    > Sample
  4. Auswertung
    > Transkription
    > Auswertungsverfahren
    > Auswertungsschritte
34
Q

Problem der Generalisierbarkeit

A

Kleine Fallzahlen in der qualitativen Forschung machen die Generalisierung schwierig.

  • Reichweite hängt mit der Fallauswahl zusammen
  • Generalisierung muss argumentativ begründet werden
35
Q

Einzelfallanalyse Ziel

A

Rekonstruktion spezifischer Charakteristika im Kontext

36
Q

themenzentrierte Analyse Ziel

A

Überblick über Aussagen zu zentralen Kategorien

37
Q

Vergleichsanalyse Ziel

A

Analyse von Ähnlichkeiten/Unterschieden und ihrer Ursachen