deck_8905097 Flashcards

1
Q

Was mich nicht umbringt Trugschluss

A

Was mich nicht umbringt, macht mich stärker. - Nietzsche. Wenn Menschen eine Krise durchlebt haben, reden sie oft davon, dass die Krise sie gestärkt hat. Dies ist jedoch ein Trugschluss, da ein Mensch nach einer Krise meist nur etwas mehr Erfahrung gewonnen hat aber während der Krise dem Tod, Bankrott oder Abgrund sehr nahe war.So ist es z. B.: ein Fehler als Unternehmen zu denken, das man aus einer Krise gestärkt hervorgeht. Man hat Kunden, Aufträge, Mitarbeiter oder sogar Teile des Unternehmens verloren während der Krise. Nach der Krise steht man nun ohne diese da und es benötigt einige Zeit, wieder auf den vorherigen Stand zurückzukehren.Auch ein Motorradfahrer, der in einem Unfall verwickelt war und das Motorradfahren aufgibt, hätte schon im Voraus wissen können, dass Motorradfahren gefährlich ist und hätte diese Erfahrung nicht selbst machen müssen. Die Erfahrung stärkt auch hier den Menschen nicht.

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2
Q

Groupthink

A

Wenn in einer Gruppe viele ihre Meinung enthalten, da sie nicht der ewige Störenfried sein wollen und dadurch die einheitliche Meinung vereinzelter in der Gruppe bestätigen, entsteht Gruppendenken (Groupthink). So können auch intelligente Menschen zusammen idiotische Entscheidungen treffen, die jeder einzelne nicht so getroffen hätte.Beispiele:- Nationalsozialismus- Schweinebucht-Invasion (Kennedy und all seine Berater stimmten dem Einmarschplan zu, obwohl sämtliche Annahmen für die Invasion falsch waren. Die Berater trauten der starken Führungskraft und äusserten ihre eigene Meinung nicht.)Tipps:- bei Gruppe mit starkem Konsens -> äussern Sie ihre Meinung unbedingt- wenn sie die Gruppe führen -> jemanden bestimmen der die Position der gegenteiligen Meinung einnehmen soll - systematische Methoden anwenden

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3
Q

THE ZERO-RISK BIAS

A

Der Wunsch für ein Null-Risiko scheint ein Starker zu sein. Gewünscht ist immer das Nullprozent-Risiko zu erreichen, also bei einer Entscheidung kein Risiko eingehen zu müssen, doch dies ist nicht möglich. Gefahren zu 100% zu eliminieren ist nicht möglich, da die Kosten oder Ausmasse der Risiken-Elimination zu umfangreich werden und sämtliche Progression hemmen würden. Alltägliche Beispiele: wir begegnen immer wieder Versicherungsangeboten für geringe Risiken wie Garantieverlängerungen, Annullationsversicherungen oder stornierbare teure Bahn und Flugtickets anstelle von fixen Buchungen und geben dafür Geld aus, das wir bei etwas mehr Risikobereitschaft nicht ausgeben müssten. Nichts ist sicher. Die einzige Sicherheit die erlangt werden kann ist in unserem Gefühl, in unserer Akzeptanz unserer Situation und unserer Erwartungen. Wenn Sie geringe Risiken eingehen, sparen Sie wahrscheinlich Geld.

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4
Q

Forer Effekt

A

Weshalb funktionieren Pseudowissenschaften wie die Astrologie? Dafür ist der Forer Effekt zuständig, der vom Psychologen Bertrand Forer 1948 beschrieben wurde.Menschen haben die Tendenz, Persönlichkeitsbeschreibungen, die auf viele andere Menschen ebenfalls passen, in Bezug auf sich selbst als höchst zutreffend einzustufen.Der Forer Effekt besteht aus vier Grundbausteinen: Die Aussagen in bspw. Horoskopen sind sehr allgemein gehalten und treffen deshalb auf viele Leute zu. Schmeichelhafte Aussagen, die nicht zutreffen, werden trotzdem gerne akzeptiert. Solche Texte machen kaum Negativaussagen (sagt nicht, wie jemand nicht ist). Das würde schneller zu Widersprüchen führen. Confirmation Bias: Wir akzeptieren, was unserem Selbstbild entspricht, und filtern alles andere unbewusst aus. Dieser Denkfehler kann entlarvt werden, indem folgendes Experiment durchgeführt wird. Ein angeblicher Guru erstellt für 20 Personen je eine Beschreibung. Alle diese Personen wählen daraus diejenige Beschreibung, die am besten auf sie zutrifft. Erst wenn (fast) jede Person jene Beschreibung auswählt, die für sie erstellt wurde, hat man es mit einem wahren Könner zu tun. Die Suche nach einem Könner ist bisher erfolglos.Gedanke zum Schluss: Wenn der Mensch sich selber kaum kennt, wie will er jemanden beschreiben, den er nicht kennt?Quelle: Klar denken, klug handeln

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5
Q

Die Incentive-Superresponse-Tendenz

A

Menschen reagieren auf Anreizsysteme, weil Menschen tun, was in Ihrem Interesse liegt.Das Anreizsystem ist der Zusammenhang zwischen Belohung bei bestimmtem Ergebnis oder Verhaltensweise.Dabei sind Geld, Schulnoten, Nobelpreise, Spezialbehandlung im nächsten Leben, (…) mögliche Anreize.Menschen ändern ihr Verhalten oft schnell und radikal, wenn Anreize eingeführt oder geändert werden.Dabei reagieren sie direkt auf die Anreize, nicht auf die indirekten Absichten dahinter.Somit bringen gute Anreizsysteme die Absicht und den Anreiz in Deckung (+), schlechte schaffen dies nicht (-):+ Der Ingenieur einer Brücke musste im alten Rom bei der Eröffnung unter dieser stehen, sorgte also für beste Sicherheit.- Ein Banksachbearbeiter, der über die Menge der Kreditverträge belohnt wird, riskiert eher ein miserables Kreditportfolio.- Dienstleister, die nach Aufwand bezahlt werden, interessieren sich dafür, Mehraufwand zu generieren- Wenn das Abgeben von Fundstücken wie alte Pergamente und Dinosaurierknochen nach Anzahl vergütet wird, wurden schon wertvolle Stücke zerteilt- Auch begannen Leute mit der Rattenzucht, um die Anzahl abgegebener toter Tiere bei einer Plage zu erhöhen, anstatt deren Population wirklich zu verringern.Fazit:Wenn Sie das Verhalten eines Menschen oder einer Organisation erstaunt, fragen Sie sich, welches Anreizsystem dahintersteckt. Verhalten von Menschen oder Organisationen lassen sich zu 90% auf ein Anreizsystem zurückführen.Leidenschaft, gesitige Schwäche, psychische Störungen oder Bosheit machen maximal 10% aus!

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6
Q

Ambiguitätsintoleranz

A

Ambiguität heisst Mehrdeutigkeit oder Unbestimmtheit. Menschen mögen Ambiguität nicht. Darum sind uns bekannte Wahrscheinlichkeiten lieber als unbekannte. Aktuelles Beispiel: Über die Influenzaviren sind viele Statistiken vorhanden und über dem Coronavirus nicht. Darum kommt es zu Hamsterkäufen, da eine Unsicherheit in der Bevölkerung vorhanden ist. Der Bundesrat muss Entscheidungen treffen, bei denen Unbestimmtheit vorhanden ist. Risiko: Die Wahrscheinlichkeit ist bekannt, jedoch entscheidet man selber ob das Risiko zu gross ist oder nicht. Unbestimmtheit (Ambiguität): Eine Entscheidung kann eine bedeutend schwerwiegendere Konsequenz mit sich ziehen. Es ist nicht berechenbar wie beim Risiko.Wie gut ein Mensch die Ambiguität ertragen kann, kommt auf die Amygdala in der Hirnregion an. Je nachdem wie sie gebaut ist, kann man Unbestimmtheit leichter oder schwerer ertragen. Es gibt nur in den wenigsten Bereichen klare Wahrscheinlichkeiten. Das heisst, wenn Ambiguität vorhanden ist, muss man lernen damit umzugehen und sie zu ertragen.

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7
Q

The Confirmation Bias

A

The Confirmation Bias (Bestätigungsfehler) Unser Gehirn kreiert Muster aus gewonnen Informationen. Unterbewusst neigen wir dazu diese Muster zu bestätigen (Dopamin) oder die Informationen zu verwerfen, wenn diese nicht in das bekannte Muster passen. Der Confirmation Bias entsteht, wenn wir unser Denken in die bereits vorhandenen Muster zwingen. Anders ausgedrückt, unser Bewusstsein denkt wir haben recht, während das Unterbewusstsein uns in die falsche Richtung führt. Beispiele: Flatearth-Theorie: Anhänger dieser Gruppen nehmen nur Fakten wahr, welche ihre absurde Theorie bestätigen. Extremisten: Unabhängig von der Richtung sind ihre Argumente sehr einseitig und von ihren gewohnten Mustern geprägt. Stereotypen: Diese entstehen aus demselben Grund. Aus gesammelter Information in der Vergangenheit kategorisieren wir Menschen nach Stereotypen, ohne diese wirklich zu kennen. Um diesen Fehler zu umgehen sind wir gezwungen uns und unsere Denkweise stets zu hinterfragen.

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8
Q

Das Revidieren der Erinnerungen

A

Bei diesem Denkfehler geht es darum, dass das Gehirn die Erinnerungen fälscht. Vor allem entsorgt unser Gehirn alte und falsche Ansichten, um die Illusion zu schaffen, dass wir immer schon recht gehabt hatten. Somit passen wir unbewusst die vergangenen Ansichten den heutigen an, weil es emotional schwierig ist uns Fehler einzugestehen. Dabei reicht das Phänomen so weit, dass wir gewisse Erinnerungen fälschlicherweise so fehlerfrei wie eine Fotoaufnahme annehmen. So genannte Flashbulb Memories . Doch diese sind genau so fehlerhaft und das Ergebnis von Rekonstruktion. Beispiel: Laut einer Studie von 1983 vom amerikanischen Politikwissenschaftler Gregory Markus konnten sich die wenigsten eingestehen, dass sie zu kontroversen politischen Thesen eine andere Meinung hatten als vor zehn Jahren. Dabei wurden die gleichen 3000 Menschen in Abstand von zehn Jahren zu ihrer politischen Haltung befragt. Aber zehn später sollten sie ebenfalls angeben, wie ihre Meinung vor zehn Jahren war. Dabei stellte sich heraus, dass die Leute fälschlicherweise angegeben, dass sie vor zehn Jahren die gleichen Meinungen gehabt hatten.

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9
Q

Volunteer’s Folly

A

Volunteer’s Folly Definition: Die Freiwilligenarbeits Torheit (Volunteer’s Folly) besagt, dass man sich lieber ehrenamtlich betätigt, anstatt sein Geld zu spenden. Es wäre jedoch viel sinnvoller sein Geld zu spenden. Lediglich wenn man die Arbeit effektiv beherrscht oder man eine berühmte Person ist, sollte man die Freiwilligenarbeit selbst ausführen. Dazu ein Beispiel , um die Aussage zu verdeutlichen: Ein Geschäftsleiter welcher 200 Franken in der Stunde verdient wird angefragt bei einem Baumpflanzungsprojekt mitzuwirken. Anstatt dass er nun selbst Hand anlegt würde es mehr Sinn machen einen Gärtner dafür zu beauftragen der in der Stunde 50 Franken verdient und dieses Handwerk auch versteht. Wenn der Geschäftsleiter seinen Stundenlohn spenden würde könnte der Gärtner 4 Stunden lang Bäume pflanzen. Wenn der Geschäftsleiter jedoch eine prominente Person ist, sollte er selbst Bäume pflanzen, da somit das Projekt grosse Aufmerksamkeit bekommt. Diese Aufmerksamkeit hat mehr Wert, als das Geld des Geschäftsleiter. Fazit : Spende Geld, es sei denn du bist berühmt.

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10
Q

Zu viel Denken

A

Zu viel Denken kann Emotionen mittels Informationsüberfluss unterdrücken. Dadurch kann es passieren, dass Entscheidungen nicht so gefällt werden, wie sie eigentlich müssten. Dies geschieht, weil wir bei Fragen, die wir schon 1000 Mal beantwortet haben oder bei eingeübten, motorischen Fähigkeiten sogenannte Heuristiken (Denkabkürzungen) entwickeln. Auf diese können wir immer wieder zurückgreifen, werden diese Gefühle aber von zu vielem Denken unterdrückt, kann ein Fehlschluss gezogen werden. Es sollte also versucht werden, bei nicht bekannten Fragen gründlich nachzudenken und bei bekannten Fragen auf die Gefühle zu achten. Ein Beispiel für zu vieles Denken ist ein Golfspieler Namens Van de Velde. Er hatte beinahe das British Open 1999 gewonnen. Seine Schläge hatte er als Profi perfekt eingeübt. Am Turnier fing er aber plötzlich an, nachzudenken und verlor schliesslich die Partie. Dies sollte vorerst das Ende seiner Karriere bleiben. Ein weiteres Beispiel mit Studenten, die Marmelade degustieren mussten. Sie hatten keine Informationen zu de Marmeladen, bewerteten aber interessanterweise fast gleich, wie die Marmeladen Experten. Ein anderes Team musste ein Fragebogen ausfüllen während der Bewertung. Durch dieses Nachdenken unterdrückten sie ihre Gefühle und bewerteten komplett anders.

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11
Q

Das Wunder

A

Der Mensch neigt dazu, an Wunder zu glauben, obwohl es unwahrscheinliche Zufälle sind. Unwahrscheinliche Zufälle sind zwar selten, aber durchaus mögliche Ereignisse. Es ist nicht überraschend, wenn sie vorkommen. Überraschender wäre es, wenn sie nie stattfänden. Der Schweizer Psychiater C.G. Jung sah darin das Wirken einer unbekannten Kraft, die er Synchronizität nannte. Ein passendes Beispiel: Ein Kirchenchor wollte sich zu einer bestimmten Uhrzeit zur Probe treffen. Doch alle Mitglieder waren aus unterschiedlichen Gründen verspätet. Kurz nachdem die Probe starten sollte, explodierte die Kirche. Wie durch ein Wunder kam dabei niemand ums Leben. Der Feuerwehrkommandant führte die Explosion auf ein Gasleck zurück. Doch die Mitglieder des Chors waren überzeugt, ein Zeichen Gottes empfangen zu haben, obwohl es Zufall war.Schlussfolgerung: Gegen Wunder helfen Überlegungen zur Wahrscheinlichkeit und zur Häufigkeit. Dass eine Kirche explodiert, ist sehr selten, dass sie explodiert, wenn der Chor verspätet ist, ist noch seltener. Aber weil jeden Tag in Millionen Kirchen Chöre proben (grosse Häufigkeit), kann das doch einmal vorkommen.

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12
Q

Die andere Seite des Wissens

A

Wenn von der anderen Seite des Wissens gesprochen wird, meint man damit nicht das Wissen, dass sich in Worte fassen lässt und aufgeschrieben ist, sondern eben das andere. Was ist jedoch das andere?Diese Entscheidungsfalle handelt davon, dass wir die Intellektuellen, die Theoretiker und Akademiker überschätzen und den Praktikern und Machern zu wenig Aufmerksamkeit schenken. Denn die grossartigsten Erfindungen wurden nicht aus Büchern entwickelt, sondern durch versuchen und tüfteln. Das eigentliche Problem dieses Denkfehlers besteht darin, dass Bücher, welche in Worte gefasstes Wissen enthalten, frei von Mehrdeutigkeit und oft nicht repräsentativ sind, da sie nur von einem Autor verfasst wurden. 1893 gelang es Rudolf Diesel seinen entwickelten Dieselmotor zum Laufen zu bringen und dies ohne jeglicher Theorie. Der ganze Motor hat er durch Vorstellungskraft, Erfahrung und Probieren konstruiert und gebaut. Fazit: Das bedeutende Wissen liegt im Praktischen und nicht in der Theorie.

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13
Q

Anfängerglück

A

Dieser Denkfehler bedeutet, dass man sich nach anfänglichem Glück in einem gewissen Gebiet anschliessend selbst überschätzt und das Gefühl hat, man wisse was man tut, obwohl es sich nur um sogenanntes “Anfängerglück” handelte.—Beispiele:- Börse in den 90er Jahren, welche konstant anstieg und man ohne Fähigkeiten gutes Geld verdienen konnte. Als die Kurse dann kippten verloren viele ihr Geld oder sogar ihr ganzes Erspartes.- Amerikanischer Immobilienboom als Zahnärzte, Anwälte, Lehrer und Taxifahrer ihre Jobs aufgaben, um Häuser zu »flippen« – sie zu kaufen und dann sofort zu einem höheren Preis weiterzuverkaufen. Nach anfänglichen Gewinnen verschuldeten sich viele Menschen auf lange Zeit.- Eine Firma, welche 3 andere kleinere Firmen übernimmt und dann im Hoch ist und denkt es könne alle Firmen aufkaufen. Als sie dann eine 4. grössere Firma aufkaufen wollen gehen sie Konkurs. -> Man hat sich vom Anfängerglück blenden lassen.—“Um sich gegen Selbsttäuschungen zu wappnen, gehen Sie wie ein Wissenschaftler vor: Testen Sie Ihre Annahmen. Versuchen Sie, sie zu falsifizieren.”Beispiel: - Der Autor erzählt von seinem ersten Roman, welchen er nur an einen einzelnen Verlag geschickt hat und welcher dann auch prompt angenommen wurde. Anfängerglück oder nicht? Zum Test hat er nun seinen Roman an weitere 10 Verlage geschickt und von allen 10 eine Absage erhalten.—Fazit:Ich glaube jeder von uns hatte bereits einmal Anfängerglück oder hat es bei anderen erlebt und kann sich ganz genau vorstellen um was für einen Denkfehler es sich dabei handelt. Wichtig ist, dass man sich bewusst ist ob nun Anfängerglück oder tatsächlich Talent / Können dahinter steckt.

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14
Q

The Authority Bias

A

Der Authority Bias sagt aus, dass viele Personen dazu neigen, einem Experten oder allgemein einer Autoritätsfigur folgen/glauben ohne etwas zu hinterfragen. Beim Authority Bias geht es meistens auch soweit, dass eine Person gegen die eigenen moralischen Werte handelt, wenn es die Autorität befiehlt (siehe zweites Beispiel).Meistens liegt dies an den Gedanken, dass die andere Person als Experte es besser weiss oder man keine negativen Konsequenzen haben will.Ein Beispiel ist, dass viele Co-Piloten Fehler der Piloten entdecken, aber sich nicht getrauen, den Piloten darauf aufmerksam zu machen, da dieser die grössere Autorität hat. (Dem wird seit 17 Jahren aktiv entgegengewirkt durch Schulungen).Ein anderes Beispiel war das Experiment von Stanley Milgram, bei dem er den Teilnehmern befahl, jemanden Stromstösse mit steigender Stärke zu geben. Auch wenn die Testpersonen zuerst zögerten, tödliche Stromstösse zu geben, haben die meisten es trotzdem gemacht, nachdem Milgram sagte: “Machen Sie weiter, das Experiment verlangt es so.” Natürlich war die andere Person ein Schauspieler, der keinen einzigen Stromstoss bekam.Oft wird das auch im Marketing verwendet. Vor allem auffällig ist es zum Beispiel bei Zahnhygieneprodukten, bei denen fast immer “9 von 10 Zahnärzten” das Produkt empfehlen.

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15
Q

The Action Bias

A

Reagieren statt Abzuwarten. Dies trifft vorallem dann zu, wenn Situationen neu oder unklar sind. Dabei fühlen wir uns besser, selbst wenn sich nichts geändert hat.Dieses Verhalten kommt aus der Vergangenheit. In einer Jäger-und-Sammler-Umgebung zahlt sich Aktivität viel stärker aus als Nachdenken. Der Mensch musste blitzschnell reagieren, um zu überleben.In der heutigen Gesellschaft wird man noch immer für das Handeln geehrt, nicht für das Stehenbleiben. Trotzdem kommt man weiter wenn man die Situation erstmal abwartet, analysiert und anschliessend gegebenenfalls gezielt handelt, statt etwas zu überstürzen.Beispiele für überstürztes Handeln: Der Torwart, der beim Elfmeter-Schiessen zur Seite springt, obwohl in der Theorie 1/3 der Bälle in der Mitte landen. Ein Arzt, der eine Erkrankung nicht richtig einschätzen kann und lieber ein Medikament verschreibt als nichts zu tun.

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16
Q

Die Kontrollillusion

A

Dieser Denkfehler bedeutet, dass man sich von der Illusion verleiten lässt, alles unter Kontrolle zu haben, auch wenn wir objektiv betrachtet keinen Einfluss darauf haben. Beispiele: Ein Mann stellt sich jeden Morgen auf einen Platz und wedelt mit seiner roten Mütze. Als er gefragt wird, was er da tue, antwortet er, dass er die Giraffen vertreibe. Der andere entgegnet ihm, dass es hier gar keine Giraffen gebe. Darauf meint der Mann stolz: «Eben, ich mache einen guten Job.» In Manhattan gibt es Ampelknöpfe ohne Funktion. Grund dafür ist, dass die Menschen die Wartezeit an der Ampel besser ertragen, wenn sie denken, dass sie auf die Signalsteuerung Einfluss nehmen können. In Grossraumbüros werden teilweise falsche Temperaturregulierungsknöpfe angebracht. Die Anzahl Reklamationen sinkt damit massgeblich. Denn die Mitarbeiter denken, dass sie die Kontrolle über die Temperatur haben. Fazit: Der Mensch neigt grundsätzlich dazu, seinen Einfluss zu überschätzen. Im Normalfall ist dies nicht weiter schädlich und hat keine grösseren Auswirkungen. Doch wenn beispielsweise ein Manager davon ausgeht, dass er alles im Griff hat, dies jedoch nicht den Tatsachen entspricht, kann dies fatale Folgen für den Betrieb haben.

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17
Q

Die Falle des einen Grundes - die steinzeitliche Jagd auf Sündenböcke

A

Wenn etwas Einschneidendes passiert wie beispielsweise die Wirtschaftskrise oder der Beginn eines Krieges fragt man oft nach dem einen Grund. Dabei sind es jeweils mehrere Gründe und Umstände, welche zu einer Wirtschaftskrise oder dem Beginn eines Krieges führen. Den einen Grund gibt es nicht.Es ist bekannt, dass bei einer Handlung Tausende von Faktoren zusammenspielen. Dazu gehören etwa die genetische Disposition, die Erziehung oder auch die Hormonkonzentration zwischen den einzelnen Hirnzellen. All diese Faktoren zusammen lösen eine Handlung aus. Trotzdem wird am Menschenbild festgehalten, der Mensch sei der Urheber seines eigenen Handelns. Diese Ansicht ist nicht nur veraltet sondern auch gefährlich, denn sie ermöglicht, Triumphe oder Katastrophen auf einen einzelnen Menschen zurückzuführen. Diese Einstellung ist ein hervorragend geeignetes Werkzeug zur Machtausübung, welches auch heute noch gerne gebraucht wird.»Wenn der Apfel reif ist und fällt, warum fällt er? Weil er von der Erde angezogen wird? Weil sein Stängel ausgedörrt ist? Sein Fleisch mürbe? Weil er zu schwer geworden ist? Weil der Wind ihn schüttelt? Oder weil der unten stehende Knabe ihn essen möchte? Nichts davon ist die Ursache, sondern alles zusammen …«, schreibt Tolstoi in “Krieg und Frieden” und trifft damit den Nagel auf den Kopf (Textteil aus dem Kapitel).

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18
Q

Social Loafing

A

Social Loafing (soziales Faulenzen) beschreibt das Phänomen, dass eine Person als Teammitglied nicht die gleich hohe Leistung erbringt wie als Einzelperson. Beispiel: Beim Tauziehen von zwei Einzelpersonen gegeneinander setzt jeder 100 % seiner Kraft ein. Bildet man auf jeder Seite Teams, so sinkt mit jedem zusätzlichen Teammitglied die eingesetzte Kraft pro Person. Das Phänomen läuft unbewusst ab. Es kann dann beobachtet werden, wenn die Einzelleistung nicht direkt sichtbar ist, sondern in der Gruppenleistung aufgeht (z.B. bei Ruderern oder in Sitzungen). Auf Null sinkt die individuelle Leistung jedoch nicht, sondern sie pendelt sich ab einer gewissen Gruppengrösse auf tiefem Niveau ein.Das Phänomen lässt sich nicht nur bei der Leistung, sondern auch bei der Verantwortung beobachten. Je grösser die Gruppengrösse, desto weniger verantwortlich fühlt sich jeder Einzelne und umso höhere Risiken werden eingegangen. Man nennt dies “Risky Shift”.Ein Entgegenwirken kann erreicht werden durch eine Sichtbarmachung der individuellen Leistungen oder Verantwortungen.

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19
Q

News-Illusion

A

News sind Nachrichten aus aller Welt. Jedoch werden diese von den News-Konsumenten völlig falsch gewichtet bezüglich der wahren Risken. Es gibt drei Hauptgründe um einen weiten Bogen um News zu machen. Erstens, unser Hirn reagiert unverhältnismässig stark auf skandalöse und schockierende Informationen. News-Produzenten nützen dies aus. Zweitens, News sind irrelevant. Falls News-Konsum Menschen tatsächlich weiterbringen würde, wären Journalisten an erster Stelle der Einkommenspyramide. Sie tun es jedoch nicht, im Gegenteil. Der letzte Hauptgrund ist die Zeitverschwendung. Beispiele zu den Hauptgründen: 1. Zum Beispiel die News: «Mann hält Tochter 30 Jahre lang im Keller gefangen.» wird eher als «Malta – Schöner Ferienort» von den Menschen gelesen. 2. News-Konsumenten lesen etwa 10’000 Kurznachrichten in einem Jahr (30/Tag). Davon können Sie nicht mehr als zwei Nachrichten aufzählen, die es Ihnen erlaubt hat, eine bessere Entscheidung für Ihr Privat- sowie Geschäftsleben zu treffen. 3. Ein durchschnittlicher Mensch verschwendet einen halben Arbeitstag, d.h ca. 4 Stunden, pro Woche mit News. Dies ist eine enorme Verschwendung und Verlust an Produktivität. Nichtdestotrotz kann die News Verbreitung gut bzw. erfolgreich sein, wenn man z.B News von Person zu Person verbreitet. Dadurch werden meist irrelevante News nicht und die wichtigen und interessanten News weiterverbreitet. Dies nennt man natürlichen Nachrichtenfilter. Fazit: An Stelle von News in Zeitungen, Internet oder auf dem Handy zu lesen sollte man stattdessen lange Hintergrundartikel und Bücher, denn es gibt nichts Besseres als Bücher zu lesen, um die Welt zu verstehen. Falls man auf News nicht komplett verzichten kann, dann sollte man sie jedoch kritisch hinterfragen und auf seriöse und glaubwürdige Quellen achten.

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20
Q

Knappheitsirrtum

A

Wenn etwas knapp ist so erscheint dieses Gut als wertvoller. Dies ist jedoch völlig irrational da sich der Nutzen des Gutes nicht erhöht nur weil dieses Rar ist. Die Werbung und verschiedene Internetplattformen bedienen sich dieser Masche, so verkünden Sie Sätze wie: “Nur solange Vorrat!“, oder „Nur noch wenige Stücke auf Lager“. Somit wird das angepriesene Gut als hochwertiger eingestuft als dies der Fall ist. Diese Tatsache kann mit Wissenschaftlichen Versuchen untermauert werden. Zum Beispiel mussten zwei Gruppen die Qualität von Keksen einschätzen. Dabei erhielt eine Gruppe eine ganze Schachtel und die anderen lediglich zwei Kekse. Das Ergebnis war, dass die Gruppe, welche nur 2 Kekse erhalten hatte, die Qualität der Kekse höher einstufte als die die eine ganze Packung erhalten hatten. Unsere Reaktion auf Knappheit ist der Verlust des klaren Denkens. Dabei sollte eine Sache nur nach dem Nutzen und dem Preis beurteilt werden. Ob das Gut knapp ist oder nicht darf bei der Entscheidung keine Rolle spielen.

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21
Q

Das Chauffeur-Wissen

A

Nachdem Max Planck den Physik-Nobelpreis erhalten hatte, war auf einer Tournee durch ganz Deutschland. Er hielt immer denselben Vortrag über die Quantenmechanik. Nach einigen Lesungen kannte der Chauffeur den Vortrag auswendig und schlug Plank vor, dass er zur Belustigung den nächsten Vortrag hält. Somit sass Plank beim nächsten Vortrag mit einer Chauffeur-Mütze in der vordersten Reihe. Eine Frage aus dem Publikum leitete der Chauffeur mit einer herablassenden Bemerkung an den in der vordersten Reihe sitzenden Chauffeur, dem verkleideten Plank, weiter.Es gibt zwei Arten von Wissen, das echte Wissen und das Chauffeur-Wissen. Das echte Wissen wurde unter grossem Aufwand erarbeitet. Beim Chauffeur-Wissen wird das Wissen von den «Chauffeuren» vorgespielt. Die «Chauffeure» wissen mit Oberflächlichkeiten zu überzeugen, ohne das nötige tiefe Verständnis des Themas zu besitzen. Es gibt ein klares Signal um Chauffeure von echten Kompetenzträger zu unterscheiden. Während ein Kompetenzträger auf eine Frage ausserhalb seines Kompetenzbereichs mit «ich weiss es nicht» antwortet, würde ein Chauffeur dies niemals eingestehen. Fazit: Misstraue dem Showman mit der kommunikativen Kompetenz und suche nach dem seriösen Schaffer.

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22
Q

Omission Bias (deutsch: Unter­las­sungsirrtum, Unterlassungseffekt)

A

Der Omission Bias tritt immer dort auf, wo sowohl eine Unter­lassung als auch eine Handlung zu Scha­­den führen kön­nen. Dann wird meist die Unterlassung gewählt, weil dieso verursachten Schäden subjektiv harmloser scheinen.Kurz: Führen Handeln und nicht Handeln zum selben Schaden, wird das nicht Handeln als harmloser empfunden.Beispiel: Zwei Bergsteiger. Der erste fällt in eine Gletscherspalte. Sie könnten ihn retten, indem Sie Hilfe organisieren, tun es aber nicht, und folglich stirbt er. Den zweiten stoßen Sie aktiv in die Gletscherspalte. Auch er stirbt nach kur­zer Zeit. Das Bauchgefühl sagt uns, die erste Tat war weniger schlimm als die zweite, auch wenn beide gleich schlimm sind.Ausführliches Beispiel: Sie stehen vor der Ent­scheidung, ob ein Medikament für Todkranke zugelassen werden soll. Das Medikament hat starke Nebeneffek­te. Es tötet 20 % der Patienten auf der Stelle, rettet aber das Leben von 80 % in kurzer Frist. Wie entscheiden Sie? Wenn Sie so ticken wie die meisten, verbieten Sie die Zulassung. Ein Medikament, das jeden Fünften auf der Stelle hinrafft, empfinden Sie als schlimmer als die Tatsa­che, dass 80 % der Patienten, die hätten gerettet werden können, nun eben nicht gerettet werden. Eine absurde Entscheidung, aber im Einklang mit dem Omission Bias. Angenommen, Sie sind sich des Omission Bias bewusst und entschließen sich im Namen der Vernunft und der Mo­­ral dazu, das Medikament doch zuzulassen. Was pas­siert, wenn, wie vorausgesehen, der erste Patient daran stirbt? Ein Aufschrei geht durch die Presse, und Sie sind Ihren Job los. Als Beamter oder Politiker tun sie gut da­­ran, den Omission Bias im Volk ernst zu nehmen – und selbst zu pflegen.

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23
Q

Die Tragik der Allmende

A

Die Tragik der Allmende lauert überall dort, wo der Nutzen beim Einzelnen anfällt, die Kosten aber zulasten der Gemeinschaft wirken (es handelt sich hierbei übrigens nicht um einen Denkfehler im klassischen Sinne). Der rational denkende Mensch fragt sich ständig, wie kann ich meinen Gewinn maximieren? Aus diesem Grund möchte jeder Bauer immer eine Kuh mehr als alle anderen auf der öffentlichen Weide grasen/fressen lassen, damit er eine Kuh mehr verkaufen kann. Da jeder so denkt, kollabiert das ökologische Gleichgewicht der Weide schlussendlich. Die zwei einzigen wirksamen Mittel gegen diese Tragik sind: Privatisierung oder Management der Weide (regelt den Zugang). Weitere Beispiele auf welche die Tragik der Allmende ausgeweitet werden kann, sind der CO2-­Ausstoß, die Abholzung der Wälder, Wasserverschmutzung, Bewässerung, Übernutzung der Radiofrequenzen, öffentliche Toiletten und Weltraumschrott.

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24
Q

Der Endownment Effekt (Der Besitztumseffekt)

A

Klammern Sie sich nicht an die Dinge. Der Mensch schätzt den Wert von seinem Besitz höher ein als derjenige von anderen Personen. Der Grund dafür ist einfach und zwar, weil der Gegenstand in unserem Besitz ist. Der Effekt wurde 1980 erstmals vom Psychologen Richard Thaler entdeckt. Ein Beispiel für diesen Effekt fiel Ihm bei einem seiner Kollegen, Professor Rosett auf. Dieser war als ein grosser Weinliebhaber bekannt. Weine aus seiner Sammlung verkaufte er nur sehr ungerne, auch wenn Ihm ziemlich viel Geld (mehrere Hundert Dollar) dafür geboten wurde. Auf der anderen Seite wollte er für Weine derselben Qualität nicht mehr als 35 Dollar ausgeben. Fazit: Der Besitz steigert den Wert eines Gegenstandes. Wenn dieser nicht in unserem Besitz ist, schätzen wir den Wert des Gegenstandes tiefer ein.

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25
Q

The Hedonic Treadmill (dt: Zufriedenheits-Hamsterrad)

A

Dieser Fehlschluss beschreibt eine Reaktion des Menschen, bei welcher plötzlich eintreffende positive als auch negative Ereignisse nur einen kurzfristigen Einfluss auf das Glücksniveau eines Menschen haben. Nach einer bestimmten Zeitdauer fällt man i.d.R wieder auf den ursprünglichen Glückslevel zurück. Positives Ereignis: Lottogewinn Der Happiness-Effekt nach der Banküberweisung eines Lottogewinns verpufft durchschnittlich nach ca. 3 Monaten. Die Lottogewinner sind nach dieser Zeitspanne wieder gleich glücklich als sie vor dem Gewinn waren. Negatives Ereignis: Beziehungsende Nachdem eine Liebe in die Brüche gegangen ist, sind die Betroffen davon überzeugt, dass sie nie wieder einen Hauch von Glückseligkeit verspüren werden. Auch hier ändert sich dieses Gefühl nach einer gewissen Zeitdauer und die Betroffen können wieder anfangen zu lachen.

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26
Q

FEATURE-POSITIVE EFFECT

A

Absenz ist viel schwieriger zu erkennen als Präsenz. Aus diesem Grund fällt uns eher etwas auf, was da ist als etwas, was nicht hier ist. Wenn auf der Lebensmittelverpackung alle gesunden Nährwerte aufgelistet sind, die ungesunden Inhaltsstoffe aber nicht, so fällt das dem Konsumenten kaum auf. Für unser Entscheidungsverhalten bedeutet dies, dass wir auf positive Empfehlungen anfälliger sind als auf negative (« Bewege dich » ist also wirksamer als « Sitze nicht so faul herum »). Um die Absenz zu erkennen, werden oft Checklisten erstellt, wobei die Vorhandenen Punkte mit den Geforderten verglichen werden. Ein aktuelles Beispiel: Wir realisieren, wenn eine Pandemie herrscht, die Abwesenheit einer Pandemie fällt uns als solches nicht auf. Philosophisches am Rande: wenn man sich ein bisschen mehr darauf achten würde, was nicht hier ist, kann man unter Umständen glücklicher durch das Leben gehen und schätzen, was man hat bzw. nicht hat.

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27
Q

Social Comparison Bias

A

Der Social Comparison Bias beschreibt das Phänomen, wonach wir dazu tendieren eine meidende oder gar missachtende Haltung gegenüber Menschen einzunehmen, die besser sind als wir oder es zu werden drohen, obwohl eine Annäherung bzw. Anfreundung in solchen Fällen meist umgekehrt viel vorteilhafter wäre. Dies wird dadurch ausgelöst, dass wir uns in einem solchen Fall sowohl in unserem Selbstwertgefühl als auch in der sozialen Stellung bedroht fühlen. Beispiel: Wir sind Unternehmer und möchten Mitarbeiter für unsere Firma anstellen. Die bestqualifizierten Leute anzustellen, umsomehr wenn sie talentierter sind als wir, ist hier klar die objektiv beste Wahl. Nicht nur können bessere Arbeiter unserer Firma (und somit auch uns) eher zum Erfolg verhelfen, sind sie tatsächlich fähiger, können wir von Ihnen lernen und uns sogar persönlich höherheben.Doch die Vorstellung mit jemanden zu arbeiten der besser ist als wir gefällt uns nicht und so treffen wir eine deutlich schlechtere Wahl beim Anwerbungsprozess.

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28
Q

Prognoseillusion

A

Die Prognoseillusion ist der Effekt, dass Vorhersagen unterschiedlich gewichtet werden. Trifft eine Vorhersage oder Vermutung zu, wird demjenigen, der diese Vorhersage getroffen hat, grosse Beachtung geschenkt. Trifft eine Vorhersage aber nicht zu, so geht dies oft in Vergessenheit und niemand verurteilt denjenigen, der die Vorhersage getroffen hat. Es gibt also ein “Upside” an Aufmerksamkeit, wenn die Vorhersage zutrifft aber kein “Downside” von der Aufmerksamkeit, wenn nichts zutrifft. Beispiele: Es gab Meldungen, dass Kanada, Nigeria, China, Indien, Indonesien, Südafrika, Belgien oder sogar die ganze EU auseinander brechen soll. Bekanntermassen existieren sämliche Länder und die EU noch. An einen Auseinanderbruch, resp. Bürgerkrieg in Lybien und Syrien hat jedoch leider kein Experte gedacht. Solche Experten, auch Untergangspropheten in diesem Zusammenhang genannt, werden als besonders schlechte Prognostiker gemäss Berkley-Professor Philip Tetlock gehandelt. Er untersuchte über 80’000 Voraussagen von 284 Experten über 10 Jahre und kam zum Schluss, dass ein Zufallsgenerator diese Voraussagen ebenso gut getätigt hätte. Aus diesem Grund soll man vorsichtig mit solchen Voraussagen sein und hinterfragen, was für ein Anreiz der Autor der Vorhersage wohl hat. Hat er einen persönlichen Nutzen? Hat er eine neutrale Sichtweise? Wie viele Prognosen von ihm stimmten bisher? Leider ist bei gewissen Medien nicht ganz klar, von wo die Prognosen kommen von dem her ist dies auch schwer zu beurteilen.Quelle: Dobelli, Ralph, “Klar denken, klug handeln”, 2015.

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29
Q

Der Anker

A

Wenn wir etwas uns unbekanntes Abschätzen, so fangen wir mit einem Anhaltspunkt (Anker) an. Wenn wir beispielsweise eine Fläche schätzen sollen, können wir uns an der Grösse eines Fusballfeldes orientieren. Die Falle, welche zum Denkfehler führt ist, wenn bei einer Entscheidung unbewusst ein falscher Anker gewählt wird. Diese Ankerung kann auch provoziert werden. Eine höhere Unbestimmbarkeit des Objektes führt zu einer erhöten Anfälligkeit auf einen zufälligen Anker. Als Beispiel: Der Psychologe Amos Tversky stellte ein Glücksrad auf und liess die Teilnehmer eines Experiments daran drehen. Danach wurden sie gefragt, wie viele Staaten Mitglied bei der UNO seien. Personen, bei denen das Glücksrad auf einer hohen Zahl stehen blieb, gaben eine höhere Anzahl Mitgliedsstaaten an als Personen, bei denen das Rad auf einer tiefen Zahl stehen blieb. Ein Beispiel aus dem Alltag sind hier die reduziert Aufkleber in den Einkaufsmärkten. Diese geben einen höheren Preis an, der angeblich nicht mehr gezahlt werden muss (durchgestrichen). Dies Ankert den Wert der Ware bei diesem Preis. Daneben steht nun der tatsächliche Preis, meist noch mit einer Angabe um wieviel die Ware reduziert wurde. Dies wird nun vom Käufer als Ersparnis aufgefasst und entsprechend mehr gekauft.

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30
Q

Die Induktion

A

Die Induktion ist die Verzerrung der Meinung durch nur positive Aktionen. Wenn man immer nur Positives mit der Aktion/Person verbindet, glaubt man gar nicht mehr, dass etwas Negatives von der Aktion/Person kommen könnte. Ein Beispiel ist mit einer Gans: Der Bauer kommt und gibt der Gans Futter. Die Gans getraut sich nicht wirklich und hat Angst vor dem Bauer, dass er ihr was Böses möchte. Am nächsten Tag bringt er der Gans wieder Futter. Dies geht so weiter, bis die Gans sich denkt, der Bauer ist ihr gutgesinnt. Eines Tages holt sich der Bauer die Gans und schlachtet sie. Die Gans war erstaunt, dass der Bauer ihr so etwas antut. Ein weiteres Beispiel aus dem Arbeitsalltag wäre: Ein Mitarbeiter wird immer für seine gute Arbeit gelobt. In einer Krisensituation, in der die Firma sich befindet, kündigt ihm sein Chef. Der Mitarbeiter war sich seinen Arbeitsplatz sicher, weil er nur positives von dem Chef hörte.

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31
Q

Die Verlustaversion

A

Negative Dinge fallen viel mehr ins Gewicht als positive. Wir reagieren auf negative Dinge viel extremer als auf positive Dinge, auch wenn beide Dinge etwa von gleichem Wert sind. Beispiele: - Um jemanden bei einer Argumentation zu überzeugen gilt es, anstatt die möglichen Gewinne zu präsentieren, die möglichen Verluste zu erläutern. - Nachrichtendienste schreiben häufiger über negative Events, weil Menschen sensibler auf negative Dinge reagieren und somit eher den Artikel lesen.

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32
Q

Falsche Kausalität

A

Ursache A -> Wirkung BKausalität beschreibt die Beziehung einer Wirkung auf eine Ursache und deren Abfolge. Sehr oft wird eine Kausalität behauptet, die sich jedoch als falsch herausstellt. Zusammenhang ist nicht Kausalität. Manchmal ist Ursache und Wirkung vertauscht und manchmal ist es überhaupt nicht voneinander abhängig. Die Nachfolgenden Beispielen werden dich zum schmunzeln bringen, doch die falsche Kausalität führt uns täglich in die Irre. Nehmen sie sich in Acht! Werbungen, Berater… kennen diesen Trick.- Bei den Hebriden, ein Volk zu dessen Leben Läuse gehörten, wurden die Menschen krank sobald die Läuse ihren Wirt verliessen. Um das Fieber zu vertreiben, wurden kranken Menschen deshalb absichtlich Läuse ins Haar gesetzt. (Ursache und Wirkung vertauscht, natürlich sind die Menschen nicht wegen der fehlenden Läuse krank geworden, sondern die Läuse bekamen heisse Füsse als der Mensch krank wurde)- Eine Untersuchung zeigte: Je mehr Feuerwehrleute im Einsatz standen, desto grösser war der Brandschaden. Der Bürgermeister verhängte sofort einen Einstellungsstopp. (Ursache und Wirkung vertauscht, je grösser der Brand desto mehr Feuerwehrleute wurden eingesetzt -selbstverständlich nicht umgekehrt) - Der Geburtenrückgang und die sinkende Zahl von Storchenpaaren zeigen zwischen 1965 und 1987 eine fast perfekt gleiche Entwicklungslinie. Stimmt es also doch, dass der Storch die Kinder bringt? (natürlich nicht - keine Abhängigkeit)

33
Q

Association Bias

A

Wenn etwas passiert verknüpfen wir völlig unabhängige Umstände mit diesem Ereignis. Das führt dazu, dass die Qualität unserer Entscheidungen sinkt. Beispiele:Kevin lässt sich regelmässig beim Arzt untersuchen. Meistens ist alles in Ordnung. Einmal als er an einem heissen Tag zur Untersuchung ging hatte er eine Blinddarmentzündung. Seither traut er sich an heissen Tagen nicht mehr zum Arzt. Es passiert auch Tieren: Ein Forscher hat immer bevor er einen Hund gefüttert hat mit einer Glocke geklingelt. Bald setzte die Speichelproduktion beim Hund nur schon beim Klingeln der Glocke ein. Werbung nutzt diesen Effekt ebenfalls aus. Es wird darauf geachtet, dass das beworbene Produkt mit Positiven Umständen in Verbindung gebracht wird.

34
Q

Default-Effekt

A

Der Default-Effekt beschreibt ein “Standardverhalten”, das man an den Tag legt, wenn es um Situationen geht, in denen man sich für eine bekannte, vertraute Herangehensweise entscheiden kann. Ganz nach dem Motto “Ist so, weil war so”. Dies geschieht meist aus Bequemlichkeit heraus oder aus der Angst heraus, etwas neues auszuprobieren und dabei einen Fehler zu machen. Ein weiterer Effekt zeigt sich beispielsweise, wenn man sich für eine Auswahl entscheiden muss und eine “Standardvariante” für uns vorgeschlagen wird. Die meisten Leute entscheiden sich dabei oft für die vorgeschlagene Auswahl. Anpassung: Beispiel:Man ist in einem Restaurant und möchte einen Wein bestellen. Der Sommelier händigt die Weinkarte aus. Daraufhin wandert man mit dem Blick verzweifelt über die Karte und tut sich mit den vielen französischen, nichtssagenden Namen schwer, während die Begleitung langsam ungeduldig wird und darauf wartet, dass man endlich bestellt. Die Rettung: der Hauswein. Eine Empfehlung, bei der man sicher nichts falsch machen kann. Der wird darauf auch prompt bestellt. Die sogenannte “Default-Variante”.

35
Q

Begründungsrechtfertigung

A

Wenn die Leute ihr Verhalten rechtfertigen, stossen sie auf mehr Verständnis und Entgegenkommen. Der Grund ist nicht unbedingt sinnvoll, wichtiger ist, dass es ein „weil“ gibt. Zum Beispiel, wenn sie auf der Autobahn wegen Belagsanierung im Stau stehen, sind Sie viel ruhiger, wenn ein Schild: „Wir sanieren die Autobahn für Sie“ steht, obwohl der Grund eigentlich ganz logisch ist. Genauso ist es bei Flugverspätungen: die Passagiere wollen unbedingt einen Grund haben, obwohl das nichts ändern wird. Eine Harvard-Psychologin Ellen Langer hat in den 70er-Jahren ein Experiment gemacht: sie stand in einer Schlange vor einem Kopierer. Sie fragte, ob die Leute sie zuerst kopieren könnte aber erstmals ohne Grund. Man hat ihr den Vortritt nur selten gegeben. Sie hat dann gesagt, dass sie in Eile sei und war erfolgreicher. Als letztes hat sie „Entschuldigen Sie. Ich habe fünf Seiten. Würden Sie mich bitte vorlassen, denn ich möchte ein paar Kopien machen?“ gesagt und wieder liess man ihr den Vortritt obwohl der Grund schlecht war, weil jeder in der Schlange stand, um Kopien zu machen aber das Wort „denn“ im Satz hat die Leute doch überzeugt. Diese Denkfehler kann man selber nutzen: zum Beispiel, wenn man eine Frist verpasst hat, kann man sagen „Weil ich leider noch nicht dazu gekommen bin“. Obwohl der Grund redundant ist, wird es dem Gesprächspartner sicherlich genügen. Umgekehrt, um sich nicht unnötigerweise aufzuregen, kann man sich immer fragen, ob es etwas an das Problem ändern würde, wenn man eine Begründung bekommen würde zum Beispiel bei Flugverspätungen.

36
Q

Der Overconfidence-Effekt

A

Bei Prognosen und Schätzungen werden Fähigkeiten und Wissen oft massiv überschätzt. Der Overconfidence-Effekt misst den Unterschied zwischen dem was Menschen wirklich wissen und dem was sie denken zu wissen. Experten und Männer sind von diesem Effekt noch stärker Betroffen. Einen Underconfidence-Effekt gibt es nicht und auch Pessimisten sind davon betroffen.Beispiel 1:Bei einer Umfrage gaben 84% der französischen Männer an überdurchschnittlich gute Liebhaber zu sein. Ohne Overconfidence-Effekt müssten es genau 50% sein.Beispiel 2:Wenn man nach der Länge des Rheins oder der Anzahl Einwohner von Basel fragt und den Befragten sagt, dass sie ihre Antwort mit einer Spanne angeben müssen, so dass sie zu 98% richtig liegen und zu 2% falsch ist das Ergebnis erstaunlich. Bei Experimenten kam heraus, dass ungefähr 40% mit ihrer Spanne falsch lagen. Ohne den Overconfidence-Effekt müssten es genau 2% sein.Beispiel 3:Es gibt kaum ein Grossprojekt, dass schneller oder billiger fertiggestellt wird als vorgesehen. Gotthardtunnel, Airbus A400M, Opernhaus in Sydney usw.Fazit: Lieber weniger vornehmen und dann mehr abliefern, als umgekehrt.

37
Q

Neid

A

Neid gegenüber Personen in ähnlichen Lebenssituationen ist menschlich, auch dann, wenn sich die Situation verändert. Beispielsweise verändert sich die finanzielle Situation und man wird Millionär. Trotz diesem Glücksfall werden nun andere Menschen beneidet, welche vielleicht noch zusätzlich eine Yacht haben. Im Unterschied zur Eifersucht, bei der man Verlustängste hat, möchte man beim Neid immer noch mehr haben. Genau aus diesem Grund sollte man immer schätzen was man hat und sich keinesfalls mit anderen vergleichen.

38
Q

Framing

A

Der Ton macht die Musik. Der gleiche Sachverhalt, so oder so dargestellt, kommt ganz unterschiedlich an. Dieses Phänomen bezeichnet man auch als Framing.Beispiel 1: SeuchenbekämpfungOption A rettet 200 Menschen das Leben. Option B bewirkt, dass zu 33.3% alle Menschen gerettet werden und zu 66.6% niemand gerettet wird. Die Mehrheit wählt Option A da man von retten spricht. Sagt man hingegen bei Option A, dass 400 Menschen sterben, wählte nur noch eine kleine Minderheit Option A.Beispiel 2: FleischdeklarationFleisch wird deklariert mit 99% fettfrei und mit 1% Fettgehalt. Das als 99% fettfrei deklarierte wird als gesünder wahrgenommen. Umfragen ergaben, dass 98% fettfrei sogar gesünder wahrgenommen wird als 1% Fettgehalt.Fazit: Überlege immer zweimal! Fakten aufstellen und vergleichen. Schaue auch wie du Sachverhalte darstellst.

39
Q

Prokrastination

A

Definition:Unangenehme, aber wichtige Handlungen werden hinausgezögert.Erkenntnisse aus Untersuchungen:Man muss ein gewisses Mass an Energie aufwenden / besitzen um sich selbst zu kontrollieren. Diese Selbstkontrolle funktioniert ähnlich wie eine Batterie. Sie wirkt für eine gewisse Zeit und lässt dann stark nach. Die Batterie kann man wieder aufladen indem man sich ausruht oder das tut, was man gerade tun möchte (sich treiben lässt).Beispiele:- Fitness fällt mir schwer, obwohl es meinem Körper gut tun würde, erfinde ich immer wieder Ausreden wie: “Heute nicht, ich habe noch nichts gegessen!” “Es ist schon spät und ich hatte einen anstrengenden Tag!”- Das Ausfüllen der Steuererklärung ist ein mühsames und langweiliges unterfangen. Ich schiebe es auf die Seite und mache es “wenn ich Zeit habe”. In Wirklichkeit, mache ich es auch nicht wenn ich Zeit habe, sondern warte bis der Abgabetermin der Gemeinde näher rückt.Vorbeugung:- Eliminiere Ablenkungen!Wenn du eine Unangenehme Arbeit erledigen musst, eliminiere so viele Ablenkungen wie möglich. Schalte das Internet aus, begib dich in einen ruhigen Raum zum Studieren, usw.- Termine schaffen! Schaffe (Abgabe-)Termine und veröffentliche diese wenn möglich (erzähle es der Freundin, Mutter, jemandem der dich Kontrolliert). Termine, die man sich selbst setzt und niemandem erzählt sind einfacher zu umgehen. Man erfindet eigene Ausreden, welche gegenüber einer Anderen Person oft nicht standhalten.

40
Q

Salienz-Effekt

A

Salienz (englisch salience) bezeichnet ein besonders auffälliges Merkmal. Auffälligen Sachen wird zu viel Gewicht gegeben. Saliente Informationen haben einen grösseren Einfluss. Sich langsam entwickelnde Faktoren gehen eher unter.Beispiele: Eine Bank wird überfallen. Die Täter sind Nigerianer. Obwohl keine Bevölkerungsgruppe überproportional oft Banken ausraubt, verzerrt die Salienz unser Denken.Eine Frau wird CEO eines grossen Unternehmens. Sie wurde sicher befördert, gerade weil sie eine Frau ist. In Wahrheit hat die Beförderung mit dem Geschlecht wahrscheinlich überhaupt nichts zu tun – zumal doch die meisten Spitzenpositionen mit Männern besetzt werden. Wenn es so entscheidend wäre, Frauen als Firmenchefs zu haben, hätten das andere Firmen auch gemerkt.

41
Q

Das exponentielle Wachstum

A

Das menschliche Gehirn hat Probleme Vorkommnisse, welche sich ähnlich einer exponentiellen Funktion verhalten, richtig zu assoziieren. Dies ist deshalb so, da das Gehirn hauptsächlich auf lineare Vorkommnisse ausgerichtet ist.Nachfolgend ein kleines Beispiel: Für welche Variante würden Sie sich entscheiden?:A) Sie bekommen einen Monat lang jeden Tag 1000 Franken.B) Sie bekommen am ersten Tag einen Rappen und immer am darauffolgenden Tag das Doppelte, also am zweiten Tag 2 Rappen, am dritten Tag 4 Rappen, am vierten Tag 8 Rappen und so weiter, ebenfalls 30 Tage lang.Wenn Sie sich für Variante A entschieden haben, würden Sie am Schluss Fr 30’000.– erhalten. Hätten Sie sich für Variante B entschieden, würden Sie beinahe 11 Mio. Franken erhalten. Wie bereits erwähnt, das Problem hier ist, dass das menschliche Gehirn Schwierigkeiten aufweist exponentielle Funktionen richtig wahrzunehmen. Um mit diesem Problem besser umgehen zu können hilft es die Verdoppelungszeit zu berechnen. Dies funktioniert wie folgt:Sie nehmen immer die Zahl 70 und teilen diese mit der prozentualen Wachstumsrate. Eins Beispiel gefällig?: Das Brötchen beim Bäcker kostet derzeit 30 Rappen. Angenommen, der Preis steigt jährlich um 7%. Klingt also nicht nach viel. Die Verdopplungszeit beträgt demnach 70/7= 10 Jahre. In 10 Jahren wird das Brötchen also 60 Rappen kosten, in 20 Jahren 1,20 Fr., in 30 Jahren 2,40 Fr., in 40 Jahren 4,80 Fr. und in 51 Jahren wird ein Brötchen über 10 Franken kosten.

42
Q

Erwartung

A

Mit einer gesteigerten Erwartung an sich selbst und an die einem nahe stehenden Menschen kann die Motivation gesteigert werden und die Leistung erhöht werden.Ein Beispiel dafür ist der sog. Rosenthal-Effekt.Dabei wurde, 1965, vom amerikanischen Psychologen Robert Rosenthal, an verschiedenen Schulen, den Lehrern vorgetäuscht, dass sich anhand eines Tests, die Schüler identifizieren lassen, welche vor einem intellektuellen Entwicklungsschub ständen. Obwohl die Schüler in wahrheit rein zufällig ausgewählt wurden, konnte beobachtet werden, dass die ausgewählten Kinder Ihren IQ stärker gesteigert hatten als ihre Mitschüler.Dies konnte auf eine gesteigerte Erwartung der Lehrer zurückgeführt werden.

43
Q

Clustering Illusion

A

Menschen neigen dazu nicht an Zufälle zu glauben. Die Clustering Illusion beschreibt die menschliche Eigenschaft, Muster in grossen Datenmengen zu erkennen, ohne dass diese vorhanden sind.Beispiele:1. Wenn wir Roulette spielen und Rot mehrmals gewonnen hat, tendieren wir dazu anzunehmen, dass im nächsten Zug Schwarz gewinnen muss.2. Wenn wir mit Aktien in kurzer Zeit einige Geldgewinne erzielt haben, gehen wir unterbewusst davon aus ein Muster erkannt zuhaben und planen unsere nächsten Investitionen nach der selben Strategie. Wir berücksichtigen dabei nicht, dass es sich hierbei nur um Glück gehandelt haben könnte.

44
Q

Aufmerksamkeitsillusion

A

Der Mensch konzentriert sich so stark auf eine Aufgabe, dass er dabei offensichtliche Dinge, die rundherum passieren nicht wahrnimmt.Beispiel:- Ein Autofahrer, der sich auf das Navigationssystem konzentriert und dabei eine Umleitung oder eine Strassensperre übersieht, weil esnicht vom Navigationssystem erwähnt wird.

45
Q

Die kognitive Dissonanz

A

Definition:Wenn das vorgenommene Ziel nicht erreicht wird, ist dies ärgelich. Diesen Spannungszustand der Gefühle, wenn zwischen vorgenomenem und erreichtem Ziel ein Wiederspruch besteht, nennt man kognitive Dissonanz. Mit einer nachträglichen Änderung des vorgenommenen Zieles kann dieser Wiederspruch und die negativen Gefühle aufgelöst werden. Beispiel: Ein Fuchs möchte sich an einem Weinstock überreife Trauben stibitzen. Durch seine mangelnde Sprungkraft erreicht er diese, trotz mehrmaligen Versuchen, nicht. Verärgert gesteht er sich ein, dass er keine sauren Trauben mag und stolziert erhobenen Hauptes davon.

46
Q

Die Angst vor Reue

A

Reue ist das Gefühl, falsch entschieden zu haben. Und dieses Gefühl ist viel Stärker wenn wir uns gegen die Mehrheit entschieden haben. Das führt auch dazu, dass wir mehr Mitleid mit denjenigen haben, die sich entgegen der Mehrheit entschieden haben aber sich die Entscheidung als falsch herausstellt.Die Angst vor dieser Reue treibt uns dazu konventionell zu handeln und nicht aus der Masse zu stechen. Und den Status Quo beizubehalten, Dinge nicht wegzuwerfen. Sie macht es auch Wahrscheinlicher, dass wir eine “letzte Chance” - ob sie das ist oder nicht - ergreifen, unabhängig von anderen Faktoren.Wir sollten also uns trauen gegen den Strom zu schwimmen und gleichzeitig nicht kopflos entscheiden wenn eine Chance vermeintlich die Letzte ist. Dazu müssen wir unsere übermächtige Angst vor Reue managen.

47
Q

Der fundamentale Attributionsfehler

A

Der fundamentale Attributionsfehler ist die Tendenz, den Einfluss von Personen systematisch zu überschätzen und äußere, situative Faktoren zu unterschätzen (etwa im Verhältnis 9 zu 1), wenn es darum geht, irgendetwas zu erklären - insbesondere bei negativen Erriegnissen (Krieg, Geschäftsergebnisse, ect.). Die Medien verschärfen diese Situation mit dem Motto “Keine Geschichte ohne Gesicht”.Evolutionär ist dies leicht nachzuvollziehen: nur als integrierter Teil der Gruppe konnten wir überleben. Heute sind wir besser bedient mehr Wert auf situativen Einflüsse und komplexen Systeme im Hintergrund zu legen.

48
Q

Planungsirrtum

A

Wir nehmen uns immer mehr vor, als wir tatsächlich im geplanten Zeitrahmen zu erledigen vermögen. Ein Grund dafür ist, dass wir uns wünschen, alles erledigen zu können. Aber wir vernachlässigen auch die projektfremden Einflüsse und berechnen dafür keine Zeit ein. Beispiel: Für die Arbeit beim ersten Kunden berechne ich eine Stunde, der Weg zum zweiten mit einer weiteren Stunde. Für die anschliessende Arbeit plane ich drei Stunden ein. Beim ersten Kunden fällt der Strom aus, wodurch sich die Arbeit um 30 Minuten verzögert. Auf dem Weg zum zweiten Kunden gerate ich in einen Stau wegen eines Unfalles. Schlussendlich erreiche ich ihn mit einer Verspätung von 1,5 Stunden und kann die Arbeiten somit nicht abschliessen.

49
Q

Spielerfehlschluss

A

Beim Spielerfehlschluss glaubt man, auch bei unabhängigen Ereignissen, an eine ausgleichende Kraft des Schicksals.Beispiel: Beim Roulette im Kasino landet die Kugel 5-mal hintereinander auf Rot. Der Spieler setzt jetzt auf Schwarz, da er nun davon ausgeht, dass die Chance für Schwarz nun höher ist. Dies ist jedoch ein Fehlschluss, da die Chancen für Rot und Schwarz immer gleich sind -> unabhängige Ereignisse.

50
Q

The Winner’s Curse

A

Der Gewinner einer Auktion ist meistens der eigentliche Verlierer. Der Wert eines Gutes ist bei einer Auktion unbestimmt. Die Teilnehmenden schätzen dabei mit ihren Angeboten den Wert. Das höchste Angebot ist oft systematisch zu hoch, ausser der Bieter hat einen Informationsvorsprung. Der wirkliche Wert liegt wahrscheinlich in der Mitte.Beispiele:Auktionen sind heutzutage überall vertreten:-Ebay, Google Ads, Bietwettkämpfe um Mobilfunkfrequenzen, Börsengänge etc.Ein Beispiel: Wieso entstehen am Zürcher HB immer wieder neue Läden? Weil die Ladeflächen mittels Auktionen vergeben werden und die Gewinner dem Winner’s-Curse-Effekt erliegen.Fazit:Nehmen Sie niemals an Auktionen teil. Falls das nicht geht, legen Sie einen Höchstpreis fest und ziehen Sie davon 20% für den Winner’s-Curse-Effekt ab.

51
Q

House Money Effekt

A

Mit gewonnenem, gefundenen, geerbtem Geld gehen wir leichtfertiger um als mit erarbeitetem.Beispiel Kasino:Bruno gewinnt beim Blackjack 100 Franken. Diese setzt er nun beim Roulette auf rot und verliert alles. Darauf angesprochen antwortet er: “Ich habe nicht wirklich 100 Franken verspielt. Es waren die 100 Franken, die ich vorher gewonnen hatte.” Es ist derselbe Betrag, aber nicht für Bruno.Fazit:Vorsichtig sein, wenn man Geld gewinnt oder geschenkt bekommt, denn Geld ist nicht nackt. Es ist in emotionale Kleider gehüllt.

52
Q

Strategische Falschangaben

A

Unter strategische Falschangaben versteht man, dass gezielte Verhalten von der Wahrheit abzuweichen, bzw. besser darzustellen. Die Person versucht sich in ein besseres Licht zu rücken. Man könnte auch von Betrug reden. Bestes Beispiel ist ein Vorstellungsgespräch. Sie wollen den Job und versuchen Ihre Erfolge und Fähigkeiten auf Hochglanzniveau darzustellen. Weniger Vorteilhaftes versuchen Sie zu untertreiben. Wenn Sie gefragt werden, ob Sie es schaffen den Umsatz um 50% zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten um 50% zu senken, werden Sie mit Ja antworten. Denn Sie wollen den Job, obwohl Sie ganz genau wissen, dass es unmöglich ist.

53
Q

Fähigkeitsillusion

A

Definition:Das Glück ist entscheidender als die Fähigkeiten. Die Fähigkeiten garantieren noch keinen Erfolg, es gehört auch Glück dazu.Beispiel.- Wenn man zufällig jeweils zwei Firmen vergleicht, führt in 60 % der Fälle der stärkere CEO die stärkere Firma. In 40 % der Fälle führt der schwächere CEO die stärkere Firma. Das sind 10 %-Punkte über der reinen Zufallsverteilung.Fazit:Es gibt Menschen, die tatsächlich von ihren Fähigkeiten leben: Piloten, Klempner, Anwälte etc. Dann gibt es Bereiche, wo Fähigkeiten zwar notwendig, aber ebenfalls vom Glück abhängen: Firmengründer, Manager.

54
Q

Entscheidungsermüdung

A

Definition:Entscheiden braucht Willenskraft und Willenskraft funktioniert wie eine Batterie. Dies bedeutet wenn wir zu viele Entscheidungen treffen müssen, werden wir Entscheidungsmüde und fallen meist auf den Status Quo zurück. Ist man Entscheidungsmüde wird man anfällig auf Werbebotschaften, Impulskäufe und erotische Verführungen.Beispiel:-Das Restaurant im IKEA befindet sich in der Mitte des Geschäfts. Damit die Leute sich erholen können um weitere Kaufentscheidungen treffen zu können.-Anträge sollten früh gehalten werden oder direkt nach einer Pause (z.B. der Mittagspause). So steigt die Erfolgschance.-Eine lange Reise planenFazit:Zu viele Entscheidungen zu treffen macht uns Entscheidungsmüde und dieser Zustand macht uns anfällig auf äussere Einflüsse wie Werbung. Dies sollte man immer mit beachten.

55
Q

The Availability Bias

A

Menschen sind Gewohnheitstiere und greifen gerne auf das zurück, was ihnen als Erstes in den Sinn kommt oder was für den Einzelnen einfach zu verstehen ist. Das Gehirn denkt dramatisch und nicht quantitativ. Grelle Ereignisse brennen sich besser ins Gedächtnis als stumpfe. Menschen meiden Ferienorte aufgrund von terroristischen Anschlägen aber haben kein Problem übermässig Zucker zu essen obwohl das Risiko an Diabetes zu erkranken viel grösser wäre. Das Ganze lässt sich so vergleichen als wenn man in eine fremde Stadt geht und keinen Stadtplan hat und dann einfach den in der Tasche befindlichen Stadtplan einer anderen Stadt zu Rate zieht. Um den Availability Bias zu vermeiden ist es von Vorteil sich mit Menschen zu umgeben, die unterschiedliche Ansichten vertreten.

56
Q

Der Kontrastefekt

A

Menschen nehmen grosse Unterschiede besser war als kleine. Kaufen wir ein Auto für 60’000 Franken so erscheinen die 3’000 Franken für die Lederpolsterung anstelle der Stoffpolsterung für 1’500 Franke als kleiner Unterschied. Möchten wir jedoch ein Notebook kaufen und haben die Wahl zwischen einem für 3’000 Franken und einem für 1’500 Franken so erachten wir das Notebook für 3’000 Franken als sehr teuer. Attraktivität hängt auch stark mit dem Kontrast zur Umgebung ab. In Begleitung der Modelfreundin wirkt man selbst weniger attraktiv als zum Beispiel in einer neutralen Umgebung. Der Umkehrschluss gilt auch, denn die Modelfreundin wirkt so attraktiver. Der rationale Vergleich hilft diesen Interpretationsfehler zu vermeiden.

57
Q

The Swimmer’s Body Illusion

A

Die “Swimmer’s Body Illusion” beschreibt das Problem eine Auswahl für eine bestimmte Sache nur anhand der vermuteten Ergebnisses zu treffen. Im Standardbeispiel wird beschrieben, dass die gut gebauten, eleganten Körper eines Schwimmers nur auf das Schwimmen selbst zurückzuführen sind. Dies ist jedoch eine Illusion, da die Schwimmer diesen Körper nicht dem ausgiebigen trainieren verdanken, sondern sie gute Schwimmer sind eben weil sie so gebaut sind.Auf diese Illusion basieren unter anderem die meisten Werbungen, da diese beispielsweise bei Kosmetikawerbung darauf setzen, dass die Leute glauben das Produkt würde sie verschönern. Die Schönheit der Models basiert jedoch nicht auf dem Produkt, vielmehr sind diese als schöne Meschen geboren und kommen nur deshalb für die Werbung infrage.

58
Q

Not-Invented-Here Syndrom

A

Not-Invented-Here (kurz NIH) ist ein Syndrom, bei dem ein eigener Einfall prinzipiell als besser eingestuft wird als alle anderen, unabhängig der objektiven Wahrheit. Besonders ist dieses Syndrom bei Gruppen vorhanden, wobei gruppeninterne Lösungen gegenüber Externen stehen.Oft tritt dieses Syndrom ein, weil man einmal eine schlechte Erfahrung mit externem Wissen gemacht hat. Danach wird automatisch immer sehr kritisch auf Wissen, welches von aussen eingebracht wird, geschaut. Beispiele:- Das Frauenstimmrecht wurde im Kanton AI als externe Idee aufgefasst und nicht freiwillig eingeführt.- Allgemein werden bei Software Lösungen oft firmeninterne Basteleien bevorzugt, obwohl eine eingekaufte Lösung deutlich bessere Usability, Sicherheit und/oder Stabilität bietet.Siehe auch: Groupthink , Social Proof , extern Echo Chamber, extern Confirmation Bias

59
Q

Einfache Logik

A

Definition: “Einfache Logik” beschreibt das Verfahren, wie eine Entscheidung getroffen werden kann. Es werden rationale und intuitive Entscheidungsmuster unterschieden. Rationale Entscheidungen sind im Vergleich zu intuitiven Entscheidungen besser durchdacht. Intuitive Entscheidungen werden in der Regel sehr schnell getroffen, da die Lösung einem fast “ins Auge” springt. Die intuitive Lösung täuscht jedoch und durch Anwendung der rationalen Entscheidung findet man heraus, dass die Intuitive falsch ist. Beispiel: Fünf Maschinen produzieren fünf Hosen innerhalb von fünf Minuten. Wie lange dauert es, bis 100 Maschinen 100 Hosen produziert haben? Die intuitive Antwort ist 100 Minuten. Bei genauer Überlegung findet man heraus, dass 100 Maschinen zur Produktion von 100 Hosen auch fünf Minuten benötigen.

60
Q

Social Proof

A

Definition: “Social Proof” beschreibt das angepasste Verhalten, an jenes seines momentanen Umfeldes. In anderen Worten ist die Wahrscheinlichkeit, dass man seine Verhaltensweisen, bewusst oder unbewusst, an jene der Gruppe anpasst, deutlich höher. Beispiel: Man steht mit seinen Freunden vor zwei Restaurants und kann zwischen Restaurant A und Restaurant B aussuchen. Es stellt sich heraus, dass Restaurant A deutlich besser besucht ist als das Restaurant B. Die Entscheidung nach “Social Proof” besagt, dass das Restaurant A bevorzugt wird. Dies aus dem einfachen Grund, da man davon ausgeht, dass das Restaurant durch die höhere Besucherzahl besser sein muss.

61
Q

The Halo Effect

A

Der Halo Effect beschreibt einen Fehlschluss, wobei der Zustand eines einzigen, einfach zu beschaffendes, Merkmals genutzt wird, um auf den Zustand von anderen, schwieriger zu eruierende, Merkmale zu schliessen. Oftmals ist dieses besonders plakatives Merkmal, das erste Merkmal mit dem man in Kontakt kommt. Der Halo Effekt versperrt uns die Sicht auf die wahren Eigenheiten, man muss bewusst das herausstechende Merkmal ausklammern.Dieser Effekt ist einfach bei Objekten oder Firmen zu sehen, wird im Unterbewusstsein jedoch von allen, auch auf unseren Mitmenschen angewandt. So werden zum Beispiel gut aussehende Studierende bessere Noten zugeschrieben oder es können attraktivere Personen einfacher Karriere machen. Beispiele für den Halo Effect:- Die Marke hat einen guten Ruf -> Man glaubt, dass alle Produkte qualitativ Hochwertig sind.- Der Aktienkurs ist am wachsen -> Die Firma hat eine gute Strategie und Führung- Roger Federer wirbt für Jura -> Jura Kaffeemaschinen müssen toll sein- Stereotypisierung im AllgemeinenSiehe auch: Das Problem mit dem Durchschnitt

62
Q

Alternativenblindheit

A

Wenn Menschen sich für einen Vorschlag entscheiden müssen vergleichen sie oft diese Option A mit dem Status Quo . Sie rechtfertigen sich mit dem Satz „ich hatte keine andere Wahl“ sei es der Einfachheit halber oder aus Angst, noch unentschiedener zu sein oder einfach, um sich die Arbeit zu sparen. Es existieren aber oft andere Alternativen, die auch betrachtet werden müssten. Starinvestor Warren Buffet misst immer sein Deal mit dem zweitbesten Deal, der zu einer bestimmten Zeit möglich ist. Es ist also oft nützlich sich die Arbeit zu machen, A auch mit B und sogar mit C, D, E und F zu vergleichen. Zum Beispiel, auf einem Prospekt für einen MBA stehen schöne Fotos und dazu noch eine Erklärung wie sich das finanziell lohnt. Der MBA kostet zwar 100.000 Euro aber das Einkommen für einen MBA-Absolvent erbringt bis zur Pensionierung 400.000 Euro mehr als ein Durchschnittsjob von nicht MBA-Absolventen. Das erscheint gewinnreich aber es wurde nur mit „kein MBA“ verglichen und nicht mit anderen Ausbildungen oder anderen Alternativen. Eine Stadt plant den Bau einer Spotarena auf einem heute unbebauten Stück Land. Es wird der Bevölkerung erklärt, dass diese Sportarena ihr viel mehr bringen würde als eine leere Fläche. Es sollte aber mit anderen Möglichkeiten verglichen werden, die durch den Bau der Sportarena an diesem Ort unmöglich werden: zum Beispiel der Bau von einem Krankenhaus oder einer Schule.

63
Q

The Sunk Cost Fallacy

A

Wenn man an einer Sache festhält weil man schon viel Zeit, Geld, Energie, Liebe etc. investiert hat ist das eine Sunk Cost Fallacy. Das investierte Geld wird dann zur Begründung, weiterzumachen, selbst wenn es objektiv betrachtet keinen Sinn macht. Beispiel: Ich gebe Geld für einen Film aus und merke dass ich ihn schlecht finde, jedoch schaue ich ihn zu Ende da ich ja das Geld dafür ausgegeben habe.

64
Q

The Survivorship Bias

A

Weil Erfolge größere Sichtbarkeit im Alltag erzeugen als Misserfolge, überschätzen Sie systematisch die Aussicht auf Erfolg.Beispiel: Man will ein erfolgreicher Musiker werden und schätzt seine eigenen Erfolgschancen grösser ein als sie schlussendlich sind, denn es gibt 10’000 mal mehr Musiker die gescheitert sind als die es geschafft haben.

65
Q

The Liking Bias

A

Menschen sind eher dazu bereit von jemandem etwas zu kaufen oder jemandem zu helfen, wenn diese Person sympathisch wirkt. Wissenschaftlich gesehen gibt es drei Hauptfaktoren, die darauf Einfluss haben, ob uns eine Person sympathisch ist oder nicht. An erster Stelle steht dabei die äusserliche Attraktivität. Darum macht es auch Sinn, dass fast ausschliesslich attraktive Menschen als Werbeträger verwendet werden. Ausserdem wirken sich Ähnlichkeiten in verschiedenen Bereichen (Herkunft, Persönlichkeit, Interessen, …) sowie entgegengebrachte Sympathie positiv aus. Politiker beispielsweise geben sich volksnah und streichen so eine Ähnlichkeit bezüglich Herkunft hervor, was ihnen Sympathien und damit auch Wählerstimmen bringt. Der Erfolg von Tupperware kann beispielsweise zu einem nicht unwesentlichen Teil dem Liking Bias zugeschrieben werden. Der Verkauf von Produkten an Freunde und Bekannte ist einfacher, da die Sympathiebedingung bereits erfüllt ist.

66
Q

Der schwarze Schwan

A

Ein schwarzer Schwan ist ein undenkbarer Vorfall mit einem riesigen Einfluss. Dabei handelt es sich um einen Zufall, welcher plötzlich und völlig unvorbereit eintrifft. Diese Vorfälle können sowohl positiver als auch negativer Natur sein. Häufig ist die Entwicklung logisch erklärbar, wenn diese im Nachhinein analysiert wird. Jedoch kann eine solche Entwicklung nicht vorhergesagt werden (z.B. die rasante Entwicklung von Facebook). Der Begriff stammt von dem Irrglauben, dass schwarze Schwäne nicht existieren, deren Entdeckung eine Sensation waren und somit zum Symbol für das Unwahrscheinliche geworden sind. Einen positiven schwarzen Schwan kann man eher als Künstler oder Erfinder antreffen, vergeblich auf einen schwarzen Schwan wartet man z.B. als Angestellter oder Zahnarzt. Negative schwarze Schwäne können zum Beispiel dadurch vermieden werden, dass man nicht einen zu hohen Lebensstandard hat und sich nicht verschuldet. Beispiele: Zusammenbruch der Sowjetunion, Schwarzer Montag

67
Q

Schläfereffekt

A

Der Schläfereffekt lässt sich am besten anhand von Kriegspropaganda erklären. Das menschliche Gehirn vergisst die Quelle einer Information schneller, als die Argumente, die vorgetragen werden. Eine Person, der Propaganda gezeigt wird, vergisst mit der Zeit, woher die Informationen stammen. Jedoch sind die gezeigten Argumente, dass z.B. ein Krieg notwendig ist, immer noch präsent. Die Information über eine unglaubwürdige Quelle ist demnach verflogen und der Inhalt der Botschaft gewinnt somit an Relevanz.

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Q

Die Unfähigkeit Türen zu schliessen

A

Viele Menschen wollen möglichst für viele Optionen offenhalten. Durch diese Haltung verliert man Blick auf das Wesentliche.Wenn jemand drei Liebschaften gleichzeitig unterhält und sich nicht für eine entscheiden kann, verhindert er/sie, dass eine richtige Beziehung entsteht. Auf Dauer ist dieser Lebensstil anstrengend und beansprucht viel Energie.Der Fokus auf eine einzige Option erlaubt es, die ganze Energie dort zu investieren und der Erfolg wird dadurch wahrscheinlicher.

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Q

Das Gesetz der kleinen Zahl

A

Man lässt sich von Zahlen und Statistiken blenden obwohl man nicht weiss, wie sie zusammen getragen wurden und was dahinter steckt. Insbesondere bei kleinen Zahlen haben selbst kleine Ursachen grosse Wirkung. Beispiel: 1. Studie besagt, dass teures Essen seines Preis nicht wert ist. Die Firma X hatte im edlen Delikatessen Restaurant Y ihr Weihnachtsessen. Am Tag danach waren 50% der Mitarbeiter krank. –> 50% klingen nach viel, was man jedoch nicht weiss, Firma X ist ein Goldschmiedeunternehmen mit 2 Mitarbeiter. 2. Durchschnittsgewicht zweier Läden Bei 1000 MA liegt es bei 75kg. Verlässt ein MA die Firma, verändert es sich kaum. Wenn in der kleinen Filiale mit 2 MA der dicke oder schmale MA die Firma verlässt, hat es eine grosse Auswirkung auf das Durchschnittsgewicht. Fazit: Seien Sie vorsichtig, wenn Studien irgendetwas Besonderes über kleine Unternehmen, Haushalte, Städte, Rechenzentren, Ameisenhaufen, Kirchgemeinden, Schu­len etc. herausgefunden haben. Was als überraschende Erkenntnis ausgegeben wird, kann in Wahrheit ein völlig nor­males Ergebnis sein. Wenn Sie eine Studie über Gesundheitsthemen lesen, finden Sie heraus, wie gross die Stichprobe war, bevor Sie z.B. aufhören oder anfangen Kaffee zu trinken.

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Q

Motivationsverdrängung

A

Dieser Denkfehler bedeutet, dass man mit Boni/Entlohnung die ursprüngliche Motivation für Etwas zerstören kann. Die Verdrängung von Selbstwillen, Hilfsbereitschaft und eigener Motivation durch einen plötzlichen monetären Anreiz ist die sogenannte Motivationsverdrängung. Hilft man einem guten Freunden beim umziehen und entlohnt ihn für die Arbeit, so verdrängt und entwertet man die Freund- und Hilfsbereitschaft, welche zuvor als selbstverständlich angesehen wurde. Wenn durch Bezahlung, der Anreiz jemandem “ehrenamtlich” einen Gefallen zu machen wegfällt, dann verdrängt man die ursprüngliche Motivation. Als Beispiel in einer Kinderkrippe wo die Eltern dafür zahlen müssen, wenn sie ihre Kinder zu spät abholen, kann es auch dazu führen, dass das Zuspätkommen legitim ist und somit Geld in bestimmten Fällen nicht motiviert.

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Q

Der Rückschaufehler

A

Der Rückschaufehler ist ein Denkfehler, welcher auch als Ich-hab’s-schon-immer-gewusst-Phänomen bezeichnet wird. Rückblickend sind vergangene Ereignisse oft vollkommen nachvollziehbar. Eine Prognose für die Zukunft zu stellen, ist jedoch viel schwieriger.Ein Beispiel dafür ist die Finanzkrise. Kein Ökonom war derzeit in der Lage, den genauen Ablauf vorherzusagen. So auch die beiden Weltkriege. Als der Schuss in Sarajewo getätigt wurde, war es den Leuten nicht bewusst, dass dies die Welt für einige Jahrzehnte komplett verändern und Millionen Menschen das Leben kosten wird. Im Nachhinein ist jedoch oft alles “logisch” und ersichtlich. Den Rückschaufehler zu bekämpfen ist nicht einfach. Der Autor erwähnt jedoch eine Methode, um mehr Aufmerksamkeit auf diesen Fehler richten zu können: Man soll ein persönliches Tagebuch führen und Prognosen (zu Politik, Karriere, Körpergewicht, Börsenotieren….) aufstellen. Diese Prognosen sollen dann mit der aktuellen Entwicklung verglichen werden. Man wird schnell merken, dass diese oft ziemlich abweichen werden…

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Q

Die Reziprozität

A

Dieser Denkfehler bedeutet, dass man sich wie in einem Ping-Pong Spiel von guten und schlechten Tätigkeiten befinden kann bzw. bereits mittendrin steckt. Die Reziprozität sagt im Prinzip aus, dass wenn ich dir etwas Gutes antue, so tue es auch mir. Sprich wenn ich dir bei etwas geholfen habe, dann hilfst du mir im Gegenzug auch. Also eine gegenseitige Angelegenheit, dass bei Mensch und Tier schon seit langen von Jahren tief verankert ist. Als Beispiel kann man sich vorstellen, vor einem Einkaufsladen stehen Leute, die dir ein Geschenk übergeben. Diese Leute erwarten im gleichen Moment keine Gegenleistung. Bei ihnen am Stand steht ein Schild, da steht “Bitte spenden und helfen Sie mit”. Jetzt kommt die sogenannte Reziprozität ins Spiel. Teil eins war das Geschenk vom Gegenüber. Der der das Geschenk erhalten hat, hat durch das Schild ein schlechtes Gewissen bekommen, weil er sich “verpflichtet” fühlt, spenden zu “müssen”, da er ein Geschenk kostenlos erhalten hat. Ein anderes und typisches Beispiel ist, das wenn ich dich zum Nachtessen einlade, ABER keine Gegenleistung erwarte, dass das Gegenüber sich verpflichtet fühlt, mich ebenfalls zum Nachtessen einladen zu müssen. Das schlechte Gewissen ist hier die Ursache, das gestillt werden “muss”.

73
Q

Die Plappertendenz

A

Denkfaulheit, Dummheit und Nichtwissen kann zu Unklarheiten im Kopf führen. Dies wiederum kann zu nutzlosem Gelapper führen. Denn wenn etwas nicht klar ausgedrückt wurde, weiss der Sprecher nicht, wovon er wirklich spricht. Hier sind einige Fälle aufgelistet, wo die Entschiedungsfalle oft eintritt: - Wissenschaft: Je weniger Resultate von wissenschaftlichen Untersuchungen generiert wurde, desto mehr steigt die Plappertendenz. - Wirtschaft: Je schlechter eine Unternehmung läuft, desto grösser die Plauderei des CEOs. Der Autor gibt den Tipp, sich in gewissen Situationen an folgendes Zitat von Mark Twain zu halten: «Wenn du nichts zu sagen hast, dann sage nichts.»

74
Q

Das Auswahl Paradox

A

Problemstellung: Heutzutage ist die Vielfalt von verschiedenen Produkten oder Dienstleistung beinahe grenzenlos. Als Beispiel kann man hier die Auswahlvielfalt bei einem Autokauf herbeiziehen. Hier muss der Käufer zwischen Marke, Einsatzgebiet, Motortyp, Gangschaltung, Felgen, Reifen, Farbe, Innenaustattung usw. Entscheiden. Über die Auswahlvielfalt versuchen sich Unternehmen von ihrer Konkurrenz zu differenzieren. Allerdings kann eine zu grosse Auswahl den Käufer überfordern was dazu führen kann, dass sich der Kunde gegen einen Kauf entscheidet. Eine zu grosse Auswahl kann sich also negativ auswirken. Der Psychologo Barry Schwartz definierte drei ungterschiedliche Gründe dafür: 1. Grosse Auswahl für zur inneren Lähmung: Bei einer zu grossen Auswahl kann sich der kunde nicht entscgeiden und kauft zum Schluss gar nichts. 2. Grosse Auswahl führt zu schlechten Entscheidungen: Die Auswahlkomplexität ist so gross, dass sich das Gehirn auf ein einziges Auswahlkriterium beschränkt. Dies kann durchaus das falsche sein. 3. Grosse Auswahl führt zu Unzufriedenheit: Bei einer Auswahlmöglichkeit von 100 Produkten kann man sich nie sicher sein das beste ausgewählt zu haben. Dies führt zu Unzufriedenheit. Problemlösung aus Sicht Käufer: Als Käufer sollte man sich stets zuerst überlegen was man genau möchte (Kriterienkatalog erstellen) bevor man sich das Angebot anschaut. Danach sollte man anhand des Kriterienkatalogs das am besten geeignete Angebot auswählen.

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Q

Das Problem mit dem Durchschnitt

A

Der Durchschnitt hat einen Haken. Das Konzept wird nichtssagend, sobald einzelne Extremen die Verteilung dominieren. Mathematiker sprechen in diesen Fällen von einem Potenzgesetz. Ein gutes Beispiel ist der Durchschnittslohn eines Schauspielers. Eine Handvoll der Schauspieler kassieren mehr als zehn Millionen pro Jahr, während Abertausende am Existenzminimum kratzen. Im Durchschnitt betrachtet, sind die zwar Löhne anständig hoch, aber in der Realität sieht dies ganz anders aus. Das gleiche kann auf ganz viele Fragen angewendet werden. Was ist der durchschnittliche Bonus eines Bankers? Wie ist der durchschnittliche Erfolg einer Marketing-Kampagne? Wie viele Downloads hat im Durchschnitt eine iPhone-App? Wie ist die durchschnittliche Grösse einer Firma? In solchen Fällen, sollte auf das Wort “Durchschnitt” verzichtet werden. Medien oder auch Politiker verwenden das Phänomen gerne, um Daten für den eigenen Zweck positiv darzustellen. Deshalb sollte bei der Erwähnung von einem Durchschnitt immer hinterfragt werden, ob ein einzelner Extremfall bei der dahinter liegende Verteilung einen Einfluss hat oder nicht.

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Q

Die Es-wird-schlimmer-bevor-es-besser-kommt-Falle

A

Wenn ihnen jemand verspricht, dass es schlimmer wird, bevor es besser kommt, sollten ihre Alarmglocken läuten. Das versprechen häufig nur Personen, die nichts von ihrem Fach verstehen und nichts dazu beitragen können, die Situation zu verbessern. Das schlimmste ist, dass sie nicht merken, dass sie in die Falle geraten sind, denn egal wie die Situation ausgeht, diese Person hat immer Recht. Wenn es tatsächlich schlimmer wird, bestätigt sich dessen Vorhersage. Geht es unerwarteterweise hinauf, sind sie umso glücklicher. Stellen Sie sich einen CEO vor, dessen Firma rote Zahlen schreibt. Er heuert einen Berater an, der ihm prophezeit: “Ich kann die Firma retten, aber es wird zuerst schlimmer, bevor wir es aus den roten Zahlen schaffen”. Der Berater sagt das, weil er keine Ahnung hat, wie er die Firma aus den roten Zahlen herausholt. Nach einem Jahr hat sich die finanzielle Situation tatsächlich verschlechtert - der Berater hatte Recht und der CEO vertraut ihm ein weiteres Jahr. Diesen Trick kann der Berater über Jahre hinweg benutzen, ohne der Firma zu helfen. Der CEO sollte in diesem Fall eine Zweitmeinung einholen und so schnell merken, dass der Berater ihn nur ausnutzt. Klar gibt es Situation, bei denen es zuerst schwieriger wird, z.B. bei einer Reorganisation einer Firma oder einem Karrierewechsel. Trotzdem sieht man schon nach wenigen Monaten, ob die Massnahmen greifen. Setzen sie sich nahe, aber realistische Ziele und überprüfen sie diese. So können sie vermeiden, in die es-wird-schlimmer-bevor-es-besser-kommt-Falle zu geraten.

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Q

Rosinenpicken

A

Wenn man einen Rückblick auf ein Projekt oder eine Arbeit vornimmt, tendiert man eher dazu, das Geleistete und die positiven Aspekte aufzuzeigen und das schief gelaufene wird meist unter den Teppich gekehrt. Sogenanntes Rosinenpicken eben. Das führt oft dazu, dass man die begangenen Fehler und unerreichten Ziele nicht wirklich beachtet und somit auch keine Schlüsse oder Lehren daraus zieht. Nachtrag: Beispiel:Hotels zeigen in Prospekten oder auf ihren Webseiten immer nur die besten Seiten der Einrichtung. Die schlechten Perspektiven werden meist nur ganz klein gezeigt oder ganz weggelassen. Es werden nur die positiven Aspekte präsentiert und zeigen daher auch nicht das wahre Bild des Angebots.

78
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Aderlassefekt

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Unabhängig davon, ob eine alte Theorie falsch ist oder nicht, wird diese solang nicht aufgegeben bis eine Bessere in Sicht ist. Gleich erging es beim Aderlass, welcher während der Pest lange als Behandlung durchgeführt wurde, obwohl er überhaupt nichts brachte. Beispiel: Wir überprüfen unsere Lernstrategie nicht, weil wir mit einer genügenden Note das Modul bestehen. Mit einer kleinen Änderung wäre jedoch eine bessere Note und ein grösserer Lerneffekt möglich.

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Aufwandsbegründung

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Definition:Wer viel Energie in eine Sache steckt wird das Ergebnis überbewerten.Beispiele:- Ich schätze ein selbst gemaltes Bild höher als ein gekauftes, obwohl das gekaufte mehr wert hat oder nüchtern betrachtet schöner ist.- Ein selber programmiertes Programm benutze ich öfters als ein heruntergeladenes, obwohl dieses handlicher wäre.Fazit:Je mehr Zeit und Aufwand man in etwas investiert, desto höher wertet man diese Sache. Dies kann zu Überschätzungen der eigenen Arbeit führen und man verlangt (Beispielsweise beim Verkauf des Bildes) viel mehr, als es tatsächlich wert ist.