9 Lektion Flashcards

(26 cards)

1
Q

Warum werden in der Bevölkerung Berufsbezeichnungen wie Psychiater, Psychologe, Psychotherapeut oder Psychoanalytiker oft synonym verwendet?

A

Antwort:
Dies geschieht aufgrund von fehlendem Wissen und Unklarheiten über die Unterschiede zwischen den verschiedenen Berufen im Gesundheitswesen. Dies führt oft zu falschen Erwartungen und Missverständnissen bei den Klienten und ihren Angehörigen.

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2
Q

Welche Gefühle können aufgrund fehlender Kenntnisse über die verschiedenen Berufsgruppen entstehen?

A

Antwort:
Gefühle von Wut, Enttäuschung, Frustration oder Verzweiflung können entstehen, wenn falsche Erwartungen an die jeweilige Berufsgruppe gestellt werden.

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3
Q

Wie werden Klienten in stationären Einrichtungen versorgt?

A

Antwort:
In stationären Einrichtungen werden Klienten häufig von verschiedenen Berufsgruppen innerhalb eines interdisziplinären Teams gleichzeitig versorgt, um eine umfassende Betreuung zu gewährleisten.

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4
Q

Was ist die Rolle des Hausarztes in der ambulanten Versorgung?

A

Antwort:
Der Hausarzt hat eine Lotsenfunktion und koordiniert die effektive Kombination der passenden Professionen für den Klienten in der ambulanten Versorgung.

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5
Q

Was beschreibt das biopsychosoziale Modell?

A

Antwort:
Das biopsychosoziale Modell stellt eine theoretische Beziehung zwischen Körper und Geist her und bietet ein ganzheitliches Krankheitsverständnis. Es geht davon aus, dass Krankheit und Gesundheit dynamische Prozesse sind, die durch autoregulative Kompetenzen des menschlichen Systems zur Bewältigung von Störungen gesteuert werden.

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6
Q

Was ist das Kernelement des biopsychosozialen Modells?

A

Antwort:
Das Kernelement ist die Vorstellung, dass autoregulative Kompetenzen des menschlichen Systems zur Bewältigung von Störungen in Regelkreisläufen abgebildet und über verschiedene Systemebenen parallel verschaltet werden.

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7
Q

Wie wird Krankheit und Gesundheit im biopsychosozialen Modell betrachtet?

A

Antwort:
Krankheit und Gesundheit werden nicht als statische Zustände verstanden, sondern als dynamische Geschehnisse, die in ständiger Veränderung und Wechselwirkung stehe

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8
Q

Was versteht man unter der “Lotsenfunktion” des Hausarztes?

A

Antwort:
Die Lotsenfunktion des Hausarztes beinhaltet die Koordination und Steuerung der medizinischen Versorgung eines Patienten, indem er die richtigen Fachärzte und Behandlungen auswählt und so eine optimale, interdisziplinäre Versorgung sicherstellt.

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9
Q

Was ist die Hausarztzentrierte Versorgung (HzV)?

A

Antwort:
Die Hausarztzentrierte Versorgung (HzV) ist eine Form der medizinischen Versorgung in Deutschland, bei der der Hausarzt die zentrale Ansprechperson ist. Er sorgt dafür, dass Mehrfachuntersuchungen und -behandlungen vermieden werden, unerwünschte Wechselwirkungen von Arzneimitteln ausgeschlossen werden und es zu einer Kostenersparnis kommt, während gleichzeitig bessere Ergebnisse für den Patienten erzielt werden

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10
Q

Autoregulation in einem System?

A

Antwort:
Autoregulation bezeichnet die Fähigkeit eines Systems, sich selbstständig an veränderte Bedingungen anzupassen, ohne dass externe Eingriffe erforderlich sind.

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11
Q

Was ist ein Regelkreislauf?

A

Antwort:
Ein Regelkreislauf ist ein in sich geschlossenes Ablaufsystem aus der Physik, das dazu dient, eine Regelgröße (x) zu beeinflussen und auf eine andere Regelgröße (y) zu stabilisieren. Der Kreislauf folgt dem ständigen Prozess von Messen – Vergleichen – Stellen, um die Stabilität zu gewährleiste

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12
Q

Was ist das biopsychosoziale Modell?

A

Antwort:
Das biopsychosoziale Modell bietet ein ganzheitliches Krankheitsverständnis, das Gesundheit und Krankheit als dynamische Prozesse betrachtet. Es stellt die autoregulativen Kompetenzen des menschlichen Systems in den Mittelpunkt, die über verschiedene Ebenen miteinander verschaltet sind, um Störungen zu bewältigen

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13
Q

Was sind die Kernelemente des biopsychosozialen Modells?

A

Antwort:
Die Kernelemente des biopsychosozialen Modells sind:
• Autoregulative Kompetenzen des menschlichen Systems
• Partizipation (Teilhabe) an sozialen und gesellschaftlichen Aktivitäten
• Körperfunktionen und -strukturen
• Umweltfaktoren (z.B. soziale und physische Umgebung)
• Personenbezogene Faktoren (z.B. genetische Prädispositionen, Erfahrungen)

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14
Q

Was beschreibt das biopsychosoziale Modell?

A

Antwort:
Das biopsychosoziale Modell beschreibt eine systemtheoretische Konzeption einer Körper-Seele-Einheit, die biologische, psychische und soziale Dimensionen integriert. Es bietet eine Grundlage zur Verbindung der biomedizinischen Theorie, psychischer Prozesse sowie sozialer und ökologischer Lebenswelten des Menschen.

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15
Q

Wie lässt sich das biopsychosoziale Modell im Gesundheitssystem anwenden?

A

Antwort:
Im Gesundheitssystem kann das biopsychosoziale Modell jede Profession und Teildisziplin integrieren. Es dient als Rahmen für Gesunderhaltung, Wiederherstellung der Gesundheit, Krankheitsbewältigung und Prävention.

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16
Q

Was ist der Fokus der Systemtheorie?

A

Antwort:
Der Fokus der Systemtheorie liegt auf der Untersuchung offener Systeme, der Dynamik von Ungleichgewichtssituationen und der Selbstorganisation von Systemen.

17
Q

Was ist Klinische Psychologie?

A

Definition:
Psychologie der normalen seelischen Vorgänge. Klinische Psychologie behandelt psychogenetisch erklärbare krankhafte seelische Vorgänge.
Tätigkeitsprofil:
• Diagnostik gesundheitsbezogenen Verhaltens/Erlebens
• Erstellung von Befunden und Gutachten
• Behandlungsmethoden: ziel- und lösungsorientiert
• Krisenintervention
• Beratung, Lehre und Forschung

18
Q

Was ist Psychotherapie?

A

Definition:
Behandlung seelischer Krankheiten durch Gespräche oder übende Verfahren.
Tätigkeitsprofil:
• Ziel: emotionale Entlastung, Stabilisierung, Konfliktlösung, Kompetenzaufbau
• Techniken:
• Autogenes Training
• Progressive Muskelrelaxation
• Verhaltenstherapie
• Psychoanalyse
• Systemische Therapie
• Voraussetzung: Leidensdruck/Funktionsbeeinträchtigung des Klienten

19
Q

Was ist Psychiatrie ?

A

Definition:
Medizinische Disziplin zur Diagnostik, Therapie und Prävention seelischer Krankheiten.
Tätigkeitsprofil:
• Diagnostik und Therapie psychischer Störungen
• Fokus: wissenschaftlich fundierte Verfahren
• Ergänzung durch Psychotherapie
Facharztbezeichnung:
• “Psychiatrie und Psychotherapie” seit 1992

20
Q

Was ist Neurologie?

A

Definition:
Lehre von Erkrankungen des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems.
Tätigkeitsprofil:
• Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen (z. B. Alzheimer, MS, Epilepsie)
• Methoden:
• Bildgebende Verfahren
• Funktionstests
• Rehabilitation

21
Q

Psychosoziale Medizin

A

Definition:
Interdisziplinärer Ansatz auf Basis des biopsychosozialen Modells.
Inhalte:
• Entwicklungs-, Persönlichkeits-, Sozialpsychologie
• Arzt-Patient-Beziehung
• Gesprächsführung

22
Q

Sozialpsychiatrie

A

Definition:
Behandlung und Versorgung von psychiatrisch kranken Kindern und Jugendlichen.
Tätigkeitsprofil:
• Neuropsychiatrische/Entwicklungsdiagnostik
• Therapieplanung und Koordination
• Krisenintervention
• Heilpädagogische Maßnahmen (z. B. Ergotherapie, Logopädie)

23
Q

Psychosomatik

A

Definition:
Behandlung von Krankheiten mit psychosozialen und psychosomatischen Ursachen.
Tätigkeitsprofil:
• Krankheiten ohne organischen Befund (z. B. somatoforme Störungen)
• Essstörungen (z. B. Bulimie, Magersucht)
• Depressionen, Anpassungsstörungen, Zwangserkrankungen
• Ganzheitlicher Ansatz: Körper und Psych

24
Q

Medizinische Psychologie

A

Definition:
Interdisziplinäres Fach zwischen Psychologie und Medizin.
Tätigkeitsprofil:
• Psychodiagnostik
• Psychotherapie
• Supervision/Fortbildung für Ärzte
• Forschung: Arzt-Patient-Beziehung, Krankheitsverarbeitung

25
Unterschiede und Abgrenzungen
Klinische Psychologie vs. Psychotherapie: • Klinische Psychologie: Stabilisierend, unterstützend, Beratung • Psychotherapie: Aufdeckend, verdrängte Faktoren bewusst machen Psychiatrie vs. Neurologie: • Psychiatrie: „Software“ → Neurotransmitterstörungen und emotionale Probleme • Neurologie: „Hardware“ → Schädigungen des Nervensystems
26
Psychotherapeutische Techniken
• Übende Verfahren: Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation • Analytische Verfahren: Psychoanalyse, Tiefenpsychologie • Verhaltenstherapie: Konditionierung und Lernprozesse • Systemische Therapie: Familien-/Beziehungskontexte