Röntgenholographie (Prof. Eisebitt) Flashcards

1
Q

Welche Kontrast Mechanismen sind mit Röntgenstrahlung möglich?

A
  • Elementspezifität (Absorptionskanten) - Chemische Sensitivität (Ladungsdichten und Oxidation) - Magnetisierung Sensitivität (Spin)
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2
Q

Wie kann die Bildgebung erfolgen?

A

Weitfeld:

  • Austrittswelle = Beleuchtungsfunktion * Transmissionsfunktion - Austrittswelle besitzt Änderung in Phase und Amplitude -> Kontrast Scanning Method

Rastern:

  • Bild durch raster scan - Absorptionssignal - kombinierbar mit z.B. Fluoreszenz, “total electron yield”
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3
Q

Welches Problem tritt am Detektor bei Messung des Wellenfeldes auf?

A
  • Auf Grund der Kohärenz, ist die Welle im Fernfeld die Fourier Transformierte der Austrittswelle aus der Probe
  • Wenn das Wellenfeld im Fernfeld bekannt wäre, wäre es möglich die Austrittswelle zu berechnen (Prinzip der Kohärenz)
  • Jedoch misst der Detektor im Fernfeld nur die Intensität - Diese ist das Betragsquadrat der Amplitude (bzw. des Wellenfeldes)
  • > Phase der Welle geht verloren -> Phasenproblem
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4
Q

Welches Grundlegende Problem bei Bildgebungen kann die Holographie lösen und wie? Wie wird dieses Problem beim Röntgenmikroskop gelöst?

A
  • Löst das Phasenproblem - Welle die vom Objekt kommt wird mit einer Referenzwelle überlagert -> Phase der Objektwelle relativ zur Referenzwelle - Darauf folgt das Hologram
  • Beim Röntgenmikroskop wird das Phasenproblem durch die Linse (z.B. Zonenplatte/Luftlinse) und deren Fokussierung gelöst
  • Hier nur Phasen- oder Amplitudenkontrast (Bei Holographie beides)
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5
Q

Warum kann die Phase bei Röntgenstrahlung nicht über elektronische Messungen bestimmt werden?

A
  • Frequenz der Wellen zu hoch ~10^18 Hz - Viel zu schnell für elektronische Detektion -> Daher Intensität gemessen
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6
Q

Wie ist ein Holographie Experiment grundlegend aufgebaut? Welche Probleme treten hierbei auf?

A

Aufbau: (siehe Bild)

  • Laserquelle
  • Strahlteiler
  • Spiegel zur Strahlumleitung
  • Linsen
  • Objekt
  • Referenzwelle und Objektwelle bilden Interferenzmuster auf dem Film

Probleme (bei weicher Röntgenstrahlung):

1) Kein effiziente Teilung der Strahlen möglich
2) Hohe Reflexion an Spiegeln nur für kleine Winkel
3) Mechanische Stabilität in Größenordnung der Wellenlänge nötig
4) Interferenzstreifen haben Abstand von λ (Außer bei sehr kleinen Winkel zwischen Objekt- und Referenzwelle)

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7
Q

Was ist das Holographische Prinzip?

A
  • Intensität des Holograms ergibt sich aus der kohärenten Summe (Betragsquadrat) von Objekt- und Referenzwelle
  • Zur Rekonstruktion wird Intensität erneut mit Referenzwelle multipliziert (bestrahlt?) Ψ ~ I*ρ ~ |ρ|2 * o + |ρ|2 * o*

(ρ = Referenzwelle; I = Intensität; o = Austrittswelle des Objekts -> Enthält gewünschte Rekonstruktion; o* = Zwillingsbild)

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8
Q

Wie werden die Holographie Arten unterschieden?

A

Unterscheidung durch Geometrien:

1) In-line Holographie:
- Detektor in einer Linie mit Referenzquelle und Objektquelle -> hohe Auflösungen sind schwierig und Zwillingsbild überlagert
2) Fourier-Transform Holography (FTH):
- Detektor Senkrecht zur Referenz und zum Objekt
- Je näher Referenz und Objekt aneinander, desto weiter sind die Interferenzstreifen auseinander (wie im Fernfeld beim Doppelspalt)

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9
Q

Was ist für die FTH nötig?

A

= Fourier Transform Holography (FTH)

  • Loch für Refrenzwelle!
  • Quelle für Objektwelle und Referenzwelle nah aneinander
  • Abstand zum Detektor groß (Fernfeld)

=> Eine einzelne Fourier Transformation des Interferenzmusters liefert Rekonstruktion = Patterson Map (keine Iteration nötig)

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10
Q

Wie wurde die FTH damals umgesetzt und wie heute?

A

= Fourier Transform Holography (FTH)

Damals:

  • Kohärente Strahlung wird von Zonenplatte fokussiert
  • In einer Lochblende befindet sich die Probe, an der die Welle gestreut wird
  • Unterhalb der Probe eine weitere kleine Lochblende für Referenzwelle -> Interferenz am Detektor
  • Problem mit Stabilität

Heute:

  • Gleiches Prinzip, aber durch “Mask-based approach” -> Sehr stabil
  • Nutzt z.B. Goldschicht auf Silizium-Nitrit mit Objekt- und Referenz Apertur (Durch Lithographie hergestellt)
  • > Goldschicht absorbiert weiche Röntgenstrahlung
  • > Gutes Signal zu Rausch Verhältnis, aber schwierig bei harter Röntgenstrahlung
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11
Q

Was besagt der Faltungssatz der Fouriertransformation? Was bedeutet dies für die FTH?

A

Fouriertransformation der Faltung zweier Funktionen = Produkt der Fouriertransformation von den einzelnen Funktion

  • Darauf lässt sich Inverse FT anwenden
  • > Man erhält die Faltung

Bedeutung für die Fourier Transform Holography:

  • e(x,y) ist die Austrittswelle einer 2D Probe
  • FT(e)*FT(e) ist die gemessene Intensität des Holograms/Interferenzmusters
  • Inverse FT der Intensität ist damit gleich der Faltung des Objekts mit sich selbst (e*e) (bei e(r-Vektor) ist es dann FT(e)*FT*(e) und die Inverse FT ist die Faltung des Objekts e(r) mit e(-r))
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12
Q

Wie sieht die Intensität und das Bild der gezeigten Probe bei einer FTH Messung aus?

A

Probe: Objekt (Aa) und Referenzloch im Abstand r0

b) Intensität des Interferenzmusters Fouriertransformation liefert:
- unten links: Bild
- oben rechts: Zwillingsbild (komplex konjugiertes Bild)
- mitte: Objektautokorrelation => r0 sollte so gewählt werden, dass sich diese Bereich nicht überlappen

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13
Q

Welche Röntgenholographie Methoden kennen Sie?

A

1) Dichroic Hologram: - XMCD Kontrast (Differenz von links- und recht zirkular polarisierten Welle) um Magnetisierung sichtbar zu machen
2) Tiefeninformation (Holos = “ganz” also Amplitude & Phase nicht 3D!)
3) “Open Membrane”: - Alternative zum “mask-based approach”
- Kein Loch für Referenzwelle, sondern Objekt welches stark streut
- > Gut bei harter Röntgenstrahlung
4) 3D Objekte durch Tomographie (Winkelaufnahmen)

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14
Q

Nennen Sie einige Anwendungen der Holographie.

A

1) Magnetische-Speichermedien
- Magnetisierung gibt Bits vor
- Messung über XMCD-Holographie
2) Laser, der Magnetisierung umdrehen kann
- Demagnetisierung mittels Holographie auf fs Skala sichtbar
- Datenspeicherung evtl. möglich

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15
Q

Wie gut ist die Auflösung der Holographie?

Wodurch wird diese bestimmt?

A
  • Räumliche Auflösung ~ 20-50 nm
  • Limitiert durch 1) Referenzloch und 2) maximaler Streuvektor
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